Dienstag, 19. Juni 2007

Der große Unsichbare


Da ist selbst der große Koi überfordert. Mit lautem Schmatzen stülpt der bunte Fisch das runde Maul über die schwimmenden Futterstücke. Doch so eifrig der Koi auch alles um sich herum einsaugt … gegen diese Menge kommt er auch nicht an. So schnell, wie das neue Futter im Wasser landet.

Heute muss der Fisch eben schneller fressen, denn Frederik hat für die Fütterung nicht so viel Zeit.

Er sucht heute das große Abenteuer und dafür braucht er jede Minute. Und eine feste Schnur, die Frederik jetzt stolz der Piratenente zeigt.

Dann hat der Bär natürlich noch seine Zwille eingesteckt, damit er auch Sachen, die weiter weg sind, treffen kann. Fiese Feinde, freche Flieger, ferne Früchte oder was einem im Garten sonst noch vor die Gummibandflitsche kommt.

Ein buntes Schnuffeltuch sollte auch nicht fehlen. Nicht unbedingt für eine schniefende Nase, aber damit kann er wertvolle Schätze einwickeln, die er unterwegs findet.

Ganz wichtig ist der lange Stecken der mindestens zweibärenhoch ist. Oder fast. Niemand sollte in den Garten ohne einen langen Stock gehen, mit dem gut Fuchteln ist. Um sich fieses Gemöpp auf Abstand zu halten. Oder hohe Früchte vom Ast schlagen können. Oder wilde Fechtduelle um Wegerechte führen zu können, wenn ein Fremder ihn am Durchgang hindern will. Oder man kann sich beim Tänzeln auf liegenden Baumstämmen abstützen. Oder … oder … oder … Frederik hat gar nicht die Zeit, der Piratenente all die Möglichkeiten aufzählen zu können, die ein guter Stecken bietet.

Doch nun muss das treue Rädertier Abschied nehmen. Das Ende des Stegs ist erreicht und hier beginnt die Wildnis. Da kann die Ente nicht mitkommen. Ihre Räder würden sich sofort im Dickicht verheddern. Aber sie kann hier ja warten, bis er wiederkommt. Auch wenn es sicher spät wird.

Er winkt noch ein letztes Mal im Sonnenlicht, bevor er sich umdreht.

Die Piratenente bleibt allein am Ende des Stegs zurück.

Schon verschwindet der Bär im dichten Grün. Bald sieht man nur noch den Papierbüschel seines Hutes in den Wipfeln wackeln. Dann tanzt noch eine Stockspitze über den Blätterspitzen. Bis auch sie mit einem letzten Rascheln verschwunden ist.

Da kann die Piratenente mit dem guten Auge noch so blinzeln. Die grüne Hölle hat den Bären verschluckt.

Der kleine Petz ist schon gut vorangekommen. Er pirscht durch das Unterholz und blinzelt ins Oberholz. Niemand ist zu sehen und rund um ihn ist wilde Natur. Das muss das Unbekannte sein, mit dem er gerade Bekanntschaft macht.

Über ihm blitzen weiße Blütenköpfe in der Sonne.

Die sind so hoch, dass er sie gerade noch mit dem Stecken an der ausgestreckten Pfote erreichen kann.

Upps! Die sind ganz schön empfindlich. Kaum ist er mit der Stockspitze durch die Blüten gepflügt, lassen die schon jede Menge Blätter fallen. Ziemlich zerrupft schaukelt danach der traurige Blütenrest hoch über den erschreckten Bären in der Sonne. Das hat er nicht gewollt. Die Rosen pieksen – das muss doch möglich sein. Aber jetzt sehen die schon von Weitem angemackelt aus. Wenn das nun auffliegt …

Glück gehabt, das hat wohl niemand bemerkt. Schnell in eine neue Ecke der Wildnis, die noch nicht zivilisiert worden ist.

Da hört ein durchdringendes Quaken im Dickicht. Das heißt nicht umsonst so. Frederik hat Mühe dort schnell durchzukommen. Bevor das, was da quakt, wieder verschwunden ist. 

Ein schnellen Blick erhascht Frederik noch auf den Lärmbold, wie er auf einem Ast mitten im Teich hoo … Platsch! … da ist er schon weg. 

