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Mittwoch, 15. März 2017

Eiskalt beim ersten Sonnenstrahl



So machen es doch alle. Kaum schieben sich die ersten frechen Sonnenstrahlen durch das kühle Wintergrau, stürmen alle braven Bürger die wieder bestuhlten Terassen der Eiscafes. Dick eingemummelt in Thermojacken und wärmende Strickstulpen haben sie beschlossen, dass der Winter nun vorbei sei und mit italienischem Eis jetzt gefälligst der südliche Sommer beginnen kann.

 Nun, die kleinen Mäuse denken da praktischer. Sie verzichten auf den ganzen Mummenschanz und holen sich ihren leckeren Italienausflug im 'Il Pinguino'. Diese Eisdiele bietet üppige Fruchteisbecher, sündige Schokoträume und unglaubliche Sahnegebirge mit knusprigen Toppings gleich im Innenhaus an. Und hier können alle kommen, wie sie gerade sind, um sich ihren eisigen Süßstoff zu holen.

Chef hinterm Tresen ist Guilio, der sich früher als Geburtstags-Spaßmacher seinen Unterhalt in einem Hamburger-Tempel verdienen musste. Nun macht er nur noch eine Winterpause als Aushilfsweihnachtsmann im Möbelhandel. Denn wenn der Frühling beginnt, beginnt auch endlich wieder seine Saison im 'Il Pinguino'.

Besonders stolz ist er auf seine Fruchteissorten und das tiefdunkle Schokoeis. Die macht er nach Originalrezepten aus den Dolomiten. Und er hält nichts davon, dass Schokoriegelregal aus dem Supermarkt noch einmal in Eis nachzubauen.

 Sein Gehilfe schleppt noch mehr Eiswürfel für die Kühlung heran.

Er muss sich beeilen, damit die Tatzen nicht wieder zu frostigen Eispranken werden und das Fell an den Beuteln festfriert.

Schnell wuchtet er die Beutel in die Tiefkühltruhe und schiebt dafür die ganzen Schachteln mit Tiefkühlpizza beiseite. So, jetzt die Klappe wieder zu und dann schnell die Pfoten anhauchen.

Selig schlürft der kleine Pluderhosenträger an seinem riesigen Milchshake bevor er sich auf den Eisbecher mit einer 'mittleren' Portion stürzt. Hoffentlich schmilzt das Eis nicht schneller, als mit dem Löffel am Boden kratzen kann. Es macht Guilio immer einen Riesenspaß gigantische Portionen mit 'klein' 'mittel' oder 'winzig für Piepmätze' anzupreisen, um dann Kugel auf Kugel in den Becher purzeln zu lassen. Bei den großen Portionen baut er zusätzliche Etagen mit aufgesetzten Waffelhörnchen, bis alles schon in bedenkliche Schieflage kommt. 

Aber der Hutmacher muss lernen, es ist ein Fehler, sich zu gierig ohne festen Platz den Eisbecher zu holen. Nun hat er schon längst klamme Pfoten und findet immer noch keinen freien Hocker.

Da kann Rosie ihm auch nicht helfen. Sie muss zurück zu ihrem Minz-Eisberg, bevor der nur noch eine Pfütze auf dem Tisch ist.

 Die kleine Entenmaus hat die Qual der Wahl: Schoko oder Erdbeer? Gustav hat beides mitgebracht und er würde im Notfall auch beide Eistüten verdrücken.

 Doch die kleine Maus möchte nicht, dass er sich ihretwegen den Magen verdirbt. Sie nimmt ihm schnell das Schokoeis ab.

Bei Genny, Olivia und Daisy bleibt heute die Küche kalt. Denn ein kühles Bü-fee bekommen sie hier sicher viel besser. Wenn der Hauptgang in Einheit mit Vorspeise und Nachtisch ein gigantischer Fruchtsalat auf Eis ist.

 Prettypink bleibt die Luft weg. Wieso hat sie kein Hutgesicht? Da machen sie extra ein Kaffeekränzchen mit Hut und dann sagt Pearl, dass sie hier die Einzige sei, der nun wirklich kein Hut stehen würde. Und Millie kichert dabei so, dass sie fast vom Hocker kugelt!

