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Mittwoch, 1. Januar 2020

Die trägen Zwanziger



Wenn das 2020 sein soll, dann wird das ja öde. Sir Hopsalot hat Rudi endlich auf die Straße bekommen, damit sie die rasenden Bretter testen können, wenn das Jahr noch frisch ist. Der Hase wirft sich in Positur und los geht die wilde Hatz … und los geht die wilde Hatz …

Nichts passiert! Das Brett rührt sich keinen Millimeter. Es wackelt nur und der Hase hat Mühe die Stellung zu halten. Dabei sieht die doch schon ganz schnittig aus. Er lässt die Pfoten sinken: "Rudi, kannst du mich mal anschieben?"

Doch Rudi bleibt heute Tieflieger. Er ist froh, dass das Brett unter ihm ist und er sich mit seinen Pfoten selber voranrobben kann. Es war gestern etwas zu feucht und leidlich fröhlich, da ist der Kopf heute schwer. So schwer, dass er ihn auf keinen Fall höher heben kann.

"Schau mal, das ist heute eine schwere Wegstrecke," Die Geweihmaus deutet mit einem Kopfnicken auf die Straße vor ihnen. "Wir bleiben doch am ersten Böllerpapier hängen." Oh, dröhnt der Schädel dabei.

Das werden auf keinen Fall rasende Zwanziger … vielleicht schleichende, wenn es nach Rudi geht. Für Sir Hopsalot sind es bis jetzt nur wackelige Zwanziger. Er braucht dringend ein Gefälle. Könnte nicht die Erdachse einen Schluckauf bekommen, damit die Häuser plötzlich am Hang liegen? Alles unter Wasser setzen geht doch auch viel schneller, als gedacht.

Idee: SchneiderHein      Fotos: W.Hein


Dienstag, 31. Dezember 2019

Die rasenden Zwanziger



Rudi bereut es schon jetzt. Und es sind noch einige Stunden, bis endlich 2020 sein wird. Vielleicht sind drei Pullen Schampus für zwei doch zu knapp gerechnet.

Die Geweihmaus hat Sir Hopsalot eingeladen, gemeinsam mit ihm ins neue Jahr zu feiern. Und dabei ganz vergessen, wie schnell sich der Berufsdynamiker langweilt. Nun schiebt er zum wiederholtem Male die Glückskuchen auf dem Teller umher. Aber egal ob der Grüne in der Mitte oder am Rand liegt, der Hase kann sich nicht entscheiden, ob er einen Kringel möchte. Stattdessen zählt er die Stunden, Minuten und Sekunden bis zum neuen Jahrzehnt.

Plötzlich springt der Hase auf und stürmt ohne ein Wort davon. Rudi nimmt einen Schluck und atmet auf. Vielleicht hat Sir Hopsalot ja noch einen Zweittermin, den er ganz verdrängt hatte. Und die graue Maus zieht es lieber zur Innenstadt, zum nachhaltig korrekten Gemeinschaftsfeuerwerk – mit Ökozertifikat mit Feinstaubablass für alle. Da wird am anderen Ende der Welt ein Baum gepflanzt oder ein Kaffeefilter vor den Auspuff eines Pickups geschnallt – aber das gute Gewissen bekommen schon alle jetzt, wenn sie den bunten Lichtern zusehen.

Doch Sir Hopsalot ist schnell wie der Sausewind wieder zurück. Er will Rudi nur schnell zeigen, was er unter dem Weihnachtsbaum gefunden hat: ein buntes Rollbrett für wilde Abfahrten. Er kann es kaum abwarten, es im neuen Jahr vorzuführen: "Sir Hopsalat testet die rasenden Zwanziger." Doch es kommt noch besser – es gibt zwei rasende Bügelbretter. Rudi kann gleich mitmachen. "Das neue Jahrzehnt beginnt doch gleich nach Mitternacht, oder? Hast du eine Kopflampe?" Dann könnten sie bald starten.

Rudi arbeitet sofort an seiner Fahrtüchtigkeit und nimmt noch einen Schluck. Vielleicht sind drei Magnumflaschen Britzelschampus doch zu knapp gerechnet. 

Er weiß ja nicht, was Hasen zu Silvester trinken – doch bevor er aufs Brett steigt, sichert er sich noch eine Buddel.

