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Donnerstag, 2. April 2020

Maskeneinkauf



"Das ist doch nur ein besseres Wischtuch vor dem Gesicht," muffelt Jack über das Tragen eines Mundschutzes im Supermarkt. "Der ist doch zum Schutz für die anderen, damit du deine Viren ihnen nicht ins Gesicht rotzt." Alice findet, dass auch kleine Schritte helfen. "Pah, ich rotze in die Armbeuge und wenn wäre das ja was für 'Lissspler" mit ihrer feuchten Aussssprache."

In den Zeiten von Corona - genauer der Covid-19 Pandemie (Alice kann da sehr genau sein) – sollen alle wenigstens einen passiven Mundschutz tragen, wenn sie einkaufen gehen. Aufgeregt wuseln die Mäuse durch die Gänge, um für die nächsten Tage kleine Vorräte einzukaufen. Eine Maus ist vielleicht ein Nagetier – aber noch lange kein Hamster. Wobei, die machen vielleicht dicke Backen, aber warum gibt es keinen Generalverdacht gegen Eichhörnchen? Die legen doch überall Vorratsnester an, um im Ernstfall die Hälfte zu vergessen.

Die Versorgungslage bei Obst und Gemüse ist noch sehr gut, es gibt eine reichhaltige Auswahl auch aus fernen Ländern, als ob nicht die meisten Flieger am Boden stehen würde. Aber im Regal für Nudeln, Reis, Kartoffelpüree, Mehl und Zucker gibt es riesige Lücken und ein paar einsame Pakete mit Ladenhütern wie Instant-Flocken für Semmelknödel mit Röstzwiebelaroma. Die werden dennoch gleich in der Tasche von Valentina verschwinden. Die Maus kann nur den Kopf schütteln. Mit diesen schmalen Resten werden auf ihrem Einkaufszettel viele Ausfälle blieben.

Der kleine Wolf schüttelt auch nur den Kopf. Ständig saust er ins Lager, um einige der Regale immer neu aufzufüllen. Aber wenn er wenig später nachschaut, gähnt da wieder ein großes Loch. Vielleicht sollte er sich den Umweg sparen und die Kunden gleich durch das Lager führen.

Wobei … einige Artikel sind wirklich selten geworden. Pink hat noch eine Box mit Frischhaltetüchern und zwei Flaschen mit Desinfektionsreiniger entdeckt und sofort eingesackt.

Der rote Bär entdeckt einen echten Schatz in der Deko. Eine Rolle Klopapier hat sich unter einer Häkelmütze versteckt! Dafür ist das Fach für Müllbeutel fast leer und bei den Putzmitteln liegen nur Streusand, Gallseife und Bohnerwachs wie Blei in den Auslagen.

Victoria möchte rechtzeitig die Vorräte in ihrer Käsevitrine auffüllen, um auch für eine längere Quarantäne vorzusorgen. Sie kann sich nur noch nicht entscheiden, welche Käse sie nach Hause rollen will. Ganze Laibe halten sicher länger als aufgeschnittene Tortenstücke. Und manche Käsesorten werden mit der Lagerung noch viel aromatischer. Aber dass ein dreimonatiger Rohmilchkäse bei ihr noch sieben weitere Monate reifen kann – das glaubt sie selber nicht.

Auf jeden Fall nimmt sie einen Handvorrat von kleinen Rundkäsen mit … als Snack für zwischendurch.

Albert wartet, bis Victoria sich endlich entschieden hat. Er würde gern einen Schluck Wasser aus dem Wasserspender nehmen, doch irgendwie stört der Mundschutz und er sucht noch die Einwegbecher. Da tippt ein Finger auf seine Schulter …

"Hey du," spricht die dunkle Gestalt im Mantel Albert von hinten an: "Hey du, womit wischt du dir jetzt noch den Po ab?"

"Natürlich mit Klopapier," dreht sich der Mäuserich um. "Psst, nicht so laut, es muss ja nicht jeder hören, dass wir über Klopapier reden." Der Fremde neigt sich zu Albert runter: "Und, hast du noch Klopapier?" Albert bemüht sich zu flüstern: "Es wird Tag für Tag weniger und in den letzten beiden Wochen war es hier immer ausverkauft." "Dann ist ja gut, dass ich welches habe," antwortet der große Mantelträger. "DU HAST KLOPAPIER!" ruft Albert begeistert. "Psst, nicht so laut." "Du hast Klopapier …" flüstert erschrocken der Nager im hellblaue Samtfrack. "Genaaau."

