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Dienstag, 31. Oktober 2017

Befund: Körbchengröße zu klein


 
An diesem Tage schiebt die Omama Kohlendampf und der Schmalhans ist ihr Köchelmeister. Denn es gibt keine neuen Leckereien vom Bringdienst des Enkelkindes. Das Rotkäppchen hat seinen Korb verliehen.

 Heute müssen bei den Nachbarn die Süßwaren eingesammelt werden und die Bären brauchen dafür jede Tragegelegenheit. Da haben sie auch den kleinen Korb der Rotkappe für dieses 'Hallo Wien' gern eingesackt.

Wenn das rote Käppchen heute keinen Bringdienst hat, könnte es ja was erleben. Vielleicht hätte es das Körbchen doch nicht so voreilig verleihen sollen. Dann könnte es ja selber um die Häuser ziehen, um sich mit den anderen die Taschen, Körbe und andere Behälter füllen zu können.

Draußen beim Raben haben die beiden Füchse etwas Merkwürdiges gefunden. Es ist weiß und eckig mit einem lachenden Gesicht.

 Hat das der Rabe verloren? Für ein Ei ist es zu kantig. Und innen ist es ganz luftig und hohl.

Was macht mit so einem Kasten? Ohne Deckel regnet es rein.

 
Die Füchsin schaut noch mal genau nach. Aber das Ding ist leer. Bis in die letzte Ecke.

Da hat Malte plötzlich eine Idee: Mit dem Henkel ist der Kasten ein Korb!

 Das ist ja großartig … mit einen Korb kann man so Vieles auf einmal wegschaffen. Alles was den flinken Fuchspfoten unterkommt. Und wo die feine Spitznase nicht widerstehen kann.
Den Tragekasten nehmen sie mit. Und folgen den aufgeregten Bären und Mäusen, die selber mit große Taschen und Körben bestückt sind. Vielleicht kennen sie geheime Vorräte, die auch den beiden Füchsen munden würden.

 
Alisa hat sogar schon einen vollen Korb gefunden. Den hatte Anna in der Nähe der Haustür versteckt. Die Bärin ist begeistert. Sie braucht sich nicht mehr zu verkleiden und von Tür zu Tür bei den Nachbarn rennen. Sie hat jetzt schon mehr Süßkram, als ihr Bauch an einem Abend verträgt.

 Conroy hat längst auch so einen Schatz gefunden. Voller Konfekt und anderem Schlickerkram. Das wird er sicher nicht bis zur nächsten Teegesellschaft aufheben.

Warum versteckt Anna diese Schlickerkörbe? Sollen sie hier etwa fremde Leckermäuler durchfüttern? Oder wollte sie die süßen Dinger erst am Abend verteilen? Dann hat sie sicher nichts dagegen, wenn die beiden kleinen Bären die wertvolle Fracht schon vorab gesichert haben.
Nur diesen Ökenkram wie Traubenzucker braucht sie das nächste Mal nicht einpacken. Conroy möchte richtige Plombenzieher und echtes Hüftgold.
 Der Junge entdeckt bei Alisa einen Schokotaler. Den würde er dafür gern tauschen. Wenn man Esseuros zu lange aufhebt, ist es bald sowieso nur noch die Hälfte wert.

Ein Rotkäppchen könnte sich irgendwohin beißen. Wo es wirklich wehtut. Sie hätte ihren Korb nicht so leichtherzig hergeben sollen, wenn es überall so reiche Beute gibt. Sie wuselt eifrig durch das Dickicht. Woher bekommt sie jetzt so schnell Ersatz?


Fotos: W.Hein

Die meisten Helden kennen wir schon länger. Nur der Igel ist frisch aus Luxenburg von Tender Mouse eingewandert.


Freitag, 24. Januar 2014

Sind so kalte Pfötchen



Die Idee war gar nicht schlecht sich von Schneeweisschen 
Cape und Mütze für einen Winterspaziergang  zu leihen. 
Nur ohne warme Stiefel werden die kleinen Mausepfoten 
im hohen Schnee noch immer viel zu schnell kaltAlso 
ganz schnell zurück ins Haus ...