 Alexander hat heute die Spendierhosen an. Die von des Königs neuen Kleidern, die niemand sehen kann. Aber gefühlt bollern die Taschen voller Klimpergeld und er bestellt großzügig 'Eis für alle' nicht nur für die braune Maus sondern gleich auch für das Stoffzebra unter seinem Arm.

Dieser Start in eine neue Eissaison ist immer so aufregend. Wenn plötzlich alle aus dem Winterschlaf kommen und jeder etwas anderes will. Guilio könnte die Karte kleiner machen oder weniger Geschmacksrichtungen anbieten. Aber vielleicht würden dann genau die Sorten fehlen, die jetzt bestellt werden. Der 'Scheffe' weiß gar nicht mehr, wo ihm noch der Kopf steht und sehnt sich zu den beschaulichen Kindergeburtstagen im Fastfuut-Tempel zurück.

Dazu hat er im Moment nur diese dünne deutsche Plörre als Kaffee im Ausschank. Die man in Blumenvasen abfüllen kann, damit es etwas Geschmack bekommt. Er wartet schon lange auf die Profi-Espressomaschine. Eine echte 'Machina grande' mit mehr Druck auf dem Kessel als so ein 'Costa Cordalis' Kreuzfahrer im Mittelmeer.


 Die Hasenbande fällt auch in diesem Jahr mit lautem Tarah auf ihren wilden Knopfrennern ein. Eigentlich sind sie schon auf dem Weg zur Ostervorbereitung. Aber Zeit für ein schnelles Eis haben sie noch jedes Jahr gefunden.

Dabei macht es ihnen das 'Il Pinguino' jedes Jahr schwieriger. Immer neue Sorten wollen sie verführen. Dazu kommen die berühmten "mittleren' Portionen von Guilio. Diese Zwischenstopps dauern immer länger als geplant.


Die beiden Häsinnen wollten eigentlich für die Bikinifigur Diät halten und Carla mit dem schlanken Hals schwört dabei auf Rohkost. Aber heute nehmen sie sich frei vom Verzicht und vielleicht hat Guilio ja inzwischen ein leckeres Möhrcheneis gezaubert. Aber der 'Scheffe' des Hauses schwört auf die Tradition: ganze Früchte, echte Vanille … dazu Vollmilch, noch mehr Sahne und reichlich Zucker.

 Inzwischen sind auch die Hasenmäuse angekommen. Ohne schicken Karottenrenner dauert es etwas länger, aber auf eine süße Rast wollen auch sie nicht verzichten.

Gustav hat sich doch noch ein zweites Eis geholt. Da hat das 'Opfer' der Entenmaus nichts genutzt. Aber nun opfert sich dafür eine Häsin. In Gesellschaft schleckt es sich doppelt so lecker.

 Die kleinen Langohren können sich noch nicht entscheiden. Guilio preist da noch einmal seine neuen Sorten an. Doch es sind so viele und alle klingen so lecker.

 Und dann gibt es noch die Willenskraft vernichtenden Sahnetorten mit zartschmelzenden Eiskern in der Kühltheke.

 Jetzt reden alle kleinen Hasenohren durcheinander - 'Madonna' - wie soll er sich all die vielen Sorten merken, wenn keiner der Kurzen warten will. Das nächste Mal macht er einfach Tutti Frutti für alle.

 Endlich ist die große Espressomaschine angekommen Guilio hat sie sofort aufstellen lassen, denn was ein richtiges Eiscafe ohne ein Flagschiff für Kaffee und viel Dampf für den steifen Milchschaum? Nun versucht er die ersten Espressos zu zaubern – ohne 'diese ganze Text von Bedienungskauderwelsch' zu lesen. Das kann der Gehilfe nach Feierabend machen.

'Mamma mia!' diese Espressomaschine ist ja mindesten so kompliziert wie diese Costa-Kreuzfahrschiffe. Hier einen kleinen Schwarzen raus zu bekommen, ist noch schwieriger als mit einem Ozeanriesen im schmalen Hafen von kleinen toscanischen Inseln zu wenden.