Zum Beweis lüpft der Affe die linke Mantelseite, bis im Innenfutter die ersten Rollen blitzen.

"Und, willst du Klopapier?" Albert nickt eifrig: "NATÜRLICH!" Er ist doch kein Wellensittich, der mit einer alten Zeitung als Unterlage zufrieden ist. "Psst! Muss ja nicht jeder mithören." Der Mauseherr zuckt zusammen: "Du würdest es mir verkaufen?" Er wirft einen letzten Blick auf die Rollen, bevor der Mantel wieder zuklappt: "Genaaau."

"Ich bezahle die Rolle dann vorn an der Kasse?" Albert versteht noch nicht, warum der Supermarkt das Klopapier nur noch einzeln und persönlich übergibt. Und warum der Fremde keinen weißen Kittel trägt, wie die anderen Mitarbeiter. "Nun, ich bin selbstständiger Einzelhändler und nur hier, weil meine Kunden auch hier sind," erklärt die dunkle Gestalt. "Dann gehörst du gar nicht zum Personal?" "Genaaau. Deswegen habe ich ja noch ein paar besonders gut gewickelte Rollen für spezielle Kunden." Der Affe blickt sich schnell um, ob auch niemand sie belauscht. "Die sind aber ruckzuck weg." Albert schluckt: "Ich kaufe bei dir direkt?" "Genaaau."

"Jack, leg deinen Mundschutz an." Alice findet es überhaupt nicht witzig, dass der Mäusejunge ihn runtergezogen hat, als er sich zwei Lutscher gegriffen hat. "Wie soll ich denn lutschen, wenn ständig ein Stofffetzen vor der Nase hängt?" Es reicht doch, wenn die Süßigkeiten alle unter Quarantäne sind, weil alles einzeln in Folie verpackt ist.

Menno, Alice ist so eine Schlaumeier*in: "Gelutscht wird erst, wenn sie bezahlt sind." So lange kann der kleine Matrose auch mit dem Mundschutz warten und sich draußen dann in eine einsame Ecke verziehen. "Wenn alle anderen so eine Maske tragen, kann ich auch ohne gehen." Muss ihm ja keiner nachmachen.

Der Hase ist aufmerksam geworden. Was zeigt der Affe heimlich der kleinen blauen Maus? Das sieht doch verdächtig nach Klopapier aus. Er hat schon die Tiefkühlwaren und Bananen gebunkert. Auch etwas Schokolade für die eigene Belohnung, wenn er nun alle Tage brav im Bau bleibt. Aber die kostbare Rollenware für stille Orte fehlt noch im Einkaufswagen.

Er spricht die große dunkle Gestalt im weiten Mantel an. "Ihr habt das weiße Gold unserer Tage?" Der Affe bürstet ihn unwirsch ab. "Warte doch, bis du dran bist!" Er hasst es, mitten im Verkaufsgespräch unterbrochen zu werden, wenn der 'Fisch' gerade am Haken zappelt. Sonst springt er doch noch davon.

Der 'Fisch' äh Albert lässt sich von irgendwelchen Konkurrenten längst nicht mehr beiseite schieben. Im Gegenteil, er sollte zugreifen bevor diese letzten Rollen auch noch weg sind. Zumal er nur noch jetzt einen streng limitierten Sonderpreis als persönlichen Bonus bekommt. "Weil ich so ein guter Kunde bin …" "Genaaau."

Die Verhandlungen sind fast abgeschlossen: Der kleine Nager im blauen Frack muss sich nur noch zwischen 'drei-lagig flauschgenoppt' und 'vier-lagig supersoft' entscheiden. Natürlich kann er nicht mit Karte zahlen und es gibt keine Punkte. "Nur Bares ist Wahres," murmelt er, als er nach dem Portemonnaie nestelt. "Genaaau."

"Ich habe eine Quittung!" Albert versteht gar nicht, warum Victoria sich aufregt. Damit bekommt er seine Rolle gleich sicher durch die Kasse. Er hat sich immerhin um die gemeinsame Versorgung mit überlebenswichtigen Wertstoffen gekümmert. Bevor das letzte Blatt runtergespült ist und die Familie in die sprichwörtliche Pappröhre guckt.

