Dienstag, 25. Juli 2017

Splisch-Splasch


Sommerzeit ist Badezeit – auch wenn der Sommer gerade mal wieder ins Wasser fällt. Das Kowa-Görl könnte gerade im Bikini durch den Garten springen und wäre pitschnass … ohne auch nur in die Nähe einer offenen Wasserfläche zu kommen.

Foto: Conroy – als er gerade mal einen Sonnenflecken am frühen Sonntag abgepasst hat.

Sonntag, 23. Juli 2017

in der Bikinizone



 Es wird Zeit für das Julibild. Mitten im Sommer hat Antonetta eine besondere Idee. Sie erklärt den Gartenteich zu ihrer Bikinizone.

 Sie hat noch vollmundig im Haus versprochen, dass sie für ein Foto mit einen Hechtsprung in den Gartenteich tschumpen will. Nun steht sie am Ufer und blickt in eine ziemlich grüne Brühe. Mit den Jahren ist es immer mehr ein Naturteich geworden. Und mit dem Sommer kommen Wasserlinse, grüne Fadenalgen und anderes wucheriges Zeug. Das hat sich die Rättin doch eher wie eine Holliewuud-Rewü vorgestellt. Ein großzügiges Becken mit Licht von unten und Fontänen, die freudig emporschießen, wenn sie – mit leichter Pfote winkend – sich im Wasser elegant vorbeischlängelt.

Jetzt fehlt nur noch ein Conroy. Der Fotograf ist inzwischen ziemlich lustlos und trödelt von Motiv zu Motiv immer mehr. Doch ohne Foto gibt es kein Kowa-Görl. Also kann Antonetta auf den säumigen Bären auf keinen Fall verzichten.

 So! Alles sitzt, passt und hat eben keine Luft. Die Wasserratte ist bereit, sich einzunässen. Wenn sie hier noch lange auf dem Trockenen sitzt, könnte die schöne Fellfarbe durch die Sonne ausgeblichen werden. Da hilft dann auch keine Sonnenmilch.

 
Mit der rosaroten Schwimmbrille sieht das Wasser schon freundlicher aus. Dennoch überlegt die Rättin, ob sie wirklich baden gehen will … wenn endlich ein Conroy mit seinem Knipskasten kommt.


Fotos: W.Hein & fast ein Conroy

Antonetta ist eine Rättin mit Ambitionen. Das Kowa-Görl-Projekt geht weiter. Das ist immerhin schon das siebte Motiv. Und wenn am Ende der verdiente Ruhm kommt, dann könnte sich ihre Heimatfamile 'Tonni Bears' endlich umbenennen in 'Tonni Rats'.


Donnerstag, 20. Juli 2017

Erdmannarbeiten




Der Ich-darf-bestimmen-Hut liegt unbeachtet auf der Waschmaschine. Zwei Erdmannen können also aufatmen und beruhigt die Seele baumeln lassen. Und finden sogar noch die Zeit, ein paar Fleischpflanzen tief in Senf zu tunken.


Doch Hei hat längst einen neuen Hut gefunden, der viel besser zur Aufgabe passt. Denn heute brauchen sie schweres Gerät. Hei hat den Kopf immer voller Pläne. Und jetzt will er unbedingt die Erdmannhöhle erweitern.


Die anderen beiden halten überhaupt nichts von diesem blinden Aktionismus. So ist die gemeinsame Höhle schön übersichtlich, die Klopse werden kalt und außerdem haben die beiden Erdmannen es sich gerade auf Sofa und Sessel gemütlich gemacht.

Und dann der ganze Dreck und Staub. Sie sollten wenigstens warten, bis sie alles aufgegessen haben.

Hei kann da nur den Kopf schütteln. Er will doch gar nicht im Wohnzimmer anfangen. Also können Ho und Huh alles beruhigt stehen lassen. Das schmeckt auch kalt. Außerdem werden sie einen Bärenhunger haben, wenn sie ein paar Stunden mit den Baumaschinen geschuftet haben.


Wenn Hei drängelt, ist Widerspruch zwecklos. So finden sich alle drei wenig später hungrig in der Sonne. Hei muss schon schwer an der Verantwortung tragen, da können Ho und Huh den Wagen mit dem schweren Gerät hinterher rollen.

