Freitag, 31. Oktober 2025

Midnight-Shopping

 

Midnight und Scraredy haben von diesem Halloween-Laden gehört. Da gibt es alles was kleine Schrecker erfreut. Und es wird sicher einfacher, als in der Kälte von Haus zu Haus zu laufen.

Hier kaufen auch führende Geister ein.

So hat sich der grüne Mäuserich das Shopping-Erlebnis auch vorgestellt. Überall wird der Süßkram einladend präsentiert. Maus muss nur noch in die Schütte greifen.

Auch Midnight staunt über die Auslagen. Hier könnte man soviel einsacken, dass man die neuen Einsackhilfen gleich dazunehmen muss. Gibt es den hier keine Einkaufswagen?

Grabkuchen und Gespensterpizza mit Monsterfackeln und Bücherwürmern. Da können sich die Nachbarn mal eine Scheibe abschneiden. Vom Grabkuchen!

Nur diese eklige Blubberbrühe können sie gern behalten.

Scaredy schaut sehnsüchtig auf den Kessel buntes mit Schokostücken. Das sieht viel appetitlicher aus als diese brodelnde Brühe mit blauen Fettaugen.

Hier gibt es laufende Meter mit süßen Leckereien. Alles auf einen Blick ist doch ganz anders als diese dunklen Wundertüten, die hinter den Türen der Nachbarn warten, wenn maus endlich an die Klingel gekommen ist. Was und wieviel man dort bekommt, weiß der Schrecker ja nie.

Der kleine grüne Mäuserich hat endlich die Fachabteilung für den Süßkram-Transport gefunden. Er braucht noch einen handlichen Beutel mit passender Optik. Er kann doch nicht mit einer bunten Discountertüte schrecken. Aber der Shopmitarbeiter ist keine Hilfe, da er nur der Fachmann für Kürbisse ist.

Als der Fachberater für das Einsacken endlich gefunden ist, werden auch die mobilen Schlickertransporter vorgeführt. Die leichten Buggies sehen zwar schnittig aus, haben aber wie alle Sportwagen nur einen kleinen Laderaum.

Der grüne Mäuserich wundert sich ob es auch keksfressende Pflanzen gibt. Dann wäre es sehr unklug, diese Nahrungskonkurrenten mitten in die Auslage zu stellen.

Das kümmerliche Gestrüpp soll das Besensortiment des Schreckens sein. Die Hexe kann es nicht glauben. "Mein Name ist Hexe des Westens und ich kaufe hier nicht ein."

Endlich verlassen die beiden schwierigsten Kunden das Geschäft. Hier werden sie nicht wieder einkaufen, wenn hier nur Plunder und Tand herum liegt und das Verkaufspersonal fern jeder Sachkenntnis ist. Die Hexe erinnert sich lieber an den putzigen Putzladen dieser Reinigungfachsau. Deren Besen haben drei Walpurgisnächte trotz wilder Feten schadlos überstanden.

Die so Gescholtenen sind erleichtert, dass die Nervensägen endlich weg sind. Für das nächste Jahr suchen sie sich lieber Tarnkappen. Die sind leider inzwischen vollkommen verschwunden, vielleicht weil sie im Regal in einem Tarnsack liegen. Oder sie haben Kollegen, die sie seit Jahren schon nicht mehr gesehen haben.

Midnight staunt über das bunten Loch im Baum. Da sollte sie besser nicht ihre Pfote reinstecken.

So viel zu sehen und alles so lecker. Die kleinen Schrecker haben sich schon satt gesehen und wenn das Auge mitisst, sind sie vielleicht doch pappsatt. Auch bei den  Sammelhilfen können sich gar nicht entscheiden. Alles so bunt und eigentlich ganz schön schwer. Muss ja alles zu den Nachbarn geschleppt werden. So hat jeder ein Fledermauskeks gegriffen und Scaredy eine einfache Tragetaschen.

Sie wollen gerade den Laden verlassen, da werden sie zur Kasse gebeten. Ein "Süßes oder Saures" verfängt hier gar nicht. Hier zählt nur Bares. Der Herr der Nacht hat nichts zu verschenken. Ganz anders als die Nachbarn, die die kleinen Schrecker sonst zu Halloween sonst heimsuchen. Das werden sie im nächsten Jahr auch wieder machen. Zum Glück haben sie hier kaum etwas eingesackt. Murrend wird bezahlt und fürs nächste Jahr ist wieder Laufarbeit gefragt.

Idee: SchneiderHein
Ausstattung & Fotos: auch


Wer sich mehr für die Halloween-Auslagen interessiert, der sollte mal hier vorbeischauen ...

