Samstag, 16. November 2013
Das Lichtermehr
Sonntag, 11. November 2007
Lateeeeerne, Laahaateeeernee, ...

Endlich ist es soweit. Seit Tagen schon bereiten sich Nelleke,
Larissa und Marie auf die große Laternen-Sammelaktion vor.
Die kleinen Bärinnen vermuten große Vorräte an Schlickerkram
in den Nachbarhäusern. Die wollen sie einsammeln. Bis tief in
die Nacht, wenn es schon ganz, ganz dunkel ist.

"Keine Angst, Anna, wenn es stockfinster wird, haben wir ja
die Laternen." Nelleke hält stolz ihr nagelneues Papierlicht
der besorgten, großen Bärin vor die Schnauze, die zum Abschied
zur Tür gekommen ist. Völlig unnötig findet die Kurze: Mit einem
Lampion in der Pfote sind kleine Bärinnen doch ganz mutig. Sie
sehen, wo es langgeht. Den Stock kann man auch nehmen, um mit
fiesen Fressräuber zu fechten. Und das Bild auf dem Lampenschirm
zeigt eine Bärenheldin, die nach Sonne, Mond und Sternen greift.
Was soll da schiefgehen?

"Und ich passe auch auf," piepst die kleine Maus aus
Nellekes Tasche. Aber eigentlich kommt sie mit, damit
die Süßigkeiten auch sicher nach Hause kommen. Ganz
sicher wären sie natürlich in ihrem Bauch.

"Aye, Aye, Käpt'n, wir können ablegen." Auch der alte
Seebär ist dabei und wird unterwegs ein Auge auf die drei
Martins-Sängerinnen haben. Er hat sich extra für die Nacht von
Linus eine Taschenlampe geliehen. Anna ist froh, dass der große
Brummbär mitgeht, allein würde sie die Kleinen auch nicht
ziehen lassen.

jedem der kleinen Süßwaren-Sammler, die schon ungeduldig
von einem Fuß auf den anderen trippeln. Los jetzt, sonst ist
alles schon weg.

die bunten Lichtdinger gemalt. Larissa und Marie mussten sie
dann nur noch zusammenbauen. Schneeweißchen und Anna
haben den kleinen Bärinnen dabei geholfen, sonst hätten sie
ihre Pfoten sicher mit eingeklebt und dann hätten sie sich die
Stäbe sparen können.

großen Pranke. Da hat er sich ja 'was eingebrockt. Kleine
Bärinnen beisammen zu halten, ist vielleicht noch schwieriger
als einen Sack Flöhe zu hüten.

Die haben aber keinen Blick mehr zurück. Die leckeren
Gummifrüchte, klebrigen Zuckerdinger und schmierigen
Schokosachen warten.

Da passt viel rein. Und Nelleke trägt wieder die Umhängetasche.
Die letzten Tage hat sie viel mit ihren Freundinnen geschlickert.
Damit alle gesammelten Reste von Halloween auch wirklich weg
sind und wieder Platz im Beutel ist.

auch Singen gegangen ist, um was geschenkt zu bekommen.
Der brummelt etwas von Hafenspelunken, wo er für den Rum
auch zahlen muss, wenn er langsam in Stimmung kommt und
seine schaurigschönen Seemannslieder zum Besten gibt. Vielleicht
auch deswegen. Die sprechen immer von Schmerzensgeld.

abwarten, zum ersten Nachbarhaus zu kommen. Jetzt sollten
sie keine Zeit mehr verlieren. Vielleicht hätten sie schon gestern,
am Samstag, für die Protest-Tanten gehen sollen. Diese Martini-
Freunde haben sicher schon alle Schoko-Vorräte abgegriffen. Aber
Anna hat gesagt, erst heute ist der Martin für die mit Koliken dran.
Und dann hat sie noch was von Schnörzen gesagt. Doch sie werden
lieber singen und nicht in Taschentücher reinrotzen. Das bringt
sicher nichts.

singen wir jetzt?" Das ist wichtig, sonst gibt es am Ende nicht
genug Schokolinsen. Sie haben ja ganz viel geübt. Auf jeden Fall
den Teil mit "Petersilienblatt, Petersiiiiliieeenblatt! Liiihieber Onkel,
gib uns watt." Oder Tante, wenn eine Frau öffnet. Aber was singen
sie davor? "Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne" oder das
Lied "bis nach Bremen" oder doch "Kleine Laterne, brenn"?

"Kleineee Lateeerne brenn! Kleinee Lahateeernee brenn!
Abeer breheenn nich' ab, weil ich dann keine mehr hab'."
Nelleke schüttelt den Kopf: "Wir müssen nach Bremen. Denn
noch sind die Lichter aus und bei Sonne, Mond und Sterne weiß
doch keiner, dass wir Süßes wollen." "Aber ohne die Laterne
bekommen wir doch auch nichts," Larissa ist noch lange nicht
überzeugt. Nur das gleiche Lied sollten sie schon singen. Das
haben die kleinen Bärinnen ausprobiert und der Seebär hat dann
noch mehr Ohrenwatte gesucht.

die Sammelei ist noch im vollen Gange. Die drei mutigen
Martins-Sängerinnen haben im Dunkeln überhaupt keine Angst.
Es ist ja auch viel zu spannend, von Tür zu Tür zu ziehen.
Was es diesmal wohl gibt?

wartet unten. Er hat die letzten Tage ja auch nicht geübt.

