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Sonntag, 31. März 2024

Für Ruhm, Ehre und inneren Frieden

 

Die kleinen Bären murren schon. Das könnten sie doch machen. Haben sie schon. Und wissen doch, wie es geht. Oder besser saust. Den Osterlauf mit den Hasenrennern um den goldenen Eierbecher haben sie schon mal ausgefahren und haben die Langohren dabei nass gemacht. Na, fast – bis auf Lotte. Aber hier ist der Beweis:

Warum dürfen sie also diesmal nicht mitmachen? … Das ist doch blöd! Falls es niemand gehört hat: Superdupermegablöööhöd!

Wie, das soll ein Entspannungsvideo sein? Wer braucht denn sowas? Überhaupt, Entspannung mit Rennwagen – wie soll das denn funzen?
 
Da gehört doch jede Menge Lärm, Jubel und den Geruch von verbrannten Eiern dazu. Bei verbrannten Eiern … da hätten die Schafe gern wieder etwas Wegzehrung an der Strecke. Mit Heuballen und so.

Nelleke hatte damals auch ihre Entspannung. Als ihr blauer Renner in Zeitlupe durch die Luft segelte. Und dann Krawumm!

Hier noch mal die ganze Geschichte.


Idee: SchneiderHein

 

Mittwoch, 18. September 2019

Die blaue Maus hat Katzenjammer



An manchen Tagen zieht Kaninchen die Tür am besten gleich wieder zu. Das Schlappohr wohnt seit dieser Woche in Burg Schwabbelhausen. Solange die kleine Bärin das Kleine nicht braucht.

 Jetzt ist Kaninchen bei Lisa, wenn Streifen-Katz und Punkt-Maus mit den Schlackerarmen miteinander spielen. Das Langohr soll gut aufpassen, damit es lernt, wie die Schlaumaus sich von der Grinsekatz keinen Bären aufbinden lässt. Die kleine Bärin steckt ja schon in ihrem Po.

Anna gibt sich Mühe, dass nur die Katze auf ihrer Pfote breit grinst. Die kleine Bärin ist immer sehr gewissenhaft bei der Sache und ist schnell eingemuckelt, wenn ihre blaue Maus dabei nicht ernst genommen wird.

Die blaue Maus würde der Katze gern Burg Schwabbelhausen zeigen. Aber wenn sie sich beide durch den Eingang zwängen, würden sie kaum bis zur nächsten Ecke kommen, ohne dass Anna und ein kleine Bärin dabei furchtbar ins Schwitzen kommen würden. Beide Arme passen kaum durch das enge Tor.

"Ich glaube, wir müssen schummeln," erklärt die Maus sehr ernsthaft der wartenden Katze. "Erst gehe ich durch, danach warte ich schlaff am Tor, bis mein Arm von innen kommen kann. Dann musst du es mir nachmachen." Die Katze nickt eifrig, es kann losgehen.

Doch bevor die beiden in der Burg ankommen – "es ist so ein prächtiger Innenhof!“ – wird das Tor aufgestoßen und eine zweite gelbe Ringelkatz stürmt hindurch.

Erschreckt weicht die blaue Maus zurück. "Das ist meine Burg!" ruft entrüstet die Nagerin. "Sie ist schließlich Mauseblau, wie ich!"

Doch nun versperren zwei geringelte Grinsetiger der Burgherrin den Weg. Die Miezen scheinen gar Zwillinge zu sein, sie gleichen sich wie ein Ei dem anderen. Dabei schlüpfen Katzen doch gar nicht aus Eiern, oder?

Lisa braucht Hilfe. Eine Maus gegen zwei Katzen ist doch unfair. Auch sie braucht einen Zwilling.

Kaninchen muss helfen. Schnell soll es eine zweite Maus übernehmen und so die beiden Katzen verwirren.

Die Pfoten vom Schlappohr sind viel zu schlank und der Kopf viel zu groß, um ganz hinein zu schlüpfen. So sehr sich Kaninchen auch müht, die blaue Maus kommt nicht auf die Beine, um Lisa beizustehen.

Also übernimmt Anna auch die zweite Maus und muss jetzt aufpassen, mit welcher Stimme sie gerade spricht. Damit die Lisa-Maus nicht glaubt, dass die Zweitmaus nur eine weitere Katze mit Tarnkappe ist. "Kaninchen, behalt die Maus mal lieber im Auge," flüstert die kleine Bärin ihrem Kuscheltier zu. 

