Donnerstag, 24. Dezember 2020

Wir warten aufs Christkind ...

 

Alle Jahre wieder ist die gute Stube an Heiligabend plötzlich gesperrt. Hinter der Tür rumpelt und pumpelt es, doch alle müssen in der Küche noch lange warten. Zwar gibt es schon einige Tassen mit würzigem Tee und dazu auch ein paar der selbstgebackenen Kekse, aber bis endlich das helle Glöckchen im Weihnachtszimmer erklingt, bleibt die schwere Tür eigentlich zu ...

Idee, Grundaufbau und Text: S.Schneider  Foto und ausschmückende Details: W.Hein

Bevor Wolfgang heute Mittag seinen Arbeitstag antrat, erfüllte er mir noch schnell einen ganz besonderen Weihnachtswunsch: Denn diese alte Gottschalk-Puppenstube steht nun fast seit einem Jahr noch immer ungenutzt bei uns rum. Eigentlich hätte sie schon längst im Lager verschwinden können. Doch als ich wenig später die dazu passende alte Küche in vergilbten Bonbonfarben entdeckte, träumte ich von einem mit Mäusen belebten Foto. Heute früh war es dann endlich so weit. Und jetzt hat auch das in die Jahre gekommene, und bereits stark durchlöcherte Geschirrhandtuch aus der Küche von Wolfgangs Mutter seinen Platz gefunden. Denn als Gardine machen die intakten Reste hier noch eine gute Figur.


8 Kommentare:

Rumpelkammer hat gesagt…

ach ist das hübsch ..
jaa.. so war das früher
das Weihnachtszimmer war zugeschloßen
und auch durchs Schlüsselloch konnte man nichts sehen ;)

ich wünsche euch noch schöne Weihnachtstage
Rosi

heinwerken hat gesagt…

@ Rosi
Ja, jetzt wo Du es schreibst, war es bei mir in ganz frühen Kindertagen sogar noch extremer ;-) Als es unsere 'gute kalte Stube' noch nicht gab, und der Baum noch einige Jahre im 'alle-Tage-Wohnzimmer stand', da waren die beiden Türen zum Raum einfach abgeschlossen, und das milchige Glas in der einen Tür sogar von innen abgeklebt. Das steigerte natürlich ganz extrem die Spannung ...
Bei uns fängt Weihnachten jetzt gerade erst an, den Wolfgang musste außer haus von Mittags bis nach Mitternacht arbeiten. Aber dafür dürfen wir jetzt wohl fast eine Woche lang einfach Zuhause bleiben ;-)

Liebe Weihnachtsgrüße schickt Dir Silke

kleine-creative-Welt hat gesagt…

Erinnerungen an die eigene Kindheit werden wach -
ja genauso hat es sich angefühlt - warten, gespannt - Weihnachtslieder singen - den Schneeflocken durchs Fenster zuschauen.... freudige Erwartung -

liebe Grüße - Ruth

Mascha hat gesagt…

Niedlich! Und erinnert ich sehr an die Küche meiner Kindheit (Mutter hatte bis jetzt zuletzt noch diese Möbel, sie wurden erst diesen August zerkloppt und waren fast zu schade dafür) und bei uns lief es immer so, dasz Oma und Opa mit mir/uns einen Spasziergang machten, bis der Baum geschmückt und alles fertig war... - nix mit schon-mal-Luchsen!
LG Mascha

heinwerken hat gesagt…

@ Mascha
Schön, dass Du Zeit und Ruhe findest hier vorbei zu schauen :-)
Stell Dir vor, der alten Küchentisch mit Waschschüsseln wurde bei meiner Mutter erst ausgemustert, als sie einen Schubladenschrank auf Rollen und aufgesetzter Tischplatte bekam. Da waren keine Beine im Weg und er war etwas kleiner. Aber der alte Tisch und die 2 vergilbten Stühle fanden zum Glück noch eine neue Aufgabe in einem anderen Haushalt.