Das ist mal wieder typisch für ihren Albert. Kauft er mitten im Supermarkt für einen Horrorpreis eine einzelne Rolle Klopapier. Als wenn das wirklich helfen würde. Victoria seufzt, sie hat längst nachgefragt und sich vom weißen Wolf für morgen ein 12er Paket zurücklegen lassen. Das kostet dann sicher weniger als Alberts Einzelstück. Der Affe ist inzwischen weitergezogen und verhandelt längst mit dem nervösen Hasen.


Idee: SchneiderHein       Fotos: W.Hein

Ewige Kinder meiner Generation haben es sicher sofort erkannt: Das Verkaufsgespräch mit dem Affen und Albert ist eine direkte Hommage an die dubiosen Geschäfte von Schlemihl mit Ernie in der Sesamstraße. Es ist zwar kein 'A' oder eine 'Flasche mit Luft'. Aber der immer noch andauernde Hype um Klopapier ist im Moment auch kein Deut vernünftiger. Einige eifrige Käufer machen wahrscheinlich aus den gekauften Paketen eine Dämmung für den Innenraum in der kalten Jahreszeit. Oder planen eine Zweitwährung für die Zeit nach dem Euro. Eine Rolle hat 250 Blatt, man kann also auch kleinere Beträge rausgeben.


Montag, 23. Dezember 2019

Auf der Jagd nach dem grünen Baum



Scharf bremst Victoria die Familienkutsche ab. Die Tür schwingt auf. Jetzt hopp, sie müssen sich ranhalten. Bald ist Weihnachten und sie haben immer noch keinen Baum.

Schnell, schnell, Victoria scheucht Alice und Jack aus dem Auto. Was will denn Albert noch an der Hecktür? "Wozu brauchst du denn eine Säge?"

Albert will doch nur einen Baum umsägen, dann können sie nach Hause und schmücken. "Mein Lieber, was ist bloß in dich gefahren? Das ist doch lächerlich" Victoria schüttelt den Kopf. "Die sind doch alle viel zu hoch. Solche Riesen können wir nur längs in den Raum legen." Sie versteht ihren Albert nicht: "Man sägt doch keinen Baum im Stadtwald um."

Los jetzt, sie hat etwas außerhalb geparkt, weil die Innenstadt sicher längst überfüllt ist. Also haben sie einen kleinen Fußmarsch vor sich.

Hier sind sie richtig – auf dem Weihnachtsmarkt finden sie bestimmt den passenden Weihnachtsbaum: schon vorgeschnitten und wohnzimmer-gerecht. Dahinten sieht es ziemlich grün aus. Victoria treibt alle zu Eile an, bevor die besten Stücke weg sind. Sonst bleiben nur die Schiefen, Einseitigen und Kahlen übrig. Und Albert muss bei so einem Kümmerling alle Äste abschneiden, Löcher bohren und die Zweige dann passend umstecken.

Natürlich gibt es auf einem Weihnachtsmarkt nicht nur Grünzweig. Zwei Mäuse schwenken stolz ihre Bratwürste mit ohne Senf. Und zwei Mausemädchen schauen ihnen dabei sehnsüchtig zu. Selbstgestrickte Ponchos halten schön warm, aber maus bekommt die Ärmchen nicht hoch und so bleibt es schwierig, von einer Wurst abzubeißen. Wenn jetzt keine Hitzewelle kommt, müssen sie wohl hungrig bleiben.

Victoria will endlich zu den Bäumen. Doch Jack geht keinen Schritt weiter, bevor er nicht die Auslagen vom Süßwarenstand ausgiebig studieren konnte. Er hat plötzlich so einen Hunger – ohne eine Tüte gebrannte Mandeln wird er sicher gleich zusammenbrechen. Er kann schon jetzt keinen Fuß vor den anderen setzen.

Da lauert schon die nächste Ablenkung. Der Stand mit Glühwein bietet sogar verschiedene Geschmacksrichtungen an. Eher süßlich mit Beeren oder etwas herber mit Rhabarber – reichlich Zucker macht den Alkohol im Trank viel unauffälliger.

 "Victoria, sie haben warmen Rhabarber," Albert kennt bis jetzt doch nur seinen leichten Sommerwein. Victoria seufzt, es geht wohl schneller voran, wenn sie Albert gewähren lässt. Der wundert sich, dass das Becherpfand inzwischen höher ausfällt als der warme Inhalt. Nun Albert kennt ja auch nicht die Kalkulation des freundlichen Budenbesitzers…

Die eilige Baumsucherin hat Glück, dass Alice nicht die kandierten Äpfel entdeckt hat, die als zweites Standbein am Glühweinstand zusätzlich verkauft werden. Dann hätten die Umwege an den Fress- und Konsumbuden noch länger gedauert.

