Der rote Rico wundert sich, als er eine bunte Schildkröte vor sich sieht. Vor allen Dingen, weil diese Panzerträgerin weiße pelzige Beine und eine Blume hat.
Als er sie einholt, sieht er dass es sein Freund Copper ist, der keinen Schildkrötpanzer, sondern ein halbes Ei zum Gartenteich schleppt.
Das Langohr hat das hohle Ei im Haus gefunden und hat messerscharf geschlossen, dass – wenn Ostern lange genug vorbei ist – sicher kein Hahn danach kräht, wenn er sich das bunte Osterei für eine Kahnfahrt auf dem Gartenteich ausleiht.
So ein halbes Ei ist doch das ideale Boot für einen Hasen. Und wer, außer einem Hasen hätte sofort gesehen, dass diese Form perfekt dafür geschaffen ist, sanft durch das Wasser zu gleiten.
Inzwischen haben zwei Bär*innen den weißen Hasen am Ufer entdeckt. Der hat hat aber keine Zeit für lange Erklärungen. Bei Trockenübungen übt er schon mal die Fortbewegung auf Wasser. Er wird wohl hasenpaddeln müssen. Und sich dabei nasse Ärmel holen...
Die Bärin untersucht das formidable Boot genauer. Das ist ja Pappmaché! Da muss der Hase aber schneller paddeln, bevor es durchfeuchtet und ein Innennass rasch nach oben steigt.
Um das Problem wird sich das Langohr zur See erst später kümmern können. Er reibt sich seine Löffel – er braucht jetzt Affenarme mit Gorillahänden wie Baggerschaufeln oder eine Verlängerung seiner viel zu kleinen Paddelpfoten.
Die Bärin hat genug gesehen. Und kann sich den Rest auch so vorstellen. Von wegen ein Osterhase findet das halbe Ei des Kolumbus für die Weltumsegelung. Das wird keine lustige Kahnfahrt.
Rico versucht vergeblich die beiden Bär*innen aufzuhalten: "Wenn ihr recht habt, wird das ein Tiefseeabenteuer. Und eine "Seenotrettung allein" ist doch kein Zuckerschlecken. Zuckerschlecken, was für eine großartige Idee. Die erste Rapsblütenhonigernte müsste doch reif sein – so lange es noch Bienen gibt, die bär*in zur Ernte schicken kann.
'Löffel' war das Stichwort für das Langohr. Er hat sich schnell im Haus Löffel als Paddel besorgt, um damit sein Eiboot übers Wasser zu treiben.
Eine weitere Trockenübung beweist eindeutig, dass der weiße Hase mit Löffelkraft durchs Wasser pflügen wird. Er überlegt nur noch, dass die schlanke Eispitze der Bug sein sollte und dann müsste er mit dem Rücken voran rudern. Aber wer sieht denn dann, wohin die Fahrt geht. Und das ist kein Ei für zwei.
Rico muss vom Ufer aufpassen, als der Hase das Ei wassert. Schnell springt er ins schwankende Gefährt und stößt sich vom Ufer ab. Rico passt so lange auf die Paddel auf. Er fragt sich nur, wann der Hase die beiden Löffel braucht…
Auf der anderen Seeseite regt sich ein langohrige Leichtmatrose auf. Hasenmaus will doch Seebär werden. Und bevor er mit allen Patenten und Prüfungen durch ist, scheint hier jeder in seinem Revier zu schippern, nur weil er einen Matrosenkragen hat: "Schockschwerenot Mastundkombüsenbruch! Beim Barte des Klabautermanns, wenn es hier einen Seestecher gibt, bin das immer noch ich!"
Lotte kann es nicht mehr hören und würde am liebsten die Ohren einklappen, wenn das nur ginge: "Dann hör auf zu reden und mach endlich deine Seebärenprüfung! Vorher will ich nichts mehr davon hören" Das geht doch schon seit Jahren nicht voran.
Idee: SchneiderHein Fotos: W.Hein
Es beginnt mit einem Zufall. Copper sitzt in der Osterdeko und daneben liegt das wunderschöne Ei aus Pappmaché. Wenig später sitzt er drin und die Planung nimmt ihren Lauf…
6 Kommentare:
Jaa, wozu Osterdeko noch alles gut sein kann! Ich hoffe nur, er hat sich schnell genug übern See gelöffelt oder die Seenotrettung hat wenigstens funktioniert! Der angehende Seebär hat doch hoffentlich vorher schon den Rettungsschwimmerkurs absolviert, oder?