Doch plötzlich wird alles ganz ganz unübersichtlich. Von hinten drängelt die Marie. Ihre Grinsekatz ist doch eigentlich die Hauptfigur, die im Mittelpunkt stehen sollte. Aufgeregt klackern die Schlackerarme. Gleichzeitig drängelt sich eine Raff-Raff dazwischen und will wissen, was Katz und Maus so zu verhandeln haben.
 
Dann poltert die rote Giraffe über Kaninchen, weil es offensichtlich doch nicht so spannend ist, wenn bei jeder Figur nur eine Pfote im Po steckt. Die sind doch ganz schön befangen, während sie einfach lospesen kann. Nur das kleine Schlappohr verliert dabei die Mäuse aus den Augen.

Wenig später haben sich alle sortiert und auch das kleine Schlappohr sitzt wieder gut und sicher bei Lisa. Die erklärt der Marie-Katze, dass die Schwabbelburg doch eine Mausehochburg ist. Katzen können noch so freundlich tun. "Wenn es dunkel wird, müssen sie wieder nach Hause."

"Pah, ich kann auch gleich gehen." Marie stapft empört davon. Was ist das für ein blödes Spiel, wenn Lisa immer alles bestimmen will! Da ist ihr egal, dass es angeblich nur eine blaue Maus flötet. Sie weiß genau, wer dahinter dran hängt.

"Komm Raff-Raff, wir machen eine Ausfahrt in den Garten." Begeistert läuft die Giraffe mit. "Und da bestimmen wir, wohin der Weg führt."

Lisa ist es nur recht. Sie kann mit Maus ganz gut allein das Schloss behausen. Kaninchen kommt zu Besuch. Und diese stressigen Hohlkatzen liegen platt wie die Bettvorleger vor dem Tor. "Komm Kaninchen, wir machen einen Kaffeeplatsch." Denn weder ihr Kuscheltier noch die Schlackerarm-Maus können eine volle Tasse gut halten. Anna seufzt nur ganz leise – Das Schloss und seine Bewohner sind ja zum Glück waschbar.


Fotos: W.Hein

Die Bilder zur Geschichte sind fast schon 10 Jahre alt. Damals im September waren es plötzlich so viele Bilder, dass die Auswahl viel zu lange dauerte und dann war die Zeit für die Veröfentlichung plötzlich vorbei und andere Geschichten drängelten sich nach vorn. Vielleicht gab es such Bedenken, ob jedes Mal so viele schöne neue Namen wie in dieser alten Geschichte auftauchen würden.

Die bunten Stoffteile sind fast alle von 'Haba'. Ob das deswegen jetzt schon Werbung ist, mag ich nicht sagen. Denn schon vor über 10 Jahren haben wir sie günstig Second Hand besorgt – keine Ahnung wie das aktuelle Produktprogramm aussieht. Lisa und Nelleke sind Rica-Bären, die es in dieser Form schon lange nicht mehr gibt. Kathleen Wallace, die Schöpferin von Anna, ist schon lange verstorben und Kanninchen und RafRaff kommen aus den Babyabteilungen von C&A, die ihre Kollektionen mindestens viermal im Jahr wechseln. Kann man für etwas werben, das schon längst vergriffen ist?



Montag, 2. November 2015

Süße Heimsuchungen


Was ist schon dieser Schlickerkram gegen die Freuden der eigenen Nase? Snoot dreht noch eine Runde in der eigenen Nase. Er ist doch noch ins Haus gekommen, um zu sehen, was die kleinen Schrecker nach ihrer Sammeltour mit der ganzen süßen Beute anfangen wollen. Es ist so viel zusammen gekommen, nachdem Anna ihre geheimen Vorratskammern geöffnet hat. Der Popelunhold könnte sogar einen Anteil bekommen, doch das reizt ihn nicht sonderlich. Lieber steckt er den langen Finger ins nächste Nasenloch und fängt an nach neuen selbst-gemachten Leckereien zu bohren.

Für so'n Popelkram können sich die kleinen Schrecker nicht begeistern. Lieber mausen sie ein paar schwarze Lakritzkatzen und bunte Gummibären, die jemand in Eile offensichtlich verloren hat. Diesen verlorenen Gummis geben sie gern ein warmes Plätzchen mitten im eigenen Mausebauch.


