Samstag, 24. März 2018

… und weg



 Da ist doch was. Kari versucht mit Blinzeln, das genauer in den Blick zu bekommen.

 Der gelbe Blütentuff leuchtet in der Sonne. Aber dieser hellblaue Fleck hat sich doch gerade bewegt. Kari ist sich sicher, die Blütenblätter wackeln doch nicht nur im Pusten eines Frühlingshauch.

 Schiraff schüttelt nur den langen Hals. Da rührt sich nichts in den Blüten. Das ist nur der Wind.

 Auch der helle blaugrüne Fleck schwingt nur ein wenig vor und zurück. Das ist sicher nur ein reich besonntes Blatt, das locker pendelt.

 Doch der kleine weiße Bär bleibt dabei: Da läuten nicht nur die Osterglocken in einer sanften Brise.

Von da oben kann Kari die Giraffe nicht von einem Fremdkörper überzeugen. Was sollte sich schon in einem kunterbunten Frühlingsgruß verstecken können?

Es hilft nichts, sie werden von ihrem hohen Aussichtsgestänge heruntersteigen und selber nachsehen müssen.

 Doch da kann der weiße Bär den Blütentuff immer und immer wieder umdrehen und mit beiden Pfoten durchkämmen. Da ist nichts außer gelben Blumen. "Ich hab es dir gleich gesagt," Der Langhals kann nur den Kopf schütteln: "Du hast nur Wind und Luftspiegelungen gesehen."

 "Das kann nicht sein," so schnell will Kari nicht aufgeben. "Luftspiegelungen knapp über Null? Das gibt es doch nicht." Er lässt die Kelche zurückschwingen. "Dann durchkämmen wir eben den ganzen Garten." Die Giraffe blickt in die Runde: "Wir suchen hier etwas Knallgelbes? Das geht schnell."


Idee: SchneiderHein    Fotos: W.Hein

Heute um kurz nach 13:00 Uhr hat die Bärenhöhle Mahnke im ersten Stock der Flüggestraße in Hannover endgültig den Laden zugemacht – weiter geht es künftig nur noch im Internet. Damit ist für uns ein wichtiges Kapitel der Bärenbegeisterung in Hannover zuende gegangen. Ohne Mahnkes einzigartiges Ladengeschäft, den so sicheren Geschmack und Kompass der Inhaber und die vielen spannenden und weitreichenden Gespräche um Bären (und vieles mehr) würde auch dieser Bärenblog ganz anders aussehen. So waren wir heute fast bis zum Ladenschluss dabei und hoffen, dass wir uns mit Mahnkes künftig dann unter anderen Umständen wiedersehen werden. Ein paar letzte Erinnerungen haben wir heute noch eingesackt: Die Giraffe von Julia Nazarenko lebt schon ein paar Wochen bei uns. Zwei große Heuballen werden sich künftig Lena erfreuen und beim nächsten Gartenrennen die Ränder sichern. Kari bekommt einen maritimen Sternenhut. Die Osterglocken haben wir aus der Deko "so" mitbekommen. Dabei war uns im Ladengeschäft schon nicht aufgefallen, dass sich in den künstlichen Blumen ein Chamäleon von Elenore Unkel-Schäufelin tarnte. Nachdem das bunte Tier doch noch entdeckt worden war, durfte es bei seinem gelben Blütenversteck bleiben. Auch wenn es dabei fast doch von kleinen Bären aufgespürt wird.
Wer sagt denn, dass sie etwas Gelbes suchen?


2 Kommentare:

Claudia hat gesagt…

Hallo, ihr Lieben,
eine lustige Geschichte von Kari, Schiraffi und dem Bunten Ding in den gelben Blüten!
Oh, dann war es heute soweit und die Bärenhöhle hat wirlich die Pforten geschlossen, ja, da geht eien Äre zu Ende .... so schade ...wie schön, daß einige der Höhlenbewohner nun bei Euch ein so schönes und liebevolle Zuhause gefunden haben!
Ich wünsche Euch eine wunderschöne Osterwoche!
♥ Allerliebste Grüße , Claudia ♥

heinwerken hat gesagt…

@ Claudia,
ich freue mich auch auf Ostern, auch wenn es wohl sehr nass und grau werden wird. Auch das Chamäleon sitzt wieder drinnen neben freundlich bunten Blumen, um weiter leuchten zu können.
Der Abschied der Bärenhöhle ist wirklich traurig, denn es ist erstaunlich, was alles auf diesen Seiten sich dadurch entwickelt hat. Und das ist mehr als nur die Figuren, die Hanne Mahnke selbst entworfen hat. Von Hella der Putzsau, über die beiden Fledermäusen Hah und Peh, dem kleinen Krokodil, bis zu den Bären Hundertdrei, Schmudelweiß und Abgewetzt. Dazu kommen die vielen ehemaligen Bewohner. Ohne eine Bärenhöhle gäbe es hier keine Bären von Eva Tietz, kein Sputnik keine kleine weiße Maus, viele Matrosen und wer weiß, ob wir bei so Rica-Bären, Kathleen Wallace, Valdorf Bears, Ulrike Amadori und vielen anderen großartigen Bärenkünstlern gelandet wären. Auch die ersten Möbel für die Mausewelten haben wir in der Bärenhöhle gefunden und natürlich auch die ersten Bärenschuhe, obwohl in den ersten Jahren unsere Bären noch auf nackten Pfoten liefen. Und das ist noch etwas Besonderes, haben Mahnkes doch eine ganz enge persönliche Beziehung zum Schuhhandwerk.

Liebe Grüße Wolfgang