Mittwoch, 29. Januar 2014

Strippenzieher im Tiefschnee



Eilfertig humpelt die Schnoile über den harschen Schnee. Sie ist am Boden nie gut zu Fuß. Aber bei dieser Kälte bekommt selbst sie kalte Krallen. Kein Wunder, dass diese Erdkrabbler es immer so eilig haben. So wie jetzt sie. Es stiebt nur noch eine Schneewolke hoch, als sie mit kräftigen Flügelschlägen wieder abhebt.

Die kleinen Mäuse haben da wohl ganz großes Schwein, dass sie nicht als Eulenhappen enden, wenn der große Schneevogel sich wieder in höhere Regionen verzieht. Dafür haben sie auch einen ganz großen Bären auf dem Schlitten. Denn Alfred hat zwar einen dicken Norweger für oben rum. Aber seine bloßen Tatzen frieren im Schnee sofort. Und deshalb hat der rote Bär beschlossen, lieber auf dem Holzschlitten zu bleiben. 

Wenn die Mäuse nun noch irgendwohin wollen, müssen sie den Kufengleiter wohl allein übers knirschende Weiß zerren. Der Bär hat nur gute Ratschläge und ist nie nimmer nicht dazu zu bewegen, vom Rodelhochsitz zu klettern.

Aber eigentlich ist das total unfair. Die kleinen Nager haben auch keine warme Pelzstiefeletten, dicke Puschelpömps oder gefütterten Pannensamtgaloschen. So bekommen sie auch ganz schnell Eisfüßchen. Und wenig später sitzen alle auf dem Schlitten, den jetzt ... keiner ... zieht. Oha.

Ein kleines Krokodil ist doch kein Wintertier. Schnell mit hoch erhobenen Schwanz stapft Ali G durch den hohen Schnee, der schon empfindlich seine Bauchschuppen kühlt. Es war halt eine blöde Idee, zusammen mit den Pinguinen überwintern zu wollen. Jetzt steht er plötzlich mit im Garten und kann sehen, wie er wieder ins Warme kommt. Auf jeden Fall mit schnelleren Laufen.

Nun hat sich Alfred doch noch in Pflicht nehmen lassen. Sie haben das Schneemobil getauscht, vom Schlitten sind sie auf ein echtes Arktisgefährt umgestiegen. Für so kleine niedliche Mäuschen markiert er dabei gern den starken Bären. Er wirft sich ins Zugseil, um den neugierigen Nagern zu zeigen, wie man eine Reitrobbe über Schnee und Eis flitzen lässt.

Nur soll der rote Bär bitte aufpassen, dass er nicht zu ungestüm voran prescht. Die Mäusereiter wollen mitkommen und nicht gleich wieder in den Schnee purzeln. Nun, dann müssen die sich eben gut festhalten. Alfred zieht jetzt mal so richtig los.

Die Robbe fräst sich in den Tiefschnee. Bis sie in einer dicken, selbstgemachten Schneewehe steckt. So wird das Vorankommen ziemlich schwierig. Da sollten sie sich lieber statt der Räderrobbe ein echtes Kufentier suchen: vielleicht einen Schlittenspecht, einen Rodelrüden oder eben einen Bobtail.


Idee: SchneiderHein   Fotos: W.Hein

Alfred, der rote Tietz-Bär benötigt dringend mehr Winterkleidung als nur einen Norweger. Die kleinen Mäuse von Deb Canhan werden von U. Schneider bestrickt. Ali G, das kleine Krokodil von Hanne Mahnke hat sich nur zufällig unter die Pinguine verirrt, sonst würde er den Winter meiden. Die Schnoile ist dagegen ein richtiges Wintertier von Hansa Toys.


3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wie süß, die Puscheleule und die Robbe! Dahinschmelz....
Und die Kleinsten, sehen wir, sind inzwischen allesamt prima ausgestattet für den Winter. Sogar Minipullis in Norwegermuster gibts bei Euch...toll!
Emily sagt, die Miniwintermäntelchen halten richtig prima warm (und sie muß es ja schließlich wissen ;-)), sie mag ihren momentan am liebsten auch gar nicht mehr ausiehen.
Süße Geschichte, da wird uns richtig warm ums Herz :-)

LG
von den Kuschelbären

kleine-creative-Welt hat gesagt…

Was soll eine Schnee-Eule denn auch am Boden? Gott sei Dank hat sie die Mäuse wohl nicht gesehen.... obwohl ich glaube, dass Alfred seine kalten Füße vergessen und sie mit seinem Leben verteidigen würde. Nun ja, Einigkeit macht stark - die Mäusegruppe hätte den Schlitten wohl ziehen können... aber der rote Bär ist ja Kavalier - die Reitrobbe hat ja nun ein Stück geschafft aber nun steckt auch sie fest - also einen Rodelrüden kann ich mir ja noch vorstellen, ich kenne auch einen Bobtail aber Schlittenspecht??? Den würde ich zu gerne sehen -
das grüne Kroko hebt sich toll vom weißen Schnee ab - trotzdem sollte es sich lieber in wärmere Gegenden verziehen -

ganz süß finde ich wieder die Winterklamotten - der Norweger ist ja toll -hab früher auch mal welche gestrickt mit Islandwolle - halten super warm

liebe Grüße -

Ruth

heinwerken hat gesagt…

@ Kuschelbären
Die warmen Winterjacken und Strickmäntel wollten die kleinen Mäuse ja auch gar nicht wieder ausziehen. Aber es fehlen eben die Fellstiefel oder langen Socken und die bunten Schwanzwärmer, um unbeschwert durch den Tiefstschnee tollen zu können. Deshalb sitzen die spitzen Näschen lieber auf als neben dem Schlitten und hätten immer einen bärenstarken Motor am Zugseil.

@ Ruth
Das kleine Krokodil hat sich längst einen Platz an der Heizung gesucht und hält jetzt den ganzen Tag Ausschau auf die Vogelfütterung auf dem Gartentisch. Denn wenn überhaupt, wird sich ein Schlittenspecht wohl dort sehen lassen. Da ist das Krokotier auch ganz gespannt, wie so ein Wintervogel nun aussieht.

Liebe Grüße Wolfgang