Foto: S.Schneider


Das kleine wärmeliebende Rotkäppchen hat es im Winter bei uns 
nicht leicht, denn es wurde von Robin Joy Andreae aus Kalifornien 
zu uns geschickt. 


Montag, 25. November 2013

Rot leuchten die Kappen



Da wird die Großmutter sich freuen! Wenn ein Rotkäppchen extra Pilze für sie sammelt. Ganz furchtbar viele, damit es reicht für Pilzsuppe, Pilzpfanne und Pilzstrudel. Schon knurrt der kleinen Maus vor Aufregung der Magen. Schließlich gibt es auch noch so sündige Spezereien wie Pilzrisotten, Pilzomalett, Pilzraguh und Pilzpizza.

Und was soll eine rote Kappe Schöneres sammeln als noch mehr rote Kappen? Wenn sie noch dazu so verführerisch im Dämmerlicht leuchten. Oh, oh, wenn sie bloß mehr als nur das kleine Spankörbchen mitgenommen hätte. Das ist gleich schon reich gefüllt und noch ist nicht die kleinste Schneise im Pilzfeld zu sehen.

"Was machst du da?" Die Ren-Maus ist doch immer viel zu neugierig. Die eifrige Pilzsammlerin will nicht teilen ... jetzt noch nicht, bevor sie sich vielleicht noch einen weiteren Korb besorgen kann. Sie schwenkt mit leichter Pfote den frisch gepflückten, weißgetupften Hutträger in Rot: "Ach, nichts! Ich suche nur einen passenden Stopfpilz für Ömchens Häkelei. Und im Korb habe ich übrigens eine Strickliesel."

"Du sammelst doch hoffentlich keine Schwammerln?" Der graue Geweihträger ist besorgt: "Das sind alles Fliegenpilze!"

Fliegenpilze? Die kleine Maus sieht hier überhaupt keine dicken Brummer. Das hätten die schon drauf schreiben können, wenn den Fluginsekten hier die ganzen schicken, roten Pilzköpfchen gehören. Dann verzichtet sie eben auf den zweiten Korb. Wenn nur ein paar fehlen, wird es den Fliegen schon nicht auffallen.

Sie winkt dem grauen Ren-Nager hastig hinterher, als der sich endlich verabschiedet. Das Jahr rennt voran und die Geweihträger müssen sich rechtzeitig bei den Schlitten sammeln, um den Buntpäckchendienst für die weißbärtigen Rotröcke zu übernehmen. Vorher müssen sie noch guhgeln, wo überhaupt der Nordpol ist.

Puh, wieder allein. Und irgendwelche lästigen Schmeißfliegen erheben auch keine Besitzansprüche. Da kann sie doch noch schnell die schicken Hütchenträger einsacken. Warum nimmt man bloß immer nur die trostlos matschbraunen Pilze, wenn es auch so hübsche gibt?

Frau Fuchs hatte gehofft, sie wäre allein im Garten. Die kleinen Bären kuscheln bei der Kälte im Haus. Nun, die Füchsin wärmt ein Schaffell. Doch sie ist nicht allein: Hier tänzelt und singt noch eine kleine Maus im roten Überwurf unter dem Apfelbaum. Immer wieder bückt sie sich und wirft beschwingt irgendetwas Buntes in ihr Körbchen.

Frau Fuchs bleibt hinter den langen Gräsern verborgen. Bis jetzt waren alle Hausbewohner ein wenig verrückt und bringen den armen Fuchsverstand immer wieder ins Schlingern. Das gilt sicher auch für diesen Nager. Nein, nein und abermals nein, sie bleibt lieber verborgen und ist jetzt schon mal weg.

Ein kleines Rotkäppchen hat zum Glück keine Frau Fuchs im Schaffell gesehen. Es hätte auch keine Zeit dafür. Der aufgeregte Nager wuselt viel zu geschäftig umher, denn wenn sie nicht alle roten Köpfchen mitnehmen kann, muss sie die schönsten Pilze gut auswählen. Der ist vielleicht nur Kompott und jener schon ein Schnitzelbegleiter. Das ist ein Schnippelpilz und den kann man mit leckerem Käse füllen.

