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Montag, 2. November 2015

Süße Heimsuchungen


Was ist schon dieser Schlickerkram gegen die Freuden der eigenen Nase? Snoot dreht noch eine Runde in der eigenen Nase. Er ist doch noch ins Haus gekommen, um zu sehen, was die kleinen Schrecker nach ihrer Sammeltour mit der ganzen süßen Beute anfangen wollen. Es ist so viel zusammen gekommen, nachdem Anna ihre geheimen Vorratskammern geöffnet hat. Der Popelunhold könnte sogar einen Anteil bekommen, doch das reizt ihn nicht sonderlich. Lieber steckt er den langen Finger ins nächste Nasenloch und fängt an nach neuen selbst-gemachten Leckereien zu bohren.

Für so'n Popelkram können sich die kleinen Schrecker nicht begeistern. Lieber mausen sie ein paar schwarze Lakritzkatzen und bunte Gummibären, die jemand in Eile offensichtlich verloren hat. Diesen verlorenen Gummis geben sie gern ein warmes Plätzchen mitten im eigenen Mausebauch.


Mimosa wundert sich, dass einige Kürbisse bewohnt sind. Andere sind beim Stengelsäubern im Stich gelassen worden. Bevor sie angestochen, ausgehöhlt und von innen beleuchtet werden können. Bei all den Schlickermäusen hat wohl niemand Lust auf eine herzhafte Kürbissuppe. Wohin also mit dem ganzen Aushub? Da muss der Innenausbau wohl warten müssen, bis zum nächsten Hallo-Wien. Wenn sich so lange der Kürbis hält. 

Ein Kürbis der besonderen Art hat sich in die Dekoration gemischt. Eine Schnoile hat sich in ein knalliges Orange getarnt. Vielleicht fällt ein unvorsichtiger, leckerer Mausebraten ab.

Nein, Snoot legt keinen Wert auf das Weingummi zu seinen Füßen. Das dürfen die kleinen Mäuse gern einsammeln. So ein Gummibär ist doch ganz schön zäh im Vergleich zu seinen Popeln. Die zergehen auf der Zunge. Das sollten die Nager mal probieren. Leider müssen sie dafür selber eigene Popel machen. Seine reichen gerade für ihn selber.

Maylin und Plümm haben lieber süße Schaummäuse eingesammelt. Die kleinen Mause-Schrecker hatten erst Angst, mit dem Schaumzucker verwechselt zu werden. Schließlich sind sie auch süß. Und manchmal scheinen einige Kürbisse gefährlich zu schmatzen. Aber die beiden haben ihre Tüte doppelt gefilzt. Da sind keine falschen Mäuse drin.



Gerome muss mit der Schubkarre ganz schön viele Schlangenlinien fahren um an den anderen Sammelfahrzeugen und den schlickernden Wegelagerern vorbei zu kommen. Er hat als australische Wildkaninchen-Plage des Grauens viele Gartenbesitzer ordentlich erschrecken können. Reiche Beute ist der Lohn, die er mit niemanden teilen muss. Wenn er denn endlich ein abgeschiedenes Plätzchen findet.

Die Katze lässt das Mausen nicht. Da kann der Knochenmümmler noch so betteln. Lulu möchte nicht tauschen, wenn sie nicht vorher in die Tüte schauen darf. Vielleicht ist alles nur kalte Luft. Sie hat ja nicht zusehen können, ob das kleine Hasengerippe überhaupt etwas gesammelt hat. Die Katze hat in der Schaumzuckermäusen aufgelauert.

Diese Mäuse sind froh, nicht aus Zucker zu sein. Altklug und Naseweis haben dafür gruseliggrün im Dunkeln geleuchtet. Davon sieht man – bei Licht besehen – nicht mehr viel. Und vor lauter Geisterleuchten haben beide Mäuse das Einsammeln vergessen. Sie müssen mal den kleinen Popler fragen, alle andere scheinen auf ihren Schätzen zu sitzen.

Nein, Gerome möchte nicht tauschen. Da kann Alisa noch so verführerisch mit dem Fruchtburger vor seiner Nase wedeln. Wenn er so etwas haben wollte, hätte er es draußen selber eingesammelt. Von diesen Gartenbesitzern hätte er als Plage doch alles bekommen können.

