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Samstag, 2. Juni 2012

Sie lassen das Mausen nicht



Die Elefantendame hat es im Haus nicht mehr ausgehalten. Bei dem schönen Wetter muss sie einfach wieder ans Licht. Sie sitzt am Teich und sperrt dabei die Ohren weit auf. Aber was soll schon passieren?

"Einen wunderschönen guten Tag, meine Beste." Jule erstarrt, da ist schon wieder diese kleine weiße Maus. Und sie ist diesmal nicht allein. "Äh ... hmm ... hemmällo ..."

Einfach Augen zu und hoffen, dass es vielleicht nur eine Augentäuschung ist. Aber sie kann ihr feines Wispern hören und das helle Lachen. Dazu noch dieses leise Getrippel von ganz kleinen Füßchen. Viele Füße, denn dieser Plagegeist ist nicht mehr allein.

Die kleine, weiße Maus hat ihre Konzertprakrikanten mit in den Garten genommen. Das Sonnenlicht lockt und es ist viel schön zum Flügelrücken oder Harfenschieben. Aber die schreckhafte, graue Rüsseline kennt sie schon, das hat keinen Zweck, mit der vernünftig reden zu wollen. Da können sie lieber im Haus wieder Etüden ermüden äh üben.

Jule hält sich weiter fest die Augen zu, damit der Schrecken vorbeigeht. Nun der läuft gerade kichernd davon und nimmt seine Bande mit.

Nach einer Weile wagt sie wieder die Augen zu öffnen. Kein Trippeln ist mehr hören. Sie sind wieder weg ... zum Glück!


Fotos: W. Hein

Jule ist ein sunshine-teddy und das als Elefantendame. Die Mäuse sind alle schon bei Deb Canham durch die Werkstatt gelaufen.


Mittwoch, 2. Mai 2012

Kleines graues Grauen




Der Mai ist mit reichlich Sonnenhilfe gekommen. Jule, die graue Elefantendame, genießt die wohlige Sonnenwärme in ihrem Rücken. Von den Füßen steigt ein kühler Hauch vom Wasser auf. So lassen sich die ersten Vorboten des Sommers gut ertragen.


Dann hört sie plötzlich ein leises Rascheln. Jule stellt die großen Ohren auf. Das ist doch ein zartes Trippeln auf Holzbohlen. Was ist das? Da kommt etwas auf sie zu ... 


Huch! eine Maus ... es ist eine weiße Maus! Die Elefantendame schaudert und weicht zurück. So kleine nervöse Füße, so schrille Stimmchen, so pelzige Unruhestifter. Und das alles kommt immer näher.


"Äh ... hah ... öha .. ähem ... ha ha ... halöm." Die graue Dame will nicht unhöflich erscheinen und räuspert sich: "Äh Hallo ..." Der Schweiß steht Jule auf der Stirn und das hat nichts mit den ersten Maisonnenstrahlen zu tun. Die kleine Maus hat keine Angst vor großen Tieren und erst recht nicht vor grauen Rüsseltieren mit Rosenohren: "Einen wunderschönen guten Tag, meine Liebe. Sind sie auch wegen des wundervollen Wetters hier? Ich finde ja, dass die lauen Lindenlüftchen am Teich ganz bezaubernd sind." 


Als sie darauf nichts hört, setzt der kleine Nagerin nach: "Es sind Anfang Mai ja oft schon die schönsten Tage im Jahr. Die muss man doch einfach einen Garten ausnutzen, nicht wahr?" Die Elefantin bleibt stumm, dafür schiebt sie sich langsam nach hinten. Das kann doch nur eines bedeuten: "Gib zu, du hast 'ne Scheißangst!"


"Äh, also Scheißangst nicht direkt," Jule rutscht unruhig hin und her. "Vielleicht eher Furcht oder besser Unbehagen oder ... Ehrfurcht ..." wie soll sie es nur sagen, ohne dass es bei so einem winzigen Monster nicht so lächerlich klingt: "... Es ist einfach nur Respekt!"


"Und Tschüss! Hab jetzt keine Zeit mehr," winkt der naseweise Nager zum Abschied. Sie muss noch für die große Konzerttournee üben. Und sehen, ob Nelleke wie jeden Tag den Wetterbericht befragt, damit sie endlich Postkarten malen kann. Und Lena Tipps für die Hundeschule zu geben. Speick drückt  gerade wie die Schulbank. Was auch immer kleine Mäuse noch zu tun haben, Jule ist auf jeden Fall froh.


Fotos: W.Hein

Die etwas ängstliche Elefantendame Jule hieß mal Rhonda, vielleicht wegen der großblütigen Blumen im Innenohr. Sie kommt von den sunshine teddies. Die kleine weiße Maus ist schon so lange im Haus, dass sie eigentlich nicht mehr sagen müsste, dass sie Deb Canham persönlich kennt. Sie tut es aber immer wieder gern. Also: "Ich kenne Deb Canham, sogar persönlich!"