Donnerstag, 31. Oktober 2013

Reiche Beute



Ausgelassen tanzen die Halloween-Mäuse um die Hexenleuchte. Sie wollen Beelzebub, Mückenbein und Spinnweb umgarnen, ihnen reiche Beute zu schenken. Immer wilder wird das Gehampel vor der Lampe. Bevor sie zu den furchtsamen Nachbarn ausschwärmen, um dort das Nachwerk und den Schlickerkram abzugreifen. Und dann beschwören sie noch Beutelratt, Raffsack und Alditüt, auf das ihnen der Stauraum unterwegs nicht ausgehe.

Foto: SchneiderHein

Schon im letzten Jahr sind die Canham-Mäuse ausgezogen, die Schokominen, Lakritzflötze und Zuckerhalden in der Nachbarschaft zu plündern. Und dabei trotz der kurzen Beine schneller zu sein, als  eifrige Bären. So machen sich wieder Wanda, Tabitha, Skellington, Batters, Spookie Wookie, Midnight, Catface und die Spinnenschrecke auf den Weg. Nur Snot bleibt dieses Jahr noch zuhause, es ist doch viel spannender, was man in der eigenen Nase findet.


Sonntag, 20. Oktober 2013

Hungrige Mäuler



Alisa und Maylin haben sich in die ganz feinen Kleider geworfen. Eine so aufgerüschte Petzeline schreitet nun nur noch mit hoch erhobenem Haupt über den Steg und lässt die Seidenröcke mit weiten Schwüngen rauschen. Sie muss dabei leider immer wieder aufpassen, dass sie jetzt nicht an hakeligen Zweigen und drängeligen Blüten hängen bleibt. Wo ist denn nur der feine Herr, der der Dame in Not beherzt zur Seite springt?

Doch Conroy trägt wieder nur die landeirigen Gummibotten, als er endlich in den Garten kommt. Die sind vielleicht so praktisch wie die Hosenträger an seiner Karobüx. Aber zu den feinen Damen passt das so wenig wie ein satter Marmeladenklecks auf duftigem Hauchzartpraliné. Als eine wandelnde Geschmacksverirrung kann der Bär gleich wieder zurück zum Kleiderschrank gehen. Und er braucht auch gar nicht wiederkommen, wenn er nicht wenigstens einen samtenen Gehrock mit Liebestöter oder eine pastellige Seidenjacke mit Pudertuch findet.

Pah, so etwas trägt doch kein Junge freiwillig. Wenn die Mädels so hochnäsig sein wollen, weil sie sonst auf den eigenen Saum treten, dann sucht sich Conroy eben auch eine Verkleidung. Aber eine, die auch zum Spaß ist und nicht nur etepetete für Spreizpfoten sorgt.

Bald ist Conroy wieder zurück, und so ein Teufelchen ist ja wohl piekfein. Auch wenn er auf die Schnelle keine dreizackige Mistgabel gefunden hat. Und Halloween kommt auch schon mit Riesenschritten, da kann der Bär die rote Hörnerkappe gleich aufbehalten. Das Fest des Schreckens naht? Schon hat Maylin Ihre Freundin beim bocksbeinigen Petz stehen gelassen, sie muss sich schnell umziehen.
  
Nun fein angezogen ist ein spitzzahniger Fürst der Finsternis immer. Und Alisa wäre doch eine perfekte bleiche Braut für nächtliche Walzer in leeren Spiegelsäälen. Also wenn der Teufel an Halloween mit dem Sammeln von Süßwaren und Zuckerwerk zu beschäftigt ist, dann kann der Vampir von Welt gern die Dame in Rot in der Zeit zum Tanz ausführen.

Nichts da! Da hat der Teufel auch noch ein Wort mitzureden. Mäusezähnchen soll sich da mal eine eigene Flamme zulegen. Auf diese rote Spitzentorte hat schon ein Beelzebub sein Brandzeichen gesetzt.
  
Na, da hat sich ein Hornträger schwer verrechnet. Alisa ist doch kein Wanderpokal! Von ihr aus können die beiden auch zusammen losziehen, um Lakritzfledermäuse und Gummiteufel in der Nachbarschaft zu sammeln. Sie geht als Geist im Tütü lieber mit den Mädels und schreckt die Schlickerhortwächter mit schrillen Kieksern und hellem Juchzen.