So hätte sie fast den nächsten Besucher auch nicht bemerkt. Plötzlich steht ein Rehkitz hinter ihr. Schneeweisschen trägt aber auch einen rechten Tarnanzug. Für den Badeanzug ist es schon zu kalt und die warmen Wollsachen liegen noch im Schrank. Für den Übergang hat sich der schlanke Paarhufer für ihr Fellkleid ganz in Natur entschieden.

 Das Kitz zieht schnell eine Frageschnute. Was macht die kleine Maus nur mit den ganzen Warnpilzen? Wieso Warnpilze? Rotkäppchen schnappt sich noch schnell einen: Die sammelt sie, damit ihre Großmutter nicht gelangweilt in die Glotze starren muss: Wenn dort arme Menschen allein vor hektisch blinkenden Lichterwänden mit bohrenden Fragen stehen. Wenn andere die buntberockten, alpinen Zupfmusiker im Dauertakt beklatschen müssen. Wenn nicht sowieso in jeder Kleinstadt für eine Soko Hintertupfingen gemeuchelt wird. Stattdessen kann Omama zünftig kochen, backen, brutzeln und für kleine Rotkappen den Himmel auf Erden auf dampfende Teller zaubern. Mmmjam, so lecker!

 Doch das Reh schüttelt nur den Kopf: Das sind Giftpilze, deshalb können sie die Fliegen ja auch als Landeplatz bekommen. Wenn man die kocht, bekommt man wilde Träume, schlimmstes Bauchgrimmen und am Ende droht der Verlust des Gedächtnisses. Dabei ist die Oma schon jetzt so tüddelig und ein kleines Rotkäppchen hat ja fast noch gar nichts erlebt, um nun schon wieder etwas davon vergessen zu können.

Die kann man nicht verkochen? Dabei hat sie sich mit dem Sammeln schon so viel Arbeit gemacht! Dann muss ein Rotkäppchen mit den schicken Pilzen etwas anderes machen. Das Kitz hat eine Idee: Sie könnte einen Internethandel aufmachen und die Pilze ohne Leine verkaufen. So ein Zwischennetzladen braucht nur noch den richtigen Namen: 'Rote Kappen schnappen' oder 'Pünktchen für Anton' oder 'Pilze nur zum Gucken'. Das wird eine ganz große Sache, sie sollten schnell noch den zweiten Korb holen.


Idee: SchneiderHein  Fotos: W.Hein

Die kleine Rotkappe ist Little Red Riding Hood von Needle Felted Art. Rudi aus der ForestBlueFactory hat zum Winter wieder sein Flusengeweih zurück. Frau Fuchs von Natasha Kataeva sucht wieder das Weite im Garten. Schneeweisschen aus der Teddy-Manufaktur von Eileen Seifert wird jetzt erst einmal jemanden für den Computer suchen müssen. Mit zarten Hufen hämmert es sich so schlecht auf der Tastatur. Die vielen schicken Fliegenpilze sind ein Erbstück des Hauses, die waren schon vor uns hier. Aber früher waren Fliegenpilze ja auch so beliebt, dass Riesenexemplare ausgehöhlt wurden, um darin einen Kiosk eröffnen zu können.


Donnerstag, 9. Mai 2013

Grünzeug



Die Maus blinzelt neugierig unter ihrem Froschmantel hervor. Der grüne Fummel wird ihr heute gute Dienste leisten.

 Auch Tobi von den Waldbären hat sich wieder den froschgrünen Bademantel mit der Kulleraugenkapuze übergeworfen. Jetzt gucken beide in den großen Teich, ob da nicht ein echter Springlurch sitzt. Die sind immer so scheu, dass sie sich gut getarnt anpirschen wollen.

 Da können sie lange suchen, aber sie sehen nur Wasserlinse und Fieberklee. Es gibt auch noch keine Seerosenblätter, auf denen sich diese Spring-in-die-Teiche sonnen können. Vielleicht sollten sie es hinten beim Aluteich versuchen. Von dort kam in den letzten Wochen immer häufiger ein durchdringendes Froschquaken.

 Frau Fuchs lässt die beiden Grünlinge oben auf dem Steg lieber unerkannt vorbei ziehen. Sonst stellen kleine Bären wieder so schwierige Fragen. Aber sie sollte hier auch verschwinden, wenn die Langohrindianer schon überall ihre Holztotems aufgestellt haben.