Doch da sitzt noch ein zweiter am Beckenrand. Wenn er sich langsam anpirscht, dann … Platsch! … ist auch der Grünling im Wasser verschwunden.

Der Bär sucht die ganze Wasserfläche ab. Es müssen doch die beiden Quackelköppe im Teich zu sehen sein. Doch da schwimmt so viel Wasserlinse und anderes Grünzeug im sonst klaren Wasser – er kann nicht nicht mal den Grund sehen. Die beiden haben sich gut versteckt und ein kleiner Bär wir ungeduldig.

Das nächste Abenteuer wartet sicher schon. Er muss es nur finden.

Das nächste Abenteuer liegt natürlich nicht auf dem Präsentier-Teller bereit. Dann wäre es doch auch kein Abenteuer. Das wartet nur auf ihn, wenn er es allein aufstöbern kann. Dafür muss er auch durch das dichteste Gestrüpp, den unhandlichsten Farn und das größte Astverhau, das er überwinden kann.

Ein namenloser Hase spitzt erschreckt die Ohren. Seit Tagen raschelt es immer wieder in seiner Nähe im Grün. Da lauert sicher der große Unbekannte. Warum zeigt er sich nicht? Wenn er nichts im Schilde führen würde?

Er kann sich dann auch noch so schnell um die eigene Achse drehen. Diesen unheimlichen Raschler bekommt er dabei nie zu Gesicht. Und wenn er sich noch schneller dreht wird ihm nur schwindelig.

Dann entgeht ihm erst recht, wie eine dünne Steckenspitze durch den Farn streicht … bevor sie wieder verschwindet.

Fotos: W. Hein

Frederik ist ein fast unsichtbarer Bär von Barbara Fernholz (Zaubearhaft). Der unbekannte Hase von Marjolein Diemel ist immer noch ziemlich beunruhigt und die Piratenente wartet darauf, wie es weitergeht.

So geht es weiter


Sonntag, 17. Juni 2007

Der Tag der Ente


Der Hase im Dickicht spitzt die langen Löffel. Seine Schnurrhaare zittern vor Anspannung. Raschelt es nicht schon wieder im Unterholz? Dazu ein leises Schnaufen und ein dahingebrummtes Lied? Schon seit Tagen streift da jemand durch das dichte Grün. Die feinen Ohren hören ihn mal hier und wenig später mal dort. Aber nie ist irgendwas zu sehen. Auch wenn das Langohr die Augen ganz schmal zusammenkneift, um besser durch das undurchdringliche Blattwerk blinzeln zu können.

Da! Die großen Blätter bewegen sich. Die Spitze eines Bambussteckens ist kurz zwischen Blattspitzen aufgetaucht. Dann ist der Stock weg und es ist wieder ganz still. Nur ein sanfter Windhauch wiegt die Pflanzen. Nichts zu sehen - alles ist wie zuvor. Der geheimnisvolle Unbekannte bleibt verschwunden.

Die Piraten-Ente wartet schon seit dem frühen Morgen am Ende des Holzsteges. Bei den ersten Sonnenstrahlen hat sich Frederik von seiner Freundin verabschiedet, bevor er im Garten verschwunden ist. Sein Pfad führt ihn tief ins grüne Dickicht, weitab von allen Wegen. Dahin, wo ihm die kleine Holzente auf ihren roten Rädern nicht recht folgen kann. Deshalb wartet sie ganz treu wie jeden Tag ...

Fotos: S.Schneider & W.Hein


Ein namenloser Hase: von Marjoleine Diemel
(James, Old Time Teddies & Furry Friends )
Piratenente: Fundstück

Dienstag, 12. Juni 2007

Das Brumsel-Rohr

"Na endlich! Wo bleibst du denn?" Nelleke tänzelt schon über eine halbe Stunde von einem Bein auf das andere. Mindestens! Julian hat Glück, dass die kleine Bärin noch keine Uhr hat, womöglich hat sie ja noch länger gewartet. Dabei sollte er doch bloß schnell die Kamera holen und zu ihr in den Garten kommen. Und dann ist er stundenlang verschollen. Wo sie ihm doch unbedingt ihre neue Erfindung zeigen muss.

