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Mittwoch, 28. März 2018

Blaue Stunde



 Die weiße Maus kann sich nicht entscheiden. Zucker hilft gegen matschgraue Tage im Frühjahr. Dieser sieht so lecker aus, dass sie alles bestellen könnte und davon einen Zuckerschock bekäme.

Rudi kennt das. Er hat schon mal einige Stücke für schnelle Entscheidungen bereit gestellt. Manchmal hilft das, aber heute muss die entscheidungsschwache Maus vor der Auslage noch eine weitere Runde drehen.

Kaum hat sich der Himmel grau bezogen, sind alle für eine blaue Stunde in die überdachte Einkaufspassage geflüchtet. Dort in der Mitte, inmitten des blauen Fliesenbelags, steht das kleine Kuchencafé mit seinen reichgefüllten Auslagen.

Die Mäuse haben ihre erste Runde schon verputzt. Aber bevor sie schon wieder aufbrechen müssen, passt doch sicher noch ein weiteres Sahnestück in den kleinen Mausemagen.

Schon stehen Cheddar und Angelina wieder vor der Vitrine. So ein Stück mit Kiwi nimmt der Mäuserich auf jeden Fall. Und dazu diesen Sahnetrum mit dem Früchtekocktel obendrauf. Sie kann nicht mal einen Happs probieren.

Die anderen Mäuse warten lieber noch einen Moment und halten sich am halb gegessenen Teller fest. Außerdem muss ja jemand die Stühle warmhalten, bis Cheddar wieder kommt.

Cheddar ist inzwischen am Glas weitergewandert. Diese bunten Einzelstücke sehen ja auch lecker aus. Es wird schon seinen Grund haben, dass dort schon so viel Torte schon verschwunden ist.

Rudi seufzt. Da kann er sich wohl noch länger die Beine in den Bauch stehen. Wenn sich heute wieder keiner entscheiden kann. Dabei können sie sich von ihm aus doch alles in sich reinstopfen, was sie wollen.

"Ich kann mich nicht entscheiden," Cheddar ist wieder bei Swiss und Gouda angekommen. "Dann nimm doch ein Stück Käsekuchen," ist ein naheliegender Rat der beiden.

Angelina lässt Cheddar allein vorm Tresen stehen und schleicht zu ihrem Stuhl zurück. Eigentlich ist sie schon pappsatt und will sich keinen süßen Vorwurf vor sich auf dem Tisch aufbauen: "Jetzt bin ich wegen dir extra aufgeschnitten worden. Meine Ränder trocknen schon. Die Sahne schrumpelt. Die Marmeladenfüllung läuft aus. Ich hätte eine Zuckersüchtige glücklich machen können. Iss mich gefälligst!"

Angelina überlegt, ob sie nicht doch noch ein kleines Stückchen reinpressen kann. Bevor der Tisch abgeräumt wird und sie angefunkelt wird, wenn sie dann den leeren Platz nicht räumt. Denn sie möchte noch lange nicht wieder in den Regen hinaus. Da ist es im trockenen Innencafé immer noch viel netter.


Fotos: W. Hein

Ein paar blaue Fliesen, zwei Bistrotische mit Bugholzstühlen dazu eine Vitrinen-Insel mit Torten, Etagen-Kuchen und Fruchtbechern und fertig das Indoor-Passagen-Café. Hier überstehen die Deb Canham-Mäuse auch mehrere Tage Schietwetter.


Sonntag, 31. Dezember 2017

Hängepartie



 "Ich hab sie!" Die weiße Maus hält die Eichel fest in den Pfoten, als sie langsam am ausgestreckten Schwanz immer tiefer rutscht. Es wäre doch eine Schande gewesen, diese Schalenfrucht nicht rechtzeitig zu sichern.

"Noch ein Stück, ich sehe schon den Boden." Die erste Maus wird von einer zweiten an der Schwanzspitze gehalten. Diese Zweitmaus seilt sich behutsam am eigenen Schwanz ab, sodass die Eichel den Betonplatten vom Bodenbelag langsam immer näher kommt. Würden sie die Frucht zu früh abwerfen, würde die Schale zerspringen und der Kern wäre verloren. Sie müssen also Vorsicht walten lassen.

