Montag, 27. Juni 2011

Im Blumenknast

"Nöh, die ist noch fest!" Sirrend schwebt die kleine Blumenelfe
über der Rosenblüte. Selbst Schütteln hilft nicht. Das hat Prummel
auch schon versucht. Da ist nichts raus gefallen. Vielleicht wenn
sie noch mal Anlauf nimmt...

Pummel hat da mehr Glück. Sie hat schon einige
Rosenblütenblätter zusammengerafft. Schwer surrt
die kleine Elfe an der tauschweren Last, als sie mit
den Säuseldingern ins Haus fliegt.

Dann summt Pummel zu den Wicken. Die zupft sie besser
auch von den fissiligen Stengeln, bevor die immer hungrigen
Schnecken kommen. Zum Glück ist das ganz dünnes Haltegrün.
Einmal dran gezogen und schon ist das violette Wickenzeug
schneckensicher.

Prummel ist zufrieden: Nach einer weiteren Ernterunde haben
die beiden Blumenelfen wahrlich genug blütenzarte Duftspender
gerupft und gerafft. Und mehr Platz haben sie eigentlich auch nicht.

Jetzt muss nur noch Purzel alles richtig machen. Die blaßgelbe
Blumenelfe ist im Haus geblieben und soll dort ihre bunte Ernte
gleich richtig verstauen. Die beiden Blühzeug-Sammlerinnen
helfen ihr jetzt besser beim Packen.

Purzel schwebt aufgeregt über den beiden Garten-
Heimkehrerinnen. Eine Wicke und zwei Rosenblätter
hat sie noch nicht unterkriegen können. Aber bevor
Pummel wieder alles durcheinanderbringt, muss sie
den beiden zeigen, wo noch Platz in den Glaskäfigen ist.
Schnell noch die Klappe zu und die grünen Knospen
sind sichergestellt.

Pummel versteht die ganze Aufregung nicht. Die dunkelrote
Rosenblüte muss nur so zack in den Glaskasten - sonst ist
der Duft weg: "Pöh, das kann jeder Priemelpott! Da muss
man sich nicht wie die Packpolizei aufführen."

"Potztausend! Das wird noch ein pfriemeliges Putzpressen
des Pottpürees" Da haben sie dann doch zu viele Rosenschnipsel
reingeschleppt. Aber noch sind da ein paar freie Schneewittchen-
särge. Denn kaum haben die kleinen Elfen die ganzen leeren
Glaskisten im Haus entdeckt, war klar, dass dort bunte Blüten
rein gehören. Und dann mieft es auch viel länger so lieblich, als
wenn die Rosenreste draußen nur so rumliegen.

"Aber das sieht doch auch ganz nett aus" Pummel verteilt
die überzähligen Blätter, überall so ein bisschen. Doch die
anderen Elfen finden, das Aussehen hier nicht zählt. Die Blätter
müssen unter Glas. Sonst sind sie schnell schrumpelig braun
und dann müssen sie wieder lange Wege in den Garten fliegen.
Damit alles auf den Kompost kommt. Und dann hätten sie sich
die ganze Sammelei auch sparen können.

"Hier geht noch was rein," entscheidet Prummel. Das sind
hier doch keine Einzelzellen und die Duftspender können
schon noch etwas zusammenrücken.

Aber dennoch haben einige Blätter am Ende Freigang. Denn
auch wenn die drei Pastellelfen überall die Belegung in eine
Bepressung verwandeln, bleibt ein dunkelrotes Häufchen über.

"Und was machen wir mit diesen Metallkästen?" fragt Purzel.
"Da können irgendwelche Erdtrolle für sammeln. Moderzeug,
Müffelkram, Spinnendreck und so etwas..." In so ein dunkles
Loch sperrt eine Blumenelfe doch keine Blumen ein. Auch wenn
die Dinger zur Täuschung mit zarten rosa Blütenträumen
bedruckt sind. "Pöh!"

Fotos: W. Hein

Blumenelfen: Deb Canham

Dienstag, 21. Juni 2011

Nix da!



Da sitzen Lisa und ihr Bruder im Wintergarten, weil es draußen
mal wieder tröpfelt. Und Linus hat das Pinguinfutter lieber mit
ins Haus genommen. Obwohl der Froscheimer doch sogar einen
Deckel hat. "Kann ich so einen Gummiquaker bekommen?" Die
Bärin würde jetzt so gern schlickern. "Nix da! Die haben doch
keine Hygiänen..."


Foto W.Hein

Lisa und Linus: Rica-Bären von Ulrike und Claude Charles


Samstag, 18. Juni 2011

Alles im Eimer



Das war mal ein Henkeleimer für Joghurt. Den hat der
kleine Bär erst weggelöffelt und den Behälter dann richtig
lange ausgekratzt. Dann hat Linus den Eimer in den Garten
getragen, bevor Anna den gelben Sack aufhalten konnte.

Jetzt sollen da grüne Gummi-Frösche mit Schaumboden
reinwandern. Falls die Frackvögel wiederkommen und
Hunger haben. Die bunten Fische im Teich sollen sie nicht
fressen und die Gummihaie aus der Tüte hat der kleine
Bär während des langen Wartens schon selbst weggeputzt.

"Iiiihh!" Lisa quietscht angewidert auf, als sie Linus
zusieht. "Der Bechereimer ist ja noch ganz schmierig!"
Die pingelige Bärin rümpft die Schnauze: "Da werden
die Frösche doch ganz glitschig und die Pfoten auch!"

"Kein Problem!" Linus wirft sich auf die Randsteine am
Teichufer "Dann wasche ich den Eimer eben noch mal aus."

Der Bär beugt sich vorsichtig über den Teichrand und versucht
dabei den Eimer in das Wasserloch zwischen den dichten Blätter
zu tauchen. Er muss dabei höllisch aufpassen, dass er nicht
abrutscht und ins Wasser fällt. Aber seine Pinguin sollen doch
keine glitschigen Futterfrösche fressen müssen.

"Ihhbäh! Guck mal Kaninchen, der nimmt echt stinkiges
Teichwasser. Wo die Fische auch reinmachen." Lisa erklärt
seinem Schlappohr ganz genau das es diese Hügiäne
nur mit Spüliwasser gibt.

Ein kleiner Bär bleibt mit seinem Fröschen im Eimer auf
dem Steg zurück, als Lisa mit Flunsch und Schlappohr
abzieht. Die Pinguine stört so ein bisschen Fischaroma
sicher nicht. Und mit diesen Hygiänen will er lieber nichts
zu tun haben.


Fotos: W.Hein
Lisa und Linus sind Rica-Bären aus Detmold.