Und ja, als es damals in meinen ersten Jahren nur eine Stube gab, da war es wohl so, dass ich mit meinem Opa vor die Tür zum Spazierengehen geschickt wurde, damit meine Mutter und Oma das Weihnachtszimmer in Ruhe vorbereiten konnten.
Erst später, als es im Anbau die 'gute kalte Stube' gab, da warteten wir beim 'zu Besuch im Märchenland' gucken auf das Christkind. Und nach dem Kaffeetrinken war dann der Weihnachtsmann da.
Schon damals war es ziemlich verwirrend wer wann kam. Und ich glaube Santa Claus kam erst später. Dan passte ja auch zeitlich nichts mehr zusammen. Und wo Knecht Ruprecht hingehört, ist mir eigentlich immer noch nicht klar. Aber Hauptsache es gab Geschenke ;-)

heinwerken hat gesagt…

@ Ruth
Ich dachte, ich hätte hier auch kommentiert, aber der Kommentar ist wohl verschwunden :-(
Ja, besonders die Vorfreude, war das Besondere am Weihnachtsfest. Heutzutage spielen Geschenke bei uns eine untergeordnete Rolle. Oftmals findet sich spontan etwas davor oder danach - und dann ist das auch gut so. Inzwischen mag ich keine Geschenkeschlacht mehr. Lieber die Zeit, die Ruhe und all' die Erinnerungen mal wieder richtig genießen ...

Traudi Gartendrossel hat gesagt…

Guten Tag Ihr Lieben,
O ja, da werden schöne Erinnerungen wach... wieder so schön dekoriert und dazu geschrieben, dankeschön...
Warum sollte es bei Mäusen anders sein als bei Menschen...

Nun ist Weihnachten schon vorbei und es geht mit schnellen Schritten auf das Neue Jahr 2021 zu. Was mag es uns bringen, wir wissen es nicht und das ist gut so...Hoffen und glauben wir, dass es bei Besseres wird.
Liebe Grüße von Traudi.♥

heinwerken hat gesagt…

@ Traudi
Schön, dass auch bei Dir so ein Thema/das Bild schöne Erinnerungen wach werden lässt ...
Wolfgang will normalerweise mehr Bilder und mehr Text, aber ich vermute manchmal ist weniger auch mehr, da es dazu veranlasst in eigenen Erinnerungen zu schwelgen. Aber dieses Fto war ja wieder nur eine 'Auftragsarbeit' für Wolfgang - da hatte ich mal das Sagen auf seinem Blog ;-)

Mäuse mögen wir in der 1:12 Welt lieber als Püppchen, daher leben die Mäuschen sehr ähnlich wie Menschen :-)

Tja, und was 2021 bringen mag - da mag ich wirklich nicht auf positive Veränderungen hoffen. Gute Vorsätze gibt es zum Jahreswechsel ohnehin schon lange nicht mehr - eher immer mal wieder zwischendurch, wenn es sich gerade so ergibt. Aber Plan und Wirklichkeit passen immer seltener zusammen. Gerade gestern hatte ich noch die Hoffnung, dass wir die letzten Tage des Jahres doch recht entspannt für die Firma, einige Posts und etwas gemütliche Zwischenzeit nutzen könnten. Doch dann habe ich gestern durch einen blöden Fehler meinen Laptop geschrägt, so dass wir jetzt nur noch einen Laptop zum Arbeiten und für unsere Feizeitvergnügen haben ;-(( Wie gut, dass Wolfgang ein Nachtschwärmer ist, und ich eine Frühaufwacherin bin, denn so haben wir morgens meist nur ein oder zwei Stunden, wo einer von uns den Laptop vermisst. Nur tagsüber könnten wir zum Arbeiten gerade jetzt die beiden Geräte gebrauchen. Na ja, mal abwarten, was passiert, wenn meiner morgen Mittag zum Service kommt. Aber wahrscheinlich wird es ein wirtschaftlicher Totalschaden. Es reichte wohl offensichtlich nicht, dass Wolfgang seinen Privatrechner im Sommer mit Kaffee ertränkt hatte, siene Autoinspektion doppelt so teuer als erwartet wurde, und unsere Waschmaschine kurz vor Weihnachten irreparabel war - wir sollten wohl den Konsum noch etwas antreiben :-(
Aber schlimmer geht immer. Wahrscheinlich ist als nächstes zum x-ten Mal der Drucker dran, wenn wir gerade Rechnungen schreiben. Also lassen wir uns lieber überraschen was da noch alles kommt ...
Trotzdem wünschen wir Dir noch schöne Zwischenzeit-Tage und einen guten Start in das Jahr 2021!
LG Silke