Im Grünen steht eine Vogelscheuche still und stumm. Ein Hoppy hat die perfekte Verkleidung für das schleckerkramseligen Schrecken der Nachbarschaft gefunden. Doch eine Scheuch-den-Flattermann wandert doch nicht. Kommen die Nachbarn zum Gruseln vorbei und bringen Zuckerwerk und Schokolinsen mit? Oder schiebt eine Strohschrecke die ganze Zeit nur Kohldampf und Magenflaute?

Da sind Hexen und Klappergestelle deutlich mobiler. Maylin hat als Zauberfrau doch auf einen Besen verzichtet. Sie will doch nicht mit einer Reinemachefrau verwechselt werden. Denn das Ausfegen von irgendwelchen Windfängen dauert doch viel zu lange. Dafür hat sie lieber die Bettmann-Handtasche gegriffen. Darin hat sie zwei Faltbeutel eingesteckt, bevor das wertvolle Naschwerk noch auf der Straße landet. Der kleine Knochenhase mit dem Schiebepinguin hat nur seine Papiertüte vom letzten Jahr.

So langsam macht sich die Kleine Sorgen. Es werden jedes Jahr mehr Schlickersammler, die in die Nachbarschaft ausschwärmen wollen. Und es werden doch nicht mehr Häuser, erst vor einem Monat haben sie in der Straße ein ganzes Haus mit Stumpf und Stiel abgerissen. Irgendwann werden die Vorräte an Gummibären, Schokoriegeln und Knuspertafeln nicht mehr für alle reichen. Oder jemand müsste vorab in den Straßen klingeln gehen, damit die Leute rechtzeitig zum Supermarkt fahren können.

Vorwitzig wippt die Fledermaus am Hexenhut voraus. Wer zuerst kommt, sammelt zuerst! Also sammelt das Gerippe rasch seine Knochen zusammen, um nicht abgehängt zu werden. Sie haben eigentlich noch elf Tage Zeit, bis die vollen Vorratsschalen hinter den hell erleuchteten Haustüren warten. Aber die Kleine behält die vielen hungrigen Münder lieber im Blick. Und es sind ja nicht nur petzige Süßmäuler.

Geheimnisvoll blinzelt die schwarze Katze durch die Larve. So ein samtpfötiges Raubtier ist doch viel unheimlicher als ein niedliches Langohr. Plümm lacht silberhell und schlackert sanft mit den Ohren. So kann Halloween kommen. Obwohl, diese Katze nimmt nur klebrigsüßen Mäusespeck und Nager aus Schaumzucker.

Von wegen niedlich! Natürlich hat sich Gerome auch ein Horrorkostüm übergestreift. Man kann in Australien jeden fragen, Kaninchen sind eine wahre Plage. Der Langhals hat schon die Schubkarre bereitgestellt, denn die Leute werden sackweise den Süßkram spenden, bevor ein Langohr mit seinen Verwandten den ganzen Garten untertunnelt.

Die Spirale des Schreckens zwingt Lulu zu drastischen Maßnahmen. Wenn demnächst ein schwarze Katze mit Schlenkerohren ihren Schlickerkram wegmausen will, dann wird eine naturschwarze Miez eben fleckig. Im Leopardenanzug wirkt Katz doch Miauurrr! doppelt gefährlich und will mit Milchschokolade und Katzenpfötchen besänftigt werden. Nur Harald hat keine Zeit für die Vorbereitung von ausgedehnten Schlickertouren. Er hat inzwischen den Hobel in beide Klauen genommen und raspelt über die Stegkanten.


Fotos: W.Hein

Alisa, Conroy, Maylin, die Kleine und Lauritz sind Rica-Bären. Die Häsein Plümm und das Arbeitstier Harald kommen von den Tonni Bears. Lulu ist eine Katze von den Stepi-Bären. Gerome ist eine Giraffe und ein Hampton Bear aus Australien. Die Vogelscheuche Hoppy stammt aus Amerika von der North American Bear Company, der Schiebepinguin von Deb Canham ist auch unterm Sternenbanner geboren. Der Igel ist – um auch keinen zu vergessen – von D'Lyell Bears aus Neuseeland. Fast alle Kostüme sind aus der Muffy Vanderbear Kollektion für bestgekleidete Bären, Katzen, Hasen und Giraffen.