Aber Alisa mag diese Fruchtburger doch selber nicht. Sie hat sie doch nur mitgenommen, um sie später gegen leckere Beute eintauschen zu können. Aber nun will keiner tauschen. Höchstens gegen eine Packung staubtrockener Bio-Müsli-Kekse – ohne Schokoglasur. Da kann sie sich gleich den Rachen mit Reißnägeln ausputzen. Sie wollte die anderen schrecken und nicht umgekehrt. Gleich geht sie Anna suchen, die sicher noch geheimere Geheimverstecke hat.

Die lila-laune Hexe Marie ist richtig stolz auf Raff Raff, die eine Hängetasche mit gesammelten Süßigkeiten schon seit Stunden trägt. Doch es wäre auch schön, wenn das Langhalstier die Hexe auch mal an die Vorräte lassen würde. Doch jedes Mal, wenn Marie sich der Tasche nähern will, springt Raff Raff schnell ein paar Schritte beiseite.

Nelleke und die kleine weiße Maus staunen nicht schlecht. Sie haben eine verlassene Tasche randvoll mit Süßigkeiten gefunden. Und auch wenn sie die leckere Versuchung auch lange im Augenwinkel beobachten – niemand scheint sich dafür zu interessieren. Darf bär oder maus gefundenen Süßkram einfach behalten, wenn er so einsam ist?

Jetzt wird es verflucht schwierig, ein ehrlicher Beutegreifer zu bleiben. Die kleine weiße Maus ist doch auch nur neugierig: "Wir sollten nachsehen, was alles im Beutel ist. Nur damit wir als gute Finder später dem Besitzer oder der Besitzerin bestätigen können, das alles da ist." Und nach einer kurzen Pause: "Gibt es Finderlohn nicht schon im Voraus?"


Fotos: W.Hein

Die große Schar der Beutegreifer kommt von Deb Canham, den Rica-Bären, Hampton Bears, Stepi Bears, Tonni Bears und Bell Bears Design. Dazu kommt noch eine Frotteeraffe von Chic und Anmut und der große Huhuvogel von Hansa Toys.


Mittwoch, 31. Dezember 2014

In der Deko verschollen



"Hab ich es doch geahnt!" Santa's Elf hält sich zufrieden den knuffigen Stoff-Tarnstern vor die Brust. Sie sitzen jetzt seit einigen Tagen in der gut geheizten Stube und keiner hat bisher was dagegen gehabt. "Geahnt und natürlich auch gesagt!" bekräftigt der Schellenbär sein Glück. Die Schnoile kann nur nicken, auch die Versorgung mit Katzenfutter ist zwischen diesen Kunstbäumen deutlich besser als draußen im echten Grün.

Rudi, die Geweihmaus, wundert sich ein wenig über diese fast stummen Gestalten, die sich hinter die behaglichen Schurwolltannen ducken und immer nur leise fluchen, wenn diese nachts schwanken und klappern, weil die Großgestalt sich humpelhüpfend im Funzellicht der Lichterketten zur Katzenfutterbar schleichen will. Die kleinere Gestalt versucht dabei, die Glocken an den Schnabelschuhen mit den Pfoten festzuhalten, damit sie bei jedem Schritt nur noch dumpf klackern und nicht silberhell klingen.

Da muss Rudi die beiden wohl mal aufklären, dass es im Haus sowieso mit den Jahren immer unübersichtlicher wird, wer hier nun wuseln, humpeln oder pesen darf. Erst recht, wenn alle Ecken zu Weihnachten noch mit viel zusätzlichem DekoGerümpel aufgestopft werden. Unzählige Engel, Mäuse, Schwarzröcke, Schneemänner, Pinguine und andere Steh-im-Wege rotten sich dann zu mehrwöchigen Festdemos zusammen. Halten dabei Kerzen, Harfen, Posaunen und Sternstäbe in die Luft, um mehr Dauer-Besinnlichkeit zu fordern. Wer da gebeugten Hauptes durchschleicht, fällt viel mehr auf, als wenn er einfach normal herumstolziert. "Wenn das so ist, hole ich mir einen Zimtstern!" Santa's Elf will das Einfach-Laufen gleich ausprobieren. Denn dieses ganze In-Ecken-Verstecken und Hinter-Holzfichten-Hocken macht ganz schön hungrig. Er blinzelt der Schnoile zu: "Und soll ich dir auch einen Snack mitbringen?" Vielleicht gibt es für Miez und Eule an der Futterbar – passend zu den Feiertagen – noch Trockenfutter als festliche Stern-, Tannen- oder Herz-Knusperstücke.


