Die kleinen Hexen haben zur Walpurgisnacht natürlich ihre Besen mitgebracht. Doch was wollen sie mit den sperrigen Dingern, wenn sie nicht zum Brocken fliegen? Beim Abhotten stören die langen Stiele und die Borsten schleifen am Boden.
Die klügeren Schreckerinnen haben höchstens einen kleinen Zierbesen dabei oder einen Staubwedel, der nicht beim Abtanzen stört.
Also schnell die sperrigen Abstandshalter in der Besengardrobe abgeben. Hoffentlich findet am nächsten Morgen jede Hexe ihren Besen und muss nicht mit einem Fremdteil nach Hause "tieffliegen".
Jungs tanzen doch nicht! Sie checken dafür die Bar. Die ist in diesem Jahr echt gruselig. Und das ist jetzt kein Kompliment. Sollen sie sich Desinfektionsmittel in den Rachen sprühen?
Wenn die Jungs mal wieder am Rand der Tanzfläche festkleben, bleibt Hexe eben Solitänzerin. Macht das Einhalten von AHA, AHA, AHA sowieso einfacher. . . Da, da, da, du liebst mich nicht, ich lieb dich nicht. . .
Die kleine weiße Maus schaut vorbei. Hier muss keiner zum Brocken fliegen. Da kann sie ihren Zauberstab wieder einpacken. Das ist auch besser so, denn den passenden Flugzauberspruch muss sie erst noch googeln.
Der Tanz um das Lagerfeuer - im Kessel köchelt Spinnenweb, Schlangenfrass und Krötenbein. Aber Hauptsache das Feuer wärmt, wenn die Nacht wieder kälter wird.
Die kleinen Schrecker tanzen bis in die späte Nacht. Solange die Batterien im Radio halten. . . und keiner auf die Idee kommt, an der Sendereinstellung zu drehen. Denn wer will tanzen zu „Hölderlin im Expressionismus“ oder zu dem 3. Satz molto temporissimo von „3 Minuten Stille“?
Hopsende Hexen hoppeln hechelnd haber hochglücklich in den Mai...
Idee: SchneiderHein Fotos: W.Hein
Die kleinen Schrecker kommen auch dieses Jahr nicht zum Brocken und tanzen schon zum zweiten Mal mit Maske in den Mai. Darüber ist wohl nur Hella glücklich. Weil diese Feiern sehr viel besenschonender sind.