Samstag, 19. Oktober 2013

Schwarzfuß



Harald ist inzwischen zu Präzisionswerkzeug für die Holzbearbeitung übergegangen. Mit Stechbeitel und Hobel rückt er dem Steg zu Leibe, um endlich ein ordentliches Glattloch in diesen Splittermurks zu stemmen. Er wundert sich nur, was das wieder für ein Gewusel hinter seinem Rücken ist. Die anderen Bären hier im Garten drömeln offensichtlich wieder nur durch den Tag und verpassen die Freude an geregelter Arbeit.

Little Muck und Madengesicht haben doch Arbeit. Nach ihrem Ausflug in die Bärenhöhle müssen sie wieder mit gezückten Wasserwummen die Langohren im Garten suchen. Da haben sie auch gleich ein neues Hasengesicht gestellt. Der steckt zwar im feinen Zwirn und hat auch keine Federn oder Stirnbänder. Aber Schlappohr bleibt Schlappohr! "Pfoten und Löffel hoch, Fremder!", raunzt Little Muck mit eingeübter Stimme wie ein Reibeisen. Dann muss er erst einmal husten.

"Bitte, das ist sicher ein Irrtum." Lina blickt mit treuem Augenaufschlag direkt in das graue Zauselgesicht des Pistolenschwingers. Ja, also, Langohren sind eigentlich immer laufende Zielscheiben. Aber vom Abspritzen von netten rosa Schweinen hat niemand etwas gesagt.

 "Ich bin ein Märzhase und kein nassbares Langohr!" erhebt der blaue Hase Einspruch. Er findet Wasserflecken überhaupt nicht kleidsam und würde mit dem blassen Nass höchstens einen Tee kochen.

 "Ein Märzhase?" Little Muck staunt: "Da bist ja im Oktober ganz schön aus der Zeit gefallen." Das ändert aber nichts daran, dass der Hütejunge den pingeligen Löffelträger nicht nassspritzen darf. Das wird jetzt in der Prärie ganz schön unübersichtlich, wenn sich auch noch Spielverderber und Fremdhasen rumtreiben.

 "Braucht ihr einen Vampir?" Wenn so ein Monatshase nicht der richtige Präriebewohner ist, dann ist es vielleicht ein zuvorkommende Fürst der Finsternis.

Als der nette Spitzzahn auch noch den Umhang hebt, um eine kleine Blutspende zu erbitten, sucht die zarte Schweineseele Lina Schutz hinter einem starken Heldenrücken.
  
 Nun, Kuhjungen kennen sich mit Blutsaugern nicht so recht aus, der Wilde Westen ist eigentlich immer vampirfrei. Aber die Schwachen und Ängstlichen zu schützen, das kennt der Revolverheld aus unzähligen Duellen Bär gegen Bär.

 Diesen Untoten schickt er in ein nasses Grab!

"Heh! Da bekomme ich einen Schnupfen!" Der kleine Vampir ist erschüttert, wie feucht hier gleich der Empfang ist. Er wollte doch nur einen winzigen Mitternachtsimbiss mit ganz spitzen Zähnen. Diese ungehobelten Landeier! Da sucht er ab jetzt lieber bleiche Burgfräuleins als weiter zu versuchen, diese schießwütigen Viehtreiber anzupieksen.

Auch der blaue Chef der Langohren ist wieder auf dem Kriechpfad. Immer schön in Deckung will er sich an die Bleichbären anpirschen und ihnen einen Pümpel verpassen, bevor die Wasserwummen antworten können. Da entdeckt er ein unbekanntes Langohr.

'Der mit den Hasen maust' ist begeistert. Zu zweit können sie die Hütebären in die Zange nehmen und kreuzweise beschießen. Jetzt muss der Neue nur noch seinen Flitzebogen holen. Doch der ist ein Kriechdienstverweigerer und so ein Stamm von Pazifisten hat überhaupt keine Schiesshilfen oder andere Marterbleichmittel.