Fotos: W.Hein

Schnoile ist ein philippinisches Hansa Toy, Santa's Elf hat einen glänzenden Knopf im Ohr, Rudi bekam sein Geweih in der Forest-Blue-Factory und Schneeweißchen ist eine weiße Bärin von unserem ersten Besuch in Detmold bei den Rica-Bären.


Mittwoch, 24. Dezember 2014

Das kommt von draußen rein ...



Es nieselt am Heiligen Nachmittag. Das ist die bessere Nachricht. Denn es fisselt am Heiligen Morgen und soll am Heiligen Abend regnen. Santa's Elf hat die Hoffnung auf eine weiße Weihnacht längst aufgegeben, aber könnte es nicht eine trockene Weihnacht sein?

Plötzlich rauscht es im Nadelwald und zwei kräftige Krallenfüße stoßen durch die Zweige.

Dann sitzt da eine riesige Schnoile hinter dem kleinen Elf, der heftig zusammenfährt. Eulenvögel verputzen ständig – wie doch jeder weiß – Mäuse und anderes Kleingetier. Was ist nun, wenn diese Krummschnäbel auch winzige Elfen nicht verschmähen ...

Und – hups – ist der kleine Elf verschwunden. Verwundert blickt sich die Schnoile um. Sie hatte doch gehofft, dieses Sauwetter "Huhutschieh!" nicht allein aussitzen zu müssen.

"Aussitzen, nicht auffressen?" Einige Zweige tiefer rappelt sich der kleine Bär wieder hoch. "Huhupp, natürlich nicht, ich fresse doch keine Helfer des Weihnachtsmann." Schnoile klappt beide Augen zu, bevor sie das Haupt schnell von recht nach links und wieder zurück bewegt: "Ich will doch auch Geschenke!"

"Aber sag selbst, das ist doch kein Weihnachtswetter für draußen, so nass-muschelig." Der Vogel fixiert den kleinen Zipfelbären, der wieder nach oben klettert. "Huhuu, ich bin gerade ja vollkommen falsch gefiedert, so schneeweiß." Schnoile schüttelt sich innerlich, wenn sie an die nächste Mauser denkt, nur um im Schmuddelgrau im Regen zu hocken.

Da hilft auch kein Schütteln des Gefieders, hier weichen sie beide langsam durch. Der kleine Elf hat eine Idee: "Drüben im Haus ist es trocken und warm. Da sollten wir hin." Unsicher wechselt der nasse Vogel von einem Fuß auf den anderen. Eine Schnoile ist doch eigentlich kein Heimvogel ... der seine Krallen in Pantoffeln steckt. Aber "Huhutschie!" sie sollten gehen. Nur: "Ich kenne da doch niemanden." Das stört doch keinen kleinen Elf: "Ich auch nicht. Wir mogeln uns rein."

Am EIngang steht zwar eine ganzer Pulk von kleinen Petzen mit Giraffe. Aber sie stieren die ganze Zeit nur auf den beleuchteten Holzsteg. Da fällt es scheinbar keinem auf, dass sich ein großer weißer Vogel und ein kleiner Zipfelmützenbär sich seitlich vorbeischleichen. Auch wenn hin und wieder ein Glöckchen am Schnabelschuh silberhell erklingt. "Leise, huhuhh," blickt sich die Schnoile ängstlich um.

