
mit einem wuscheligen Bär, der überall immer kräftig das Maul
aufreißt. Er hätte mein erster Bär bleiben können, obwohl er
eigentlich meiner Mutter gehörte. Und wahrscheinlich hätte er
heute viel weniger Brüder, die den Garten unsicher machen.
Aber es ist anders gekommen ...

Bauch gesonnt und überhaupt ... er sitzt hier im Garten,
weil ich bei diesem wilden Gesellen immer noch eine
offene Rechnung mit der deutschen Autobahn und den
Alpen habe. Denn dieser Wuschelpetz ist auch nicht
der 'erste Bär', er ist ja erst seit wenigen Tagen im Haus.

Nacht verloren gegangen. Die Familie war im beigegetünchten
Käfer unterwegs in den ersten gemeinsamen Urlaub. Mit Freunden
ging es nach Hintertux, einen Talkessel mitten in den Alpen, in
die eine Straße hineinführt. Und dieselbe führt auch wieder raus.
Schon damals wollte ich als kleiner Dötz nicht nur mit Vater und
Mutter verreisen. Deshalb mussten mein Hase Cosy, der 14 Tage
jünger als ich ist, und der Zotty, den mein Vater meiner Mutter
kurz nach der Verlobung schenkte, mit.
dunkel geworden und ich schlief mit Langohr und Bär auf der
Rückbank. Irgendwann wurde mitten in der Nacht im Regen
Pause auf einer Autobahnraststätte gemacht. Ich blickte von
der Rückbank verschlafen in die Nacht und stolperte wohl auch
für einem kleinem Zwischenstopp zum Klo. Danach habe ich mich
wieder in die Kissen gedrückt und weiter geschlafen.
wieder zusammen ... aber ... da war kein Zotty mehr. Der Bär
blieb verschwunden, obwohl ich alles immer wieder durchwühlte
und die Jacken, Taschen und Kissen auf der Rückbank und im
Fussbodenraum mehrfach umschichtete. Wie konnte er nur
entschwinden? Der Kuschelpetz war wahrscheinlich beim letzten
Halt zwischen Vordersitz und Türholm aus dem Käfer gerutscht
und lag jetzt einsam und verlassen auf dem nassen Asphalt des
Autobahnparkplatzes. Ich heulte Rotz und Wasser und wollte zurück
zum Bären. Den müssen wir doch retten! (... und mich damit auch.)
längst verloren. Wo sollte man ihn suchen? Wie die verlorene Zeit
aufholen? Wir fuhren also weiter ins bergige Hintertux und machten
dort Urlaub.
einigen sitzen die Kinder auf den Schultern der Erwachsenen bei
den Bergwanderungen. Ich behaupte immer noch, das ich dabei
nicht glücklich aussehe. Und ohne diese Bilder wäre ich vielleicht
nie da gewesen ... denn es gibt keine eigenen Erinnerungen an
die Bergwelt, die Pension oder die Ausflüge. Doch das Bild von
dem durchnässten Bären, der verloren mitten in der Nacht an
der Autobahn liegt, das Bild verfolgt mich immer noch. Zudem
mag ich auch heute keine alpinen Bergferien und erst recht nicht
dieses Hintertux im fernen Tuxtal. Aber ich habe seitdem eine
Sehnsucht nach Bären.

es doch zu spät für ihn. Auch wenn er trotz seines Alters
wahrscheinlich heute immer noch so aussieht wie der damals
verlorene Bruder. Da der mir seit vielen Jahren so lange so
sehr fehlte, passten plötzlich noch ganz viele weitere Bären
in mein Herz. Und die möchte ich inzwischen dort auch
nicht mehr missen.
Der Zotty ist ein Ebay-Eroberung, der zwar nicht ganz so alt ist,
wie es der Zotty meiner Mutter vom Anfang der 60er gewesen wäre.
Er ist wahrscheinlich eher ein Achtundsechziger, aber er hat noch
den Charme der älteren Steiffbären, der sich bei den aktuellen
Knopfbären nicht recht einstellen will. Der Zotty hatte bislang
offensichtlich nur repräsentative Aufgaben, denn er sieht immer
noch frisch aus, nur das Fell ist etwas ausgeblichen. Sogar das
Pappschild auf der Brust ist noch vorhanden. Genau genommen
gibt es inzwischen sogar zwei Zottys. Denn meine Mutter hat jetzt
auch wieder einen Felltröster am Bett sitzen.
Das dritte Bild wäre ohne die Hilfe von Shutterstock und diversen
Internetquellen nicht entstanden. Sei es die Sammlung alter Postkarten
von deutschen Autobahnraststätten, stolze Käferbesitzer und
italienische Hintertuxurlaubern. Vielen Dank für die Vorlagen.