Dann zieht er den Kuhjungen eben ein anderes Mal das Fell über die Ohren und nimmt einen Ganzkörperskalp. Nun will der blaue Hibbelhase aber wissen, woran man so eine 'Passipisten-Memme' erkennt. Da zeigt der weiße Hase auf seinen dunklen Spann: "Ich bin ein guter Schwarzfuß."

"Ja, dann bin ich ...", 'der mit dem Hase maust' blickt lange auf seine schmalen Läufe "... dann bin ich wohl ein Hasenfuß."


Fotos: W.Hein

Schwarzfuß ist ein Alpaka-Hase von Eva Tietz. Hasenmaus kommt von Bell Bear Design. Der Märzhase Ralph und die Sau Lina hat Daria Sikora ausgestattet. Unser erster Rica-Bär ist der grauzottelige Herr Maderheim und Anja Fohmann von den Needful Friends hat den kleine Muck gemacht. Hinter dem Vampir steckt Lauritz, ein Rica-Bär, der dafür seinen Matrosenanzug abgelegt hat. Harald von den Tonni Bears hat immer noch keine Zeit, seit er weitere Werkzeuge aus der Bärenhöhle Hannover bekommen hat.


Dienstag, 15. Oktober 2013

Ein Schwein pfeift



Pfhh! Das wird noch ein hartes Stück Arbeit. Harald beugt sich über das zerfaserte Loch im Steg. Mit seiner Schippe bricht er immer wieder morsche Späne heraus. Allein, es will sich nichts Ordentliches einstellen. Es bleibt ein ungeschlachteter Schlendrian. So in Gedanken bemerkt er nicht einmal die weiße Bärin, die sich von hinten nähert.

In der Bärenhöhle hat jemand Maylin beim Herausgehen noch schnell viel verschiedenes Werkzeug in die Pfoten gedrückt. Sie solle das nur in den Garten tragen, da würde jemand vor Freude quieken. Hier im Haus hat sie noch eine hellblaue Strickjacke für den bisweilen klammen Garten übergeworfen bekommen. Und jetzt will sie die schweren Arbeitsgeräte schnell auch wieder loswerden.

Harald erkennt die Arbeitsgeräte sofort. Sie kommen aus der Bärenhöhle Hannover. Dort war die Hausfront wochenlang hinter Planen und Gerüsten versteckt. Dazu kamen noch tiefe Gräben vorm Haus. Doch endlich ist der Spuk vorbei und das Werkzeug wird auf der Baustelle nicht mehr gebraucht.

Das ist sogar eine Wasserwaage. Harald ist beeindruckt. Nun kann er die morschen Stellen im Steg endlich richtig abwracken und die Reste rechtwinklig und waagerecht zurichten. Er hatte schon länger den Eindruck, dass hier die Holzkonstruktionen etwas hingeschludert sind. Weil Holz sich sowieso wirft und arbeitet, wurde es bislang offensichtlich einfach so zusammen gewumst, wie es gerade passt. Aber das ist doch nicht exakt.

Exakt sind dagegen ein rechter Winkel, eine ebene Fläche oder eine scharfe Kante. Dazu hat die weiße Bärin sogar noch ein Lot und einen präzisen Stahlwinkel mitgebracht. Nun wird jetzt ordentlich geschafft. Wenn Harald von Schweinkram spricht, dann meint er ein gutes Tagewerk und eine blitzsaubere Arbeit. 

Da will Maylin nicht weiter stören. So ein in die Jahre gekommenes, fransiges Loch im Steg begeistert vielleicht den Heim- und Gartenwerker. Der sieht da ungeahnte Möglichkeiten. Die Petzeline findet dafür diesen ungestalteten, wilden Garten viel spannender. Da weiß man doch gar nicht, was einen an der nächsten Ecke erwartet. Das große Abenteuer oder wenigstens eine kleine Aufregung.

Forsch hastet die kleine Bärin über den feuchten Steg. Sie achtet kaum darauf, dass sie bei jedem Schritt leicht glitscht und immer wieder für ihr Gleichgewicht mit leichten Armbewegungen den sicheren Lauf ausgleichen muss. Maylin hört schon länger Stimmen, die sich leise, aber dafür ganz bestimmt widersprechen. Sie kann noch nicht sehen, wer sich da streitet. Aber das ist doch so aufregend. Und das würde eine neugierige Gartenentdeckerin verpasen, wenn sie vor lauter Arbeit nur überm Loch hängen würde.

