Sonntag, 3. Februar 2013

Räderwerk



 Und Zug! und Zug! und Zug! Jack saust mit dem Ruderwagen über den Holzboden.

Der kleine Matrose drückt und zieht mit aller Kraft an dem großen Hebel, der damit den leichten Stubenrenner sausemauseschnell antreibt.

Seit mehreren Wochen sieht man einen blaßbraunen Blitz mit blauem Kragen kreuz und quer über das Parkett zischen. Locker hängt er dabei schlendernde Katzen, tapsende Bären oder aufgerüschte Dinodamen ab. Mit dem Holzflitzer ist Jack inzwischen die schnellste Maus im Haus.

Der kleine Nager ist auf jeden Fall viel schneller als Alberts flauschige Räderrobbe, die behäbig auf vier blauen Holzrädern mit Gummireifen hockt. Da müssen schon viele kleine Mausehelfer drücken, schieben und zerren, um den gut genährten Wasserhund auf Touren zu bringen. Vielleicht sollte man nur auf Räder stellen, was schon selber schnell wetzen kann ... wie Windhunde, Laufkatzen oder Renntiere. 

Plötzlich müssen alle Mäuse ganz schnell beiseite springen, denn der Marie-Express donnert auf dem Dreirad heran. Die großen Tiere verstehen oft so bemerkenswert wenig von Verkehrsregeln. Wenn sie den Kopf wieder voller Pläne haben, schweben sie scheinbar so über den Dingen, dass sie keine Augen für das niedere Straßenleben haben. Nun ja 'schweben' wäre gut, dann bräuchten sich die kleinen Wuselnager nicht so in acht nehmen. So aber bleibt nur die wilde Flucht.


Fotos: W.Hein

Die fünf weit gereisten Mäuse hat Deb Canham in den Staaten gemacht und ausgestattet. Die Räderrobbe kommt von DS-Bären, dort entstanden auch Rädertiere für den Plüschtiergebrauch. Der erstklassige Vertrieb für Rollwaren aller Art und Ruderwagen in Mausegröße ist die Bärenhöhle Mahnke. Ganz groß raus kommt hier Marie, die als Rica Bärin schon länger das Haus auf ihrem Dreirad unsicher macht.


7 Kommentare:

olga hat gesagt…

Da geht es wohl bei den kleine Tierchen wir bei großen Zweibeinern - wer den größeren fahrbaren Untersatz hat, der will als erster durch ;0))

Aber die kleinen Mäuse sind schneller und können im Vorbeihuschen bestimmt auch noch ganz flott die freche Zunge ausstrecken;0)!

Liebe Grüße
von Olga

Anonym hat gesagt…

Hui - sind die aber klein! Und so agil!
Liebe Grüße
Cobia

kleine-creative-Welt hat gesagt…

Wer sagt eigentlich, dass "Stoff"-Tiere nur für Kinder sind - ich könnte sie alle knubbeln - also wenn man mich lassen würde, ich hätte eine Sammlung und müsste anbauen -
die kleine Maus auf dem Roller ist einfach nur entzückend -
es mag wohl stimmen, dass Große meinen, es sei alles ihnen aber.... so fetzige kleine Mäuse sind schnell und wendig und eh der Große sich umgesehen hat, sind sie schon wieder weg - grins -

schönen Abend -

lg. Ruth

Dani.travels.the.world hat gesagt…

Mal wieder ein superschoener Post. Hab immer ein Laecheln auf den Lippen wenn ich von Baeren, Dinodamen und anderen Stofftier-Gesellen lese. Die Maeuse sind auch besonders entzueckend. Weiter so!

Liebe Gruesse aus Kanada,

Dani

SchneiderHein hat gesagt…

@ Olga
Na, ja zum Zunge rausstrecken bleibt der Mäuseschar bei dem rücksichtslosen Rumgesause von Marie wohl kaum Zeit.
Aber während die anderen mit der Reiterei beschäftigt sind, finden die Mäuschen vielleicht ein ruhiges Eckchen ...

@ Cobia
Wie agil Mäuschen sind, erleben wir alle paar Tage wieder, wenn Maus sich Spielzeug aus dem Garten mitbringt und wir die flinken Tierchen dann im Haus einfangen müssen ...

@ Ruth
Also bei diesen Tieren steht extra auf den Schildern drauf: 'Kein Spielzeug' und meist sogar 'nicht geeignet für Kinder unter 14 Jahren'. Also für 'große' Kinder ;-) Aber die Tierchen für eine Vitrine zu sammeln, passt eben nicht zu uns. Bei uns sollen sie dann zumindest etwas erleben ...

Na ja, anbauen können wir hier nicht. Das Grundstück hat die maximale Bebauungsfläche erreicht. Und unsere Haus-Mitbewohnerin rauswerfen bringt auch nicht viel, da die Räume im oberen Teil des Hauses für Wolfgang zu niedrige Türen haben. Also müssen wir halt nicht nur Deko sondern auch einen Teil der Helden immer mal wieder auslagern. Ist nur schade, wenn für spontane Ideen nicht alle vorhandenen Accessoires immer griffbereit sind.

Klar sind Mäuse flink, aber mit der Robbe nicht ganz so wendig. Die hätte auch unter die Räder kommen können ...

@ Dani
Im Laufe der Zeit sammelt so so einiges an, was auch mal auf den Blog will - oder immer wieder. Nur schade, dass die Zeit für solche Abenteuer recht begrenzt ist und Weihnachtstage viel zu kurz waren. Nun bleiben wieder nur noch Teile vom Wochenende dafür übrig ...

Guilitta hat gesagt…

Also ich merke schon, die ganz Kleinen haben´s schwer bei euch und müssen aufpassen das sie nicht unter die Räder kommen! Toll, wie tapfer sie sich schlagen wenn es mal ein Stückchen freien Platz gibt!

Gruß Guilitta

SchneiderHein hat gesagt…

@ Guilitta
Keine Sorge, die Mäuschen haben auch ihre Plätze, wo sie sicher sind. Zum Beispiel haben sie immer noch ihre Rodellandschaft, wo sie ungestört sind. Nur von den Bären-Verkehrswegen sollten sie eben lieber fern bleiben ...