Das werden noch lange Stunden, Minuten und Sekunden bis Mitternacht. Sir Hopsalot hält es kaum auf dem Stuhl, seitdem er sich auf den Brettertest im neuen Jahr freut. Er testet schon mal ein Pfote auf dem Brett. Den Schampus überlässt er gern dem Geweihträger. Rudi hatte gehofft, die Zwanziger werden ein ruhiges Jahrzehnt. Doch Sir Hopsalot macht rastlos rasend weiter wie bisher.

Wenig später drehen die Musiker einige Runden im Raum. Der Hase kann es kaum erwarten, dass das alte Jahr geht…

Idee: SchneiderHein    Fotos: W.Hein


Mittwoch, 28. März 2018

Blaue Stunde



 Die weiße Maus kann sich nicht entscheiden. Zucker hilft gegen matschgraue Tage im Frühjahr. Dieser sieht so lecker aus, dass sie alles bestellen könnte und davon einen Zuckerschock bekäme.

Rudi kennt das. Er hat schon mal einige Stücke für schnelle Entscheidungen bereit gestellt. Manchmal hilft das, aber heute muss die entscheidungsschwache Maus vor der Auslage noch eine weitere Runde drehen.

Kaum hat sich der Himmel grau bezogen, sind alle für eine blaue Stunde in die überdachte Einkaufspassage geflüchtet. Dort in der Mitte, inmitten des blauen Fliesenbelags, steht das kleine Kuchencafé mit seinen reichgefüllten Auslagen.

Die Mäuse haben ihre erste Runde schon verputzt. Aber bevor sie schon wieder aufbrechen müssen, passt doch sicher noch ein weiteres Sahnestück in den kleinen Mausemagen.

Schon stehen Cheddar und Angelina wieder vor der Vitrine. So ein Stück mit Kiwi nimmt der Mäuserich auf jeden Fall. Und dazu diesen Sahnetrum mit dem Früchtekocktel obendrauf. Sie kann nicht mal einen Happs probieren.

Die anderen Mäuse warten lieber noch einen Moment und halten sich am halb gegessenen Teller fest. Außerdem muss ja jemand die Stühle warmhalten, bis Cheddar wieder kommt.

Cheddar ist inzwischen am Glas weitergewandert. Diese bunten Einzelstücke sehen ja auch lecker aus. Es wird schon seinen Grund haben, dass dort schon so viel Torte schon verschwunden ist.

Rudi seufzt. Da kann er sich wohl noch länger die Beine in den Bauch stehen. Wenn sich heute wieder keiner entscheiden kann. Dabei können sie sich von ihm aus doch alles in sich reinstopfen, was sie wollen.

"Ich kann mich nicht entscheiden," Cheddar ist wieder bei Swiss und Gouda angekommen. "Dann nimm doch ein Stück Käsekuchen," ist ein naheliegender Rat der beiden.

Angelina lässt Cheddar allein vorm Tresen stehen und schleicht zu ihrem Stuhl zurück. Eigentlich ist sie schon pappsatt und will sich keinen süßen Vorwurf vor sich auf dem Tisch aufbauen: "Jetzt bin ich wegen dir extra aufgeschnitten worden. Meine Ränder trocknen schon. Die Sahne schrumpelt. Die Marmeladenfüllung läuft aus. Ich hätte eine Zuckersüchtige glücklich machen können. Iss mich gefälligst!"

Angelina überlegt, ob sie nicht doch noch ein kleines Stückchen reinpressen kann. Bevor der Tisch abgeräumt wird und sie angefunkelt wird, wenn sie dann den leeren Platz nicht räumt. Denn sie möchte noch lange nicht wieder in den Regen hinaus. Da ist es im trockenen Innencafé immer noch viel netter.


Fotos: W. Hein

Ein paar blaue Fliesen, zwei Bistrotische mit Bugholzstühlen dazu eine Vitrinen-Insel mit Torten, Etagen-Kuchen und Fruchtbechern und fertig das Indoor-Passagen-Café. Hier überstehen die Deb Canham-Mäuse auch mehrere Tage Schietwetter.


Sonntag, 31. Dezember 2017

Hängepartie



 "Ich hab sie!" Die weiße Maus hält die Eichel fest in den Pfoten, als sie langsam am ausgestreckten Schwanz immer tiefer rutscht. Es wäre doch eine Schande gewesen, diese Schalenfrucht nicht rechtzeitig zu sichern.

