Freitag, 31. Dezember 2010

Einstand



"Schon ganz schön groß." Alex schaut nach oben und
Rosalie stellt sich auf die Pfotenspitzen, um einen
besseren Blick auf den Neuen zu erhaschen.

Der Bärenschlacks steht das erste Mal im Garten. Denn
kaum ist er angekommen, haben ihn die beiden anderen
Petze in den Garten geführt, weil es dort eigentlich
immer die besten Abenteuer gibt. "Das ist ein richtiger
Lulatsch!" flüstert Rosalie dem Alex zu.

"Nicht Lulatsch - aber Maximus," stellt sich der hochgewachsene
Bär vor. "Genauer Maximus Leander von Schöngrau. Aber ihr
könnt bitte nur Maximus sagen." "Oder Max," schlägt Alex vor. "
Wie wäre es mit Maxi?" will die kleine Hutbärin wissen. Aber
dafür ist der Graue vielleicht dann doch zu groß. "Maxel?" "Das
ist doch nur gut für Krabbelgemüse."

Nachdem das geklärt, zeigt der Rotrock dem Neuen den
Garten: "Dahinten, Maximus, geht es noch ganz weit weiter.
Da gibt es im Sommer Indianer und Piraten. Und man kann
Baumhäuser bauen..." und nach einer kurzen Pause: "Eh,
kannst du zufällig ein Baumhaus bauen?"

Dann ist die andere Seite dran: "Hier ist im Sommer
ein See. Da sind auch viele bunte Fische drin. Die kann
man aber nicht angeln, weil dann immer ganz schnell
alles mit Grünzeug zuwuchert. Und die bunten Dumpf-
flossen verstecken sich darunter. Aber wir müssen die
Fische sowieso im Wasser lassen - sagt Mutter Bär. Also,
was machen wir jetzt mit den Angeln?" "Fliegenfischen."
Alex stutzt: "Man kann Flugviecher angeln?"

"Huhu!" lockt Rosalie. Als Maximus sich umdreht, trifft ihn
Kawusch! ein weisses Kaltgeschoss, das im Fell zerplatzt ...
die Kleine quietscht vor Vergnügen.

Die weiße Schneekanone juchzt: "Maxelmann,
jetzt bist du getauft!"

Und Patsch! landet der nächste Schneeball in Alex' Gesicht.
"Heh! Ich muss nicht getauft werden. Ich bin schon länger hier,"
protestiert der Bär. "Es macht aber Spass," gluckst die
kleine Bärin: "Immer wieder."


Fotos W.Hein

Rosalie und Alex kennen wir schon länger und beide kommen
aus Westfalen von den Rica-Bären und den Valdorf Bears.
Ein echter Valdorf ist auch Maximus, den wir vor ein paar
Tagen im Internet dort bei den Herforder Bären entdeckten.
Zum Glück hatte ihn vorher noch niemand so begeistert
angeguckt wie wir, so dass er heute ins Haus gekommen ist.
Für den Gartenspaziergang hat er noch schnell feste Schuhe,
Wetterjacke und einen Schal bekommen ... mal sehen wie
es weitergeht.




Montag, 27. Dezember 2010

Das Duell am Schneesee



Old Rotenklotte hat den Stetson tief ins Gesicht gezogen,
bevor er in den Schnee gestapft ist. Im Sommer war er
noch Big Al gewesen, aber nachdem er mehrfach den
nassen Tod gestorben war, hatte sich der Bär einen neuen
Namen ausgedacht. Auch jetzt wird er mit seinen schuss-
bereiten Wasserpistolen keinem Duell aus dem Weg
gehen.
Als Rosalie sah, wie der große Bär wieder seinen
Westernhut aufgesetzt hat, hat sie schnell ihren Colt
gegriffen und ist hinterher gestürmt. Damit sie diesmal
nicht wieder erst ankommt, wenn er gerade schon
wieder
erschossen wird.

Auch Madengesicht und Little Muck haben sich dicke Winterstiefel
angezogen, bevor sie den weißen Garten erkunden. Sie blicken
auf den zugefrorenen See. Hier gibt es heute sicher keinen
Nachschub für ihre Wasserpistolen.

Vielleicht würde sogar der Wasserstrahl gefrieren, wenn
sie jetzt schießen würden. Und dann kann man sicher nur
schwer treffen. Bei diesem Wetter würde ihnen die Sprühsahne
auch nichts nutzen, mit der sie stattdessen ihre Gartenduelle
austragen wollten. Erstens würde man die im ganzen Weiß auch
nicht besser sehen und zweitens hat Mutter Bär ihnen schon im
Sommer verboten, mit Essen zu spielen. Sie haben dann noch
einen Versuch gemacht, die Sprühdosen wegen der Sahne zu
den Erdbeeren in den Garten zu mogeln. Aber sie sind sofort
aufgeflogen und hatten dann zwei Tage Hausarrest. Und
drinnen durfte man noch nicht einmal mit Wasser schießen ...

Auch die alte Rotklotte stellt fest, dass er die Pistolen
wohl umsonst in den Garten geschleppt hat. Heute wird
es kein Duell am Schneesee geben.

Kein Duell? Von wegen! Patsch! Da klatscht der erste
Schneeball mitten in die überraschte Bärenschnauze.

Und zack! Da hat die kleine Bärin schon die nächste
Schneekugel abgeschossen. Diesmal kommt sie garantiert
nicht zu spät zum Cowboykampf - weil Rosalie diesmal
nämlich anfängt. "Nimm dies, Rotdings!" Zoooschhhh!
"Treffer!" gluckst die Kleine.

