Sonntag, 1. Januar 2023

Kröt Neujahr!

 

Das Bowle-Set hat Silvester dann doch noch gut überstanden…

Herr Fuchs konnte den gecken Astrolurch doch noch rechtzeitig aus der Bowleschüssel befreien, bevor er das Bewusstsein verloren hätte. Schnell den Notruf abgesagt: Die Feuerwehr konnte sich in der Zeit besser um die Zimmerbrände kümmern, die nicht in letzter Sekunde verhindert wurden.

Der schlaue Gast ist froh, dass der Raketenstart im Zimmer dann doch verschoben wurde. Als Herr Kröt wieder ansprechbar war, war es schon weit nach Mitternacht und das Neujahr schon älter. Da wäre die Zu-Spät-Ballerei doch unpassend gewesen. So hat Herr Kröt die Raketen lieber für seine kommende Marsmission aufgehoben. Wenn er völlig losgelöst, über die Erde in Zeit und Raum schwebt.

Dafür hat er schon mal die Astrozeit eingeführt, die ein goldener Roboter hütet. "Stößchen" zusammen heben Herr Fuchs und Herr Kröt schon mal das Glas auf die neue Zeitrechnung.

Am späteren Morgen gibt es zum Glück auch 2023 einen Pizzabringdienst. Frisch gestärkt kann der schlaue Gast überlegen, wo man im Haus am besten Schwarzpulver lagert. Denn aktuell hat Herr Kröt noch keine Zeit für Weltraummissionen.

Er sitzt im Sessel mit dem runden Pizzablech zwischen den Händen. Herr Kröt gibt sich seinen guten Vorsätzen für das neue Jahr hin und ist vom 'Bumm-Bumm'' zum 'Brumm-Brumm' gewechselt. Er träumt von der nächsten Ausfahrt im neuen Sportwagen. Bevor irgendwelche Klimakleber vor seinem Wagen das Tempolimit auf Null senken…


Idee: SchneiderHein    Fotos und Text: W.Hein


So wollte Silke Herrn Kröt nicht ins Neujahr starten lassen. Wenn statt 'Brot statt Böller', 'Blumen statt Böller' oder 'Futter statt Böller' am Ende der Geschichte ein Raketenstart droht, und damit die massive Feinstaub-Einbringung ins Wohnzimmer. Unterstützen wir damit nicht doch Feuerwerk? Nun dürfte klar sein: Bei uns gilt: "Pizza statt Böller!"

Herr Kröt hat einen großen Bruder im Geiste: Elon Musk. Auch der träumt von einer Auswanderung zum Mars: Bevor dieser Planet unbewohnbar wird, braucht die Menschheit eine Alternative. Er scheint nur zu vergessen, dass kein Wesen auf dem Mars existieren könnte, wenn es nicht alles für das Leben von der Erde mitbringen müsste. Und dass der ganze Raketentransport genau den Dreck zusätzlich machen wird, der unser Überleben hier so schwierig macht. Da sind die anderen Superreichen vielleicht klüger. Die wollen Touristen ja nur in eine Erdumlaufbahn bringen. Damit sie sehen können, wie klein und kostbar diese Erde für uns ist. Weil es für uns eben keine echte Alternative gibt.

Raketenfieber

 

Im Fernsehen läuft 'Dinner for One' in einer Endlosschleife, die Music box schaufelt sich durch die Party-Hits der 70er und 80er und auf dem Tisch steht der Lufthansa-Cocktail als Silvester-Bowle. Nur der Mettigel hat es nicht rechtzeitig zum Buffet geschafft.

Herr Kröt versteht es wohl zu feiern. Das will Herr Fuchs gern zugeben. So lässt sich das neue Jahr gern begrüßen.
 
Nur die Raketenbatterie im Wohnzimmer beunruhigt den Gast ein wenig. Das dämpft die Begeisterung von Herrn Kröt nicht im Geringsten. "Das wird großartig, einzigartig und nie dagewesen." Natürlich hat er die Raketen mitten ins Zimmer gestellt, wenn es den ganzen Tag schon regnet. Außerdem, wenn sie gleich ins Firmament davon zischen, wird ihre Schönheit für immer entschwunden sein.

Am Liebsten würde er die Raketen gleich hier zünden, allein ist seine Behausung zu bescheiden. Die Deckenhöhe reicht leider nicht für diese Modelle als Zimmerfeuerwerk.

Dabei ist er doch so ein Raketenfan. Er würde sofort mit seiner großen Rakete in die Stratosphäre fliegen oder gleich bis zum Mond.

Er stülpt sich schon mal die leere Bowleschüssel über den Kopf, damit Herr Fuchs sehen kann, dass dieser Astrolurch der geborene Himmelsstürmer ist.

Wenig später muss der Gast dem Astrolurch helfen, sich von seiner Luftkapsel zu befreien. "Dieses Bowleding ist leider viel zu eng." Es mag ein wenig am aufgeblasenen Ego liegen.

Herr Fuchs greift zum Telefon, er bekommt dieses Glasding nicht von Herrn Kröt getrennt. Noch ist der Landlurch guter Dinge, aber es ist sicher keine Dauerlösung. Ob ein Notarzt jetzt zu Silvester Zeit hat, oder müssen die schon die ganzen Feuerwerker verarzten? 

Bald kann Herr Fuchs die Feuerwehr gleich dazu rufen. Herr Kröt muss leider feststellen, dass der Jahreswechsel schon längst vor der Tür steht. Keine Zeit mehr, das Batteriefeuerwerk vor die Tür zu bringen. Er muss es hier zünden, wenn er rechtzeitig mitböllern will. Und vielleicht ist die Glaskugel sogar ein guter Schutz, wenn gleich die Flammen emporschlagen…

Idee SchneiderHein     Fotos und Text: W.Hein

Es gibt ja gute Gründe gegen Feuerwerk. Wenn man ein Drei-Katzen-Haushalt ist und spontan Nachbarskater in Pflege hat. Denn unsere Miezen gehen schon seit gestern in Deckung, als die ersten Testböller gezündet werden. Gleich wird es für alle Drei plus Eins ziemlich blöde, wenn draußen der Lärm losgeht. Ich hoffe, dass sie es gut überstehen, und dann in zwei Stunden schauen können, was inzwischen in ihrem Revier passiert ist.
Weil wir im Gegensatz zu Herrn Kröt keine große Feuerwerker sind und ich mit meinem Vater schon mit einem verspringenden Knallfrosch die gute Wohnzimmergardine versengen konnten, können wir hier Geld sparen, auf Feinstaub verzichten, weniger Lärm und Dreck machen - was für die Umwelt gut ist und nicht nur unseren Katzen entlastet.