Sonntag, 30. Dezember 2018

Feuerreiter


Zweimal Werbung – einmal unfreiwillig und die zweite mit voller Absicht:

Am Anfang waren die Höllenengel auf ihren Feuerstühlen doch etwas unheimlich. Mit lauten Böllern und aufheulenden Dröhnen waren sie plötzlich über die Betonpiste gedonnert.

Doch dann haben sie Alice und Jack nur einmal kurz umrundet und ihre wilden Maschinen langsam brubbelnd ausrollen lassen. Die beiden Mäuse werden sogar freundlich begrüßt: "Howdydowdy Folks!"

So von nahem sind es fast gewöhnliche Hasen, Bären und was auch immer. Und Jack könnte sich vorstellen, wenn er groß wird, auch so ein Monsterbeik zu fahren. Wobei eine Maus vielleicht nie groß wird, um vom Sitz aus den Lenker für diese meterweit vorauseilenden Vorderräder zu erreichen. Aber träumen kann maus doch immer.

So schnell wie er aufgetauchte, ist der Spuk auch wieder vorbei. Mit einem weiteren "Howdy" verabschieden sich die wilden Reiter. Sie sind nur vorbeigekommen weil der ungestüme Rotschopf seine Bassgitarre hier im Haus vergessen hatte, die sie nur noch schnell abholen wollen.

Schon donnern sie davon, es bleibt der Nachhall kreischend beschleunigter Motoren, wenn sich die drei nach vorn auf den Lenker pressen, damit die Vorderräder bei so viel ungezügelter Kraft nicht abheben.

"Ich dachte, es ist ein Tretauto," ächzt Alice, als sie Jack über die Fläche schiebt. Der Mausejunge genießt die Fahrt, wenn er nur lenken muss. "Ich möchte die Pedale noch nicht so schnell abnutzen." Außerdem fährt er viel besser, wenn er sich nur auf eine Sache konzentrieren kann. "Es ist ja nicht mehr weit. Wir sind ja gleich in der Garage."

"Irgendwie kommt mir dieser Feuerstühler bekannt vor," murmelt der Mausejunge, als sie das Auto gut abgestellt haben. Alice zuckt mit den Schultern. Sie kann Jack nicht helfen. Dabei ist er sich sicher: Er hat diesen roten Feuerkopf schon mal gesehen. Und vergisst dabei auf die Plakatwand der Garage zu schauen.


Fotos: W.Hein

Noch schnell vor dem offiziellen Beginn von 2019 kommt hier der traditionelle Hinweis auf den "Teddy & Co Kalender 2019" aus dem Kawohl-Verlag, den es wieder in den drei üblichen Größen Wandkalender, Postkartenkalender und Aufkleber-Kalender gibt. Wir haben unsere eigene Bestellung erst vor wenigen Tagen abgewickelt, sodass der Hinweis auf den neuen Jahresbegleiter auch spät erscheint. Noch ist er an den üblichen Verkaufsstellen verfügbar, während beim Verlag schon die Vorbereitungen für die Edition 2020 laufen. Ein Bild aus diesem Post (folge dem Link) wird das neue Titelbild. Und beim Kawohl-Verlag wird damit ausgelotet, ob, in welcher Auflage und in welchen Formaten der neue Kalender aufgelegt wird. So ist der Hinweis auf die aktuellen Kalender dann doch eine Werbung in eigener Sache. Denn vom Erfolg hängt auch ab, wie lange das Projekt noch weitergehen wird. Dabei gilt, dass wir vom Verkauf der Kalender keinen direkten Nutzen haben. Wir haben ein Honorar im Vorfeld bekommen, dass eigentlich gerade den Aufwand der Bereitstellung der Bilder abdeckt. Am Verkaufserlös sind wir nicht beteiligt und der Link zum Onlineshop des Kawohl-Verlages ist eine unentgeltliche Information und bringt uns keine Provision. Da der Straßenkreuzer von Jack eine Nachbildung einer Werbeaktion von "Coca Cola" ist, machen wir damit unfreiwillig auch fahrende Werbung für die braune Zuckerbrause. Wer sich davon jetzt verführt sieht, möge bedenken, dass ich seit meiner Diabetis-Diagnose einen weiten Bogen um diese Getränke mache.