Es wird wirklich Zeit, die Beute schnell in Sicherheit zu bringen. Es ist fünf vor zwölf und gleich geht der Trubel los. "Noch ein winziges Stück," ruft die untere Maus, als die Abwärtsbewegung ins Stocken kommt. "Ich kann nicht," ächzt die Haltemaus. Die Schwänze sind zu kurz … oder die Uhr zu hoch. Egal wie sie sich recken, strecken und die Schwänze baumeln lassen. Sie hängen in der Luft und der rettende Boden ist noch sehr tief unter den beiden Mäusen …

 Auf der Uhr können es drei Mäuse kaum erwarten: Draußen laufen sich schon die ersten Feuerwerker warm und zünden in immer kürzeren Abständen die ersten Böller zum Testen von Feuerzeug, Straße und Witterung. Es scheint keine Schwierigkeiten zu geben, die Tests verlaufen gut … gleich wird es knallen und krachen.

 Die Babymaus hat sich einen guten Aussichtsplatz auf das Feuerwerk gesichert. So bunte Partylichter sind gut, um in Stimmung zu kommen. Aber ungleich aufregender ist das schnell wechselnde Farbenspiel der zerberstenden Raketen, krachenden Feuerwerkswerfer und heftigen Bengalfeuer, die gleich losbrechen werden.

 Die kleine Maus mit dem markanten Strich auf dem Kopf würde die Sekunden zählen, bis es endlich losgeht. Wenn sie schon so weit zählen könnte. So tänzelt sie aufgeregt auf der Kante und fragt Rudi alle 10 Sekunden, ob es denn jetzt endlich zwölf ist?

 Rudi verweist auf den langsam vorrückenden langen Zeiger. So lange der nicht senkrecht nach oben zeigt, muss sich ein kleiner Kurzhaar-Irokese noch gedulden.

 Dann bricht - juhuh - endlich die Hölle los. Nein das war ein Frühstart, da war jemand am Feuerwerk genauso ungeduldig wie die kleine Maus. Es sind immer noch zwei Minuten und nach dem ersten Zischen, das mit einen großen Knall endet, bleibt eine ungewöhnlich leere Stille. Sie hören das Ticken der Uhr, den Wind in den Büschen und sonst nichts. Viele halten den Atem an, keiner rührt sich, sicher blicken auch die da draußen gebannt auf irgendwelche Uhren … alle warten … und warten … 

"Und jetzt?" Die weiße Maus hängt immer noch in der Luft mit ihrer Eichel. "Fallen lassen!" ruft die Obermaus. "Ich komme nicht tiefer." "Bist du wahnsinnig? Die Beute wegwerfen?" Die untere Maus ist entsetzt. Die Schalenfrucht jetzt aufgeben, wo sie schon so weit gekommen sind. Ihre Gefährtin schnieft: "Nicht die Eichel. Ich meine uns! Wir kommen nicht mehr rauf und hängen bleiben ist keine Lösung."


Wer will denn auch als schlappe Deko bis ins neue Jahr durchhängen. Allen Lesern und Freunden ein gutes, nein ein besseres, neues Jahr 2018:
Neues Jahr – neues Glück.


Idee: SchneiderHein     Fotos: W.Hein

PS: Natürlich sind die beiden Eicheldiebe genau das: Zwei gefilzte Dekomäuse aus England, die wenn sie nicht aufpassen jetzt ein ganzes Jahr an der Uhr hängen bleiben …

Sonntag, 15. Januar 2017

Sir Hopsalot testet neue Alternativen



Immer die gleiche Leier. Der Hase beklagt sich ständig bei der weißen Maus über die Fortbewegung. Er ist ja für das wilde Umherspringen. Aber hier in einer guten Stube haben alle immer gleich Angst um das feine Porzellan. "Aber was ist die Alternative?" Sir Hopsalot hat schon vieles ausprobiert, mit und ohne Räder. "Nichts davon hat mich mitgerissen," hibbelt das Langohr von einem Lauf auf den anderen. "Soll ich etwa schweben?" Die Babymaus kann sich das Grinsen kaum verkneifen und verspricht dem Hasen nicht nur eine Alternative zum zügellosen Hüpfen sondern eine ganz neue Erfahrung.