Samstag, 3. Mai 2025

Ausfahrt in den Mai – im Kreisverkehr


Die Blumenelfen haben für ihren Tanz in den Mai einen tollen Maibaum gefunden. Er ist schon mit bunten Bändern und Lichtern geschmückt und super bequem. Langsam dreht er sich um die eigene Achse. Die Mauseelfen brauchen nur in den Zweigen Platz zu nehmen und drehen sich mit. Wozu sich beim Tanzen verausgaben und vielleicht dabei schwindelig werden. Nur was soll der olle Flieger im Geäst? Prummel setzt sich zwar rein, sieht aber keinen Mehrwert. Denn Blumenelfen können doch selber fliegen und brauchen keine ungelenken Blechmittel.

Dabei haben die Blumenelfen den Maibaum in einem Karussell geentert und unter Ihnen stecken die Mäuse, die nicht einfach davon flattern können, im Kreisverkehr in den Mai. Dabei machen es die Mäuse eigentlich freiwillig.

Wobei es natürlich immer Verbesserungspotenzial gibt. Doch Jack will nicht mit Pretty tauschen, obwohl der pinke Straßenkreuzer ihr doch viel besser stehen würde. Aber bevor es los ging, ist Jack wie der geölte Blitz zu seinem Wagen gesprintet und verteidigt seinen Platz für die nächsten Runden. Und für die übernächsten. Und dann muss er mal sehen, wann er das Steuer freigeben kann.

Auch für die Feuerwehr braucht maus flinke Pfoten, sonst bimmelt jede Runde ein anderes Mädchen ein. Dagegen konnte sich Pink mit dem Taxi etwas mehr zeit lassen. Aber auch nicht zu viel, denn inzwischen ist jedes Gefährt im Kreisverkehr längst besetzt. Und draußen trippeln eifrig die Zuspätgekommenen, und rufen, wann denn ein Platz frei wird... 

Alice wundert sich, dass die Boote auf dem Trockenen so gut mithalten können. Dafür steckt der Mäusjunge im Polizeiwagen im Verkehr. Selbst wenn er das Blaulicht setzt bildet sich keine Rettungsgasse.

Jack will immer noch nicht tauschen. Noch hat er seinen Kiddilac nicht voll ausfahren können. Und noch gibt es ein paar Knöpfe auf dem Armaturenbrett, deren Funktion er noch nicht herausbekommen hat. Er dreht, reißt und drückt die ganze Zeit an den Knöpfen, doch er merkt keinen Unterschied im Fahrverhalten. Und dann muss er natürlich aufpassen und rechtzeitig immer wieder gegenlenken, damit er nicht die Spur verlässt.

Hella, die geschäftstüchtige Buntsau, ist hoch zufrieden mit dem Karussellgeschäft. Runde und Runde sausen die Mäuse, Affen und Hase auf den kleinen Fahrzeugen und noch will niemand absteigen. Und wenn einer mit einem Drehwurm aufgeben müsste, wären sofort neue todesmutige Fahrer*innen bereit sich in den mörderischen Kreisverkehr zu stürzen.

Herr Kröt bevorzugt längst Hochtouriges mit reichlich Pferdestärken unter der endlosen Motorhaube. Das ist ja hier alles Spielkram und wo ist die Überholspur für den feudal gestimmten Landlurch?

Da kann Herr Fuchs auch nicht helfen. Er folgt ja gern den Grillen des bedeutungsheischenden Edelfrosches. Könnte am Ende doch ein Geschäft heraus hüpfen. Doch bei dieser Fahrt in den Mai bekommt er für seine Aufmerksamkeit keinen zählbaren Nennwert.

Die gepflegte Langeweile von unterfordeten Landlurchen kümmert die kleinen Mäuse nicht. Sie haben Spaß und können von dieser Dauerrundfahrt nicht genug bekommen.

So hat längst die Dämmerung eingesetzt und die bunten Lichter strahlen immer heller. So lange die kleinen Pilot*innen noch sehen, wohin die Reise geht, drehen alle noch eine weitere Runde. Und dann noch eine und noch eine.

Die Autos, Flugzeuge und Boote des Karussells haben jetzt einen längeren Winterschlaf hinter sich. Aber dieser wunderbar lauschige, fast sommerliche Abend war eine großartige Gelegenheit für eine bunte Rückkehr.