Mimosa wundert sich, dass einige Kürbisse bewohnt sind. Andere sind beim Stengelsäubern im Stich gelassen worden. Bevor sie angestochen, ausgehöhlt und von innen beleuchtet werden können. Bei all den Schlickermäusen hat wohl niemand Lust auf eine herzhafte Kürbissuppe. Wohin also mit dem ganzen Aushub? Da muss der Innenausbau wohl warten müssen, bis zum nächsten Hallo-Wien. Wenn sich so lange der Kürbis hält. 

Ein Kürbis der besonderen Art hat sich in die Dekoration gemischt. Eine Schnoile hat sich in ein knalliges Orange getarnt. Vielleicht fällt ein unvorsichtiger, leckerer Mausebraten ab.

Nein, Snoot legt keinen Wert auf das Weingummi zu seinen Füßen. Das dürfen die kleinen Mäuse gern einsammeln. So ein Gummibär ist doch ganz schön zäh im Vergleich zu seinen Popeln. Die zergehen auf der Zunge. Das sollten die Nager mal probieren. Leider müssen sie dafür selber eigene Popel machen. Seine reichen gerade für ihn selber.

Maylin und Plümm haben lieber süße Schaummäuse eingesammelt. Die kleinen Mause-Schrecker hatten erst Angst, mit dem Schaumzucker verwechselt zu werden. Schließlich sind sie auch süß. Und manchmal scheinen einige Kürbisse gefährlich zu schmatzen. Aber die beiden haben ihre Tüte doppelt gefilzt. Da sind keine falschen Mäuse drin.



Gerome muss mit der Schubkarre ganz schön viele Schlangenlinien fahren um an den anderen Sammelfahrzeugen und den schlickernden Wegelagerern vorbei zu kommen. Er hat als australische Wildkaninchen-Plage des Grauens viele Gartenbesitzer ordentlich erschrecken können. Reiche Beute ist der Lohn, die er mit niemanden teilen muss. Wenn er denn endlich ein abgeschiedenes Plätzchen findet.

Die Katze lässt das Mausen nicht. Da kann der Knochenmümmler noch so betteln. Lulu möchte nicht tauschen, wenn sie nicht vorher in die Tüte schauen darf. Vielleicht ist alles nur kalte Luft. Sie hat ja nicht zusehen können, ob das kleine Hasengerippe überhaupt etwas gesammelt hat. Die Katze hat in der Schaumzuckermäusen aufgelauert.

Diese Mäuse sind froh, nicht aus Zucker zu sein. Altklug und Naseweis haben dafür gruseliggrün im Dunkeln geleuchtet. Davon sieht man – bei Licht besehen – nicht mehr viel. Und vor lauter Geisterleuchten haben beide Mäuse das Einsammeln vergessen. Sie müssen mal den kleinen Popler fragen, alle andere scheinen auf ihren Schätzen zu sitzen.

Nein, Gerome möchte nicht tauschen. Da kann Alisa noch so verführerisch mit dem Fruchtburger vor seiner Nase wedeln. Wenn er so etwas haben wollte, hätte er es draußen selber eingesammelt. Von diesen Gartenbesitzern hätte er als Plage doch alles bekommen können.

Aber Alisa mag diese Fruchtburger doch selber nicht. Sie hat sie doch nur mitgenommen, um sie später gegen leckere Beute eintauschen zu können. Aber nun will keiner tauschen. Höchstens gegen eine Packung staubtrockener Bio-Müsli-Kekse – ohne Schokoglasur. Da kann sie sich gleich den Rachen mit Reißnägeln ausputzen. Sie wollte die anderen schrecken und nicht umgekehrt. Gleich geht sie Anna suchen, die sicher noch geheimere Geheimverstecke hat.

Die lila-laune Hexe Marie ist richtig stolz auf Raff Raff, die eine Hängetasche mit gesammelten Süßigkeiten schon seit Stunden trägt. Doch es wäre auch schön, wenn das Langhalstier die Hexe auch mal an die Vorräte lassen würde. Doch jedes Mal, wenn Marie sich der Tasche nähern will, springt Raff Raff schnell ein paar Schritte beiseite.