Die kleinen Bären haben keine Zeit. Sie warten sehnsüchtig auf die Heimkehr der 'Ruprecht Won' mit all den Geschenken. Hoffentlich werden die bei dem Nieselregen nicht komplett durchgeweicht. Oder der alte Seebär wird bei den Sturmwarnungen im Norden verweht. Und dann ist die Landebahn in diesem Jahr viel löcheriger und teilweise spiegelglatt. Die eifrigen Wunschzettelschreiber werden erst glücklich sein, wenn die Geschenke wohlbehalten unterm Baum liegen.

"Du meinst, huuh, das fällt keinem auf?" Aufgeregt humpelhüpft die Schnoile neben dem Elf. Humpelhüpfen ist übrigens die übliche Bodenfortbewegung für große Eulenvögel. "Klar doch," wischt der kleine Weihnachtsbär alle Bedenken großzügig beiseite. "Wir stellen uns einfach irgendwo in die Dekoration, zwischen Grün und Glitzerkugeln und überwintern so die Weihnachtstage." "Für einen richtigen Winter ist es viel zu nass," grummelt die Eule, aber dann hellt sich wieder ihre Miene auf: "Vielleicht haben sie hier sogar ein paar knusprige Mausehappen zum Fest ... huhuh-schlürpp oder wenigstens etwas Katzenfutter."


Fotos: W.Hein

Santa's Elf ist tatsächlich ein Steiff-Bär, was man am blinkenden Ohrsticker erahnen konnte. Schnoile ist ein Hansa Toy aus den warmen Philipinen. Gerome kommt aus dem fernen Australien von den Hampton Bears. Und die Kleine, Maylin, Alisa und Conroy sind Rica-Bären aus dem nahen Detmold.


Donnerstag, 30. Januar 2014

Eispack im Packeis



Der kleine Eisbär lässt den Kopf schwer auf Lulus Schulter sinken. Inzwischen ist die dunkle Miez schon ziemlich froh, dass katz als Bär in so einen dicken Pelz eingepackt ist. Erst fühlte die kleine Katze sich im Petzenanzug nur unwohl, weil ihre feine Sinne sich immer wieder in den dichten Fellfalten verhedderten.

Doch seit die kleine Samtpfote einen unerwarteten Familienanschluss bei den Eisbären hat und der kleine Bär sie gar nicht mehr gehen lassen will, kann sie gar nicht genug Knautschzonen haben. Denn eine Eisbärenliebe ist doch etwas robuster.

Die Kleine ist längst zur Schneesäule erstarrt und hat vorher schnell die spitze Tarnnase aufgesetzt. Plötzlich waren sie in den Fängen der wilden Bären, weil sie vor lauter Pinguinen nicht aufgepasst hatten. Und jetzt wartet Petzline als stockgefrorenes Schneefräulein mit zusammengepressten Lippen, bis die Eisbären wieder abziehen.

So muss auch der Schiebepinguin ganz still stehen. Darf nicht vor und nicht zurückrollen, was dem kecken Rädertier zugegebenermaßen sehr schwer fällt.

Die Schnoile blinzelt zweimal mit den Augen: Warum hüllt sich eine kleine Bärin in weiße Pompoms und wiegt sich dann leicht hin und her? Was soll es bedeuten? Warum stapft sie nicht davon, wenn die drei weißen Bären doch so miteinander abgelenkt sind?

Etwas Ablenkung wünscht sich auch jemand an anderer Stelle sehnlichst herbei. Der große brummelige Papierpinguin hat sich endlich diesen vorwitzigen Zischler gepackt und unter die fest zupackende Tatze geklemmt. Der ist vor Schreck jetzt endlich stumm. Nun muss der Hungerbär hier nur noch unerkannt rauskommen und dann wird er endlich wissen, wie diese tapsigen Vögel schmecken.

Hoffentlich muss er diese fusseligen Federn nicht mitschnabulieren. Denn sonst würde er morgen sicher immer wieder dunkle Flaumfedern rausprusten, wenn er einen Schluckauf bekommt oder niesen muss. Und was wäre das für eine Tarnung, wenn er bei den wackelnden Alltagsbraten hocken wollte und ihn dabei ständig verdächtige Federwolken umhüllen würden?