"Das ist mein Brumsel-Rohr! Das habe ich gebaut, damit wir die Brumseln besser hören können. Und damit wir ganz dicht rankommen, tarnt es sich als Riesenbrumsel. So gelb mit schwarzen Ringeln. Das sehen die gar nicht. Und wenn, denken sie bestimmt: Ah, da kommt eine große Schwester." Jetzt kann bei der großen Brumseljagd im Garten nichts mehr schiefgehen. Sie wird die Brumseln finden und Julian muss sie dann nur noch fotografieren.

Die große Gartenexpedition kann beginnen. Nelleke hält sich ihr Brumsel-Rohr ans Puschelohr. Julian muss ganz still sein. Damit Nelleke besser hören kann. Sie dreht sich langsam im Kreis und zielt mit der gelben Pappröhre auf jede Blüte. Sie horcht ganz genau hin. Schon bald hört sie das erste Brummen. Es kann nur von den weißen Blüten am Teich kommen.

Julian nimmt die Kamera hoch und macht sich bereit. Ein sicherer Stand ist ganz wichtig und tief durchatmen - das Insekt kann kommen. Seine kleine Freundin lässt noch einmal das Brumsel-Rohr kreisen. Dieses Brummen ist doch ganz nah. Das Flugvieh muss hier irgendwo sein ...

"Da ist sie! Julian schnell, mach Foto." Nelleke ist ganz aufgeregt "Los doch, Julian, sonst ist sie weg." Und Julian fotografiert. Oder er versucht es zumindestens. Denn mit ruhig durchatmen und genau zielen ist es vorbei, als die Biene durch die Luft zischt. Wie soll er da bloß scharfstellen. Er folgt mit wilden Schwenks dem Zickzack-Flug des gelbschwarzen Brummers und drückt immer wieder auf den Auslöser. Das gibt sicher einen "schnellen Garten" wenn alle Bäume und Blumen verwischt durch das Bild sausen. Aber Nelleke ist richtig begeistert. Und deshalb müssen sie schnell weiter, die nächste Brumsel suchen.

Immer tiefer führt die Suche die beiden Forscher in die "grüne Hölle". Brumseln sind für Nelleke alles, was beim Fliegen brummt. Bienen, Wespen, Hummeln. Nur diese komischen gelb-schwarzen Fliegen sind falsche Brumseln. Denn die sehen zwar so aus, aber schwirren mit nervig hellem Ton. Brumseln dagegen klingen schön und tief. Weil die wie Bären brummen. Nur der alte Seebär kann noch viel tiefer brummen, wenn er schläft.

Nelleke setzt wieder das Hör-Rohr an. Hier muss es doch auch brummen. Hoffentlich, denn Nelleke hat gehört, dass in diesem Jahr überall auf der Welt die Bienen verschwinden. In Amerika müssen die Obstbauern jetzt ganz schnell jemand anderen finden und anlernen. Sonst gibt es bald keinen Orangensaft zum Frühstück. Das hat Nelleke so beunruhigt, dass sie selber im Garten nachsehen muss, ob es noch ordentlich brummt. Und Julian hat sie mitgenommen, damit er alle Brumseln fotografiert. Denn das ist ganz wichtig, weil man auf richtigen Expeditionen doch immer was sammeln und beweisen muss.

Da ist wieder eine Biene. "Julian, Foto!" Aber der Bärenjunge weiß wieder mal nicht, wo er hinzielen soll. Nelleke zeigt ihm das davonsummende Insekt. Das mit den Beweisfotos ist viel schwieriger als gedacht.

Endlich wird es einfacher. Julian wartet, bis die Bienen landen. Immer wenn sie in eine Blüte tauchen und laut brummelnd sich die kleinen gelben Säckchen an den dünnen Beinen mit leckerem Pollen füllen, kann der Bär ein gutes Foto machen. "Nicht so lahm!" Nelleke dauert das viel zu lange. "Gleich ist sie wieder weg." Nelleke schiebt und drängelt. Sie braucht noch ganz viele Brumselfotos.