Idee und Umsetzung SchneiderHein 

So geht die Ausfahrt noch bis weit in die Dunkelheit. Hier der Videobeweis:



Samstag, 25. Mai 2024

Freie Fahrt für freie Frösche

 

Es ist immer Zeit für ein Benzingespräch. Die beiden Vespafahrer sind immer etwas gemütlicher unterwegs. Da ist das Vorbeifahren mit einem knappen Gruß auch eher die Ausnahme. Gern macht man gleich eine Pause und tauscht sich mit Gleichgesinnten aus.

So bemerken sie auch nicht, dass hinter ihnen eine hellblaue Zigarre vorbei zischt. Diese Hektik und Eile der anderen ist ihnen sowieso ein Rätsel. Wer eine Vespa fährt vermisst häufig nur einen vernünftigen Gepäckraum.

Nun, zu viel Gepäck sollte dieser Fahrer auch nicht haben. Das meiste Auto geht mal wieder für die endlose Motorhaube drauf. Dann noch ein knappes Cockpit und das Heck streichelt eher der Wind, bevor es schwere Reisekoffer durch die Gegend wuchtet. Die würden den Schwerpunkt auch ungünstig hinter die Achse legen, und den Motor vom Vortrieb abbringen.
 
Nie wieder "putt-putt"! Der forsche Landlurch steigert seine Anteilnahme hier gar in ein Höööhn! Höööhn!". Will doch ein "Brumm-Brumm" dieser rapiden Fortbewegung nicht angemessen sein.

Herr Kröt ist glücklich, dass er vom rotschwarzen Krabbeltier auf eine bisweilen brüllende Raubkatze umsteigen konnte. Jetzt wird ihn niemand mehr bei Vollgas 'stehen' lassen. Wo sind all diese Porsches, wenn lurch mal einen braucht?
 
Herr Fuchs hat all seine Sicherheitsbedürfnisse fahren lassen. Mit einer unglücklichen Unke in der Schleichdepression kann er keine Geschäfte machen. Da schon eher mit einer eifrig brummelnden Kröte im Temporausch. Wenn der Lurch endlich einmal Pause machen müsste. Bei einer roten Ampel oder einem Fußgängerüberweg an einer Schule ... Bis dahin hofft der Fuchs, dass Herr Kröt beide Hände am Steuer lässt und nicht wieder freihändig fährt, um mit beiden Armen zu jubilieren. Doch noch kommt von nebenan ein konzentriertes "Hööhhn! Höööhn!"


Idee & Text: W. Hein


Sonntag, 19. Mai 2024

Tollkühn und froschgrün ...


"... duh huap, duh huap – Hopp! Kein Stopp!"summt die kleine Froschmaus, als sie am Teich plötzlich große Brüder entdeckt.

"Schau mal, ich bin auch ganz tollkühn! Ein echter Frosch halt!" ruft sie aufgeregt der Entenmaus zu, als sie dem einen Großfrosch auf den Korb gestiegen ist.

Die kleine Ente ist ganz neidisch. Sie würde am Teich auch große Brüder und Schwestern treffen. Sie können auch nur Dekoteile sein. Vielleicht dann nicht aus Keramik oder so was ähnlich, sondern lieber hohl und schwimmfähig. Damit die beiden Mäuse mit ihnen eine Runde auf dem Wasser drehen können und dabei nicht wie ein Kunststein untergehen. 
Blubb! Blubb!

Die beiden Mäuse sind auf eine Szene im neuen Entspannungsvideo auf YouTube gestoßen, dass wieder einige blühende Ecken aus unserem Garten zeigt. Mit sanfter Musik so unterlegt, dass man wahrscheinlich zwischendrin schon eingeschlafen ist, bevor die 1,5 Std. rum sind. Wenn das mit der Entspannung auch hier wieder funktioniert.

Idee: SchneiderHein

Das Lied "Duh huap - Hopp", das die kleine Froschmaus hier summt, kommt aus der Sesamstraße und wurde dort natürlich von Kermit dem Frosch gesungen. Das macht einen allerdings wieder munter, und hat so gar nix mit Entschleunigung zu tun ...


Donnerstag, 9. Mai 2024

Nicht abgeholt

 

Der kleine Waldschrat ist bereit. Der Bollerwagen ist gefüllt mit ihm, Proviant und Getränken. Er könnte sich so um die Häuser ziehen lassen. Allein, es kommt niemand. Liegt das nun daran, dass es nur einen Vatertag gibt? Und keinen Waldschrattag? Oder muss man jemanden Bescheid sagen bei Rent-a-Vatertag?

Wenn er doch einen eigenen Namenstag braucht, würde er gern im Mai bleiben. Denn wer will bei Strurzregen und Schneewehen im Bollerwagen Konsumterror machen müssen.