"Noch ein Stück, ich sehe schon den Boden." Die erste Maus wird von einer zweiten an der Schwanzspitze gehalten. Diese Zweitmaus seilt sich behutsam am eigenen Schwanz ab, sodass die Eichel den Betonplatten vom Bodenbelag langsam immer näher kommt. Würden sie die Frucht zu früh abwerfen, würde die Schale zerspringen und der Kern wäre verloren. Sie müssen also Vorsicht walten lassen.

Es wird wirklich Zeit, die Beute schnell in Sicherheit zu bringen. Es ist fünf vor zwölf und gleich geht der Trubel los. "Noch ein winziges Stück," ruft die untere Maus, als die Abwärtsbewegung ins Stocken kommt. "Ich kann nicht," ächzt die Haltemaus. Die Schwänze sind zu kurz … oder die Uhr zu hoch. Egal wie sie sich recken, strecken und die Schwänze baumeln lassen. Sie hängen in der Luft und der rettende Boden ist noch sehr tief unter den beiden Mäusen …

 Auf der Uhr können es drei Mäuse kaum erwarten: Draußen laufen sich schon die ersten Feuerwerker warm und zünden in immer kürzeren Abständen die ersten Böller zum Testen von Feuerzeug, Straße und Witterung. Es scheint keine Schwierigkeiten zu geben, die Tests verlaufen gut … gleich wird es knallen und krachen.

 Die Babymaus hat sich einen guten Aussichtsplatz auf das Feuerwerk gesichert. So bunte Partylichter sind gut, um in Stimmung zu kommen. Aber ungleich aufregender ist das schnell wechselnde Farbenspiel der zerberstenden Raketen, krachenden Feuerwerkswerfer und heftigen Bengalfeuer, die gleich losbrechen werden.

 Die kleine Maus mit dem markanten Strich auf dem Kopf würde die Sekunden zählen, bis es endlich losgeht. Wenn sie schon so weit zählen könnte. So tänzelt sie aufgeregt auf der Kante und fragt Rudi alle 10 Sekunden, ob es denn jetzt endlich zwölf ist?

 Rudi verweist auf den langsam vorrückenden langen Zeiger. So lange der nicht senkrecht nach oben zeigt, muss sich ein kleiner Kurzhaar-Irokese noch gedulden.

 Dann bricht - juhuh - endlich die Hölle los. Nein das war ein Frühstart, da war jemand am Feuerwerk genauso ungeduldig wie die kleine Maus. Es sind immer noch zwei Minuten und nach dem ersten Zischen, das mit einen großen Knall endet, bleibt eine ungewöhnlich leere Stille. Sie hören das Ticken der Uhr, den Wind in den Büschen und sonst nichts. Viele halten den Atem an, keiner rührt sich, sicher blicken auch die da draußen gebannt auf irgendwelche Uhren … alle warten … und warten … 

"Und jetzt?" Die weiße Maus hängt immer noch in der Luft mit ihrer Eichel. "Fallen lassen!" ruft die Obermaus. "Ich komme nicht tiefer." "Bist du wahnsinnig? Die Beute wegwerfen?" Die untere Maus ist entsetzt. Die Schalenfrucht jetzt aufgeben, wo sie schon so weit gekommen sind. Ihre Gefährtin schnieft: "Nicht die Eichel. Ich meine uns! Wir kommen nicht mehr rauf und hängen bleiben ist keine Lösung."


Wer will denn auch als schlappe Deko bis ins neue Jahr durchhängen. Allen Lesern und Freunden ein gutes, nein ein besseres, neues Jahr 2018:
Neues Jahr – neues Glück.


Idee: SchneiderHein     Fotos: W.Hein

PS: Natürlich sind die beiden Eicheldiebe genau das: Zwei gefilzte Dekomäuse aus England, die wenn sie nicht aufpassen jetzt ein ganzes Jahr an der Uhr hängen bleiben …