Fast gleichzeitig und wenig später sind sie im spannenden Teil
"... die Äpfel und Birnen mag ich so geeheern. Lasst uuuns nich
soo lange steeheeeen, wir wolleeen noch ein Haus weiter, bis
nach Breemen geeeehn..." Nelleke ist wieder die Schnellste,
sie trällert da schon "da kriegen alle Bären was!" Larissa knödelt
gerade noch ein besonders langes "Breeheemeeen". Marie ist
immer dazwischen, weil sie wieder den Einsatz verpasst hat
und noch nicht alles aufgeholt hat. Die kleine, weiße Maus auf
Larissas Schulter fiept nur die Melodie mit. Dann nach einer
kurzen Pause rufen sie noch schnell gemeinsam den Petersiliensatz.
Das klappt am Besten. Und dann halten sie den Strohkorb hin.

mit den Süßigkeiten von Haustür zu Haustür. Nelleke läuft
vorne weg, um zu schauen, ob sich die nächste Station auch lohnt.

kleine Petze fragen den Seebären, ob er nicht helfen kann.
Er brummt zwar viel zur sehr beim Singen, aber vielleicht
könnte er die Tasche tragen.

gemacht. Das ganze Gerenne ist nichts für ihre kleinen Beine.

Mäusehimmel. So kann der niedliche Nager die wertvolle
Fracht auch sicher stellen. Ganz sicher natürlich.

auch wenn der Weg nach Bremen noch weit ist. Nicht nur die Märsche
zwischen den Häusern mit diesen unpraktischen Klingeln schlauchen.
Dann müssen sie noch warten, bis jemand aufmacht. Singen können
alle Nachbarn in der Siedlung schaffen?

Süßwaren-Sammlerinnen schon so viele Stunden unterwegs
und inzwischen ist es stockfinster geworden.

Pause macht. Marie bleibt einfach sitzen: "Ich kann nicht mehr."
Und Larissa murmelt, "Mir ist schon ganz übel." Nur Nelleke hüpft
ihr noch aufgeregt entgegen: "Wir sind noch nicht fertig. Wir
sind noch gar nicht fertig."

Er ist fast leer und das nach so langer Zeit. Die große Bärin staunt:
"Das ist alles? Haben die netten Nachbarn denn nichts gegeben?

"Das haben wir alles schon aufgegessen. Damit wir wieder mehr
Platz im Korb haben." Die kleine Bärin unterdrückt ein Schluckauf.
"Außerdem haben wir gedacht, dass die Süßigkeiten dann leichter
sind, wenn wir sie im Bauch haben." Noch ein Gluckser schüttelt
die Kleine. "Und jetzt habe ich Bauchweh." Nur die Maus mag
offensichtlich noch rote Perlhimbeeren, die kleinen Bärinnen können
alle nicht mehr.

Der reibt sich verlegen den Kopf: "Hab ich ja. Die Kinners sind
losgelaufen umd haben überall geklingelt. Die Leute waren alle
richtig nett, haben auch immer was gegeben. Und ich mag
das süße Zeug ja gar nicht."

schleppt die Laternen. Sie werden jetzt ja nicht mehr gebraucht.
Anna trägt den Rest der Beute. Die kleinen Bärinnen nur sich selber
und ihr Bauchweh. Und morgen schmeckt der Schlickerkram ja wieder.
Wenn die kleine Maus noch was übrig gelassen hat.
Fotos: W. Hein
Nelleke, Larissa und Marie von U.&C. Charles, Rica-Bär
Anna von Kathleen Wallace
Der alte Seebär vom Ulrike Amadori
Die kleine, weiße Maus von Deb Canham
Alle Strickkleider von U.Schneider
Umhängetasche von S.Schneider
Laternenmotive von Nelleke
Donnerstag, 8. November 2007
Die Petzmaus

Anna staunt nicht schlecht, als plötzlich die kleine,
weiße Maus aus der Tasche klettert. "Na fast, denn
eigentlich bist du ja gegangen."

Klappen und Knöpfen fest. "Ich muss dir unbedingt 'was sagen,"
zierpt der kleine Nager dabei aufgeregt.

"Nelleke, Larissa und Marie wollen ganz viel Süßkram von den
umliegenden Häusern holen. Dafür wollen sie diesen Martin
ansingen. Und die Nachbarn auch. Aber bis jetzt hat der alte
Seebär nur nach Watte für die Ohren gefragt."

inzwischen bequem eingerichtet. "Damit können sie sogar
im Dunkeln Klingeln gehen. Und noch viel mehr Schoko-
riegel und Honigwaffeln einsammeln. Vielleicht haben die
Nachbarn auch viel weniger Zeit zum Zuhören, weil es dann
doch schon kalt ist."

"Sonst sind die Drei von Schlickersammelstelle schon
fertig, bevor ich zurück bin."
Anna ist eine waschechte Amerikanerin aus Pennsylvania
von Kathleen Wallace (Stier Bears).