Sonntag, 1. Januar 2017

So eine Bescherung


Das passiert danach: Heckmeck mit Jack
Und so geht es weiter: Süßer Fehler

Teddy darf noch einen Keks. Aber dann ist Schluss, sonst bekommt er noch schwere Träume vom Magendrücken.

Albert ist froh, dass sich alles doch noch gefunden hat. Die Tafel ist reichlich gefüllt, alle Keksbäckerinnen hatten endlich Zeit und Victoria konnte das Fest eröffnen. Jetzt sitzen alle beisammen, klönen, knabbern und kaffeesieren. Wer möchte, kann natürlich auch einen Rhabarberwein bekommen, den kredenzt er gern. Aber zum Glück trinken die meisten Tee oder Kaffee zum Gebäck.

Der Elefant ist glücklich, sich hier einfach einladen zu dürfen. Da wäre er auch mit Wasser und Brot, nein halt, mit Wasser und … leckeren Keksen zufrieden.

Das müssen sie noch mal in Ruhe klären: Wenn Plum sich eine Schale organisiert, warum dürfen dann auch alle anderen reingreifen? Nur weil diese Schüssel etwas größer ist und deshalb mehr Kekse reinpassen? Mifi und Cedric können sich ja auch selbst umtun, bevor eine Mützenmaus hier alles umverteilen muss.

Jack hat da seine Dose lieber in Deckung gebracht. Wenn zu viele Mitesser auftauchen, kann er rasch unter den Tisch schlüpfen und das Tischtuch über die Beute ziehen.

Mosi fragt degegen die Merry-Maus, ob sie ihm noch etwas vom Teller runterreichen soll. Dottie ratscht mit einer Mützenmaus über die Frage, ob Apfelkuchen nicht immer leckerer ist als ein nackter Apfel. Ist beim Gebäck doch viel Zucker dabei, wogegen so mancher Apfel ihr einfach nur das Mäulchen zusammenzieht, wenn sie reinbeißt. Ihr Gesprächspartner kann da gerade nicht widersprechen, da sein Mund voller Apfel ist.

Jack liebt diese Schokokringel und hat deshalb gleich die ganze Dose mitgenommen.

Aber er hätte sich doch gleich unter den Tisch verziehen sollen. Er will gerade in den nächsten Ring beißen, da hat Alice ihn entdeckt und zetert gleich los. Er solle teilen, sich nicht die Magen verderben und überhaupt sei es keine Art, allein unter dem Tisch zu hocken. Er soll lieber mit den anderen Rackern spielen. Dabei futtern die doch auch nur unentwegt, wenn keiner guckt.

Buttercup hat schon den ganzen Tag in der Küche gesessen und gestanden. Da ist sie froh, ein wenig umherzulaufen und immer wieder mit anderen Mädels zu tuscheln. Irgendwie war es die ganze Zeit beim Backen so hektisch, da ist sie gar nicht zum tieferen Quatschen gekommen. Und Olivia hat ja viel zu erzählen. Wie sie wie eine Löwin ihre Keksbleche verteidigt hat, und warum es dennoch keine Sterne mehr mit Zuckerguss gibt …

Über allem schwebt ein leises Murmeln und Knuspern. So, wie wenn alle auch ohne großes Programm zufrieden sind und eigentlich auch keine perfekt gedeckte Tafel benötigen. Jeder nimmt sich, was er will und wechselt immer mal den Platz, um dabei auch das Thema zu wechseln. Und wenn dort kein Stuhl ist, tut es auch ein Schaukelpferd.

Die Küche ist noch ein Schlachtfeld. Etwas überhastet haben die Mädels sie verlassen, als die Kekse, Plätzchen und Lebkuchen endlich gebacken waren. Zudem drängte Victoria, sie könnten doch endlich mit der Feierei anfangen, wenn die meisten Backwaren schon längst essfertig sind.

So fällt es niemandem auf, dass sich Rosa und Hug-Me davongeschlichen haben, um in der Küche noch nach weiteren Leckereien zu suchen, die die emsigen Weihnachtsbäckerinnen beim eiligen Aufbruch übersehen haben.

Doch Victoria hat ihr Verschwinden bemerkt, als sie gerade alle Gäste mit der Glocke zusammenholen wollte.

Die beiden Entdeckerinnen müssen Victoria versprechen, gleich nachzukommen, hat die Mausedame doch etwas Wichtiges zu verkünden.

"Albert, es wird Zeit für die Bescherung!" Victoria stellt sich mit der Glocke in Positur. "Wo sind die Geschenke?"

Der Mäuserich im hellbluen Seidenjacket lässt entsetzt das Glas sinken: "We-we-welche Geschenke?" Jetzt versteht Victoria ihren Albert nicht mehr: "Wir feiern hier Weihnachten, also bekommt hier jeder jetzt Geschenke!" "Das war mir nicht klar," stammelt der feine Herr. "Ich war so mit der Party beschäftigt, mit den Keksen, dem Einkauf der Küchenausstattung, dem Prüfen der Vorräte, da war doch keine Zeit für bunte Pakete! Und da reichen ja nicht nur Papier und Bänder, da muss jemand noch die ganzen Innereien … also dieses Geschenke-Innenleben besorgen …"

Auf den Schreck braucht Albert erst einmal einen kräftigen Schluck. Geschenke! Das hätte ihm doch jemand sagen müssen. Auch wenn Weihnachten ist, das ist doch kein Automatismus. Wie oft wird inzwischen doch schon gesagt: "Wir schenken uns nichts!" Victoria lässt die Glocke sinken. Hier gibt es nichts zu läuten und zu verkünden.

