Samstag, 25. Mai 2024

Freie Fahrt für freie Frösche

 

Es ist immer Zeit für ein Benzingespräch. Die beiden Vespafahrer sind immer etwas gemütlicher unterwegs. Da ist das Vorbeifahren mit einem knappen Gruß auch eher die Ausnahme. Gern macht man gleich eine Pause und tauscht sich mit Gleichgesinnten aus.

So bemerken sie auch nicht, dass hinter ihnen eine hellblaue Zigarre vorbei zischt. Diese Hektik und Eile der anderen ist ihnen sowieso ein Rätsel. Wer eine Vespa fährt vermisst häufig nur einen vernünftigen Gepäckraum.

Nun, zu viel Gepäck sollte dieser Fahrer auch nicht haben. Das meiste Auto geht mal wieder für die endlose Motorhaube drauf. Dann noch ein knappes Cockpit und das Heck streichelt eher der Wind, bevor es schwere Reisekoffer durch die Gegend wuchtet. Die würden den Schwerpunkt auch ungünstig hinter die Achse legen, und den Motor vom Vortrieb abbringen.
 
Nie wieder "putt-putt"! Der forsche Landlurch steigert seine Anteilnahme hier gar in ein Höööhn! Höööhn!". Will doch ein "Brumm-Brumm" dieser rapiden Fortbewegung nicht angemessen sein.

Herr Kröt ist glücklich, dass er vom rotschwarzen Krabbeltier auf eine bisweilen brüllende Raubkatze umsteigen konnte. Jetzt wird ihn niemand mehr bei Vollgas 'stehen' lassen. Wo sind all diese Porsches, wenn lurch mal einen braucht?
 
Herr Fuchs hat all seine Sicherheitsbedürfnisse fahren lassen. Mit einer unglücklichen Unke in der Schleichdepression kann er keine Geschäfte machen. Da schon eher mit einer eifrig brummelnden Kröte im Temporausch. Wenn der Lurch endlich einmal Pause machen müsste. Bei einer roten Ampel oder einem Fußgängerüberweg an einer Schule ... Bis dahin hofft der Fuchs, dass Herr Kröt beide Hände am Steuer lässt und nicht wieder freihändig fährt, um mit beiden Armen zu jubilieren. Doch noch kommt von nebenan ein konzentriertes "Hööhhn! Höööhn!"


Idee & Text: W. Hein


Sonntag, 19. Mai 2024

Tollkühn und froschgrün ...


"... duh huap, duh huap – Hopp! Kein Stopp!"summt die kleine Froschmaus, als sie am Teich plötzlich große Brüder entdeckt.

"Schau mal, ich bin auch ganz tollkühn! Ein echter Frosch halt!" ruft sie aufgeregt der Entenmaus zu, als sie dem einen Großfrosch auf den Korb gestiegen ist.

Die kleine Ente ist ganz neidisch. Sie würde am Teich auch große Brüder und Schwestern treffen. Sie können auch nur Dekoteile sein. Vielleicht dann nicht aus Keramik oder so was ähnlich, sondern lieber hohl und schwimmfähig. Damit die beiden Mäuse mit ihnen eine Runde auf dem Wasser drehen können und dabei nicht wie ein Kunststein untergehen. 
Blubb! Blubb!

Die beiden Mäuse sind auf eine Szene im neuen Entspannungsvideo auf YouTube gestoßen, dass wieder einige blühende Ecken aus unserem Garten zeigt. Mit sanfter Musik so unterlegt, dass man wahrscheinlich zwischendrin schon eingeschlafen ist, bevor die 1,5 Std. rum sind. Wenn das mit der Entspannung auch hier wieder funktioniert.

Idee: SchneiderHein

Das Lied "Duh huap - Hopp", das die kleine Froschmaus hier summt, kommt aus der Sesamstraße und wurde dort natürlich von Kermit dem Frosch gesungen. Das macht einen allerdings wieder munter, und hat so gar nix mit Entschleunigung zu tun ...