Der zweite Fahrer im Bild, kann sich noch gut an die kleine graue Maus erinnern, die sie beide damals auf ihrer Fahrt der Sonne entgegen mitgenommen haben. Er hat sich aber lieber für die Ausgabe mit selbstklebenden Werkstattpostern für seine Motorradgarage entschieden. 


4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

P.S. zu Jacks Vorstellung vom Geschenkewahn: Echt ein bezauberndes Häuschen so wie die Geschichte auch! Und offensichtlich sind auch bei euch die Straßen schneefrei, so dass Höllenengel mit lautem Motorgeböller ins Neue Jahr durchstarten können. Und klar, dass Sputnik für die bevorstehende Silvesterfete seine Gitarre braucht, auch die Bässe müssen dröhnen, um ordentlich abzufeiern :-)
P.S. zum Kommentar: Auch wenn im Drachen-Haitec-Büro witzigerweise! noch mit Schnurtelefonen, Aktenordnern und Schreibmaschinen geschuftet wird ... dafür ist diese spitzgiebelige Garage mit riesengroßer Werbefläche umso futuristischer und echt ein Ei-Cätscher ;-))
Hallo, ihr Lieben, ich wünsch euch von Herzen einen guten Start ins Neue Jahr und für 2019 viele gute Tage und entspannte Zeiten, viele liebe Grüße, Manu

heinwerken hat gesagt…

Hallo Manu,

auch wenn Silke schon geunkt hat, dass wir einen harten Winter bekommen – unsere grauen Damen und der Nachbarskater sammeln doch zur Sicherheit dafür schon etwas Winterspeck – rechne ich erst zu Ostern mit verschneiten Wegen. Solange können die Feuerstühle noch über die Betonpisten heizen. Das Sputnik als Höllenengel ist eine leicht schiefe Besetzung, da hilft wohl wirklich nur die hippieske Gitarre auf dem Rücken für mehr entspanntes Easy Rider-Feeling. Das Neujahrskonzert findet zum Glück für unsere feinen Katzenohren wohl doch auswärts statt. Selbst unsere Obermieterin hat ihre Klavierübungen mit Weihnachtsliedern oder ähnlichem (nach gefühlt mehrjähriger Pause) erst am ersten Weihnachtstag angefangen. Das ist wohl zu kurzfristig für ein komplettes Konzert ;-)
Da haben alle offensichtlich noch große Pläne – bei den Mäusen und Bären müssen wir zwar erst noch sortieren – stattdessen drängelt sich auch mal ein Garten vor. Obwohl es auch Vorteile hätte, wenn dort wieder mehr Garten erkennbar wäre. Die Bären sind inzwischen sehr selten auf dem Blog unterwegs gewesen, aber die Bühne war oft auch etwas wüst und leer und die Mäusewelten haben in der Regel ein geringeres Witterungsrisiko … Bei all den Plänen nehmen wir Deine Wünsche fürs neue Jahr gern und spiegeln sie zurück. Mit einer gewissen Lebensstrecke sind gute Tage und entspannte Zeiten oft das Beste, was man erwarten möchte. Ich packe nur noch die Gesundheit dazu, denn ohne die hat man weniger davon.

Liebe Grüße zurück Wolfgang (und Silke)

Claudia hat gesagt…

Liebe Silke, lieber Wolfgang,
bei der Überschrift und den ersten Bildern kam mir sofort er Song "Highway to hell" in den Kopf *lach*
Herzlichen Dank für diese schönen Geschichte zum JAhresende, ich freue mich schon auf all die neuen, die in 2019 folgen werden :O)
🍀🐷 Ich wünsche Euch und Euren Lieben auch einen guten Rutsch in ein schönes, freundliches, friedvolles, kreatives und vor allem gesundes Neues Jahr 2019 und ich freue mich schon auf ein schönes und buntes neues Bloggerjahr mit Dir! 🥂🐷🍀
♥ Allerliebste Grüße, Claudia ♥💖🐷🍀

heinwerken hat gesagt…

Liebe Claudia,
Auch Dir den guten Rutsch in ein wunderbares, fantastisches und bitte nicht so aufregendes 2019. Wir blicken auch erwartungsvoll auf das neue Jahr und finden hoffentlich die Zeit den Blog immer wieder mit spannenden Abenteuern zu füllen. Wir freuen uns auf das Wiedersehen!

LG Silke und Wolfgang