Idee: SchneiderHein       Fotos: W.Hein

Die ganzen Leckermäuler im 'Il Pinguino' kennen Deb Canham. Auch der Chef hinterm Tresen. Nur der Gehilfe kommt von Ines Kretzchmar. Das Il Pinguino mit den vielen verlockenden Eissorten und Shakes von Mellis Minnis sowie DollHouseSuppliers hat zwar schon vor fast vier Wochen die Pforten geöffnet, aber es hat einige Zeit gedauert, bis alle Bilder zusammen gesammelt waren. Und bis die große Espressomaschine geliefert wurde. Madonna, wenn die nicht so 'molto complicato' wäre.


Donnerstag, 10. Dezember 2015

Zu viel Boot



Die neue Ware ist gerade frisch eingetroffen. Der Laden für Seemannsgarn und Klabautermannbedarf hat sein Angebot erweitert und bietet jetzt Staubfänger und Dekotand an, die jedes Wohnambiente maritim aufwerten und auch tief im Festland für wohlig nautische Gefühle sorgen. Damit kann sich jede Landratte und Stadtmaus als Bezwingerin der rauen See auf allen sieben Weltmeere fühlen.

Die beiden Mäuse sind ganz aufgeregt, da sie die ersten Binnennager sind, die diese Schätze entdecken. Die kleine weiße Maus hat eine Reitrobbe geentert, während Genny schon längst mit einem Krabbenkutter lieb geäugelt hat. Sinclair, der graue Seebär versucht sie derweil mit einem Angebot von "Nimm 2 zum Preis von 3 Seesternen" zu begeistern. Das sind hochklassige Häng-im-Wege auf reichgeblümten Wänden oder wintätsch Nünja-Wurfsterne für alle selbsternannten See- und Tümpelbären. Je nachdem, was sich besser verkauft.

Die Gehilfen enttüddern derweil das neue Seemannsgarn, damit wilde Walfangfahrten nicht mit süsslichen Südseeromanzen vermischt werden. Und die große Sturmfahrt mit dem plötzlichen Klammergriff des Riesenkraken sollte sich nicht mit dem unfreiwilligen Bad beim Hochzeitsantrag während einer Kahnpartie verheddern. So etwas kann auch ein Leichtmatrose noch in Ordnung bringen. Aber so viel die beiden hellen Petze auch an dem blauen Riesen-Nachen rumreißen und ihn immer wieder in neue Ecke wuchten – für diesen Laden ist dieses Boot einfach zu viel Boot.

Darum wird sich der graue Chef-Flunkerer Sinclair später kümmern. Er wird schon noch ein Landei finden, dem er erst die Liebe zum Meer und dann das blaue Boot anschnacken kann. Auch wenn es dann an als Staubfänger eine Wand geschraubt wird und nie wieder Wasser sehen wird. Es wäre aber auch besser so, da er aus eigener Erfahrung weiß, dass gerade dieses Boot es mit dem Außen- und Innennass nicht immer so genau nimmt. Jetzt muss aber erst mal die Rollrobbe raus. Dabei sieht doch jeder, dass einer weißen Landmaus so ein geräderter Seehund viel besser steht … als etwa eine gestreifte Meerkatze … oder ein gerollter Mops. Und wenn der Genny-Antrieb jetzt noch mitmacht, rallert die weiße Maus bald wie Nepptun persönlich durch die Welt.


Fotos: W.Hein

Die beiden Canham-Mäuse treffen im Laden für Seemannsgarn und anderen Tüdderkram auf die weißen Canham-Bären Snowflake und Old Soldier, ein braunes Bärenkind von Ines Kretschmer und den grauen Seebären von Teddy Hermann in Hirscheid.Die Robbe rollte aus der Werkstatt der ds-Bären in die Bärenhöhle Hannover und später zu uns.

  

Samstag, 15. August 2015

Tüdderkram aus aller Welt



"Uijuijui! Das klingt ja wieder mal nach ganz dickem Semannsgarn" Der graue Seebär mag da gar nicht so genau hinhören.

Dafür hängen Antonetta und Doppelblau an den Lippen des kleinen Seehasen: "Natürlich ist das echtes Seemannsgarn, das hier zusammengeponnen ist."