Schon hat die kleine Bärin wieder die Ortung aufgenommen. Mitten auf der Betonfläche lässt sie ihr Horchdingsbums kreisen. Von Beet zu Beet, von Blüte zu Blüte. Damit sie noch ganz viele Brumseldinger hören kann. Denn Bienen und Bären gehören doch zusammen: Weil beide brummen. Und weil Bienen Honig machen. Nur damit Bären ihn essen können. Denn sonst könnten die Bienen ja auch was anderes machen. Nuss-Schokoladen-Mus zum Beispiel. Das isst Nelleke auch gern. Aber nicht so gern wie Honig. Deshalb dürfen die Bienen doch nicht einfach verschwinden. Und deshalb muss Nelleke auch ganz genau wissen, dass es genug Brumseln im Garten gibt.

Da ist wieder eine. Diese blauen Blumen mögen sie sehr gern. Denn hier summt es an allen Ecken. "Foto!" Und Nelleke bleibt zur Sicherheit in der Nähe, damit Julian nicht wieder so lange rumsuchen muss.

Bei diesen Rosen gibt es auch brummenden Besuch. Nelleke wird mit der Zeit etwas gelassener. Es scheint hier noch eine Menge Brumseln zu geben. Auch wenn man die falschen weglässt, diese Flugviecher, die nicht richtig brummen können.

"Julian da kommt wieder eine!" Nelleke streckt ihren Arm nach dem aufgeregten Flieger aus. "Wenn ich ganz ruhig bin, meinst du, dass sich die Brumsel dann auf meine Nasenspitze setzt" Sie wirbelt schnell um die eigene Achse, damit sie Julian besser sehen kann. Der versucht gerade das nächste Blütenfoto. "Du Julian, Brumsel mitten auf der Schnauze. Das wäre ein Foto!" Wenn Nelleke mal einen Moment ganz ruhig wäre ...

Aber die ist schon bei der nächsten Blüte. "Julian, komm schnell her! Hier ist eine mit einem weißen Puschelhintern." Denn Nelleke hat schon so viele Brumseln gesehen, dass sie längst weiß, dass nicht alle gleich aussehen. Dass es dicke behäbige Hummeln gibt, pfeilschnelle Wespen, die durch die Beete zischen und Bienen haben offensichtlich arme Verwandte. Die sind viel kleiner und können sich nicht so bunte, dichte Pelze leisten. Die sind mehr nackt und braun, aber auch ganz fleißig. Und machen sicher auch ganz viel Honig. Jetzt muss Nelleke nur noch rausbekommen, wie der Honig vom Garten in die Gläser im Laden um die Ecke kommt.

Nachdem die beiden Bären richtig lange den Garten erkundet haben, sind sie richtig erschossen. Das hat auch sicher mehrere Stunden gedauert. Mindestens! Nelleke braucht dringend eine Uhr. Aber jetzt muss sie sich mit Julian erst einmal die Fotos ansehen. Denn die Kamera ist so voll mit Brumseln, dass keine mehr reinpasst.

Auf den ersten Bildern gab es nur verwischten Garten zu sehen. Und einen dunklen Fleck. Das kann aber auch Nelleke Pfote gewesen sein. Und hier ist die erste Biene, die man erkennen kann.

Das ist auch wieder Nelleke. Die war halt immer schneller, bevor Julian alles richtig machen konnte: Scharfe Biene, gutes Licht und schöne Blumen ...

Hier hat Nelleke Julian gezeigt, wo die Brumsel sitzt. Bevor der Bärenjunge wieder sooo lange braucht.

In der Wiese unten am Klee hat sich auch eine Biene versteckt. Die hätte der Fotograf sicher übersehen. Was hätte Julian bloß für Bilder gemacht, wenn er Nelleke nicht hätte?

Nelleke ist glücklich. So viele tolle Bilder von Brumseln. Und die meisten hat Julian ja gar nicht erwischt. Am Besten gehen sie morgen wieder auf Expedition und fotografieren noch viel viel mehr ...