Der Bär grummelt unter dem Papierumhang. Diese neugierigen Laufvögel umringen ihn schon wieder. Sie watscheln neugierig heran und betrachten geckernd den schocksteifen Kollegen in seinen Pranken. So wird das doch nie etwas mit der Frackbratenverkostung.


Fotos: W.Hein

Die Frack-Horde sind seltene Gartengäste, die als Hansa Toys erstaunlicherweise von den Philippinen kommen. Die Schneeeule ist auch von dort hergeflogen. Die Kleine, eine Rica-Bärin und die Stepi-Bär-Mieze tragen Ausstattungen von Muffy VanderBear von der North American Bear Company. Den Pinguinanzug haben Linus und Lausebär zusammengeklebt. Und inzwischen hat ihn Soer Soeren Soerensen von den Gisela Hofmann Eisbären entdeckt.


Mittwoch, 29. Januar 2014

Strippenzieher im Tiefschnee



Eilfertig humpelt die Schnoile über den harschen Schnee. Sie ist am Boden nie gut zu Fuß. Aber bei dieser Kälte bekommt selbst sie kalte Krallen. Kein Wunder, dass diese Erdkrabbler es immer so eilig haben. So wie jetzt sie. Es stiebt nur noch eine Schneewolke hoch, als sie mit kräftigen Flügelschlägen wieder abhebt.

Die kleinen Mäuse haben da wohl ganz großes Schwein, dass sie nicht als Eulenhappen enden, wenn der große Schneevogel sich wieder in höhere Regionen verzieht. Dafür haben sie auch einen ganz großen Bären auf dem Schlitten. Denn Alfred hat zwar einen dicken Norweger für oben rum. Aber seine bloßen Tatzen frieren im Schnee sofort. Und deshalb hat der rote Bär beschlossen, lieber auf dem Holzschlitten zu bleiben. 

Wenn die Mäuse nun noch irgendwohin wollen, müssen sie den Kufengleiter wohl allein übers knirschende Weiß zerren. Der Bär hat nur gute Ratschläge und ist nie nimmer nicht dazu zu bewegen, vom Rodelhochsitz zu klettern.

Aber eigentlich ist das total unfair. Die kleinen Nager haben auch keine warme Pelzstiefeletten, dicke Puschelpömps oder gefütterten Pannensamtgaloschen. So bekommen sie auch ganz schnell Eisfüßchen. Und wenig später sitzen alle auf dem Schlitten, den jetzt ... keiner ... zieht. Oha.

Ein kleines Krokodil ist doch kein Wintertier. Schnell mit hoch erhobenen Schwanz stapft Ali G durch den hohen Schnee, der schon empfindlich seine Bauchschuppen kühlt. Es war halt eine blöde Idee, zusammen mit den Pinguinen überwintern zu wollen. Jetzt steht er plötzlich mit im Garten und kann sehen, wie er wieder ins Warme kommt. Auf jeden Fall mit schnelleren Laufen.

Nun hat sich Alfred doch noch in Pflicht nehmen lassen. Sie haben das Schneemobil getauscht, vom Schlitten sind sie auf ein echtes Arktisgefährt umgestiegen. Für so kleine niedliche Mäuschen markiert er dabei gern den starken Bären. Er wirft sich ins Zugseil, um den neugierigen Nagern zu zeigen, wie man eine Reitrobbe über Schnee und Eis flitzen lässt.

Nur soll der rote Bär bitte aufpassen, dass er nicht zu ungestüm voran prescht. Die Mäusereiter wollen mitkommen und nicht gleich wieder in den Schnee purzeln. Nun, dann müssen die sich eben gut festhalten. Alfred zieht jetzt mal so richtig los.

Die Robbe fräst sich in den Tiefschnee. Bis sie in einer dicken, selbstgemachten Schneewehe steckt. So wird das Vorankommen ziemlich schwierig. Da sollten sie sich lieber statt der Räderrobbe ein echtes Kufentier suchen: vielleicht einen Schlittenspecht, einen Rodelrüden oder eben einen Bobtail.


