Freitag, 30. Dezember 2016

Heckmeck mit Jack




Jack hat viel mehr Zeit, als er gerade braucht. Denn die Keksbäckerei ist in vollem Gange und noch ist kein Ende in Sicht. Niemand nimmt sich Zeit für den kleinen Matrosenjungen und unterbricht dafür das geschäftige Teig-Kneten, Stern-Ausstechen, Mandel-Auflegen, Schokoecken-Malen und Blech-Belegen. Und die fertigen Keksbleche kommen so heiß aus dem Ofen, dass kleine Pfoten ganz weit weg bleiben sollen. Jack hat dafür so viel Zeit, dass er sich furchtbar langweilt.
 
Klein-Alice hat eine Idee. Er könnte ihnen doch beim Keksebacken helfen, statt nur darauf zu warten, dass er die fertigen Kekse wieder wegputzen kann. Hier ist ein Blech mit Monden und Sternen. Da ist noch Platz und dort könnte der kleine Mäuserich alles ausstechen, was ihm Spaß macht. Na gut, Dinosaurier, Käptn Amerika, Korallenfische und Laserschwerter haben sie doch noch nicht als Ausstechformen. Aber es gibt Tannen, Glocken und Nikoläuse. Na, da muss Jack erst einmal sehen, ob das überhaupt Spaß macht.


Valentine und Buttercup tuscheln aufgeregt in ihrer Ecke. Zu ihnen in die Schokolierstation kommt der kleine Racker auf keinen Fall. Bis jetzt hat 'Kochen mit Jack' immer zu kleinen Katastrophen und einem großen Durcheinander geführt. Sie sind sich nicht sicher, ob 'Backen mit Jack' da besser wird.


Albert hatte sich extra ein neues Nudelholz und einen leichten Schneebesen vorab im Fachhandel besorgt, dann die Küche aber doch ganz großherzig 'seinen Mädels' überlassen. Er überprüft stattdessen mit Mifi die Kaffeetafel und sorgt sich, ob die Rhabarberwein-Vorräte reichen werden. Schnell nimmt er noch einen Schluck, um sich zu beruhigen. Über die Festtage werden die Flaschen sicher knapp werden, auch wenn die jungen Hüpfer am Besten nur Fruchtsaft trinken sollten.


Den 'jungen Hüpfern' sind Alberts Sorgen herzlich egal. Sie überbrücken die Wartezeit mit Spielen. Der Bollerwagen hat schwer geladen und fährt Pilze und Moos aus. An anderer Stelle ensteht eine klotzige Stadt, als die beiden Bauwagen endlich das Baumaterial anliefern.

Rosa fragt sich, warum sie nicht längst anfangen. Auf dem Tisch steht doch schon der Tee, den ein Stövchen warmhalten muss. Die Adventsteller brechen unter der Last von Spekulatiusbäumen, Zimtsternen und Mandarinen zusammen. Dabei sind viele Kekse schon in eine Schale gewandert und auch eine Cremetorte wartet nur darauf, stückweise auf Tellern Zwischenstation zu nehmen, bevor sie in die hungrigen Mäusemägen wandert. Das alles wird vom vielen Warten doch nicht besser. Albert sollte lieber einmal zur Tischglocke statt ständig zum Weinglas greifen.


Doch Albert ist sich unsicher, ob denn alles schon gut angerichtet ist. Wenn die Keksbäckerei den gewünschten Erfolg zeigt, reichen die Gefäße auf dem Tisch niemals aus. Er sollte auch die großen Schalen aus dem Regal holen. Doch die passen nicht mehr auf die festliche Tafel, die er aus zwei Tapetentischen improvisieren musste. Durch das lange Tischtuch fällt es zum Glück niemandem auf. Doch nun diese Zusatzkekse … er braucht endlich einen Teewagen, als mobile Zusatzstellfläche.