Nur der rote Bär profitiert in seinem Stand nicht von den vier Mäusen. Er hat auf Schlitten, Skier und andere Winterartikel gesetzt. Doch wer kauft das jetzt, wenn weit und breit keine weiße Weihnacht in Sicht ist. Im nächsten Jahr kann er besser Badehosen, Sonnenbrillen und Sonnenmilch anbieten. Wenn er kein Holzspielzeug als Zusatzgeschäft verkaufen würde, hätte er überhaupt keinen Umsatz, um die kesse Assistentin bezahlen zu können.

Das Holzzeug ist Alice und Jack zu schwer verdaulich. Da können sie auch schnell weiter. Endlich erreichen sie die ersehnte Insel voller Nadeln und Grün.

Im weihnachtlichen Baumhandel erklärt der Chef den beiden Gehilfen, wie die Bäume an die Maus kommen. "Das Wichtigste ist der richtige Auftritt," hebt er gewichtig an. "Deshalb – ohne einen grünen Nadelanzug geht gar nichts." Die beiden Gehilfen gucken missmutig an sich herunter. Sie finden diese grünen Fusseldinger nur kratzig und unpraktisch. Sie pieksen beim Hinsetzen… "Ihr sollt nicht rumsitzen," tönt der Chef, "Tut wenigstens so, als ob ihr was tut!" … und ständig hat man Nadeln im Essen. "Ich zahle Euch nicht fürs Mampfen!" Oh, sie werden bezahlt?

Victoria hat schon den ersten Kandidaten gefunden. "Der ist schön dicht und die Nadeln halten noch gut." Sie zieht fest am Grün. "Albert, schau mal, ob die Größe stimmt."

"Meine Dame, das ist meine Uniform." Der Baumverkäufer streift Victorias Hand aus dem nadeligen Rock. Seinen Gehilfen erklärt er: "Das ist natürlich Berufsrisiko." "Ups," weicht Victoria zurück. "Wir suchen einen Weihnachtsbaum." Der große Bär nickt bedächtig. Das ist im Weihnachtsbaumverkauf keine echte Überraschung. "Welche Farbe soll er denn haben?"

Albert hat etwas Handliches ausgesucht. Victoria schüttelt den Kopf. So einen Schrumpfbaum stellt sie höchstens in die Bodenvase am Eingang. Und dann müssten es mindestens zwei sein.

Als Albert die fertig geschmückten Bäume in Augenschein nimmt, winkt Victoria gleich ab. Sie nimmt doch keinen Instant-Baum. Sie schmückt selber – wozu hat sie sonst die ganzen letzten Wochen Kugeln, Schleifen und all die anderen Dekodinge besorgt, deren Kartons sich in den Schränken stapeln? Der Baumhändler ist erleichtert. Er verkauft die Auslagen mit den Mustern nicht gern, bevor die letzten Torschlußpaniker am 24. mittags jeden Preis bezahlen.

Jack hat es nicht so mit der Natur. Er schaut sich inzwischen lieber die Technik an, die die Nadelbäume kappt und eine Krone kürzer macht. Das ist doch was anderes als Alberts schnöde Handsäge.

Alice erklimmt die hohe Leiter, weil sie zu den oberen Wipfeln will. "Die Tannen sind ganz schön hoch…" krakelt sie von den oberen Sprossen.

"… das sind jetzt mindestens… na so einige Meter," ruft sie in Augenhöhe der Spitze. "Habt ihr ein Maßband?" "Komm wieder runter, es sind Fichten und viel zu hoch für unser Wohnzimmer."

Albert steigt vorsichtig auf eine kleine Trittleiter, um zu zeigen, wie hoch der Baum ungefähr sein sollte. "Komm wieder runter," ruft Victoria besorgt, "bevor du noch runter fällst." Außerdem, wie soll sie den Baum zum Auto bekommen, wenn sie gleichzeitig einen maladen Albert schleppen muss.