"Und was soll das jetzt sein?" Sir Hopsalot kann gar nicht erkennen, was der weiße Nager nun so Besonderes macht. Die Babymaus schmunzelt, als sie erklärt: "Das ist Stillsitzen!" "Das kann doch jeder!" Der Hase tänzelt um den Stuhl. "Wirklich?" schnell rutscht die Maus von der Sitzfläche und bietet dem wippenden Hibbelhasen ihren Platz an: "Dann versuch's!"

"Pah! Das ist es doch wohl, oder?" Der Hase thront schon auf dem Stuhl. Er hebt enttäuscht die Pfoten. "Keine große Kunst …" und will schon wieder absteigen. "Moment, Stillsitzen ist kein Sekundensport sondern eine Lanzeitübung," bremst ihn die weiße Maus. "Du musst da schon noch länger oben bleiben."

"Und jetzt?" Sir Hopsalot ist irritiert. Er sitzt schon eine gefühlte Ewigkeit ganz still … oder wenigstens ziemlich still und die Maus will gehen! "Ich muss noch in die Küche, ich habe noch einen Käsekuchen im Rohr. Dazu gibt es Kornkaffee und Kartoffelmarzipan," beruhigt ihn die Hausmaus. " Ich komme ja wieder." Und so lange soll er … was machen? Eigentlich nichts … aber: "Geh nur, ich sitze hier ganz still," verkündet tapfer der Tester.

Jetzt ist sie weg. Aber kein Problem, Sir Hopsalot muss ja einfach nur sitzen bleiben …

Er hat doch nur ein wenig geruckelt und schon wirft der Teppich zwischen den Stuhlbeinen wilde Wellen und fiese Falten. Darauf kann doch niemand professionell stillsitzen. Sir Hopsalot rückt schnell den Stuhl wieder zurecht. Das ist ja wohl beim Stillsitzen erlaubt …

So lange er den Stuhl nicht verlässt, gilt das wohl auch noch …

Und ein bisschen Rumrutschen dient ja nur der Lockerung. Bevor seine Hasenpfoten einschlafen, er einen Wadenkrampf bekommt oder seine Blume hässliche Sitzfalten …

Das Geheimnis des stillen Sitzens ist, dass er immer auf der Sitzfläche bleibt und nicht den Boden berührt …


Naschen ist ja sicher auch erlaubt. Obst ist beim Leistungssport immer gut …

Also … das soll ihm mal jemand nachmachen. Er sitzt ja so 'was von still …

Spannend, da sitzen ja vier Bären auf dem Sofa. Die sind ja wie festgewurzelt und fast so gute Stillsitzer wie er. Dabei ist so ein Sofa doch eher etwas für Flachfläzer …

Irgendwie war der bisherige Stuhl nicht das richtige Arbeitsgerät. Vielleicht ist diese Sitzhilfe ja besser. Sie liegt gut in der Pfote. Aber so an der Wand kann er nicht richtig arbeiten …

Dieser Stuhl ist deutlich besser. Hier mitten im Freiraum wird er noch ein echter Profisitzer. Aber … nein … der hölzerne Stillmacher ist auch noch nicht perfekt …

Da kann er sich doch gleich auf den Hocker hocken und in die Tasten hauen. Klimpern und klavieren kann der Hase auch im Sitzen. Oder gilt 'still' auch für die Lautstärke?

Es wäre auch nicht schlecht, wenn der Hase bei aller Hingabe auch eine Melodie kennen würde und nicht nur hektisch die Pfoten über die Tasten wirbeln ließe. Der Engel auf dem Klavier verdreht nur noch die Augen.

Hocken ist auf Dauer wohl kein Stillsitzen. Aber Sir Hopsalot kann auch perfekt dieses reduzierte Bestuhlen …

Wenn es nicht so enervierend langatmig wäre …

Als die Babymaus nach zehn Minuten wieder kommt, findet sie einen matten Hasen.

Sie will sofort wissen: "Und wie ist nun das Stillsitzen?"

Sir Hopsalot seufzt: "Es macht mich total fertig."