Sonntag, 18. Dezember 2016

Vor dem Fest im Hasenhandel



Albert hat es schon vorher gewusst: Es war ein Riesenfehler, vorab laut zu verkünden, dass er schnell noch etwas für seine eigene Keksbackaktion zu Weihnachten einkaufen müsse. Leckere Kekse gelingen doch nur mit den richtigen Küchengeräten. Er hat den Rührbesen, Schüssel und Nudelholz sofort hier im Küchenhandel gefunden und könnte gleich zur Kasse gehen. Aber es hilft ihm nicht, denn er ist nicht allein. Natürlich wollten nach seiner Ankündigung die anderen eifrigen Mäusebäcker mitkommen und haben sich längst über die ganze Verkaufsfläche verteilt.
Olivia ist noch etwas unschlüssig, was sie unbedingt benötigt und die Angebotstafeln machen es nicht einfacher. Hätte sie vorab darüber nachdenken müssen, ob sie nun 'Glas-Eier', 'Napf-Kuchen' oder gar 'Pott-Asche' braucht? Wo ist dieser staubige Pott überhaupt? Oder hätte sie dafür einen eigenen Ascheimer mitbringen müssen? Und was backt man damit? Furztrockenes Sandgebäck ohne Schokoglasur für die nicht so liebe Verwandschaft?
 
Mjammie! da sind diese Kapp-Käks im Glaskasten schon viel leckerer. Paddle läuft das Wasser im Mäulchen zusammen. So etwas müssen sie unbedingt zu Weihnachten auch selber backen. Zuckergusstörtchen passen doch zu jedem Anlass. Und mit einem Marzipan-Sternchen wird alles weihnachtlich gemacht.

Olivia entdeckt inzwischen die guten Schlucke zum Fest. Hmm, ein Gläschen Rarbarbar-Wein (oder wie der rote Sauser so heißt) sollte jedes dann voll belegte Backblech bei der Keksbäckerei belohnen. So eine Art Manöwerschluck wie in der Seefahrt für jede gelungene Aufgabe, Hicks! Der entnervte Schildermaler wusste wohl auch nicht, wie dieses verdammte Rababbazeug geschrieben wird. Aber "Alohohl" trifft es am Ende doch.
Alice stöbert bei den Backblechen, Kuchenmodeln, Holzbrettern und Kochlöffeln. Bevor sie losgezogen sind, fehlte eigentlich noch nichts in der eigenen Küche. Aber wenn sie die ganzen Auslagen sieht, dann kommt ihr die eigene Ausstattung plötzlich etwas kärglich vor.
Jack versteht überhaupt nicht mehr, warum sie sich diesen ganzen Aufwand mit dem Keksbacken machen wollen. Das dauert doch Stunden, und man kann die Kekse noch nicht einmal sofort essen, weil sich der kleine Mäuserich die Pfoten dabei verbrennen würde. So viel Pusten kann keine Schleckermaus. Hier gibt es doch schon fertiges Naschwerk. Das sofort wegschnabuliert werden kann.

Die beiden Leckermäulchen haben inzwischen den Glühwein entdeckt, der an die Ladenkunden freihaus ausgeschenkt wird. Wenn sie sich schnell ein Becherchen abzapfen würden, würden sie sicher auch schneller etwas finden. Oder noch ein Zweitwein nehmen, für eine weitere beschwingte Runde.
Ein Riesenkorb mit Spezerei und Süßkram. Das muss der kleine Mausejunge doch mal genauer untersuchen. Wenn gerade auch alle abgelenkt sind. Wie steht der Laden eigentlich zu Warenproben? Wenn das ganze Naschwerk vielleicht nur gut aussieht und gar nicht schmeckt?

Vorher schaut der Mützenmäuserich auch noch in den Kühlschrank. Doch dort gibt es nur Tiefkühl-Teiglinge für die schnelle Keksküche mit Halbfertigprodukten. Da geht der Junge lieber wieder zurück zu den Sofortkeksauslagen. "Jack, komm da weg!" Murrend: "Darf ich einen Keks?" Er hätte mehr Flehen in die Stimme legen sollen, denn: "Wir backen selber!" Menno! "Ich hab ihn aber schon angefasst!"