Donnerstag, 9. Mai 2024

Nicht abgeholt

 

Der kleine Waldschrat ist bereit. Der Bollerwagen ist gefüllt mit ihm, Proviant und Getränken. Er könnte sich so um die Häuser ziehen lassen. Allein, es kommt niemand. Liegt das nun daran, dass es nur einen Vatertag gibt? Und keinen Waldschrattag? Oder muss man jemanden Bescheid sagen bei Rent-a-Vatertag?

Wenn er doch einen eigenen Namenstag braucht, würde er gern im Mai bleiben. Denn wer will bei Strurzregen und Schneewehen im Bollerwagen Konsumterror machen müssen.

Idee: SchneiderHein

Der kleine Waldschrat ist ein Nachzügler. Eigentlich haben wir genug Mitbewohner. Aber irgendwie fiel er beim Online-Auktionshaus in der Nähe von einem weißen Rica-Bären auf. Er wird sicher einen Platz finden zwischen unseren Waldbären und den Fledermäusen.


Fahr-dertag


"Es ist heute doch auch Himmelfahrt." Damit hat Herr Fuchs den eitlen Gecken endlich aus dem Sessel hinters Steuer gelockt. Die Ausfahrt mit dem schwarz-rotem Gefährt hatte Herr Kröt beim letzten Mal dabei noch so viel Spaß gemacht.
 
"Brumm-brumm-brumm…" der Landlurch schwelgt in wohlig im wiederkehrenden Rausch der Geschwindigkeit. Noch umklammert er das Lenkrad, wenn er kräftig auf das Gaspedal tritt und der Wagen nach vorne schießt.

Eine Knutschkugel wird dabei aufgeschnupft und standesgemäß versägt.

"Brummmm-BRUMMM-BRRRRUMMM!" Herr Kröt steigert seine Anteilnahme. Er hat zum Überholen sogar den Winker gesetzt, während Herr Fuchs beim Vorbeifahren höflich seinen Hut lüpft.

Plötzlich zischt etwas Flaches, etwas Silbernes, etwas Schnelles vorbei.

"Brpp. Brpp. Brpp." Herr Kröt scheint fast zu stehen, so schnell ist diese silberne Flunder. Er könnte ja bald schon die Blumen am Wegesrand pflücken, wenn er so langsam durch die Lande rollt.

Kühle Katzen grinsen dagegen lässig in den Rückspiegel, wenn sie diese Krabbeltiere wieder schnell zurücklassen.

Schon donnert der nächste Renner am fassungslosen grünen Herrenfahrer vorbei.

Herrn Fuchs reißt es sogar aus dem Sitz, als er den roten Teufel am Volant des schwarzen Porsches sieht. Da ist ihm plötzlich egal, dass er so mit seinem schwierigen Kunden sicher kein Geschäft machen kann. Der ist inzwischen zusammengesunken, hat sich immer tiefer hinter dem Lenkrad versteckt.

In was hat ihn dieser windige Fuchs da nur wieder hinein gelockt? Sollte er nicht an allen und allem mit leichter Hand davonfahren? Ist es nicht seine Bestimmung, an der Spitze von Irgendwas zu sein? Dieser fahrbare Untersatz wird seinen Fähigkeiten doch in keinster Weise gerecht. Wo ein geschwindigkeitsgestählter Landlurch sogar freihändig fahren kann!

Herr Kröt presst immer noch den Fuß auf das Gaspedal, das er – wenn er könnte – sogar durch das Bodenblech drücken würde. Allein es will nicht helfen, es bollert schon der nächste Sportwagen vorbei.
 
Auch dieser Fahrer trägt Helm, was jedem zeigt, dass er den schnellen Gangart durchaus zugetan ist.

