Sonntag, 27. November 2022

Sind so eisekalte Pfoten

 

Die Maus reibt sich die Pfoten. Die Patschehändchen an den Ofen zu legen, bringt seit einigen Tagen nichts. Der ist ausgefallen und jetzt noch kälter als ihre gefühlten Eisfinger. Wenn der Ofen aus ist, ist es auch im Wohnzimmer eisekalt, trotz Schal und Wollmütze. Da hilft auch ein einsames Adventslicht nicht wirklich.

Seit die Heizung ausgefallen ist, kampieren die Mäuse dick eingemummelt im Wohnzimmer auf dicken Kissen. Statt Glühwein, Punch und Bratapfel gibt es Christstollen, Trockenkeks und Kaffee, der in dünnen Porzellantassen leider viel zu schnell auskühlt.

Warum gibt es in der kalten Jahreszeit nur einen mickrigen Kranz? Zu Ostern könnten sie ein ordentliches Osterfeuer aufschichten oder auf einer Nordseeinsel nach Neujahr die Schrankwand verfeuern. Obwohl, ein offenes Feuer im Wohnzimmer? Wenn dann die Feuerwehr kommt, um den Zimmerbrand zu löschen, haben sie am nächsten Morgen einen Eiskeller mit lauter Eiszapfen.

Wenn es weiter so kalt bleibt, ist die stete Zufuhr von Vitaminen ja so wichtig. Hoffentlich reichen die Clementinen, bis endlich der Ofenbauer zur Reparatur kommt. Sonst hängt der Maus ein Tropfen an der Nase, bis er gefriert. So ein Schnodderzapfen ist nicht wirklich so ein Must-have für den Winter.

Nein, sie können nicht schon ein weiteres Licht anzünden, damit es wärmer wird. Auch bei Heizungsausfall - es bleibt der erste Advent! Und da müssen sie auf die nächste Flamme halt eine Woche warten. Und nach der ersten Kerze ist auch Schicht. Es werden nicht alle vier nacheinander abgebrannt.

Wenn das jetzt alles ist, was beim ersten Advent passiert… wenn so ein einsames Licht kaum wärmt… wenn sie eine Woche warten müssen, bis die Heizleistung sich verdoppelt… dann können sie auch alle gemeinsam ins Bett steigen und die Decke bis zur Zipfelmütze ziehen. Oder jemand repariert bis dahin die Heizung.

Idee: SchneiderHein    Fotos und Text: W.Hein