"Wenn so ein Pott auf große Fahrt geht, ist es die meiste Zeit ziemlich öde. Und dann erzählen sich die Matrosen ihre beste Geschichten: Von Meerjungfrauen und Sirenen, die mit lautem Liebesliedern die Seeleute in ein feuchtes Unglück locken. Oder von Hafenspelunken mit leichten Mädchen, die so heißen, weil sie die Männer um die Heuer erleichtert haben, wenn die am nächsten Tag mit einem schweren Kopf aufwachen. Und von Piraten, die Schiffe mit falschen Lichtern an zerklüfteten Küsten mit scharfen Riffen zerschellen lassen. Und wie der Smutje seinen falschen Goldzahn aus Versehen in der Suppe mitgekocht hat. Aus diesen Geschichten und vielen anderen werden mächtige Tampen geflochten, wie dieser hier." Hasenmaus hat sich so in große Fahrt geredet, dass er gar nicht bemerkt, wie die Ratte dem blauen Jungen zuflüstert: "Ich glaube, er erzählt uns was vom Seepferd." 

Dabei wissen nicht nur blauen Seehasen Bescheid. Auch die kleine weiße Maus kennt den Fachhandel für Seemannsgarn und anderen Tüdderkram aus aller Welt. Sie war schon mal mit Genni im Laden, um nach maritimen Gedöns zu suchen, das sich immer gut in der Deko macht und in jedem Neubau im Vorort den würzigen Duft von Abenteuer und der weiten Welt wehen lässt.

Während Genni Sinclair nach den neusten Altwaren fragt … sie sollen doch aussehen, als ob sie mindestens eine Weltumseglung und eine Sturmflut überstanden hätten … während Sinclair also noch überlegt, ob in Südostasien beim Basteln der Instant-Antiquitäten diese auch ordentlich geschmirgelt und abgewetzt werden, hat die weiße Maus einen kleinen Tiefseetaucher entdeckt. Den würde sie ja gern für die Badewanne mitnehmen. Wenn sich der Taucher dabei nicht unterfordert fühlt.

Ein eigener Laden für maritime Kurzwaren mit Unterhaltungswert? Kaum zu glauben, da will dieses Langohr Antonetta einen riesigen Seebären aufbinden. Mit diesem geflochtenen Band aus feinstem Seemannsgarn, das der Hase ihnen jetzt großzügig überlässt: "Ihr könnt es ja mal anfassen, wenn ihr mir nicht glaubt." Doppelblau nickt eifrig, natürlich ist das geflochtene Seegeschichte: "Oh ja, das ist ja ganz wunderprächtig."

In der Ecke sortieren die beiden Leichtgehilfen die Auslagen und sperren sperrige Schnüre, Taue und Tampen wieder in die Schübe. Jetzt bloß nicht 'Bändsel' sagen, aber die Verkaufsgespräche überlassen beide sowieso dem Chef.

"Schau mal, Genni, eine große Atlantiküberfahrt mit ohne Eisberg – schon sauber aufgewickelt" Die kleine Maus hat endlich das richtige Seemanngarn aus den Schubladen gezogen. Zuerst sah es ja nach nichts aus, aber dann musste Sinclair den beiden mit dem Eisberg nur auf die Sprünge helfen.

Das muss auch Hasenmaus, er spürt noch ein gewissen Unglauben bei seinen beiden Zuhöhrenden. Noch mögen sie nicht zugeben, dass sie hier echtes Seemannsgarn in den Pfoten halten.

Lotte hat lange genug zugehört. Sie wundert sich, dass die alten Seebären dabei so ruhig bleiben. 'Seemannsgarn' ist doch nur Seemannsgarn.

"Tschäh, das kann nicht wissen," Die alten Zausel wollen sich nicht so festlegen lassen: "Manche sagen so – andere sagen wieder so." Eigentlich sind sie einfach zu neugierig, wie weit es der kleine Seehase noch treiben kann.

Ehrfürchtig lässt Doppelblau die Knoten durch die Pfoten gleiten. Endlich darf der kleine Bär das kostbare Tau allein anfassen. Antonetta wird schon ungeduldig, aber noch kann Doppelblau nicht davon lassen. Wie gern hätte er dieses Stück maritime Geschichte. Doch das kann er sich sicher nicht leisten. "Das ist auch unbezahlbar!" ruft Hasenmaus.