Gespannt auf Fortsetzung...schönen Pfingstmontag noch
Liebe Grüsze
Mascha
Ich weisz übrigens, wo der Klabautermann wohnt bzw. mal gewohnt hat: in der Salzbergstr. 19 hinter einem Türchen auf der halben Bodentreppe - Opa Lenné hats mir seinerzeit verraten ;)
@ Mascha
Entschuldige, dass ich mich so lange nicht bei Dir bemerkbar gemacht habe. Irgendwie war in der letzten Woche und vor allem an Pfingsten der Wurm drin. Zu viele Fotos, zu viele Pläne und doch wieder nur ein Bruchteil umgesetzt ...
Fortsetzung - ? Nee, ist leider nicht möglich. Eher ein Schritt in die weite Vergangenheit unseres Gartens - als er um diese Teit noch begehbarer war - siehe den Link zu den alten Seebären, wie das mal losging (aktuell endlich nachgepostet). Denn Hasenmaus ist ja leider noch 'geheim' auf 'SchneiderHein' versteckt. Ob das in diesem Sommer endlich klappt, wenn der Garten als 'grüne Hölle' dann eh' wieder nicht zu fotografieren ist ...
Wie dicht der Teich dank Schilf und aufsteigender Krebsscheren eben schon ist, siehst Du ja auf FB. Da passt selbst die Eierschale nicht mehr rein. E blieb bei den Trockenübungen am Rand. Aber das war für das Ei sicherlich auch besser. Hatte ich es mir doch erst in diesem Jahr kurz vor Ostern geleistet, da ich so verbiebt in die Farben und das Blumenmotiv war. Und es machte sich so gut neben den Matrosen-Hasen. So entstand dann plötzlich die Idee zu dieser Geschichte ;-)
Was für eine schöne Geschichte von Deinem Opa Lenné! Vielleicht solltest Du solche Geschichten mal für Deinen Blog aufschreiben!
Mit etwas mehr Ruhe, komme ich bald mal wieder bei Dir vorbei. Im Moment bin ich wieder etwas nervös, da wir Finja gestern vor BS rausgelassen hatten, und sie bis jetzt mal wieder noch nicht Zuhause ist ...
Liebe Morgengrüße schickt Silke
Guten Morgen (wenn er auch schon fortgeschritten ist - ), ich hoffe, Finja hat inzwischen Frühstückshunger und sich daher wieder eingefunden (?)
Mir ist auch immer mulmig, wenn Mertula früh nicht vor der Haustür oder am Fenster erscheint und auf Rufen nicht reagiert...
Ist der Teich etwa schon wieder zugewachsen? Du hattest ihn doch unlängst erst befreit -
Ich kenne ihn in der Tat noch aus dem Graue-Katzen-Blog von ganz früher her, ich hatte da mal bis zum Anfang zurückgelesen...
Eine Fortsetzung hiesze ja nicht zwangsläufig, das Ei zu durchnässen, vielleicht kommt ja im rechten Moment noch ein pfiffiger Handwerker daher und nagelt ein Flosz zusammen oder ein Boot?
Ich musz mal wieder bei fb guggen, dazu schliesze ich aber erstmal Firefox. Zwei Browser gleichzeitig schafft der Speicher nicht -
Daumendrück, dasz alle Katzen wieder da sind und liebe Grüsze
Mascha
@ Mascha
Auch wenn ich es zeitweilig auf FB ja schon geschrieben habe: sie war da. Jetzt so gegen 16 Uhr hatte sie ausgeschlafen, hoffentlich noch etwas gefressen, denn kaum setzte sie ein Pfötchen vor die Tür, sah sie Krümel, lief wieder weg und die Kleine wie fast immer hinterher. Dann das typische Finja-Gekreische, und mit etwas Glück ist sie moegen Früh zu ihrem 6. Geburtstag zurück. Aber sie hatte schon mehrfach Anwandlungen den Tag lieber wo anders zu verbringen, und uns bangen zu lassen. Aber solche Tage feiern wir ja auch nicht - also was soll's ...
Ich hatte mir eben gerade die Bilder angeschaut, die ich noch vom Garten für Mai posten möchte. Wenn das mit dem Teichbild klappt, siehst Du warum wir Teichbilder spätestens im April - aber besser früher - machen sollten :-(
Also dann wohl bis morgen oder so bei FB
LG Silke
Geburtstagsflüchter kenne ich unter Zweibeinern aber auch ;)
@ Mascha
Oh ja ;-) ... Allerdings hat sich Finja heute nach Mitternacht wieder eingefunden. Und Flo war nur etwa eine Stunde draußen. Heute ist es erstaunlich kühl und noch dazu grau. Flo nutz das Katzensofa und Finja das Fußenende. nach der schönen Zeit brauchen sie wohl mal eine Pause. Und vielleicht gibt es nachher sogar mal etwas netteres zu futtern. Aber ob das nun heute oder morgen ist, ist ihnen bestimmt egal ;-)
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