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Dienstag, 11. April 2023

Eierrauschen im Blätterwald

 

Die Räderhasen sind viel zu flink für das Hasenmädchen. Auf ihren Bettenknopfrädern sausen sie los.

Puh! das war wohl nix. Die kleinen weißen Rasehasen sind längst auf und davon.

Aber das ist ja der Vorteil von Rundkursen wie einer Hochbecken-Umrandung. Schnell sind sie auch wieder da.

Nicht nur das kleine weiße Küken – auch Lina ist froh, ihre Eier für ein Jahr behalten zu können. Da hat so ein Osterstreik der Hasen wirklich Vorteile.

Auch das Schlappohr in Lavendel hat sich für Eier in Tarnfarbe entschieden. Weniger im Grün aber vor dem eigenen Fell fallen die Eier doch kaum auf und können so an den Fremdnestern besser vorbei gemogelt werden.

Ein Streik der Osterhasen kann einem Märzhasen oder einem Schneehasen ziemlich egal sein. Der eine ist als Bote nicht zuverlässig genug und ist einfach nicht richtig gekleidet. Obwohl es doch schon weiße Ostern gegeben hat. Aber dennoch bestehen alle auf Frühlingsblühern und frischen Farben und das schon die Bienen summen …
 
Nun Bienen hat der Schneehasen heute noch nicht gesehen. Dafür nutzen die Meisen die Bastbänder der Eier für ihren Nestbau. So liegt inzwischen immer mehr Baumbehang am Boden.

Die bunten Filzeier haben die Vögel wohl noch nicht entdeckt. Oder es ist ihnen zu mühselig, diese balligen Kugeln wieder in Streifen zerren zu müssen. Und die Bänder sind wohl zu fitzelig.

Lotte überlegt noch, warum die Vögel nicht einfach die Osternester besetzten. Da müssten es doch heute einen gewissen Leerstand geben. Denn gerade schwingt ein Hasenmaus wieder große Reden, wie wichtig doch dieser Streik der Osterhasen ist. Den sollten sie verlängern, damit alle mal merken, dass Osterhasen systemrelevant sind. Und mehr verdienen als schnöden Beifall. Lotte kann nur staunen. Welcher Beifall? Wenn sie doch alles nur heimlich verstecken sollen.  Und nach Ostern vermisst sie doch keiner für das restliche Jahr. Oder will der Hase jetzt Maikäfer zu Pfingsten bringen? Und Wassereis bei hitzefrei?

Idee SchneiderHein    DekoGerümpel    Fotos: Hein


Samstag, 9. April 2016

Fuchsfehler



Das Wasser wispert leise dem Entlein zu: "Komm, komm, nur ein winziger Sprung."

Allein, ganz allein, das Küken weiß noch nicht recht, ob es dem Nass trauen kann.

Was ist wenn es reinhüpft und 'plumps' wie ein Stein in die Tiefe saust.

Nun da wäre ein Fuchs davor, denn der flinke Filou würde einem tiefen Wasser so einen gelben Federbalg nie und nimmer gönnen. Schon sehr lange kann die rote Spitznase kein Auge von dem gerade wieder unsicher schwankenden Entlein lassen.

Wenn da nicht immer hinterrücks diese ständige Ablenkung wäre: "Duhu, Füchslein, wir sind doch die besten Freunde."

Der 'rote Freund' fixiert inzwischen wieder die unsicheren Bewegungen am Ufer. Noch neigt sich der Schnabel immer nur dem wispernden Wasser zu um dann zurück zu weichen. Doch innerlich spannt der stille Beobachter jeden Muskel an, bereit …

"Dabei ist es doch so selten, dass Fuchs und Hase so gute Freunde sind." Das klingt jedes Mal so erleichtert, denn schließlich überragt die schlaue Rothaut das graue Schlappohr um mehrere Haupteslängen. Und da hat es sich der Hase schon mehrfach überlegt, ob er in den Tragebeutel steigen sollte.

"Aber Hauptsache: wir lieben uns – wie am ersten Tag," seufzt glücklich der Beutelhase.

Doch so liebreizend – wie am ersten Tag – ist auch dieses tapsige Küken.

Aufgeregt streicht sich der aufmerksame Beobachter immer wieder über die Nase: Wenn das jetzt kein Fuchsfehler war, mit schon gut gefüllten Beutel in den Garten zu kommen.

Aber wer konnte auch ahnen, dass hier die gelbe Unschuld so mutterseelenallein am Teich steht?

"Hmmja, äh was … natürlich sind wir Freunde," nuschelt der Fuchs hastig, als er feststellt, dass sein grauer Hase wartet.

"Sieh mal ein niedliches Küken," strahlt dieser seinen roten Begleiter an: "Ob das auch so geliebt wird? So lieb wie wir uns haben?"

Nun der Fuchs wüsste schon einen großen Liebhaber für das kleine Entlein. Wenn er nur einen zweiten Beutel dabei hätte.


Fotos: W.Hein

Füchse dürfen das: Küken-Stalking. Das sei ihre Natur und kein unkorrektes Verhalten gegenüber Minderjährigen. Wobei, so ganz geheuer ist das doch keinem hier im Garten, denn schließlich sind Fuchs und Hase von Dr Plush (Anna Rudenko) gerade frisch angekommen. Und da ist die wahre Natur des schlauen Häschenträgers allen noch ein größeres Rätsel. Das kleine Küken von 'Ainigmati' behalten da lieber alle im Auge, nicht nur ein sich ständig die Lefzen leckender – etwas aufgeregter – Hühnerbeobachter.