Lotte schüttelt die Löffel. Dieses Langohr ist doch ein Schande für die ganze Sippe. "Wollt ihr ihn nicht aufhalten?" Die alten Seebären sollten es doch besser wissen.

Die winken ab: Flunkern ist wichtig für die B-Note. Der kleine Leichtmatrose muss doch immer noch die Prüfung zum Seebären ablegen.

Im Laden gibt es immer noch dieses unentwirrbare Knäuel voller aufgespleißter Seemannsgarne, wo alle Geschichten durcheinander gekommen sind. Wenn man daran zieht, verschlingen sich die einsamen Inseln mit den Kannibalen und drücken auf die Weltumsegelungen. Oder man zieht den weißen Hai hervor, wenn es eine einsame Badebucht im Mittelmeer sein soll. Die wilde Fahrt um Kap Horn ist hoffnungslos mit dem Titanic-Eisberg oder dem Südseeparadies verknotet. Zerschneiden dürfen sie den Haufen Garnspliss nicht, aber so sind die Tampen eigentlich unverkäuflich.

Vielleicht sollte es den Besuchern zu denken geben, wenn sich ein kleiner Flunkerkobold aus dem Ostfernsehen hier so wohl fühlt.

In den glühensten Farben schildert Hasenmaus immer neue Gefahren der Hochsee-Schifffahrt, die nur der Laden mit seinen handlichen Schnüren jedem in seinem gemütlichen Heim bieten kann: Sturmfahrten im Krähennest, einäugige weiße Wale, die sich mit Riesenkraken um die Schiffe streiten. Aber auch männermordende Meerjungfrauen und wackere Feuerschiffe mit Leuchtfeuern – beide haben ja Sirenen – sind hier in diesen Erzählungen verwoben.

Doppelblau kann nur staunen. Er blinzelt so viel er will, er sieht immer nur ein blaues Band. "Ja, das können auch nur die echten Seefahrer sehen. Die mit Seemannspatent und Äquatortaufe mit Diplom." Wieso dann aber eine Hasenmaus das alles sieht, bleibt den echten Seebären ein einziges Rätsel. Ist der denn schon über den Gartenteich hinaus gekommen?

Auch Belly wird es zu viel. Er greift seinen Seesack, dazu ein wenig Tüdderband und heuert lieber auf dem nächsten Maschseedampfer an.

Das kümmert keinen großen Geist – auch wenn er in einem kleinen Seehasen steckt. Hasenmaus schwärmt weiter von seinem quasi unbezahlbaren Seemannsgarn. Er muss nur aufpassen, damit er es am Ende nicht doch wieder mit nach Hause nehmen muss.

Das geht doch auf keine Seekuhhaut! Der Geist der Sefahrt kann es nicht fassen, was eine Hasenmaus hier zusammenspinnt. Und dann die Gedanken so verknotet, bis in diesem Lügengespinst keiner mehr rausfindet. Das lässt ein geist sich nicht bieten und verschwindet wieder…

Sinclair zeigt sein öligsten Lachen, als Genni mit zweienhalb Klaftern bestes Seemannsgarn abzieht. Ihr ganzes Monatsgeld hat sie dafür gegeben. "Beehren Sie uns bald wieder." So leichtgläubige Kunden sind hier gern gesehen.

Antonetta hat Hasenmaus sein Seemannsgarn dagegen glatt für Umme abgeschwatzt. Aber braucht eine Kapitisse so etwas?

Genau untersucht die Anwärterin auf große Patente den neuen Schatz. Der Erzähltampen ist schon schick mit Goldband. Dass darin wilde Erzählungen über Schiffbruch, Verrat oder Untergang mit Mann und Maus verwoben sein sollen, mag sie kaum glauben. Und wenn dies auch nur eine keusche Version für junge Rättinnen ist? Mit säuseligen Südseeträumen, einem drolligen Seepferdchenballet und einem Bad mit fluffigen Badeschwämmen?

Vielleicht sollte sie selber den Laden für Tüdderkram aus aller Welt aufsuchen, um an die wilden Schnurren zu kommen.


Idee: SchneiderHein      Fotos: W.Hein

Ein weiteres Beispiel für den florierenden Einzelhandel, dem es immer wieder gelingt unseren Helden Angebote zu machen, denen sie nicht widerstehen können.