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Samstag, 21. Juli 2018

Sei's getrommelt



Es ist schon fast nach Mitternacht …

"Los jetzt!" Junior ist ganz aufgeregt. "Wir üben noch schnell und wenn die anderen wach werden, überraschen wir sie mit fetziger Morgenmucke."

Die kleine Ente in der Schießbude lässt die Stöcke fliegen. Was soll da schon schiefgehen? Die beiden Klampfenschwingerinnen haben da doch noch einige Fragen.

Eben ist alles ruhig. Die Häsin zögert: "Aber wir können doch nicht still üben." Junior verdreht die Augen. "Natürlich nicht." Fetzige Hits schocken doch nur, wenn sie lärmend in alle Glieder fahren. Jeder Trommelwirbel muss zu einem Schlag in die Magengrube werden.

"Aber dann wachen doch alle auf," jammert die Katze. Mist! Dann ist ja die Überraschung hin. Doch Junior weiß einen Ausweg. Wenn sie alles schneller spielen, sind sie eher fertig. Und sie sind dann durch, bevor es jemand merkt.

Der Langhals hat ganz andere Probleme. Wer hat ihr bloß das Tastenbrett verpasst? Wie soll sie mit ihren Hufen die einzelnen Tasten drücken können?

Es hilft nichts, die Ente will ein Star werden. Also greifen die Mädels beherzt in die Saiten. Doch wie soll daraus ein Stück zum Mitwippen werden? Muss man dafür nicht eine Melodie haben und einen Refrain, der sich im Ohr festbeißt?

Wenn hier etwas sofort ins Ohr geht, dann ist es das Getrommel von Junior. Das wird schnell und schneller. Aber auch noch etwas unregelmäßig. "Ich habe doch gesagt, wir müssen üben!"

"Üben ist ja gut!" die Katze zupft immer wieder die selben Saiten, in der Hoffnung, dass die anderen einsteigen. "Aber muss man nicht einen gemeinsamen Song spielen."

Schiraff fummelt an den kleinen Stellknöpfen über den Tasten. Vielleicht hat ja jemand schon eine fertige Melodie eingespeichert. Sonst bleibt ihr nur ein intensives Solo im Mittelteil, wenn sie mit den Hufen immer wieder von rechts nach links und zurück über die Tasten fährt. Oh yeah!

Fotos: W.Hein

Junior, Katze und Häsin kamen aus der Bärenhöhle Mahnke – ihre ursprüngliche Herkunft wird hier nachgetragen.. Schiraff kommt von Julia Nazarenko, Estland, Wolfgang ist ein Wolf von Teddyana, dem französisch-russischen Schwesternprojekt und die drei Olly-Sisters sind Susanne Heimels Susibären in Pink.


Die Schweine und der Wolf reiben sich verschlafen die Augen, als sie sich aus den Kissen schälen. Die Formel für den perfekten Popsong mag ja ganz einfach sein. Doch hier im Haus kennt sie offensichtlich niemand.



Sonntag, 8. April 2018

Schief im Winde



Die drei Olly-Sisters sind noch auf Wohnungssuche. Frisch angekommen hätten Dolly, Molly und Polly am Liebsten gleich ein ganzes Haus.

Schwein gehabt, das sieht für den Anfang doch gar nicht so schlecht aus. Die Decken sind vielleicht etwas niedrig, aber wenigstens gibt es große Fenster bis zum Boden.

Sie überlegen noch, wie sie die erste Etage einrichten wollen, als sie draußen ein Räuspern hören. Sie stürzen neugierig zur Balkontür.

Draußen steht ein Wolf, der sich interessiert umsieht. Er ist einfach neugierig, welche Neuankömmlinge sich ausgerechnet dieses Haus ansehen.

Da entdeckt er die drei Schweine, die hier offensichtlich einziehen wollen.

"Nicht, dass ich ein Experte für Schweinebehausungen bin," er ruckelt leicht an dem Gitter, "Aber ihr wisst schon, dass dieses Haus beim kleinsten Hauch schief im Winde steht."

Das ganze Haus ist ein Plattenbau, der von wenigen Schrauben zusammengehalten wird. Und wenn die im Laufe der Jahre immer mehr Spiel bekommen, beginnen die Wände zu neigen, bis das ganze Haus hin und her schwingt. "Ihr habt's sicher bemerkt, das ist so ein Modell 'Pusten und Blasen'."

Polly, Dolly und Molly sind froh, dass sie noch ihre Namensschilder tragen. Jetzt kennen sie ja jemanden, der sie lesen kann. Und eigentlich ist es ja sehr freundlich von dem Herrn Wolf, sie gleich auf die Baumängel im neuen Schweinehaus aufmerksam zu machen.

"Tja," der Wolf atmet einmal tief durch. Die neuen Gäste haben ihn ein wenig überrascht und er hat an kein Willkommensgeschenk denken können. "Ich muss dann mal." Wenn die drei noch länger bleiben, kann er es vielleicht nachholen. Mit einem leckeren Essen oder so. 

Unbeschwert winken die drei Schweine dem Einheimischen hinterher. Sie wissen noch nicht, ob sie das Haus wirklich nehmen sollen. Das hängt vielleicht auch von den örtlichen Windverhältnissen ab. Aber in der Gegend bleiben sie auf alle Fälle, wenn die Einladung zum Essen steht.


Fotos: W.Hein

Die rosigen Olly-Sisters sind drei süße Schweinchen von Susanne Heimels 'Susibären', die kaum auf dem dortigen Blog entdeckt, eingeladen wurden, zu uns umzuziehen. Das richtige Haus ohne Schwächen bei Pusten und Blasen müssen sie noch finden. Denn dieses Puppenhaus von Vero ist als Bausatz anfällig gegen Schieflagen. (Und ein wenig mehr Raumhöhe wäre auch nicht schlecht.) Aber Wolfgang, der Wolf von Teddyana, kann dann ja die Statiktests übernehmen.