Kari kommt zu Schneeweißchen und will wissen, wie dieses neue Zuhause ist.
Die große weiße Bärin lebt hier schon länger und muss hier doch alles in und auswendig kennen. Da gibt es zum Beispiel einen Garten, der im Moment nur ziemlich grau, feucht und etwas Querbeet aussieht.
Da greift Schneeweißchen erst einmal ins Bücherregal und wuchtet eine schwere grüne Pappbox zwischen die beiden.
"Der Garten sieht eigentlich ganz anders aus und hat im Spätsommer auch schöne rote Beeren." Schneeweißchen hat rasch die Kiste geöffnet und zeigt dem Kleinen die wunderschön gezeichneten Tafeln.
"Solche tollen Bäume gibt es alle im Garten?" Der kleine weiße Bär staunt nicht schlecht.
Nun, Schneeweißchen muss einen Moment nachdenken. Diese Bäume gab es alle mal hier im Garten oder beim Nachbarn. Aber nach dem letzten Sturm hat es gerade die Kiefern von ihren Flachwurzeln gerissen. Vielleicht liegen einige nur noch wie ein Riesenmikado flach im Garten …
"Du zeigst mir hier Bäume, die es vielleicht gar nicht mehr gibt?" Kari wundert sich. Warum soll er etwas über Dinge wissen, die schon längst wieder weg sind. Reicht es denn nicht, nur das Jetzt zu kennen?
"Das muss ich nicht haben!" Der weiße Bär hat genug vom staubigen Papier.
"Lass uns lieber nachsehen, was wirklich steht." Kari klettert Schneeweißchen auf die Schulter. "Wir müssen uns doch ein Bild machen." Schneeweißchen schüttelt verwundert den Kopf. Ein Bild hatten sie doch schon schön handlich – hier in der warmen Stube.
Doch der Kleine gibt keine Ruhe: "Los doch, wir sehen uns den Garten in echt an."
Der Garten in echt ist doch etwas unangenehm. So zeigt Schneeweißchen Kari die Bäume hinter Glas. Und da ist es doch ganz klar ein Nachteil, dass die nadeligen Zweige und Beeren nur eine grüngraue Masse in der Ferne sind. Die Zeichnungen haben sie viel schöner gezeigt.
So leicht lässt sich Kari nicht abschütteln. Schneeweißchen hat schon Schuhe an den Pfoten. Und soo blöd ist das Wetter auch nicht. Sie können doch raus in die Natur und ganz dicht ran an die Zweige. Die sind dann sicher auch wieder schön.
Idee: SchneiderHein Fotos: W.Hein
Kari ist der jüngste Rica-Bär in unserer Riege. Der weiße Bär ist als Geburtstagsgeschenk ins Haus gekommen, da Silke immer noch weiße Bären liebt. So wie vor 19 Jahren Schneeweißchen, die sich Silke direkt vom Bären-Sofa in Detmold gefischt hat, als erste Geburtstags-Rica-Bärin. Sie war die erste Bärin, die wir direkt bei Charles aussuchten, nachdem wir unsere ersten beiden Rica-Bären noch in der Bärenhöhle Hannover gefunden haben. Die beiden weißen Bären betrachten die naturkundlichen Tafeln "Europäische Bäume und Sträucher" aus dem Kronen Verlag Erich Cramer. Früher waren diese fantastischen Sammlungen in vielen Schulen und Universitäten zuhause. Heute findet man die hochwertig mit 6 bis 8 Farben gedruckten Tafeln noch im Antiquariat.
1 Kommentar:
Was für eine wunderbare Geschichte von Schneeweißchen und Kari!
ICh wünsche Euch ganz viel Freude mit dem neuen Mitbewohner und bin gespannt, welche Geschichten wir da noch hören werden :O)))
Ich wünsche Euch noch einen zauBÄRhaften Tag!!
♥ Allerliebste Grüße , Claudia ♥
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