Das Wetter war gestern so brr!, da sind die beiden Bären mit klammen Fell gleich im Karton geblieben. Da gibt es wenigstens knisternde Luftpolsterfolie, die ein wenig wärmt, wenn man nicht vorher die Bläschen mit lautem Knacken zerdrückt.
Doch heute ist das Wetter schon viel freundlicher für die sonnenverwöhnten Petze aus dem Süden Australiens. Da lohnt sich eine erste Erkundung. Fitch steigt aus dem Karton und Delwyn soll ihn halten.
Doch dann gibt es kein Halten mehr und der Karton poltert mit beiden Fellnasen über das Podest. Danach sind die Bären endlich im Garten angekommen.
Delwyn gibt dem Pappkasten noch einen kräftigen Tritt. Diese Kippkiste werden sie nicht mehr brauchen. Vor allem, wenn sie sofort beim Aussteigen umfällt. Aber als Luftfracht fliegt sie jetzt immerhin gut weg.
So sieht es also am anderen Ende der Welt aus. Eigentlich hat es den beiden auf Kangeroo Island ganz gut gefallen. Schließlich gibt es dort Unmengen von dem weltberühmten Honig. Es wird auch nicht zu heiß für einen Pelzträger. Also warum sollte ein Bär von dort auswandern wollen?
Nun immerhin ... Brumseln gibt es auch in diesem Garten. Wahrscheinlich also auch Honig. Hoffentlich haben die Hausbewohner hier mehr gesammelt als nur einen kleinen Pfotenvorrat.
Inzwischen haben zwei andere Bären den liegengebliebenen Karton entdeckt. Starbuck zeigt aufgeregt auf den bunten Aufkleber. So einen kennen sie. Der war auch auf ihrem Karton, als sie von der Südhalbkugel kamen. Es könnten auch diesmal Bären sein, die eine neue Reisekiste mitgebracht haben. Natürlich war ihre Kiste viel,viel größer, sonst wäre sie zu eng gewesen für den Blondschopf Samuel und den zimtfarbenen Bären. Starbuck hat an den sechs Reisetagen öfter mal eine helle Tatze im Gesicht gehabt.
Dann sehen Starbuck und Samuel die anderen Bären. Sie sind wirklich kleiner. Aber nach dem ersten Brummen ist klar ... sie kommen auch aus Australien. Sie kennen sogar Kangerou Island. Aber das ist kein Wunder, denn alle haben eine gemeinsame Mutter. Ein Hoch auf die wiedervereinigten Hamptons.
Starbuck will sofort wissen, was es Neues gibt von der Hüpferinsel im indischen Ozean. Und Delwyn muss ihm alles ganz genau erzählen, so gern hört er nach so langer Zeit wieder den breiten südaustralischen Bärenslang.
Jetzt müssen die älteren Bären berichten, wie es hier im Garten ist. Ob es viel regnet, damit es so eine grüne Wildnis wird? Zum Glück haben die kleinen Dötze die kalte Jahreszeit gerade verpasst. Und es gibt auch Sonnentage. Am meisten vermissen die beiden Großen das Meer. Hier rauschen nur die Blätter oder an manchen Tagen die Eisenbahn. Und der Teich ist schon wieder zugewuchert. Aber es gibt viele nette Bären im Haus und jede Menge Kartongebirge, in denen man tagelang Verstecken spielen kann.
Da winkt der kleinste Bär Starbuck zu sich runter: "Psst, bekommen so große Bären bei so viel Wiedersehensfreude keinen Hunger?" Natürlich, wie konnte der große Bär das vergessen. Reisen macht einen knurrenden Magen und auf dem Flieger ist der Service im Packraum lausig. Er stürmt sofort in die Küche, um schnell ein paar süße Brote zu schmieren.
Fitch ist jetzt ganz zuversichtlich mit diesem neuen Garten. Schließlich sind schon zwei großer Brüder hier. Und die hatten ein halbes Jahr Zeit um herauszufinden, wo die leckeren Honigvorräte versteckt sind.
Fotos: W.Hein
Idee: S. Schneider
Delwyn, Fitch, Samuel und Starbuck sind Hampton Bears von Kangerou Island in Australien. Zum Glück gibt es dort nur eine Geburtenkontrolle für Koala Bären. Obwohl ... vielleicht haben die Leute dort auch auf andere Bären ein Auge und viele Plüschpetze müssen auswandern, bevor es zu viele für den dortigen Honigbestand werden.
Fotos: W.Hein
Idee: S. Schneider
Delwyn, Fitch, Samuel und Starbuck sind Hampton Bears von Kangerou Island in Australien. Zum Glück gibt es dort nur eine Geburtenkontrolle für Koala Bären. Obwohl ... vielleicht haben die Leute dort auch auf andere Bären ein Auge und viele Plüschpetze müssen auswandern, bevor es zu viele für den dortigen Honigbestand werden.