 Ein Rotkäppchen bleibt auch lieber unerkannt. Sie kennt nur Wölfe im Schafspelz und hat noch keine Erfahrung mit Füchsen im Schnuckenfell.

Die kleine Korbträgerin huscht schnell weiter durch das hohe Gras. Schon Im Winter leuchtete der Umhang wie ein Feuermelder viel zu weit und auch jetzt wäre es gern ein Grünkäppchen.

Auch am Aluteich sehen Maus und Bär immer noch keinen Frosch. Diese Hüpfdinger können sich in dem Uferdickicht ja auch überall verstecken.

Und das tun die Quakmacher offensichtlich: Noch unbemerkt sonnt sich ein Wald- und Wiesenfrosch auf der Metallkante im Schutz von Waldmeister und Fieberklee.

 Eine Froschmaus will jetzt endlich wissen, ob die Tarnung so einen Teichbewohner täuschen kann, wenn sie dabei ganz leise bleibt. Sie arbeitet sich langsam am Ufer durch das überhängende Grün.

 Plötzlich hört sie ein lautes Platschen und danach raschelt es im Grün. Die Maus weicht zurück und blickt den hellen Bären an. Die Blätter schieben sich auseinander und zwei Glubschaugen erscheinen über einem grünem Breitmaul.

Aber das ist doch ein Frotteefrosch und hinten dran hängt eine noch breiter grinsende kleine Bärin!

 Die kleine Mia hat gesehen, wie die beiden Froschjäger in den Garten gezogen sind und ist den beiden hinterher geschlichen. Sie hat vorher noch die Froschhandpuppe aus dem Schrank gezogen, weil kein grüner Tarnanzug für sie übrig war. Aber so kann sie doch sicher mitspielen.
  
 Die beiden Grünlinge sind sauer. So ein Frotteetier ist doch kein echter Gartenbewohner. Und die sind bei dem Lärm längst abgetaucht. Das Auflauern können sie heute wohl vergessen. Da wollen sie sich jetzt nicht auch noch mit einem Falschfrosch abgeben.

"Was ist? Mein Frosch kann auch quaken! ... Hallohoo!"


Idee: SchneiderHein    Fotos: W.Hein

Die kleine Froschmaus ist schon von Deb Canham so ausgestattet worden. Tobi als Valdorf Bear hat dafür einen Muffy-Bademantel gekapert. Linus hat wohl nichts dagegen, dass Frösche im Tarnanzug gejagt werden. Die Saurierforschung ist da doch viel wchtiger als so ein paar nasskalte Amfieberchen. Die kleine Mia als Rica-Bärin kommt mit einem Ikea-Fingerfrotteetier durchs Gebüsch. Das haben wir zusammen mit Ente und Wal schon vor vielen, sehr vielen Jahren von lieben Freunden geschenkt bekommen. Little Red Riding Hood von Needle Felted Art ist wieder, diesmal im Grünen, mit dem kleinen Fresskorb unterwegs und Frau Fuchs von Natasha Kataeva sucht noch die richtige Rolle im Garten.


Sonntag, 24. Februar 2013

Fette Beute



Ein Rotkäppchen trippelt eiligen Schrittes durch das kalte Weiss. Es muss sich beeilen. Nicht nur, weil die Großmutter wartet. Oder weil es sonst Eisfüßchen bekommt ...

Die kleine Korbträgerin hat beunruhigende Spuren im Schnee gefunden. Und da ist es egal, ob ein grauer Wolf hinter dem roten Umhang hinterherhetzt. Oder ob eine graue Katz Mäuse jagt ...

'Essen auf flinken Pfoten' für Omas ... in diesem Moment eher eine blöde Idee. Der winzige Bringdienst will nur noch schnell den Fresskorb abliefern. Eine signalrote Beutemaus wünscht in diesen Tagen, ihre Arbeitskleidung wäre ein 'Weißkäppchen'. 


Fotos: W.Hein

Die "Little Red Riding Hood"-Maus kommt direkt aus dem meist sonnigen Kalifornien von Needle Felted Art von Robin Joy Andreae. Da ist dieser Schneeausflug sicher ein großes Abenteuer.