Im Gegenteil, Rosa hätte auch überhaupt keine Zeit für Victorias Gebimmel. Dieser Teller mit Lebkuchen sollte wohl längst bei der Feier stehen. Aber entweder war auf der Tafel kein Platz oder er wurde schlicht vergessen

Auch Hug-Me ist fündig geworden. Es gibt einen geheimen Keksvorrat im Spültisch, wenn man ihn nur ganz auszieht.

Drinnen geht die Feier weiter. Alle sind bester Laune und Victoria hofft inständig, dass es auch so bleibt. Bis jetzt hat noch niemand etwas vermisst.

Eine kleine schwarze Maus fühlt sich gerade reich beschenkt: "Rosa schau mal! Ich haben einen Schatz gefunden."


Idee und Szene: SchneiderHein

Das Ende ist erreicht, es wird Zeit für neue Abenteuer in anderen Bühnen. Die beiden Räume werden wir garantiert aber wiedersehen, wenn auch mit etwas anderer Ausstattung. Eigentlich sollten die beiden Zimmer, das Hexen-Halloween-Haus der Mäuse ergänzen. Schon im Herbst platzte die Hexenküche aus allen Nähten und ein Hexenschlafraum hatte auch noch keinen Platz im Haus. So suchten wir eine alte Zweiraum-Puppenstube als Ergänzung. Keine absolute Ruine aber auch kein gelecktes Hochglanz-Apartment, damit es zu einer Hexe passt, die mit einem Renovierungsstau gut leben kann. Wir haben dann bei Ebay dieses Modell gefunden und sind immer noch begeistert, wie perfekt es für uns passt. Fußboden und Wände sind alt aber sofort nutzbar. Die Küche ist der größere Raum mit einer blauweißen holländischen Kacheloptik. Eine große Verbindungstür und Fenster mit Echtglas zum Öffnen sind noch intakt. Und das Ganze für einen Preis, der ca. ein Fünftel von den Summen beträgt, die für andere Puppenstuben in der Weihnachtszeit aufgerufen wurden. Jetzt haben wir "nur" ein Platzproblem, denn nach den Feiertagen benötigen wir die Stellfläche eigentlich wieder für andere Aufgaben.


4 Kommentare:

Claudia hat gesagt…

Einfach nur wunderschön!
DANKE SEHR !!!
Ich wünsche Euch einen guten Start in die erste neue Woche!
♥ Allerliebste Grüße,Claudia ♥

Anonym hat gesagt…

Von dieser Weihnachtsbäckerei kanns gar nicht genug Fotos geben ! Und Glückwunsch zur neuen Zwei-Zimmer-Wohnung ... incl. perfekter Küche ! Nach diesem Abenteuer habt ihr jetzt offensichtlich nicht nur ein Platz- sondern auch ein Putz-Problem ;-) Da kann man der coolen Hella nur viel gute Laune für die kommenden Tage wünschen ... auch euch nochmal einen guten Start und liebe Grüße, Manu

SchneiderHein hat gesagt…

@ Claudia
Leider warten schon wieder einige weniger erfreuliche Aufgaben auf uns, so dass wir gestern früh diesen Weihnachtstrubel zunächst vom Küchentisch verbannen und provisorisch verpacken mussten ...
Aber am Wochenende wird es hoffentlich nochmals schwer weihnachtlich für uns: Da ist das Puppenhaus dran. Nur all' das, was Wolfgang da mit Tapeten etc. an perfekter Ausstattung geplant hatte, das verschieben wir lieber auf die nächste Weihnachtszeit und perfektionieren dann lieber bald das Hexenhaus und die sommerliche Hafenspelunke. Außerdem hat Sir Hopsalot ja noch einen guten Vorsatz fürs neue Jahr ;-) Er sitzt schon bereit, nur Wolfgang hat noch keine Zeit.

@ Manu
Wie recht Du hast! Heute Nacht wäre ich um ein Haar in die gute Stube getreten - wir haben ein echtes Platzproblem … Denn links im Bett macht sich die kranke Maus breit, rechts versperrt mir Wolfgang den Ausgang und am Fußende fehlten nur wenige Zentimeter bis zur Außenwand der 2-Raum-Wohnung. Die steht nämlich seit gestern früh provisorisch mit hochgestellten Stühlen & Co am Ende vom Bett …
Und die auf dem Küchenfußboden verstreute Mause-Medizin - so eine gräuliche Tonerde, mussten wir tatsächlich vor Hella beschützen. Es hätte nicht viel gefehlt, und sie hätte die Küche noch vor dem Umzug gekehrt ;-) Dabei wollen wir doch nach dem Weihnachtshaus gleich noch ein Probestellen in der neuen großen Hexenküche veranstalten. Da bringt so ein Milch-Ton-Mischmasch doch gleich die richtige Atmosphäre. Nur dafür müssen wir wohl erst einen Stellplatz auf dem Bärenkoffer schaffen. Denn das Treppenhaus wird zu feucht - wenn der Winter vorbeischaut, und den Küchentisch brauche ich jetzt ndlich wieder als Heimbüro. Gar nicht so leicht mit einem integriertem Fotostudio in einer fast nur 1-Raum-Winter-Wohnung :-))

Traudi Gartendrossel hat gesagt…

Prosit Neujahr! Euch Beiden und den kleinen Helden,
einfach herrlich sind Eure Geschichten und mitten aus dem Leben.
Ein herzliches DANKE!! für so viel Freude.

Liebe Grüße von Traudi