Idee: SchneiderHein    Ausstattung und Szenerie: SchneiderHein

Sir Hopsalot von der Forrest Blue Factory gibt immer wieder alles – ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit – um alternative Fortbewegungsarten zu testen. Er ist immer noch ein überzeugter Springinsfeld, hat aber schon Rollschuhe, Rollräder für den Fortschritt, Reiten, Rehreiten, Siebenmeilenstiefel, Motorroller und Eiertransporter ausprobiert. Die Babymaus von den Furry Critters unterstützt ihn häufiger bei seinen harten Einsätzen. Doch im Vergleich zum wilden Umherspringen kann den Hasenhüpfer bisher noch nichts überzeugen.


Das Stillsitzen ist auf keinen Fall eine echte Alternative!


Freitag, 13. März 2015

Die Eisfußbank



Es ist im frühen Märzen immer noch empfindlich kalt am Morgen. Da hätte die weiße Maus doch besser die dicken Socken noch in den Laufstiefeln behalten. Sie hat nach dem ersten Morgenlauf schon wieder Eisfüßchen. Der Kälte davonfahren kann maus offensichtlich nicht, die kriecht immer viel schneller heran. So freut sich ein flinkes Rollerbabe, dass es ab heute eine Pausenbank in Mausegröße im Garten gibt. Jetzt zieht sie hier noch schnell den kuscheligen Pulloversaum über die eisigen Hinterpfoten und nuckelt ein wenig an der warmen Honigmilch aus der Trinkflasche. Wenn Sie sich wieder aufgewärmt hat, saust sie ganz schnell zurück ins warme Haus. Hier trainiert ein Sir Hopsalot längst wieder für das große Schafbockspringen zu Ostern – ist aber auf keinen Fall bereit, die wohltemperierte Trainingshalle für ein Freilandhüpfen zu verlassen. Er kann sich als Hochleistungs-Schnuckenspringer keine kalten Läufe leisten. Die Rollermaus ist zwar nur eine Sause-Amateurin, aber so saukalte Eisbeine braucht sie eigentlich auch nicht.

Text: W. Hein  Foto: S.Schneider


Eine kleine weiße Baby Mouse kommt über die Bärenhöhle von den Furry Critters. Die todschicken 80er Roller-Boots sind direkt aus den Staaten als Ebay-Beigabe importiert. 



Montag, 19. Januar 2015

Rehreiten



Das springlebendige Langohr unternimmt noch einen Versuch. Das Reiten auf Kufen hat sich nur als eine ewige Schaukelei auf der Stelle erwiesen. Doch ein kleines Rehkitz hat Sir Hopsalot davon berichtet, dass es auch so ein Reiten auf richtigen Hufen geben soll.

Schneeweisschen hat sich auch gleich bereit erklärt, es dem ungeduldigen Hasen vorzuführen. Es ist ganz einfach, wenn der Hase erst einmal aufgestiegen ist.

So, das ist geschafft und war auch gar nicht so schwer im Vergleich zu diesen Wackelpferden. Sir Hopsalot sitzt auf dem Rehrücken und beginnt sich eifrig umzusehen. Er kann es kaum erwarten, schnell wie der Wind davonzufliegen. Darunter würde er es nicht machen, denn sonst könnte er auch Selbsthüpfer bleiben. 

"Und jetzt?" beugt sich der Hase zum Rehkitz. "Jetzt laufe ich los." Schneeweisschen bereut es schon längst, den Hibbelhasen überhaupt eingeladen zu haben. Dabei ist es doch so einfach: Draufsetzen, warten und ankommen. Wenn das Reittier das dann mal in Ruhe machen könnte. "Und was mache ich?" Der Hase guckt immer noch etwas ratlos. "Nichts," seufzt das Reh. "Die ganze Zeit?"

Die Geweihmaus wundert sich. Wer hätte je gesehen, dass ein Hase hoch auf einem Reh thront? Zumal wenn beide vollkommen unmusikalisch sind? In Bremen hocken die Tiere bunt gewürfelt übereinander, aber die sind ja auch eine richtige Band, die fabelhaften Vier. Doch hier sind sie nur ein Duo, das noch nicht einmal zusammen rappen kann: Das Langohr zetert vollkommen taktlos, die Paarhuferin brummelt nur leis' vor sich hin. Das klingt nicht besonders gut. Die Maus stupst das eingerollte Stacheltier immer wieder an, damit es auch mal bestätigt, dass das nicht mal Musik für Katzen ist. Doch die Kugel muckt nur und hat keine Lust, ein spitzes Näschen herauszustrecken.