Nelleke und die kleine weiße Maus staunen nicht schlecht. Sie haben eine verlassene Tasche randvoll mit Süßigkeiten gefunden. Und auch wenn sie die leckere Versuchung auch lange im Augenwinkel beobachten – niemand scheint sich dafür zu interessieren. Darf bär oder maus gefundenen Süßkram einfach behalten, wenn er so einsam ist?

Jetzt wird es verflucht schwierig, ein ehrlicher Beutegreifer zu bleiben. Die kleine weiße Maus ist doch auch nur neugierig: "Wir sollten nachsehen, was alles im Beutel ist. Nur damit wir als gute Finder später dem Besitzer oder der Besitzerin bestätigen können, das alles da ist." Und nach einer kurzen Pause: "Gibt es Finderlohn nicht schon im Voraus?"


Fotos: W.Hein

Die große Schar der Beutegreifer kommt von Deb Canham, den Rica-Bären, Hampton Bears, Stepi Bears, Tonni Bears und Bell Bears Design. Dazu kommt noch eine Frotteeraffe von Chic und Anmut und der große Huhuvogel von Hansa Toys.


Sonntag, 1. November 2015

Die Beutegreifer



Die kleinen Schrecker sollten längst wieder nach Hause kommen. Sind sie inzwischen zu schwer bepackt? Finden sie kein Ende, weil immer noch eine hell erleuchtete Haustür lockt? Oder liegen sie jammernd im Rinnstein, weil sie den ganzen Schlickerkram unterwegs schon verputzt haben? Anna packt das gelbe Warnlicht auf die Straße und hofft bald die ersten Heimkehrer dieser Halloween-Sammelei wieder zu sehen.

Endlich tauchen die ersten Süßkramsammler wieder auf. Sie haben offensichtlich reiche Beute gemacht. Gerome ächzt unter der Last seiner Schubkarre voller Leckereien, die er sich an den Haustüren ergruselt hat. Sein Plan ist voll aufgegangen. Das sind hier alles Gartenbesitzer, die man mit so einem australischen Blumenkiller-Kaninchen wirklich schrecken kann. Wenn so ein gefrässiges Langohr durch den Garten pflügen würde … da gibt man lieber reichlich Süßes für die Hasenzähne.

Die beiden Katzen an seiner Seite schnurren zufrieden. Sie haben nicht wahllos in die Schüsseln gegriffen, wenn die anderen 'Süßes oder Saures' gerufen haben. 'Miezen mausen' ist ihr Motto und so haben sie sich die ganze Nacht an Mausespeck und Schaummäuse gehalten.

Der Klappermümmelmann hat die ganze Zeit einen kleinen Vampir am knöchernden Hacken. Überall, wo der kleine Skeletthase seine Tüte aufgehalten hat, hat das Spitzzähnchen gegrinst und wollte seinen Anteil an Weingummifledermäusen und Schoko-Liebesknochen. Das hat genervt! Die Tüte ist gut gefüllt und dem Schiebepinguin tun inzwischen die Flossen weh vom Asphaltpatschen. Aber nächstes Jahr nimmt das kleine Klappergestell einen größeren Beutel und dann will sie ohne hungrige Begleitung einsacken. Vielleicht sollte sie schon im Hellen beginnen, denn das soll lästigen Vampiren überhaupt nicht schmecken. 

Marie hat als Hexe noch schnell mit dem Besen die letzten Schokolinsen zusammengekehrt. RaffRaffs Beutel ist gut gefüllt und die kleine weiße Maus wacht darüber, dass keine Perlhimbeere aus Nellekes Tasche raus purzelt. So können die drei schnell nach Hause gehen, um ihre Beute zu sichten. Und die ersten Süßigkeiten wegzuschlickern. Und dann die zweiten. Und die dritten …

Naseweis überlegt, ob sich Mäuse zu diesem Hällowien überhaupt verkleiden müssen. Wenn die Hausfrauen die Tür öffnen, sehen manche aus, als ob sie gerade schlucken müssen … dann ruft die Maus nur 'Käsewürfel oder Würfelzucker' und schon ist die Sache geritzt. Seine Schwester denkt, dass die Kostüme ganz praktisch sind. Es sieht doch so viel freundlicher aus. Sonst würde die Tür sofort wieder ins Schloss fallen, bevor sie den süßen Ablass verhandeln könnten.

