Weihnachten ist vorbei. Jetzt kommen endlich die Abenteuer. Seit Tagen ist es weißer Winter geworden. Also hat sich Alex den neuen tollen Schlitten ausgeliehen und stapft mit Rosalie im Schlepptau durch den tiefen Schnee.
Rosalie hat sich ein Tuch um den Hals geschlungen und den Hut tief ins Gesicht gezogen. Trotzdem friert die kleine Bärin und stopft sich schnell die Pfoten in die Strickärmel. Noch ist das Schlittengeziehe soo langweilig. Da bibbert Rosalie gleich doppelt so doll.
Vorne atzt der Bär und hinten überlegt eine eiskalte Mitfahrerin, was sie inzwischen tun kann, um sich aufzuwärmen.
Erst versucht die weiße Hutbärin den Schnee mit der Umhängetasche zu fangen. Dazu hat sie extra die Klappe aufgemacht und schleift ihren rosa Lederkäscher durch den Pulverschnee.
Wenig später hängt Rosalie weit seitlich über dem Schlitten. Die Tasche ist schnell zu klein geworden. Vergessen ist das Bibbern und Frieren. Vergessen sind die kalten Händchen. Sie lässt den Arm in den Schnee hängen und mit jedem Ruckeln des Schlittens sammelt sich ein kleiner Schneeberg vor der Pfote.
Patsch! Schon saust ein Schneeball Alex mitten ins Gesicht. Da hat er das Abenteuer gewollt und bekommt einen nassen kalten Klumpen an die Schnauze . . .
Schon saust das nächste Geschoss heran und zerplatzt im Fell. Alex dreht sich, um den fiesen Möpp zu finden, der da mit Schnee wirft. Heh-prfft! Prustet der aufgebrachte Bär, da trifft ihn der dritte Wurf mitten ins Gesicht.
Ein helles Lachen ist die Antwort. Rosalie hat sich jetzt richtig warm geworfen und freut sich über jeden Treffer. Denn Alex da vorn ist doch das beste Ziel, das man sich wünschen kann. Der fällt mit seinem roten Mantel doch richtig auf in diesem weißen Einerlei.
Der Bär schüttelt sich heftig, dass der Schnee wieder aus dem Fell fliegt. Er klopft das nasse Zeug aus dem Kragen, bevor es innen den Rücken runterläuft. "Rosalie, lass das! So kann ich Dich nicht ziehen."
Die kleine Hutbärin darf keine Schneebälle mehr auf Alex werfen. Der Junge bleibt da streng. Auch wenn sie sich langweilt und dann die Kälte hochkriecht.
Der junge Bär schnauft tief und streift dabei noch etwas kalten Winter vom Mantel. So schwierig hat er sich das Abenteuer nicht vorgestellt. Tiefer Schnee, in den er immer wieder einsackt und der jeden Schritt so mühselig macht. Dieser Schlitten muss immer in Bewegung bleiben, sonst steckt er fest. Dann muss er ihn wieder freizerren. Und dazu eine kleine Freundin, die offensichtlich nur krause Flausen im Kopf hat.
Der Schlitten nimmt wieder zuckelnd Fahrt auf. Vorne zerrt und rackert ein Bär und hinten beginnt eine kleine Mitfahrerin wieder ein wenig zu frösteln. Hoffentlich findet Alex bald einen Abfahrtshügel, damit beide zusammen rodeln können . . .