Mifi drängelt, die ersten Gäste warten schon ungeduldig, während Albert noch über ungebackene Kekse sinniert. Diese Zusatzschalen können sie doch immer noch holen, wenn die Leckereien aus der Küche anrollen. Dann ist sicher auch schon wieder Platz auf dem Tisch, weil die ersten Plätzchenteller leergefuttert sind. Und sicher ist auch noch Platz in den Mausemägen, sodass eine lange Lagerung vollkommen überflüssig wird.


Doch Albert will erst anfangen, wenn alle da sind. Bis dahin werden sich die Früh-Esser noch gedulden müssen. Er nimmt noch einen Schluck.


Na toll, dann haben die Kleinen nichts davon, dass sie nicht zu früh ins Bett wollten, um extra lange aufzubleiben. (Sie haben sonst gedroht, sofort zum Schlafwandler zu werden.) Nun sitzen sie hier mit knurrenden Bäuchen, weil sie an die Weihnachtsleckereien noch nicht ran dürfen. Und das Ganzjahres-Nachwerk hat jemand rechtzeitig ins oberste Regalfach gestellt, damit sie sich nicht schon vorher den Magen verderben. Dabei wäre es als Vorab-Schmackhappen nötiger denn je.

Albert muss endlich diese Lagerung der zukünftigen Kekse klären. Er kann sich aber auch beim zweiten Anlauf nicht entscheiden, welche Schalen, Schüsseln oder Teller er nehmen soll. Oder ist eine Etagenpräsentation platzsparender. Victoria, seine Expertin für Porzellandinge, kann er nicht fragen: Die rauscht noch irgendwo durchs Haus oder macht wichtige Besorgungen. Und er weiß noch nicht einmal, wo er sein Glas abgestellt hat.

Derweil soll Jack das Küchenbrett leicht mit Mehl bestäuben, damit der Teig für die Kekse nicht anpappt. Er hat inzwischen festgestellt, wenn es keine roten Feuerwehrautos gibt, sind rote Mützen auch noch ziemlich korrekt. Und er will jetzt alles mit Feuereifer richtig machen. Doch da japst Alice: "Nimm nicht die ganze Schüssel mit Mehl! Jack, du brauchst doch nur eine Pfote voll …"

"Ich hab's gewusst," nickt Valentine ihrer Freundin zu: "'Backen mit Jack' wird kein echtes Erfolgsformat."

Da ist es auch zu spät: Niemand hat Jack gesagt, dass dieser feine Mehlstaub in der Nase kitzelt. "Hat-schie!" Und vor Schreck hält seine Nase noch tiefer in die Schüssel "Hat-schiiiee!" bevor sie ihm hilflos aus den Pfoten rutscht.

Alice, Genny und Evie sind noch wie versteinert, da hat Jack längst eine Mehlmaske. Er prustet und spuckt, um den Staubkram aus Nase und Mund zu bekommen. Wenn er wenigstens noch etwas sehen würde. "Ha-ha-hat-scho!"

"Bleib einfach so stehen! Nicht rühren, bis ich wiederkomme!" Klein-Alice stürmt davon, um dem hilflosen Mäuserich schnellstens zu helfen."Hat-schie!"


"Ich hab's gleich gesagt, mit Essen muss man vorsichtig umgehen!" stellt Genny fest, als sie sich vom Schrecken erholt hat. "Das sagt ausgerechnet Fräulein Buttersaum." Denn noch hat die helle Maus nicht bemerkt, dass ihr Rock gerade immer wieder durch die Spitze des Butterbergs schwingt.


Schon ist Alice mit einem Lappen zurück und wischt Jack das Mehl aus dem Gesicht. Hella ist gleich mitgekommen, damit die Reinigung auch ordentlich gemacht wird.


Spucke hilft immer, um den weißen Staub aus dem Fell zu wischen. Dann soll der Junge noch einmal kräftig ins Tuch schnauben. Damit er endlich aufhört zu niesen. "Hat-schum!"


Auch Genny löst derweil ihr Butterproblem. Sie leckt einfach den Rocksaum sauber. Butter schmeckt nicht nur in Keksen!