Anerkennend pfeift das Schwein. Das ist richtig schweres Werkzeug aus Metall. Da wird Harald gut arbeiten können. Welch ein Glück, jetzt alles ganz exakt zerlegen zu können. Und mit Präzisionswerkzeugen wieder genau im Lot aufbauen zu können. So ein Schluderkram macht doch keinen zufrieden. Eine ehrliche Sau will ackern fürs Glück.

Maylin hat inzwischen um die Ecke des Schilfgürtels geschaut. Sie entdeckt zwei Bären, die nicht einer Meinung sind. So haben sie eigentlich auch keine Zeit, um zurück zu grüßen.

Die Petze in Gummistiefeln haben den Regenschirm zugeklappt. Heute ist kein Wetter für Wasserhähne und Wezehenten, die aus den Wolken fallen. Für Regen braucht es immer zwei Tiere. Bei schönem Wetter reicht eines. Also strahlt die Sonne heute ganz sicher wie ein Honigkuchenpferd.


Fotos: W.Hein

Harald, das arbeitswütge Glücksschwein, kommt aus der Bärenhöhle Hannover und ist ein Tonni-Bear. Alisa, Conroy und jetzt Maylin sind Rica-Bären und die weiße Bärin sogar ein Taufrische. Sie sind leider immer viel zu beschäftigt, um Zeit für ein glückseliges Schuften zu haben. Sie müssen einfach nur sein, um glücklich zu sein. Wieso glücklich? Sie sind dafür eigentlich auch zu beschäftigt: Kann die Sonne auch aus allen Knopflöchern leuchten? Das sind doch keine Tiere! Dann Knopflochkrebse, die kleineren Vettern der Taschenkrebse.


Samstag, 12. Oktober 2013

Petzen bei der Höhlenforschung



 "Menno!" Lisa ist extra in die Bärenhöhle gekommen, um allen, die fragen, zu erzählen, wie aufregend das mit ihrem Kalendermotiv gewesen ist. Nur es fragt keiner. Die Kalender gehen auch so weg. Dann kann die Blättersammlung auch ein anderer unterschreiben.

 Nelleke stapft durch das Schaufenster und Alex zeigt noch mal, wie er die ganze Zeit den Willkommen-Pfosten hoch hält. Sie setzt sich eine Weile zu Nick in den Strandkorb, macht noch ein Erinnerungsfoto und fragt Ulli, wie es ist, wenn Kinder sich das Gesicht an Scheibe platt drücken. Das gibt doch sicher lustige Grimassen und Quetschnasen. Dann will die kleine Maus aber wieder nach Hause, um morgen die Schräbbel-Gitarre aufheulen zu lassen.

Die beiden Bleichgesichter haben erst einmal die Regale und Vitrinen der Bärenhöhle untersucht. Aber es gibt hier keine Brüder der Langohren, die man nass machen dürfte. Und die anderen Bären hier tragen lieber einen Matrosenkragen oder geben den Bärendoktor, statt von der Betonprärie zu träumen. So machen sie es sich auf den Plüsch- und Pelzresten gemütlich und schmieden große Pläne für die nächsten Gartenstreifzüge. Da können die Menschen und Bärenmütter sich gern miteinander beschäftigen und sich neue Bären und bunte Bilder mit Zahlen ansehen.


Fotos: W.Hein

Hier gibt es noch ein paar Bilder vom Künstlertreffen in der Bärenhöhle Hannover auf SchneiderHein


Freitag, 11. Oktober 2013

Dann haben wir doch Zeit



"Mist, jetzt wird es auch noch dunkel" Madengesicht zieht den Fransenkragen noch etwas höher, damit die Nässe nicht unter den Kunstlederwams zieht. Den ganzen Tag hat es immer wieder getröpfelt, geschüttet und geprasselt. Das ganze Nass ist überall ... nur nicht in ihren Wasserwummen. "Und Hasenschiesser haben wir auch nicht gesehen."