"Das haben wir … da vorn beim Gugelhupf-Bedarf … oder doch beim Schupfnudel-Bastelset?" Der hektische Hase hinter dem Tresen rauft sich die Löffel. Das ganze Sortiment ist ziemlich unübersichtlich und da muss er immer wieder von einem Regal zum anderen springen oder schnell ins Lager huschen. Dabei wollte Albert doch nur wissen, ob es das Nudelholz auch in Echtholz gibt. Bis jetzt hat er nur eine Porzellanrolle mit englischem Blütendekor gefunden, die doch etwas schwer in der Pfote liegt.
Oben in der Wand kann Rudi nur das Geweih schütteln. Bei der ganzen Hektik, die Sir Hopsalot verbreitet, hat er sich als Deko zurückgezogen und gibt jetzt die weihnachtliche Geweihbüste über allen Köpfen. Zum Glück musste er sich dafür keine Lichterkette umhängen. Die hätte ihn auf Dauer doch ziemlich ins Schwitzen gebracht.
"Nein, die Eier gibt es nur im Glas!" Heftig lässt der Hase die Langohren fliegen. Was sich die Maus dabei denkt. Will die Eier lose haben. Dann kullern die doch nur überall umher, noch bevor sie den Laden verlasssen hat. Und er muss wieder springen, bevor die flinkflüchtigen Eier unter den Regalen und hinter Säcken verschwinden. In ein paar Tagen muss er sich dann um eine Schar Küken kümmern. Dabei hat er jetzt schon keine Zeit, weil er so viele Auslagen im gehetzten Hasenblick behalten muss.

Alice findet wiederverwendbare Verpackungen ja gut, aber sie hat noch nie ein Einmachglas für Eier genommen. "Ich hätte sie gern einzeln …"
"So verkaufe ich sie aber nicht." Sir Hopsalot macht nur kompletten Service in seinem Hasenhandel. Er hat doch keine leere Wüstenei, die den Kunden nichts bietet: "Also soll ich jetzt ein Dutzend reinmachen oder nicht?" Alice überlegt noch, weil sie eigentlich kein Deckelglas braucht.

"Haben sie keine Papiertüte?" grummelt der Hase, als er unter dem Tresen suchen muss. "Papiertüte, hah!" Das ist doch lachhaft. Die tropft doch durch, wenn ein Ei zerbricht. "Du könntest mir ruhig etwas helfen," raunzt er den Schneemann an.

"Tut mir leid, ich bekomme die Nase gerade auf den Tresen." Schneemänner können sich selten aussuchen, wie groß sie werden. Und hier hat der magere Schnee gerade zum abgebrochenen Riesen mit Stummelärmchen gereicht. "Deshalb könntest du die Tüten auch unter dem Tresen suchen." Hggnnn, ganz ruhig bleiben, knirscht die innere Hasenstimme. Wenn es darauf ankommt, ist das hier dann doch nur ein Einzelhandel.
"Und braucht ihr jetzt noch die Anstaltspackung Bärenmarke?" Etwas abgekämpft wuchtet der Hase die Dose aus dem Regal. Doch die Mausemädchen winken ab. Sie haben endlich alles: Viel gesehen, reichlich in der Pfote abgewogen und mehr gekauft. Albert war ja eigentlich schon fertig, bevor die anderen angefangen hatten.
Nachdem sie bezahlt haben, können die Mäuse nun die eigene Weihnachtsbäckerei aufmachen, damit die Kekse rechtzeitig zum Fest wieder kühl zum Verzehr sind. Bis dahin darf Jack einen Schokokringel mitnehmen. Aber den hatte er sowieso schon vorher angetatscht. Und zur Sicherheit eine Ecke angeleckt.




Idee: SchneiderHein     Fotos: W.Hein

Die Mäuse von Deb Canham sollten eigentlich schon längst die Weihnachtsbäckerei beginnen. Nun ist ihnen ein Enkaufsbummel im Hasenhandel dazwischen gekommen. Aber dafür sind sie danach richtig gut ausgestattet und können sich in Mehl, Zucker und Eierpampe stürzen. Zurück bleibt der Schneemann von Yumi Camui – der wirklich viel zu kurze Arme hat, um schwere Eisendosen ins Regal zu schieben. Und Sir Hopsalot und Rudi von der Forrest Blue Factory sind noch Ladenhüter. Nur dass der Hase überhaupt keine Zeit hat, hier weiter zwischen den Zeilen herumzustehen. Er muss schnell durch die Regale hoppeln und das ganze Sortiment wieder nachrücken. Kleine Mausepfoten haben da sicher alles durcheinander gebracht. Dann noch schnell ein paar Tafeln mit Sonderangeboten schreiben, damit alles bis zum Fest noch raus geht. Es gibt bei ihm nicht nur einen schwarzen Freitag, sondern auch einen gelben Montag, blauen Dienstag, farblosen Mittwoch, grünen Donnerstag und pink Samstag!