Das Spiezeugregal ist einfach zu hoch oder die Hocker zu niedrig. Die beiden kleinen Racker kommen so nicht an die Bonbongläser auf dem obersten Regalboden. Doch wenn die Hocker höher wären, könnten sie dort nicht raufklettern, oder? Cedric schlägt eine Räuberleiter vor. Die passt zu ihrem Vorhaben. Sie wollen schließlich heimlich den unbeobachteten Süßkram räubern.

"Was meinst du? Ob wir noch einen zweiten Hocker finden, den wir auf den hier draufstellen können?" Beide überlegen, ob das wohl auffällt. Vom Tisch sollten sie keinen abziehen, aus der Küche müssen sie fernbleiben, und ins Schlafzimmer wollen sie nicht. Am Ende müssten sie dann dort bleiben, um zu schlafen. Dabei ist das hier viel aufregender, denn sie wissen auch noch nicht, wie sie den zweiten Hocker ohne Lärm, Klappern oder Quietschen stapeln sollen.

Jack bekommt auch Küchenverbot, bevor er noch in den Honigtopf fällt, sich an der Ofentür die Pfoten verbrennt oder einen Teppich von rutschigen Liebesperlen auf dem Fußboden auslegt.

"Wann kann ich wieder reinkommen?" Jack will doch das Beste – also die leckeren Kekse – nicht verpassen. "Gar nicht, wir kommen raus, wenn alles fertig ist."


Idee und Szene: SchneiderHein

Wenn sich endlich all das findet, was als Ausstattung in eine Weihnachtsbäckerei für Mäuse gehört, ist es viel zu schön, um nach einer mittellangen Geschichte aufzuhören. Deshalb - hemmungslos verspätet – hier der zweite Teil. Und es geht weiter, auch wenn für die meisten Weihnachten jetzt schon längst gegessen ist. Diesmal noch ein Hinweis auf unsere Ausstatter für Küchenzubehör, Möbel und Licht: Beck's Miniaturen, Krippenbau Leven, Bärenhöhle Hannover, Miniweltholzner und Reutter Porzellan aus diversen Quellen.


Es geht weiter mit: Süßer Fehler



Dienstag, 27. Dezember 2016

Eine Runde in der Weihnachtsbäckerei



"Jack, nicht so schnell!" Doch der kleine Mäuserich ist nicht zu halten. Seit Stunden werkeln die kleinen Mäuse geschäftig in der Küche und haben keine Zeit für kleine, gelangweilte Jungen.

 Selbst ist die Maus! Er kann sich auch selbst beschäftigen und seinen eigenen Schwanz jagen. Wenn er ganz flink um den Tisch läuft, dann wird er sicher am Ende seine Schwanzspitze einholen. Und er kann wirklich schnell wetzen. So wirbelwindschnell, da steht gleich eine Mehlstaubwolke in der Luft.


Das beweist er gleich und dreht noch eine Runde um die extralange Backtafel. Am Ende der langen Geraden wird es immer ganz schön fummelig und eng, denn dort muss er scharf abbiegen, um nicht in die Schokolierstation zu rauschen.


Valentine und Buttercup blicken noch nicht einmal auf, als die kleine Maus an ihnen vorbeipest. Sie müssen sich beeilen, die pfotenwarme Schokoglasur mit langen Messern satt auf die Kekse zu streichen, bevor die Masse wieder hart wird. Die Maus im gelben Kleid murmelt nur aus Gewohnheit: "Pass auf, dass du nicht wieder auf dem Mehlfleck wegrutschst." Dort ist die nächste scharfe Kurve und allzu flinke Mausepfoten finden dann kaum noch Halt.


Evie gibt das begeisterte Publikum, das den kleinen Raser überschwänglich bei jeder Runde anfeuert – auch wenn Alice sie dafür wütend anfunkelt. Nur leider dämpfen die Topflappen gerade den donnernden Applaus.