Gemächlich trottet das kleine Kitz durch den Kunstwald. So winterlich es auch aussehen mag, dieser Test findet in der behaglichen Stube statt, und hier kommt ein Reh mit Muff, Pelzschabracke und Wollmütze bei vorschnellen Bewegungen schnell ins Schwitzen. Da kann Sir Hopsalot noch so aufgeregt auf und ab hüpfen. Mindestens dreimal schneller als die Schrittfolge des Reittiers, aber es wird ... und wird ... und wird ... nicht schneller.

Der ungeduldige Reiter hat eine Idee. Wenn er jetzt eine drängende Hetzhaltung einnimmt, dann weiß doch jedes Reittier, dass es jetzt eiliger werden muss. Also beugt er sich nach vorn und zieht das Knie hoch. Dazu ruft er atemlos "Hüh!" und "Hott!" und manchmal auch "Hottehüh!"

Schneeweisschen beißt die ganze Zeit auf die Zähne und bemüht sich, sich nichts anmerken zu lassen. Aber so hat sie sich das überhaupt vorgestellt. Da reicht man dem Hasen den kleinen Trab und der nimmt gleich den ganzen gestreckten Galopp. Aber nicht mit ihr, ruhig setzt das entnervte Kitz Huf vor Huf. Da saust plötzlich blitzeschnelle eine Maus vorbei.

"Oho, hast du das gesehen? Das nenne ich Sausgeschwindigkeit!" Sir Hopsalot zeigt begeistert auf die Maus. "So geschwind müsste Reiten auch mal sein." Doch seine genervte Hasenträgerin bleibt jetzt sogar auch noch stehen. Das Kitz ist doch kein fremdgesteuertes Hascherl, das sich auf Kommando herum scheuchen lässt. 

"Los, los, ihr nach," hibbelt der Hase. "Sie ist schon auf und davon." Er knufft das Reh in die Seite, das erschreckt einen Satz vorwärts macht. Dann beginnt es wieder missmutig vorwärts zu trotten.

Sir Hopsalot sieht genau hin, wie die Jungricke die Beine schneller schwingen lässt. Die heftige Schnuckenschnute sieht er dagegen nicht. Es wird ja schon geschwinder, ist aber immer noch nicht mit dem Raumgewinn vergleichbar, den ein kräftiger Hase mit ein oder zwei kräftigen Hüpfern erreichen könnte. "Ist das alles? Das ist ja eine Fortbewegung für Langweiler und Saumselige." Wenn es überhaupt schon eine 'Bewegung' ist?

Da kommt die Maus sogar schon wieder zurück und beginnt sogar Spiralen um die Reiter und Reh zu drehen.

"Ist das nun Rehreiten?" Der Hase möchte sicher gehen, dass er das volle Programm kennt, bevor es sich entscheidet, ob es gegenüber dem wilden Springen überhaupt Vorteile hat. "Ich denke schon," brummelt das geschundene Kitz. "Dann ist es kein Wunder, dass sich Rehe nie durchgesetzt haben." Da haben sie wahrscheinlich auch Glück gehabt, wenn es inzwischen nach Schneeweisschen geht.

Die Rollermaus schüttelt nur kurz den Kopf, bevor sie die nächste Runde dreht. Da springt ein Hase wieder wie ein wilder Flummi durch den Raum, und ein Reh stöckelt grummelnd in die andere Richtung. Dabei hätten sie ihre komische Rackelei doch nur auf Rollen stellen sollen. Die Zukunft gehört sicher rasant rasenden Rehen auf Rädern!


Idee: S.Schneider    Fotos & Text: W.Hein

Da so ein Rehreiten doch eher nur ein gemütliches Dahinstöckeln ist, haben wir ein wenig Zeit für das Personal: Sir Hopsalot und Rudi kommen von der Forest-Blue-Factory. Die Babymaus saust als Furry Critter durch das Bild. Schneeweisschen ist ein Kitz aus der Teddy-Manufaktur. Der kleine Hase mit den Knickohren stammt von den Nugget-Bears. Und das Stacheltier von D'Lyell-Bears hat sich wieder zur Kugel eingerollt.