Juhu! oder wie der Westernheld sagt: "Yippie!" Auch Madengesicht
und Little Muck eröffnen das Feuer mit eiskalten Schneebällen.
Rosalie hat recht, heute brauchen sie keine Pistolen.

Und mitten drin steht Alex, der von beiden Seiten wild beschossen
wird. Wie soll das noch ein richtiger Heldenkampf werden, wenn
er ohne Vorwarnung ins Kreuzfeuer gerät? Da kann man vorher keine
kernigen Sätze von Schicksal, Pflicht und so sagen, die Witwen
und Waisen trösten oder sich breit in Pose stellen.

Doch auf diese Helden pfeifen die anderen Bären. Sie sind
hinter dem Steg in Deckung gegangen und werfen einen
Schneeball nach dem anderen auf das rote Ziel. Nur hin
und wieder mache sie Pause, um durch Anhauchen die
Pfoten etwas anzuwärmen.

Alex seufzt, heute ist wieder kein Heldentag:
"Ich ergebe mich ..."


Wer jetzt wissen möchte, wie das im Sommer
mit den Duellen, Erdbeeren und der Sprühsahne war,

Und dann war da noch die Sache im letzten Jahr


Fotos W.Hein

Die kleinen Hütebären sind:
Old Rotenklotte = Alex von den Valdorf Bears
Rosalie = Rosalie, die weiße Rica-Bärin
Little Muck = der kleine Muck von Anja Fohmann
Madengesicht = Herr Maderheim, unser erster Nicht-
Steiffbär, bei dem sich im Laufe der Jahre ein 'r'
eingeschummelt hat ...


Samstag, 25. Dezember 2010

Weihnachten ...




... mit der Maus,

... dem Kaninchen,
... Nelleke,
... Lisa

... und Linus, dem Störenfried ...

Fotos: SchneiderHein

Wir wünschen all' unseren Blogbesuchern fröhliche Weihnachten!


Freitag, 24. Dezember 2010

Das Rollerschaf


Das ist wieder ein Heimrennen. Heute saust Lena mit dem Roller
über das glatte Parkett. Der neue Holzrenner ist rechtzeitig zu
Weihnachten angekommen, so dass das Lamm schon mal trocken
üben kann. Denn draußen ist es nasskalt bis eisig und sicher wäre
die Schnucke gleich in der nächsten - Ohweh! - Schneewehe
verschwunden. Wahrscheinlich gibt es dafür die roten Fähnchen
an Kinderfahrzeugen ... damit die Lawinenhunde die Kleinen
schneller finden.

Eigentlich sollte Lena so ein tiefergelegtes Dreirad wie Lisa
und Linus bekommen - aber das dritte Ebay-Stück hat es nicht
in den Versand geschafft. Stattdessen gibt es jetzt diesen
Holzroller, den das Lamm mit kräftigen Tritten voran treibt.
Dazwischen führt Marie ihre Nachziekatze aus, so dass Lena auf-
passen muss, dass sie sich nicht in der roten Schnur verheddert.

Das ist schon mal ein gutes Training für Amrum, wo sausende
Schnucken auf den Deichkuppen immer wieder Touristen-
gruppen mit angeleinten Großhunden ausweichen müssen.
Wenn Marie wenigstens die Vorfahrtsregeln beachten würde!
Lena übt am Meisten Ausweichen, Umschiffen und Kehrtwenden.

Bei den Kuschelbären geht es da
viel gemütlicher zu ...

Fotos W.Hein


Donnerstag, 23. Dezember 2010

Nachgeschaut



Hoshi schaut auf den verschneiten Steg.
Auch wenn dieses Jahr der Garten in der Nacht
beleuchtet wurde, ist alles gut gegangen.

Auch Mutter Bär prüft jeden Morgen, ob der Schnee um
das Loch im Steg noch unversehrt ist. Diesen Winter ist
noch niemand in die Bruchstelle reingefallen. Obwohl nach
den heftigen Schneefällen der letzten Tage die Fehlstelle
kaum noch zu erahnen ist.

Zufrieden brummend kommt Hoshi wieder ins Haus.
Zum Glück weiß er ja, dass der Weihnachtmann morgen
nicht aus dem Garten kommt, um die Geschenke für
kleine Bären zu bringen.


Fotos: W.Hein

Mutter Bär trägt in der Nacht noch immer gern
den alten Leinenanzug
mit dem sie von den Valdorf Bears
gekommen ist. Der Saucy Bear Hoshi
hat dagegen inzwischen
eine wetterfeste Ausstattung von H&M und C&A bekommen
.


Winter lohnt sich nicht ...



Die drei Blumenelfen stapfen missmutig durch die
Weihnachtsdeko. Überall diese glatte kalte Kugeln,
wo man als kleines Flugwesen ständig aufpassen muss,
um nicht abzurutschen. Mit
flinkem Flügelschlagen setzt
sich Pummel wieder auf die Spitze der grünen Glaskugel.
Im Winter gibt es scheinbar auch nur stacheliges oder
trockenes Grünzeug. Das ist nichts für blumenselige
Mause-Elfen. Da können sie doch gleich in den kuschligen
Wattehöhlen bleiben, wo sie bis jetzt ihren Winterschlaf
gehalten haben. Prummel hat schließlich gerade schon
gegähnt und auch Purzel ist noch ein wenig schlaftrunken
durch den Raum gebrumselt.

Foto W. Hein