Nun schlängelt sich Jack zwischen der Putzsau-Schikane, den Gute-Butter-Teigrollern und der Apfelstrudel-Fertigung durch. Dottie fragt sich gerade, wofür sie die schönen Ausstechformen mitgebracht hat, wenn Mosi den ganzen apfelbestückten Teig so-wie-immer in eine einzige große Auflaufform packt. Das ist doch überhaupt nicht weihnachtlich. Da kann die schusslige Maus nur ihre rote Schleife schütteln: Das ist ihr einfach passiert. Etwas gedankenverloren hat sie einfach das übliche Ganzjahres-Programm abgespult. Vielleicht können sie den Kuchen ja noch mit roten Stiefeln oder Stechpalmenblättern dekorieren? Oder sie setzen ihm einfach drei Kronen auf? Doch bis zum 6. Januar wird der Kuchen niemals durchkommen …

Jetzt noch die scharfe Kühlschrank-Kehre, dann hat Jack die Runde geschafft. In neuer Rekordzeit! Holly hat vorsichtshalber die Trittleiter zusammengeklappt, bevor sich der kleine Mauserenner nähert. Sie hat im Regal zwar immer noch nicht das Gesuchte gefunden, aber sie möchte nicht vom obersten Tritt gefegt werden, weil der flinke Junge sich jedes Mal an der Leiter mit der Pfote abstößt, um noch schneller die Kurve zu nehmen.


Schon setzt Jack zur nächsten Runde an …


"Komm mal her," bremst Alice die schnellste Maus vom Küchen-Grand-Prix. "Ich muss dir mal was zeigen."


"Das war ich nicht!" Jack betrachtet die größer werdende Milchpfütze eingehend, als würde sie ihm verraten können, wer diesen Bodensee verschüttet hat. Ein Donnerwetter gibt es dennoch. "Bei der wilden Lauferei ist die Milchtüte runtergefallen," Alice ist jetzt sauer! "Aber ich bin ganz weit weg vom Tisch gesaust," verteidigt sich Jack. Es macht einfach ein Riesenchaos! Auch ohne Jacks Mithilfe kullert den Mädchen immer wieder ein Ei von der Kante, rieselt Mehl daneben, geht eine Nusslawine ab oder knallt der Schneebesen auf den Boden. Dafür brauchen sie keinen Jack, der alles verschlimmert. Und wenn Alice jetzt tief durchatmet, war es vielleicht auch ihr eigener Schwanz, der die Milch runterfegte – als sie sich nach Jack umgedreht hat. "Trotzdem! Mit dem Getobe ist jetzt Schluss!" Sonst ist schon Neujahr, bevor die Mäuse ihre Weihnachtskekse gebacken haben.


Gehört nun grob gemahlener Pfeffer in den Pfefferkuchen wie feuriger Chilli in die Schokolade? Oder warum steht eine Pfeffermühle hier auf dem Tisch? Genny schwört auf viel Butter im Teig. Am besten so reichlich, dass jeder Keks beim Ausbacken auf seinem eigenen Buttersee schwimmt. Für Dottie gehören dagegen Tanne, Mond und Sterne als Kekse zum Fest. Wenn das Gebäck nicht die richtige Form hat, kann doch keine weihnachtliche Stimmung aufkommen. So sieht sie zur Sicherheit noch mal auf den Backschieber, bevor die rote Mosi die süße Fracht im Ofen verschwinden lässt. Nicht, dass sich da plötzlich Osterhasen, Prielblumen und dunkelmächtige Sternenkrieger in die besinnliche Zeit einschummeln.


Pah, das ist voll langweilig, wenn die ganze Küche nach leckeren Keksen duftet, und der hungrige Jack nirgendwo naschen darf. Jetzt soll er auch noch still sein. Zwischen dem Beinwald der vielen Hocker und Stühle darf er auch nicht umherwuseln. Er soll auch nicht in alle Schüsseln und Schachteln gucken. Und wenn er ständig jede einzelne fragt, was Alice, Dottie, Olivia, Genny, Holly und Evie als Nächstes tun wollen … und warum? … geht die Küchenarbeit auch nicht schneller von der Mausepfote. "Diese Bleche stehen doch schon ganz lange hier rum." Jack tastet sich vorsichtig vor und beginnt mit der Pfotenspitze zart einzelne Kekse auf dem Blech zu berühren. "Die kann man sicher schon mal probieren." Alice hat gerade so einen matten Moment, bevor sie die nächste Aufgabe angeht … und vorher noch einen quirligen Matrosenjungen beschäftigten muss.