Fotos: W.Hein & Julian
Julian & Nelleke von U.&C. Charles (RicaBär)
Nellekes Jeansanzug und Häkelshirt von U.Schneider
Stiefel aus der Bärenhöhle, Hannover


Sonntag, 3. Juni 2007

Teddybären unter sich


Mein kleines Fräulein hat sich das Buch gegriffen und es sich mit Feivel auf der Bank gemütlich gemacht. Der junge Bär ist schon ganz aufgeregt. Da kann er sicher etwas lernen. Denn der Titel der Geschichte hört sich vielversprechend an: "Teddybären unter sich."

Mein kleines Fräulein setzt sich zurecht, klappt gewichtig das Buch auf und drückt den Rücken durch. Feivel rückt ganz dicht heran. Er versucht über ihre Schulter hinweg schon einen ersten Blick auf die Geschichte zu bekommen. Die Bärin räuspert sich und beginnt mit dem Anfang der Geschichte. Weil man immer mit dem Anfang beginnen soll. Der heißt ja auch so. Und mein kleines Fräulein weiß Bescheid, sie ist ja schon viel klüger als Feivel. Der kann ja noch nicht lesen und muss immer genau auf die Bilder schauen. Doch jetzt still, sie liest die ersten Worte auf den ersten Seiten ...

Und um so weiter die Geschichte geht, um so aufgeregter wird der kleine Bär. Die Mütze hat er sich längst vom Kopf gezogen. Ein Bein landet auf den Seiten als Lesezeichen. Noch nicht weiterblättern. Geduldig erzählt mein kleines Fräulein, was diese Teddybären unter sich so machen. Wie sie große Abenteuer in staubigen Pappkartons erleben. Wie sie damit auf Reisen gehen. Und als große Akrobaten zu Ruhm und Ehre kommen. Wer steht schon Kopf wie ein abgeliebter Teddybär und brummt dazu leise noch ein fröhliches Lied? Danach retten sie zu zweit eine arme Prinzessin vor feuerspeienden Ungeheuern. Die schöne Prinzessin und die schrecklichen Drachen haben leider nicht in das Buch gepasst. Die muss Feivel sich vorstellen, weil sie eben nicht zu sehen sind. Aber mutig sind alte Teddybären auf jeden Fall, wo sie doch so leicht abfackeln mit ihrer Strohfüllung. Ihre Verbände um die geschundenen Glieder tragen sie wie Orden. Und stürzen sich in das nächste Abenteuer. Mein kleines Fräulein ist so vertieft in ihre Geschichte, dass sie nicht einmal bemerkt, wie der kleine Bär die Seite gewechselt hat, um vielleicht doch noch einen Blick auf die Prinzessin zu erhaschen.

Feivel hat Glück. Die Geschichte geht gut aus. Das tut sie jedes Mal, wenn mein kleines Fräulein ihm das Buch vorliest. Auch wenn die Bilder immer dabei recht ähnlich aussehen, sie erzählen jedes Mal eine andere Geschichte. Das behauptet jedenfalls mein kleines Fräulein. Und sie weiß ja Bescheid, kann doch schon lesen ... Feivel ist ganz begeistert, wie schlau seine Freundin ist. Und spannend sind die Geschichten jedes Mal. Es ist doch toll, dass sich so viele verschiedene Abenteuer in so wenigen schwarzen Krakeln verstecken können. Wenn es nach Feivel geht, soll mein kleines Fräulein ihm morgen genau dieses Buch wieder vorlesen. Vielleicht reisen die Bären dann im Pappkarton zu einer Schatzinsel ...


Mein kleines Fräulein ist ein Ebner-Bär und kommt aus Östereich. Vielleicht hat sie deswegen so leichte Schwarzenegger-Schultern. Feivel´s Weg aus Detmold war nicht ganz so weit, er ist wieder ein RicaBär von U.&C.Charles. Die Jeanskappe mit den zwei Ohrlöchern gehört eigentlich ihm, er leiht sie aber Nelleke immer wieder gerne. Wer jetzt wissen will, was "Teddybären unter sich" wirklich erleben, muss das Buch von Robert Ingpen schon selber lesen - mein kleines Fräulein kennt nur ihre Fassungen. Die sind aber viel fröhlicher als das Original, das von zwei vergessenen Bären handelt.

Fotos: W.Hein