"Du meinst Hosenschisser," brummelt der kleine Muck. "Aber du hast recht. Wenn das morgen so weiter geht, können wir lieber in die Bärenhöhle gehen." Da wird morgen am 12. Oktober ab 10:00 Uhr der 'Teddy&Co' Kalender für 2014 vorgestellt. Alex, Rosalie und viele andere passen inzwischen auf den Petzenladen in der List von Hannover auf, und haben dafür ein Schaufenster besetzt. Und Herr Maderheims (äh, hier im Westen heißt es bitte Madengesichts) Eltern, die Charles, kommen extra mit frischen Rica-Bären. Da ist der graue Fusselbär schon neugierig, wie die neuen Geschwister aussehen. Und der kleine Muck kommt mit: "Bei so einem Pieselwetter haben wir morgen ja doch Zeit."

 "Jetzt kommt endlich rein!" 'Der mit dem Hasen maust' holt die Hütejunge ab, weil es ja immer früher dunkel wird. Langohrindianer sind dann doch etwas aus Zucker und deshalb hat der blaue Krieger die ganze Zeit drinnen mit seinem Flitzepümpel auf der Lauer gelegen. Das hat auch den Vorteil, dass die Bleichbären im Haus nicht mit Wasser schießen dürfen. Das ist doch voll ungerecht, denkt Little Muck. So kann man keinem Hasenkrieger die Ohren langziehen: "Wir sind dann morgen mal weg!"

Nur Alisa und Conroy haben doch keine Zeit für die Höhlenforschung. Denn wenn es heute Meerkatzen und Wasserratten regnet, sind es morgen vielleicht Nassforsche und Nieselprieme.


Foto: W.Hein

Herr Maderheim ist unser ältester Rica-Bär und hat damals auf uns in der Bärenhöhle Hannover gewartet. Er war eigentlich unser erster Nicht-Steiff- oder Hermann-Bär. Da sollte er morgen wirklich mal wieder in der Bärenhöhle vorbeischauen, wenn auch noch Ulrike und Claude Charles zu Gast sind. Ob sie ihn nach all den Jahren wiedererkennen? Da haben Alisa und Conroy als ganze junge Rica-Bären noch alle  Zeit der Welt für ein Wiedersehen. Das kann man später doch immer noch mal machen ... Der kleine Muck von den Needful Friends von Anja Fohmann kommt einfach mit, damit Herr Maderheim kein einsamer Cowboy sein muss und Hasenmaus von den Bell Bears Design legt sich auf den Kriechpfad hier im Haus. Irgendwann müssen die Bleichbären ja wieder nach Hause kommen.


Donnerstag, 10. Oktober 2013

Wenn kleine Mäuse schlafen sollen



... haben sie plötzlich noch ganz viel vor. Jack dreht mit seinem Ruderrenner noch schnell eine Runde. Nun es wird eher ein angedetschtes Knick-Ei, denn plötzlich steht da der rechthaberische König der Echsen mitten im Weg.

Ein kleiner Träumer mit Miezenschlappen sitzt im Nacken. Er macht mit der Schreckensechse noch schnell einen Jagdausflug, bevor beiden die Augen zufallen. Gute-Nacht-Geschichten nur zu hören ist doch viel zu ermüdend. Gute-Nacht-Geschichten zu erleben ist viel spannender. Also reitet der Nager den wildesten Beißer, den maus sich nur vorstellen kann. Und beide hätten nichts gegen ein schmackhaftes Betthupferl. Mjam! Mjam!

Der schuppige Krallenfuß macht einen schweren Schritt auf den kleinen Rudermatrosen zu. Wenn sich der Dinofresssack jetzt vorbeugt, ist Jack mit einem Happs weg. Dafür muss er noch einen Zahn zulegen. Obwohl, überlegt die kleine Mäuserich, Zähne hat der Gierschlund genug.

Aber, haha, nun nimmt Jack Reißaus, gibt richtig Stoff und saust über das Holzparkett. Es wäre doch gelacht, wenn er dem Riesenrachen nicht entkommen würde. Da ist an Schlafen natürlich noch lange nicht zu denken. Dafür ist alles viel zu aufregend.


Fotos: W.Hein

Jack und Lil Dreamer sind Mäuse von Deb Canham.