Dann braucht Alice den Tritt. Bei der Turnerei auf der großen Leiter hat sie ihre Mütze verloren, die sich auf der Spitze eines kleineren Baums verfangen hat. Albert nimmt den letzten Schluck Glühwein. Er hatte sich die Baumsucherei nicht schwierig vorgestellt. Entweder sind sie zu riesig oder zu klein. Oder sie hängen schon voller Lametta und Licht. Gibt es denn hier nichts in mittlerer Größe für normalgewachsene Wohnzimmer?

Jack vermisst seinen Hüppelschwan. So ein Esel ist doch nur ein schwacher Ersatz. Können sie endlich gehen? Oder bekommt er wenigstens eine weitere Tüte gebrannte Mandeln für den Weg?

Endlich … auf der Rückseite des Standes findet Victoria ihren Baum. Der Tannenchef ist erleichtert, dass unter seinen Nordmannen doch noch der richtige grüne Hausgast auf Zeit steht.

Mit wenigen geübten Handgriffen befreit er den Baum von seinem Ständer. Die beiden Gehilfen sollen das Netz holen. Der Grünling wird schnell eingestrumpft.

Die Mäuse wuchten den Baum zurück zum Auto. Victoria passt auf, dass sie mit dem Netz nirgendwo hängen bleiben. "Scheuert ihn bitte nicht so über das Pflaster. Der Baum bekommt sonst noch kahle Stellen, bevor er ins Haus kommt."

An der süßen Bude stehen zwei Mausemädchen und ärgern sich, dass sie unter den Ponchos ihre Ärmchen nicht hoch genug bekommen, um all die Schlickersachen naschen zu können.

Na, gut, sie haben den Baum wohl doch eher zum Auto geschliffen, aber er hat sich unterwegs auch ordentlich schwer gemacht. Und wenn maus die Unterseite zur Wand dreht, fehlen die Nadeln nicht wirklich.

Albert holt die Decke aus dem Auto und legt sie übers Dach. Er weiß schon, wie sie den Baum nach Hause bekommen. Als die Tanne auch auf dem Dach liegt, können alle einsteigen. Den Rest macht er allein.

Jack muss doch noch helfen. Er fädelt das Seil, das Albert ihm reicht, durch das Auto. Wenn sie das mehrfach wiederholen, können sie dis Tanne so festzurren, dass nichts mehr verrutschen kann.

 So, der Knoten hält, da kann Victoria auch scharf bremsen oder mit Karacho in die Kurve gehen. Die ruckelt inzwischen an der Tür, die zu klemmen scheint: "Albert, mein Bester, das Auto ist nun ein wenig in der freien Entfaltung beschränkt."

Oh, das hat Albert wohl noch nicht ausreichend bedacht. Er steht draußen und alle Türen sind fest verschnürt. Er kommt nicht rein und niemand raus. Sie können noch nicht mal vorfahren, um ihn später abzuholen. Wird er jetzt Trittbrettfahrer?


Idee: SchneiderHein    Fotos: W.Hein
Chic in Strick: Uta Schneider

Die Mäuse – auch unsere vier Baumhelden – hat alle Deb Canham geschaffen. Die meisten Bären der Weihnachtsmarktbesucher auch … nur die Budenbesitzer sind Bären von Eva Tietz, Zhanna Zimokosova und Herrmann Teddy Hirscheid. Die vielen kleinen Ministrickteile der Mäuse sind fein gefummelt von Silkes Mutter. Ich und kleine Mausemädchen haben die Ponchos übrigens nicht richtig verstanden. Es gibt kleine Grifflöcher am Saum. Wie maus damit die Ärmchen zum Mund bekommt, ohne den ganzen Poncho zu lüpfen – das wissen wir immer noch nicht. Einen Ehrenplatz in den Aufzählungen bekommt der Esel. Er passt zu Weihnachten und erinnert mich zugleich an Loriot (Hier kein Zitat, da es Loriots Erben auf die Goldwaage legen könnten und damit verdrängen, wie sehr Loriots Textzeilen inzwischen allgemeiner Sprachgebrauch werden konnten). Der Esel ist aber auch eine Erinnerung an Silkes und meine Kindheit, weil wir beide unabhängig voneinander einige beflockte Figuren von "Wagner, Künstlerschutz Handwork" hatten. Meine kamen vom Waldzoo in Osnabrück und ein sitzender Braunbär hat die Haushaltsauflösung meines Elternhauses überlebt. Es ist kurios, dass die Zusätze vom Etikett inzwischen zum Eigennamen für Sammler aufgestiegen sind.