"Mich hat eine Kuh überholt!" Der grüne Herrenlurch kann es nicht fassen, dass das Landvolk so unverschämt schnell geworden ist. Das ist doch gegen jede natürliche Ordnung. Bei der es dem Adel vorbehalten sein sollte, sich um Kopf und Kragen zu fahren. Wenn die gehobene Lebensart in diesem Fall tiefer gelegt sein sollte. Wozu wird denn dieses Privileg des enthemmten Schnellfahrens gegen jeden Vernunft verteidigt, wenn Frosch dann in einer lahmen Schüssel sitzt?

"Putt, putt, putt." Da muss sich Herr Fuchs zum nächsten Ausfahrtag dringend etwas einfallen lassen. So wird der grüne Lurch nur weiter Trübsal blasen. "Putt, putt, putt…"


Text: W. Hein

Nach langer Zeit steigen wir mal wieder in die Garage und frönen dem Geschwindigkeitsrausch. Auch wenn er nicht bei jedem ankommt. Aber eigentlich sind die Wagen gelüftet worden, um vielleicht doch in ein Entspannungsvideo zu kommen. Wobei manche frustrierten Lurche zur Entspannung doch freihändig ein Lob des Rasens zelebrieren würden. Was für Füchse überhaupt nicht entspannend wäre, wenn sie sich dabei krampfhaft an Sicherheitsgurten festklammern würden und hoffen müssten, dass Helm und feuerfester Rennoverall im Notfall noch Schutz genug wären.


Mittwoch, 1. Mai 2024

Anbandeln im Mai

 

Die drei Blumenelfen Pummel, Prumel und Purzel lieben alle Worte mit "P". Und 'punte Pänder in Pirkenzweigen'. Denn die haben sie gerade in ihrem Garten entdeckt.

Prummel vergisst sogar das patzige, pausbäckige, pingelige Piesacken der pinseligen Partnerelfen. Was machen Glitzerbänder im Birkengezweig?

Purzel liebt die Flatterbänder. Das ist doch etwas anderes als Paintball, Partybus, Pilsbike und Panzer fahren oder was so gemacht wird, um in den Mai zu kommen. Wenn sie das jetzt mal nicht mit dem Vatertag durcheinander bringt.

Pummel schwebt längst auf Wolke 'Pfünpf'. Sie hat ihr Band gefunden: "Genau meine Pfarbe: Pflieder!"

Die 'Plumenelfen' – mit der leichten P-Schwäche – sind 'pegeistert'. Endlich hat ihr Garten auch etwas "Puntes" Statt immer nur diesen langweiligen weißen 'Plüten'. Jetzt müssen sie die 'Pänder' nur noch im ganzen Garten verteilen.

Idee: SchneiderHein

Da haben sich die drei Blumenelfen zu früh gefreut: Die bunten Bänder gehören zum Videodreh für das nächste Entspannungsvideo. Und das braucht noch ein paar Tage, bis es hoch geladen werden kann.

Dienstag, 23. April 2024

Lautes Frühlingsgeläut ganz leise

 

Worauf hat er sich dabei nur wieder eingelassen?

Sir Hopsalot zergelt, reißt und schwingt wie wild am Seil.

Doch diese blöde Glocke ist kaum zu hören … plik …plik…

Wie soll der Hase so bloß den Frühling einläuten?

Am Ende sagt dann doch niemand den Blumen, Büschen und Bäumen Bescheid, dass sie jetzt loslegen können! Menno, er sollte lieber ein Megafon suchen. Aber das ist ja eher was für Lautsprecher und nicht für Hibbelhasen.

Dabei weiß es der Garten doch schon ...

Idee: SchneiderHein  Fotos: W.Hein

Sonntag, 31. März 2024

Für Ruhm, Ehre und inneren Frieden

 

Die kleinen Bären murren schon. Das könnten sie doch machen. Haben sie schon. Und wissen doch, wie es geht. Oder besser saust. Den Osterlauf mit den Hasenrennern um den goldenen Eierbecher haben sie schon mal ausgefahren und haben die Langohren dabei nass gemacht. Na, fast – bis auf Lotte. Aber hier ist der Beweis:

Warum dürfen sie also diesmal nicht mitmachen? … Das ist doch blöd! Falls es niemand gehört hat: Superdupermegablöööhöd!