Hier sind sie richtig. Sie haben ihre Erdmannhöhle unter eine dicke Betonplatte gebaut, damit ihnen die Decke nicht auf den Kopf fällt. Wenn sie jetzt den Anbau von außen ansetzen wollen, müssen sie sich genau da durch wühlen. Deshalb hat Hei die beiden auch extra einen schweren Bohrhammer mitnehmen lassen, denn mit Spitzhacke und Spaten können sie hier nichts ausrichten.


"Los jetz, hier wird gebohrt!" Hei zeigt ungeduldig auf die graue Fläche vor ihm. Noch ist da alles viel zu glatt. Ho nimmt den Hammer und Huh hält die Strippe. Er wundert sich über das knubbligen Ende. Das ist sicher praktisch, damit die Schnur ihm nicht durch die Pfoten rutscht.


Vorher muss der Oberermann noch mal die Hutfrage klären. Es muss auf den ersten Blick doch zu erkennen sein, wer hier das Sagen hat. Andererseits sollte beim Hantieren mit so schwerem Gerät jeder einen Hut aufhaben. Dann nimmt er doch lieber wieder das rote Einzelstück, damit er sich von den ganzen Gelbhelmen abheben kann.

Ho wuchtet den Bohrhammer vom Gestell und ächzt unter dem Gewicht. Warum muss schweres Gerät gleich immer so schwer sein?


Der Erdmann stellt sich in Positur und kann gleich loslegen. Da fällt ihm der Ober-Erdmann in den Arm. Ohne den richtigen Bohrmeißel an der Spitze wird der Hammer nur über Beton tanzen, und höchstens ein paar Spltter raushauen.


Wo bleiben denn die ganzen Meißel? Die hat Huh frisch der Stichbreite nach wieder in den Wagen sortiert. Stolz rollt er das Gefährt heran. Das geht alles auf – in jedem Loch steckt ein Stahl. Da muss jetzt aber eine Lücke in die perfekte Reihe gerissen werden. Huh schluckt – und wo? Das muss der Chef noch mal nachsehen.

Wenn er sich gerade durch Bedienanleitung wischt, kann Hei auch gleich noch einmal nachsehen, ob er einen Bauplan für den Anbau findet. Denn weiter als bis zum Loch hat er noch gar nicht gedacht. Wahrscheinlich werden sie dann sogar noch ein Dach brauchen, wenn sie von oben kommen …


Die beiden anderen warten inzwischen, wie es weitergehen soll. Sie haben die schon Helme aufgesetzt und der Hammer steht bereit …


Was denn nun? Spitz oder breit?

Ho hat das Warten satt und entscheidet sich einfach für die mittlere Breite. Sie können endlich anfangen und dann einfach schauen, wie es läuft.


Nun gut, der Chef stimmt zu – sie können starten. Doch vorher müssen sie noch die Helme tauschen. Denn da hat er sich doch glatt verhauen. Der Gelbhelm ist das Einzelstück und damit Chefsache. Wenn alle anderen die roten tragen sollen.


Huh muss eine Bauarbeiterleiter für Ho bauen. Mit dem Meißel kommt der Bohrhammer plötzlich viel höher, so dass der Erdmann danach an den Griffen hängt, ohne dass seine Füße noch den Boden berühren. Das wird gleich eine ordentliche Rüttelei oben auf der Maschine werden.

 Da hängt ein Ho auf dem Bohrhammer und nichts bewegt sich. Vielleicht ist dieser dicke Knubbel am Kabel doch wichtig. Huh hält noch mal das Ende hoch. Und Hei muss chefmäßig schlucken …


So ein Bohrhammer braucht Strom? Das hat der Chef bei der Bedienungsanleitung ganz überblättert. Und jetzt? Unten in der Höhle ist Strom … aber so ein langes Verlängerungskabel haben sie wohl nicht … ob sie vielleicht doch lieber von innen buddeln? Aber wohin dann mit dem Dreck? Er muss da noch mal in die Planung …


Fotos: W.Hein

Hei, Ho, und Huh, die drei Erdmännchen von den Lefty Bears sind schon 2015 von der Teddybär Total in Münster hier eingewandert.