Sonntag, 17. Juni 2007

Der Tag der Ente


Der Hase im Dickicht spitzt die langen Löffel. Seine Schnurrhaare zittern vor Anspannung. Raschelt es nicht schon wieder im Unterholz? Dazu ein leises Schnaufen und ein dahingebrummtes Lied? Schon seit Tagen streift da jemand durch das dichte Grün. Die feinen Ohren hören ihn mal hier und wenig später mal dort. Aber nie ist irgendwas zu sehen. Auch wenn das Langohr die Augen ganz schmal zusammenkneift, um besser durch das undurchdringliche Blattwerk blinzeln zu können.

Da! Die großen Blätter bewegen sich. Die Spitze eines Bambussteckens ist kurz zwischen Blattspitzen aufgetaucht. Dann ist der Stock weg und es ist wieder ganz still. Nur ein sanfter Windhauch wiegt die Pflanzen. Nichts zu sehen - alles ist wie zuvor. Der geheimnisvolle Unbekannte bleibt verschwunden.

Die Piraten-Ente wartet schon seit dem frühen Morgen am Ende des Holzsteges. Bei den ersten Sonnenstrahlen hat sich Frederik von seiner Freundin verabschiedet, bevor er im Garten verschwunden ist. Sein Pfad führt ihn tief ins grüne Dickicht, weitab von allen Wegen. Dahin, wo ihm die kleine Holzente auf ihren roten Rädern nicht recht folgen kann. Deshalb wartet sie ganz treu wie jeden Tag ...

Fotos: S.Schneider & W.Hein


Ein namenloser Hase: von Marjoleine Diemel
(James, Old Time Teddies & Furry Friends )
Piratenente: Fundstück

2 Kommentare:

michi 2412 hat gesagt…

Na so ein kleiner Lümmel! Lässt da einfach seine treue Piratenente zurück und verschwindet im Dickicht. Was er da bloß anstellt? Veranstaltet er etwa geheime Bärentreffen? Oder genießt er die Ruhe und Einsamkeit in Eurem Garten? Fragen über Fragen.

Bärige Grüße aus Wien

Luna und Luzie hat gesagt…

Leider habe ich die Brumsel geschichte erst heute gelesen. Ich komme selten an den Computer in letzter Zeit.
Die Geschichte ist total süß und die Fotos eine Meisterleistung, mit den festgehaltenen Insekten.
Und nun wieder eine Geschichte mit der Piratenente, meinem persönlichen Favoriten ;-)
Ich hoffe, das ich es mal wieder schaffe, mich mehr um meine Bloggerfreunde kümmern.
Da ihr nach den fremden Katzen gefragt habt, habe ich euch heute im post verlinkt ohne zu fragen, sagt mir bitte bescheid, wenn ich den Link wieder rausnehmen soll. Den Anton findet ihr in früheren Post.
Ach ja , ich warte auch auf ein "richtiges" BärenBuch. Steffen würde es sicher neben sein Bett legen und täglich ansehen.
Liebe Grüße
Stefanie