Wie, das soll ein Entspannungsvideo sein? Wer braucht denn sowas? Überhaupt, Entspannung mit Rennwagen – wie soll das denn funzen?
 
Da gehört doch jede Menge Lärm, Jubel und den Geruch von verbrannten Eiern dazu. Bei verbrannten Eiern … da hätten die Schafe gern wieder etwas Wegzehrung an der Strecke. Mit Heuballen und so.

Nelleke hatte damals auch ihre Entspannung. Als ihr blauer Renner in Zeitlupe durch die Luft segelte. Und dann Krawumm!

Hier noch mal die ganze Geschichte.


Idee: SchneiderHein

 

Sonntag, 10. März 2024

Eierdreh - diesmal ganz anders

 

Das ist eine olle Kamelle – nicht weil sie vom Karneval übrig geblieben ist. Aber der Fuchs im friesischen Eierbaum ist ein Bild von 2017. In diesem Jahr würde der Fuchs ins Leere greifen, denn es steht kein Eierbaum im Garten. Der wird im Haus gebraucht:

Neben den Erzihasen hat der Eierbaum eine Hauptrolle in unserem ersten Entspannungsvideo bekommen. Fast 40 Minuten Eier und Hasen schauen zum selig plinkerdem Piano. Wenn man überhaupt so weit kommt und nicht vorher einknackt.

Wer sich selbst davon überzeugen will, ob Hasen so effizient wie Schäfchen sind, kann hier lange Löffel zählen. Das ist der Link zu unserem ersten österlichen Entspannungsvideo 

Zum Schluss dann doch wieder ein gut abgehangener Fuchs. Denn hier passiert wegen ganz viel Eiervideogedrehe erst einmal sehr sehr wenig.

Idee: SchneiderHein

Montag, 19. Februar 2024

In Saus und Braus

Eine kleine Reise weit zurück in die Vergangenheit:

Diese Geschichte gibt es schon sehr lange 
– mindestens seit Herbst 2007 –
 wurde hier aber noch nie gezeigt.

Die Zeichnungen sind entstanden als eine Selbstvergewisserung: 
Ob sich die Investition in Rutscherautos für Bären lohnen würde...

Ob es denn Bären gäbe, die damit spannende Rennen fahren könnten…

Ob es denn eine spannende Geschichte würde…

Und natürlich bräuchte man dann auch ein Storyboard, 
für die späteren Fotos.

Die Autos für die Bären gibt es inzwischen natürlich ;-)

Aber vom "großen Rennen" gab es nur einen Test auf dem Gartensteg … als dieser noch durchgehend befahrbar war. Dabei haben wir uns immer ausgemalt, wie es wäre, wenn wir mit Freunden und den Rennwagen sowie fast allen Bären als Zuschauer ausziehen würden, um in der Siedlung die leicht abschüssige Straße am Friedhof für das Fotoshooting zu sperren. Und dann die ganzen Stunts an den diesen tempomordenden Straßenschwellen zur Verkehrsberuhigung – warum die so sanft "Krefelder Kissen" heißen, ist wohl nur ein Scherz der Verkehrswacht. Mittendrin Marie mit ihrem Dreirad zwischen den donnernden Boliden. Das wäre wahrscheinlich ein Straßenfest geworden.

Marie hat damals natürlich ihren Schutzengel bekommen. 
Obwohl ihn die kleinen Mäuse im Haus wahrscheinlich eher gebrauchen konnten.


Zeichnungen und Fotos:
W.Hein

Die Fotos kommen aus zwei älteren Geschichten:
Renntage vom März 2008
Das Glück auf Erden vom Februar 2013