Idee: SchneiderHein   Fotos: W.Hein

Alfred, der rote Tietz-Bär benötigt dringend mehr Winterkleidung als nur einen Norweger. Die kleinen Mäuse von Deb Canhan werden von U. Schneider bestrickt. Ali G, das kleine Krokodil von Hanne Mahnke hat sich nur zufällig unter die Pinguine verirrt, sonst würde er den Winter meiden. Die Schnoile ist dagegen ein richtiges Wintertier von Hansa Toys.


Montag, 27. Januar 2014

Eiskalt



Die weltbeste Dinoforschung ist inzwischen unter dem Schnee begraben. Der Samtosaurus steht mit der großen Knochensucher-Ausrüstung im Garten, aber vom allwissenden Dinoexperten fehlt heute jede Spur. Dabei kann man doch eigentlich jede Spur auf der weißen Glitzerdecke sehen.

 Doch das einzige, was der grüne Dinobär jetzt sieht, ist Marit-Sofie im neuen Strickkleid. Sie stürmt mit Schal und Stirnband (auch neu) auf den stehengelassenen Knochenbuddler zu, um ihm zu zeigen, wie sie bei dieser Bibberkälte warme Pfoten behält.

Der Katze steckt wieder eine Bärentatze im Po. Nicht, weil die kleine Bärin auch hier mit ihren Handpuppen spielen will. "Nein! So bleiben meine Pfoten arschwarm, hihihi." Das ist doch praktisch, auch wenn Katz und Maus dabei noch ein paar Winterabenteuer erleben.

 Die Robbe hat wohl einen schlechten Zeitpunkt erwischt. Beim letzten Besuch schwammen im Teich noch so leckere bunte Fische. Doch inzwischen ist der Wasserzugang komplett versiegelt und niemand ist in Sicht, der ein Loch in die Eisfläche hauen will. Die Ärmste ahnt nicht, dass in dieser Tiefkühltruhe seit dem letzten Winter nicht einmal das kleinste Fischstäbchen mehr umher schwimmt.

Ein Hoppy stellt fest, dass der Fortschritt in diesem Jahr das Skifahren offensichtlich total ausgelassen hat. Es ist immer noch dieselbe Plackerei mit diesen Brettern, wie im letzten Wintereinfall. Ein fescher Schneehase stößt sich kräftig mit beiden Stöcken ab und rutscht ein klein wenig voran, bis das Langohr wieder knirschend im Schnee stecken bleibt.

Mit der Kälte kam die Schnoile. Huhuu, und wundert sich, wieviel hektischer Betrieb hier überall im Garten herumwuselt. Vielleicht sind die Bodenläufer so flink unterwegs, damit ihnen die Pfoten nicht am Boden fest frieren.

 Einer dieser flinken Bodenläufer ist der größte Laufvogelkundler des Universums, der sich maßlos ärgert. Die Frackhorde ist wieder zurück und wo ist sein Pinguin-Täuschanzug? Wie soll er sich unter die Watschelvögel unerkannt mengen, wenn er nicht wie einer aussieht? Er hat schon alle Schubladen und Schränke im Haus durchwühlt, aber seine fantastischer Pinguinpapier-Tarnkappe bleibt unauffindbar.

 Lulu kann diese Bären nicht verstehen. Die zierliche schwarze Katze hat sich in ein Winterbärenkostüm gezwängt und sich die Bärenkappe auf den Kopf gedrückt, um diesen Arktisvögeln näher zu kommen. Wie können diese Petze mit so plumpen Pranken umher tapsen? Sie spürt ihre schlanken Pfoten im Pelzgewühle kaum. Und mit ihrem langen eleganten Schwanz kann sie auch nicht balancieren, denn der steckt im Fellanzug fest. Ihr bleibt nur so ein unbrauchbarer Pummelstummel am Po.

 So viel besser ist die Kleine auch nicht dran: Sie hat sich als Schneemann verkleidet und so ein eisiger Winterwicht ist wahrlich kein Bewegungstalent. So muss sie sich immer wieder auf den Besen stützen, um sich wankend und schwankend voran zu kämpfen.

Da kann es der Schiebepinguin kaum erwarten, zu seinen großen Frackbrüdern zu kommen. Auch wenn er dabei immer wieder im weichen Pulverschnee versinkt und ihn ein schimpfender Schneemann dann wieder an der Stange herausziehen muss.

