Die Maus blinzelt neugierig unter ihrem Froschmantel hervor. Der grüne Fummel wird ihr heute gute Dienste leisten.
Auch Tobi von den Waldbären hat sich wieder den froschgrünen Bademantel mit der Kulleraugenkapuze übergeworfen. Jetzt gucken beide in den großen Teich, ob da nicht ein echter Springlurch sitzt. Die sind immer so scheu, dass sie sich gut getarnt anpirschen wollen.
Da können sie lange suchen, aber sie sehen nur Wasserlinse und Fieberklee. Es gibt auch noch keine Seerosenblätter, auf denen sich diese Spring-in-die-Teiche sonnen können. Vielleicht sollten sie es hinten beim Aluteich versuchen. Von dort kam in den letzten Wochen immer häufiger ein durchdringendes Froschquaken.
Frau Fuchs lässt die beiden Grünlinge oben auf dem Steg lieber unerkannt vorbei ziehen. Sonst stellen kleine Bären wieder so schwierige Fragen. Aber sie sollte hier auch verschwinden, wenn die Langohrindianer schon überall ihre Holztotems aufgestellt haben.
Ein Rotkäppchen bleibt auch lieber unerkannt. Sie kennt nur Wölfe im Schafspelz und hat noch keine Erfahrung mit Füchsen im Schnuckenfell.
Die kleine Korbträgerin huscht schnell weiter durch das hohe Gras. Schon Im Winter leuchtete der Umhang wie ein Feuermelder viel zu weit und auch jetzt wäre es gern ein Grünkäppchen.
Auch am Aluteich sehen Maus und Bär immer noch keinen Frosch. Diese Hüpfdinger können sich in dem Uferdickicht ja auch überall verstecken.
Und das tun die Quakmacher offensichtlich: Noch unbemerkt sonnt sich ein Wald- und Wiesenfrosch auf der Metallkante im Schutz von Waldmeister und Fieberklee.
Eine Froschmaus will jetzt endlich wissen, ob die Tarnung so einen Teichbewohner täuschen kann, wenn sie dabei ganz leise bleibt. Sie arbeitet sich langsam am Ufer durch das überhängende Grün.
Plötzlich hört sie ein lautes Platschen und danach raschelt es im Grün. Die Maus weicht zurück und blickt den hellen Bären an. Die Blätter schieben sich auseinander und zwei Glubschaugen erscheinen über einem grünem Breitmaul.
Aber das ist doch ein Frotteefrosch und hinten dran hängt eine noch breiter grinsende kleine Bärin!
Die kleine Mia hat gesehen, wie die beiden Froschjäger in den Garten gezogen sind und ist den beiden hinterher geschlichen. Sie hat vorher noch die Froschhandpuppe aus dem Schrank gezogen, weil kein grüner Tarnanzug für sie übrig war. Aber so kann sie doch sicher mitspielen.
Die beiden Grünlinge sind sauer. So ein Frotteetier ist doch kein echter Gartenbewohner. Und die sind bei dem Lärm längst abgetaucht. Das Auflauern können sie heute wohl vergessen. Da wollen sie sich jetzt nicht auch noch mit einem Falschfrosch abgeben.
"Was ist? Mein Frosch kann auch quaken! ... Hallohoo!"
Idee: SchneiderHein Fotos: W.Hein
Die kleine Froschmaus ist schon von Deb Canham so ausgestattet worden. Tobi als Valdorf Bear hat dafür einen Muffy-Bademantel gekapert. Linus hat wohl nichts dagegen, dass Frösche im Tarnanzug gejagt werden. Die Saurierforschung ist da doch viel wchtiger als so ein paar nasskalte Amfieberchen. Die kleine Mia als Rica-Bärin kommt mit einem Ikea-Fingerfrotteetier durchs Gebüsch. Das haben wir zusammen mit Ente und Wal schon vor vielen, sehr vielen Jahren von lieben Freunden geschenkt bekommen. Little Red Riding Hood von Needle Felted Art ist wieder, diesmal im Grünen, mit dem kleinen Fresskorb unterwegs und Frau Fuchs von Natasha Kataeva sucht noch die richtige Rolle im Garten.
5 Kommentare:
Die arme Mia ...jetzt laufen die anderen enttäuscht davon, dabei wollte sie doch nur mitmachen ;)
Herrlich!!!!!
Lieben Gruß
Björn :)
wie süß ist das denn? Ein Froschmantel für die kleine Maus - es sieht entzückend aus -
der Fuchs mag sich noch so gut verkleiden, er ist entdeckt... trägt er doch sichtbar sein Lieblingsessen auf dem Kopf - grins - aber Rotkäppchen muss wohl keine Angst vor ihm haben, da er ja auf Rotkäppchen nicht steht -
also die Tarnung war super... Froschmantel, Froschschuhe mit Glubschaugen.. aber eben doch nicht gut genug - schon hat sich der "echte" aus dem Staub gemacht -
lg. Ruth
Unsere Elfdreiachtelmäuse Ginger, Emily und Röschen finden diesen Post heute besonders schön und grüßen die kleine Froschmaus ganz herzlich. Sozusagen von Maus zu Maus :-). Ginger kennt die Vorteile des Froschmäntelchens, auch wenn ihr eigenes gelb ist und ein Regencape, aber es hält erwiesenermaßen den Regen ab, sie hat das kürzlich erst in England ausprobiert :-).
Bei dem Froschmäntelchen kommt noch hinzu, daß es vorzüglich zu Tarnzwecken geeignet ist, jetzt im Frühling.
Herzliche Grüße
von den Kuschelbären mit Ginger, Emily und Röschen
Endlich hatte ich wieder etwas Zeit hier mitzuschauen- und zu lesen! Es hat Spaß gemacht!
Liebe Grüße und euch ein schönes Wochenende, Brigitte
@ Björn
So ist das halt, wenn man sich mit falschen Erwartungen einmengt und die anderen einen dafür stehen lassen. Auch in einer glücklichen Bärenkindheit gibt es nicht immer nur Friede, Freude und Eierkuchen.
@ Ruth
Kleine Rotkäppchen sind lieber auf der Hut, es gibt ja so viele Interessenten und nicht nur für den kleinen Fresskorb. Deshalb sollte die Maus für Frühjahr und Sommer vielleicht wirklich mit Tobi über den Froschbademantel verhandeln.
@ Kuschelbären
Grüne Froschmäntel sind für das Anpirschen an Teichfrösche besser geeignet als bei Regen. Da sind gelbe Froschmäuse im Vorteil, aber unsere Maus weiß nicht, ob der Frosch farbenblind ist, ob er gelbe Verwandte cool findet und ob bei Regen nicht alle Frösche sowieso im Teich sitzen ...
@ Brigitte
Gern gemacht und vielen Dank. Bis jetzt ist es in diesem Jahr ein guter Lauf. Regelmäßige Posts und noch keine größere Halde von fotografierten, aber unveröffentlichten Geschichten.
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