"Nur noch zwei Häuser. Da hinten ist noch Licht!" Naseweis deutet schnell auf den nächsten Eingang, als die große Rättin kommt, um die beiden Mäuse abzuholen.

"Nun komm schon!" Die Mauseschwester Altklug friert schon ein wenig im duftigen Flatterkleid als oranger Spitzenkürbis. Und das Halstusch aus Spinnenwebstrumpfhosen mit Gruselglitzer wärmt auch nicht mehr, seit die Sonne verschwunden ist und nachts schnell die Kälte die Straßen hochkriecht. Im nächsten Jahr will sie sehen, ob nicht auch Polarforscherinnen mit pelzbesetzten bunten Daunenjacken echte Schreckgestalten sein können. Wenn hier schon ein Schiebepinguin mitsammelt.

Der schwer bepackte Korb der lila Hexe ist mit den beiden Umhängetaschen inzwischen wohlbehalten bei Anna angekommen. Sie hätten ihr Haus auch ohne die orange Warnleuchte wiedergefunden. Und wenn es etwas länger gedauert hätte, hätten sie unterwegs eben noch etwas mehr Beute gemacht.

Es ist dieses Jahr eine gute Ernte gewesen. Am liebsten würden sie vor der großen Bärin schon hier ihre Schätze ausbreiten. Doch bevor die Perlfrüchte und Streuselkugeln durch den Dreck kullern, gehen die drei lieber rein. Anna soll bloß nicht so lange trödeln, denn sonst sind die ersten Beutestücke schon wieder verschwunden.

Der Fürst der Dunkelheit und ein Teufelchen kommen mit fast leeren Pfoten. Seine bissige Durchlaucht wollte nur Blutkonserven und schlanke Jungfrauenhälse haben und darauf sind die Nachbarn nicht wirklich vorbereitet. Und der Teufel hatte immer dazwischen gekräht: "Ich will aber etwas Scharfes!" Bis er ein Stück Schokolade mit rotem Chilli bekam. Dann wollte er schnell etwas 'Feuchtes' und danach höchstens noch Teufel, Monster und Vampire aus Lakritz oder Weingummi. Da war dann das Angebot auch sehr übersichtlich.

So gehen die beiden mit leichtem Gepäck und etwas knurrigen Magen nach Hause. Na hoffentlich hatte die Modergräfin hinter ihnen etwas mehr Glück und will es mit ihnen teilen. Sie hat ja auch einen Seebären dabei, der die großen Vorräte, die eine rote Dame mit Charme einsammeln kann, sicher im Seesack in den Heimathafen bugsiert. Der alte Zausel ist nur froh, dass er die Kinners wieder beisammen hat. Da hört er Alisa kaum zu, die die ganze Zeit überlegt, dass es viel mehr Süßkram geben könnte, wenn alle verkleidet wären. Der alte Seebär könne doch als Klabautermann gehen. Und in die Totenmannskiste müssen dann für ihn Schokotaler und Rumtrüffel gefüllt werden …

Die kleinsten Schrecker sammeln sich am Gespensterlicht. Sie haben eifrig gegruselt, geschreckt und kleine Furchten verbreitet. Aber es gibt nur Liebesperlen und andere Schlickerminis für die winzigen Unheimlichen, wenn sie nicht gleich übersehen werden. Und wenn sie überhaupt an die Klingel kommen.

Da müssen die kleinsten Schrecker von Anna nicht lange überredet werden, ihr in die warme Stube zu folgen. Die große Bärin hat zudem noch eigene Vorräte an Schlickerkram in Mause- und Koboldgröße, die nur auf hungrige Geister warten.

Zurück bleiben Snoot und die schwarze Kürbiskatze. Snoot findet die Funde in der eigenen Nase immer spannender als fremde Süßigkeiten. Die Kürbiskatze ist zwar kein Popelesser – aber im Moment sind zu viele hungrige Mäuse im Haus. Besser wenn die sich träge alle die Bäuche vollgeschlagen haben.


Fotos: W.Hein

Die kleinen Schrecker sind schnell im Haus verschwunden und haben überhaupt keine Zeit mehr für lange Vorstellereien. Die Beute wartet schon und die meisten Gruselsammler kann man auch hier kennenlernen.