 Da stehen die großen Watschelvögel dicht gedrängt im Garten. Und der größte Vogelforscher kommt nicht ran und kann grummelnd wieder abziehen. Ohne seinen Pingiuin-Tarnanzug fangen sie zu schimpfen, schöpfen diesen Argwohn und die spitzen Schnäbel kommen gefährlich nahe.

 Da ist es ja gut, dass Eisbär einen Pingi-Anzug hat.

 Bis jetzt ist nur ein Flossenträger so ein Argwohnschöpfer und wirft sich auf den Bauch, um fauchend heran zu rutschen. Die anderen umkreisen noch unschlüssig den dicken Vogel, der noch so unschuldig pfeift und immer wieder mit den schwarzen Knopfaugen zwinkert.

 Die anderen Eisbären warten ein wenig abseits, ob das mit der Vogelfälschung klappt. Leider haben sie nur einen Anzug für Pinguinhinterslichtführer im Haus gefunden.

 Der Papiervogel-Bär würde diesem nervigen Zischler ja gern eine Pranke auf den Schnabel geben. Und außerdem knurrt auch schon der Magen. Aber dann würde er wohl unter den Laufvögeln gleich auffliegen. Heute gibt es wohl noch keinen Frackbraten.

 Inzwischen sind auch die kleinen Schneewanderer in Sichtweite der Frackvögel gekommen. Doch wie machen sie jetzt weiter? Ein Schneemann ist doch unverdächtig. Niemand hat Angst vor den frostigen Gesellen. Aber die Kleine hätte Lulu besser vorher gesagt, dass Pinguine eigentlich keine weißen Bären kennen. Dann ist das doch überhaupt keine Tarnung!

"Öch bön doch auch oin Böör!" brummelt Lulu so tief sie kann. Jetzt haben die beiden doch glatt die beiden wartenden Eisbären übersehen. Die kleine Petzeline erstarrt zum Schneemann und die Miez ... die Miez macht sich Lieb-Bär. Hoffentlich starren die wilden Weißbären nur so begehrlich auf den kleinen Pinguin in ihrer Pfote: "Öch hab' oinen Schmackhappön mitgebracht."


Fotos: W.Hein

Das Ganze beginnt mit einem Cartoon von Gary Larson: Auf einer Eisscholle wundern sich die Pinguine, wo bekannte Schnäbel geblieben sind. Unter ihnen hockt getarnt und (un)verschämt grinsend ein Eisbär. Nun glauben viele, wenn der Nordpol wegschmilzt, dann sollte man die Eisbären auf den Südpol umsiedeln. Denn der Eisbär ist der Panda der Klimaerwärmung. Nun haben die Menschen ja so gute Erfahrungen mit dem Nachdekorieren von Biotopen. Katzen auf Südseeinseln, Waschbären mit Mitteldeutschland, Kaninchen und Dingos in Australien und noch so einige Einwanderer haben ja noch nie etwas durcheinander gebracht. Also können sich die Pinguine jetzt auf Eisbären freuen. Und nachher haben es alle gewusst.
Nun bei uns im Garten ist das alles natürlich viel harmloser und niedlicher. Da hockt Soer Soeren Soerensen als Eisbär von Gisela Hofmann zwischen der Frackhorde, die bis jetzt noch ziemlich vollständig sind. Die restliche Eisbärfamilie wartet brav in der Ferne. Da hat auch Lulu, die Stepi-Bär-Katze im Muffy VanderBear-Kostüm, nicht ernsthaft etwas zu befürchten. Die Kleine ist eine Rica-Bärin wie auch Marit-Sofie im neuen Strick-Outfit von U. Schneider. Linus ist aber ein Rica-Bär, er ist ja schließlich ein Junge. Delwyn ist ein Hampton Bear aus dem fernen Australien und aus den Staaten kommen der Schneehase Hoppy VanderHare und ein Schiebepinguin von Deb Canham. Die wunderschönen Naturtiere – Robben, Schneeeulen und Pinguine – sind das Werk von Hansa-Toys von den Philippinen.