Idee: SchneiderHein

Der kleine Waldschrat ist ein Nachzügler. Eigentlich haben wir genug Mitbewohner. Aber irgendwie fiel er beim Online-Auktionshaus in der Nähe von einem weißen Rica-Bären auf. Er wird sicher einen Platz finden zwischen unseren Waldbären und den Fledermäusen.


Fahr-dertag


"Es ist heute doch auch Himmelfahrt." Damit hat Herr Fuchs den eitlen Gecken endlich aus dem Sessel hinters Steuer gelockt. Die Ausfahrt mit dem schwarz-rotem Gefährt hatte Herr Kröt beim letzten Mal dabei noch so viel Spaß gemacht.
 
"Brumm-brumm-brumm…" der Landlurch schwelgt in wohlig im wiederkehrenden Rausch der Geschwindigkeit. Noch umklammert er das Lenkrad, wenn er kräftig auf das Gaspedal tritt und der Wagen nach vorne schießt.

Eine Knutschkugel wird dabei aufgeschnupft und standesgemäß versägt.

"Brummmm-BRUMMM-BRRRRUMMM!" Herr Kröt steigert seine Anteilnahme. Er hat zum Überholen sogar den Winker gesetzt, während Herr Fuchs beim Vorbeifahren höflich seinen Hut lüpft.

Plötzlich zischt etwas Flaches, etwas Silbernes, etwas Schnelles vorbei.

"Brpp. Brpp. Brpp." Herr Kröt scheint fast zu stehen, so schnell ist diese silberne Flunder. Er könnte ja bald schon die Blumen am Wegesrand pflücken, wenn er so langsam durch die Lande rollt.

Kühle Katzen grinsen dagegen lässig in den Rückspiegel, wenn sie diese Krabbeltiere wieder schnell zurücklassen.

Schon donnert der nächste Renner am fassungslosen grünen Herrenfahrer vorbei.

Herrn Fuchs reißt es sogar aus dem Sitz, als er den roten Teufel am Volant des schwarzen Porsches sieht. Da ist ihm plötzlich egal, dass er so mit seinem schwierigen Kunden sicher kein Geschäft machen kann. Der ist inzwischen zusammengesunken, hat sich immer tiefer hinter dem Lenkrad versteckt.

In was hat ihn dieser windige Fuchs da nur wieder hinein gelockt? Sollte er nicht an allen und allem mit leichter Hand davonfahren? Ist es nicht seine Bestimmung, an der Spitze von Irgendwas zu sein? Dieser fahrbare Untersatz wird seinen Fähigkeiten doch in keinster Weise gerecht. Wo ein geschwindigkeitsgestählter Landlurch sogar freihändig fahren kann!

Herr Kröt presst immer noch den Fuß auf das Gaspedal, das er – wenn er könnte – sogar durch das Bodenblech drücken würde. Allein es will nicht helfen, es bollert schon der nächste Sportwagen vorbei.
 
Auch dieser Fahrer trägt Helm, was jedem zeigt, dass er den schnellen Gangart durchaus zugetan ist.

"Mich hat eine Kuh überholt!" Der grüne Herrenlurch kann es nicht fassen, dass das Landvolk so unverschämt schnell geworden ist. Das ist doch gegen jede natürliche Ordnung. Bei der es dem Adel vorbehalten sein sollte, sich um Kopf und Kragen zu fahren. Wenn die gehobene Lebensart in diesem Fall tiefer gelegt sein sollte. Wozu wird denn dieses Privileg des enthemmten Schnellfahrens gegen jeden Vernunft verteidigt, wenn Frosch dann in einer lahmen Schüssel sitzt?

"Putt, putt, putt." Da muss sich Herr Fuchs zum nächsten Ausfahrtag dringend etwas einfallen lassen. So wird der grüne Lurch nur weiter Trübsal blasen. "Putt, putt, putt…"


Text: W. Hein

Nach langer Zeit steigen wir mal wieder in die Garage und frönen dem Geschwindigkeitsrausch. Auch wenn er nicht bei jedem ankommt. Aber eigentlich sind die Wagen gelüftet worden, um vielleicht doch in ein Entspannungsvideo zu kommen. Wobei manche frustrierten Lurche zur Entspannung doch freihändig ein Lob des Rasens zelebrieren würden. Was für Füchse überhaupt nicht entspannend wäre, wenn sie sich dabei krampfhaft an Sicherheitsgurten festklammern würden und hoffen müssten, dass Helm und feuerfester Rennoverall im Notfall noch Schutz genug wären.