"Lisaaaaa!" Anna kennt die rosa Shirts und geblümten
Hemdchen nur zu genau. Sie hat sie gerade frisch
gewaschen und sauber gefaltet in den Schrank gelegt.
Jetzt steht die große Bärin entgeistert vor der Kleiderspur,
die mitten in den Garten führt.
Die Spurenmacherin am anderen Ende hat noch alle Pfoten
voll zu tun. Sie hat einfach alles gegriffen, was sie im
Schrank gefunden hat. Dazu noch Spielzeug und natürlich
Kaninchen. Dann ist sie los gestürmt.
Auf den Weg in den Garten ist der Riesenhaufen in den
Bärentatzen dann immer kleiner geworden. Stück für Stück
ist einfach weg gerutscht. Doch darum kann sich die
kleine Bärin nicht auch noch kümmern . . . Menno und jetzt
schimpft hinten die Anna.
Lisa hat keine Zeit, weil die Jungs gerade einen Koffer
ausprobieren. Lausebär und Howard haben den neuen Trolley
in den Garten gezogen, um auf dem Steg das Fahrverhalten
zu testen. Nach der Straßenlage sind jetzt die Beladungs-
möglichkeiten dran. Denn so ein Koffer soll ja nicht auf der Anfahrt zusammenbrechen. Dann steht man plötzlich mitten
im Getümmel und hat nur noch Chaos . . .
Chaos haben Lausebär und Howard schon jetzt. Denn Lisa
macht sofort den Praxistest beim Kofferfüllen. Ruckzuck
hat sie den blauen Innenraum mit meist pinken Shirts und
Spielzeug gefüllt. Eigentlich fehlt ja noch so viel - und das
Rollending mit Henkel ist ja schon fast voll.
Die kleine Bärin ist aber erst recht entrüstet, als ihr die beiden
Jungs noch sagen müssen, dass es nur so ein Als-ob-Packen ist.
"Waaaaaas? Wir fahren gar nicht in die Ferien?" Lisa hat sich
so beeilt. "Das ist gemein! Alle anderen sind doch auch weg!"
Wenn die Jungs schon für den Urlaub üben, können
sie auch gleich den Bollerwagen mitnehmen. Anna kommt
mit Marie und Raffraff über den Steg. Marie muss sich
gut festhalten, weil sie oben auf dem Koffer den besten
Blick haben will.
"Ich muss nur noch mal ins Haus." Plötzlich steht der weltbeste
Entdecker vor ihnen. Linus hat für die große Gartenexpedition
die Sammelbüchse, Taschenlampe, Lupe, Schnur, Gummibänder,
eine Büroklammer und . . . noch mindestens zwölf andere ganz
wichtige Entdeckerdinge dabei. Aber für einen Urlaub ist das
noch viel zu wenig. Deshalb muss der Bärenjunge unbedingt
seine Kramschublade ausräumen und die Dose aus dem Geheim-
versteck mitnehmen. Bei einem Abenteuer will er für alles
- wirklich alles - gerüstet sein.
Die kleinen Bären sind bereit: "Wir können in die Ferien!"
"Wo ist denn dieses Bad Meingarten?" "Menno!" "Hier kennen
wir doch schon alles." "Biiiiiiitte!" "Wir sind auch ganz brav."
Aber die Großen lassen sich nicht weich machen oder
schlapp klopfen. Sie wollen nur so 'Quasi-Verreisen'.
Und die Jungs wollen noch einen anderen Koffer besorgen.
"Kwaahasi-waas?" "Böh! Nur testen . . . wofür denn bloß?"
Ein Bärenurlaub ist nicht nur für kleine Bären ein großer Traum.
Schon seit Jahren wollen wir mit Bären-Sack-und-Pack nach Amrum,
damit alle zusammen Strandurlaub mit Hüttenbau an der See machen.
Und wie man sieht, wird es eine Menge Bärenzeug. Aber bis jetzt
kommt uns jedes Jahr das Leben dazwischen, und wir fragen uns
langsam, ob man mit einem Rollator auch über den breiten Strand am Kniepsand kommt?
Fotos: W.Hein