Einen Riesen-Lebkuchen darf sich Jack jedoch sofort nehmen. Das hat Alice ihm erlaubt – bevor er alle Kekse antascht. Der Sternenkeks ist noch ziemlich heiß, da lässt er die Zacken zwischen seinen Pfoten tanzen, bevor er gleich die Spitze anpusten wird. Er will sich ja nicht das Mäulchen verbrennen. 


"Wenn er schon jetzt so viel Süßigkeiten maust, hat er beim Abendbrot wieder keinen Hunger." stellt Mosi fest. "Zu warme Kekse sollen auch sehr ungesund sein," pflichtet ihr Hella bei.


Jack pustet und bläst sich einen Wolf, um die verdammte Lebkuchenspitze auf Esskälte zu bekommen. Den Magen verderben will er sich auf keinen Fall. Dann würde das ganze Leckerschmeckergebäck ohne ihn verteilt. Und er muss nicht hoffen, dass er vor Ostern noch Selbstgebackenes bekommt. Doch da hat er eine Idee …

Er leiht sich von Evie einen Topflappen für den heißen Keks und hat für die Wartezeit noch einen etwas weniger heißen Schokokringel gefunden. Dazu noch eine Flasche roten Beerensaft, der die Hitze aus der Kehle spült. Wenn er jetzt noch ein oder zwei Pfoten frei hätte, könnte er gleich einen größeren Vorrat abkühlen lassen. "Sei nicht so unverschämt und nimm einen Keks nach dem anderen," belehrt ihn da die Benimm-Tante Valentine. "Wenn du plötzlich so auf die Etikette schwörst," lacht Buttercup, "solltest du bei deinen Belehrungen nicht so dicht vor seiner Nase mit dem blanken Riesenmesser rumfuchteln."


Idee und Szenerie: SchneiderHein

Das ist nicht der letzte Ausflug ins Mausebackstudio. Dehalb hier als Erstes der Dank für die leckeren Kekse, Lebkuchen, Cupcakes, Schokokringel und Backbretter von Dreamhobby1, Mellisminis, Minisforall. Unsere Mäuse lieben die feinen Leckereien. Wir bewundern sie und hätten kaum eine Chance so etwas Filigranes selbst zu fertigen. Kämpfen wir doch schon beim Verteilen in der Szene damit, dass diese Minis gern in Ecken rutschen, wo sie nur kleine Mausepfoten oder eine Pinzette erreichen können.


Und so geht es weiter: Heckmeck mit Jack

Sonntag, 25. Dezember 2016

Ein gelungenes Fest



Das reinliche Buntschwein ist einfach sauglücklich. Die Geschenke sind diese Weihnachten alle so wunderschön: Ein glänzender Putzeimer mit neuen Wischlappen, eine blitzblanke Mülltonne mit Tretdeckel, scharf zupackende Putzmittel im praktischen Spender. Dazu die noch fehlende Buchattrappe für die Schrankwand, die jetzt ein noch schöneres Bild macht. Es wird diesmal wohl gegöhtet oder es schillert. Wenn die gelben Buchrücken nicht gleich blenden als Gesamtausgabe von Heideggers Almanach der Großreinemachens. Die Putzsau kann es kaum noch erwarten, auf ihrem nagelneuen, roten Kehrblech (auf dem sie jeden Krümel sofort sieht) mit dem Reisigbesen die herab rieselnden Tannenbaumnadeln aufzusammeln. Und das Geschenkpapier ist auch schon längst wieder fürs nächste Jahr gebügelt und sauber zusammengelegt.


Idee SchneiderHein

Das schwäbische Buntschwein hat Hanne Mahnke aus der Bärenhöhle Hannover zu uns geschickt. Kleine Mäuse von Deb Canham machen zum Glück immer wieder neuen Dreck. So hat eine Putzsau immer wieder Folgekosten, auch wenn in diesem Jahr der Weihnachtsmann zum Glück mitgedacht hat.


Und Hellas Weihnachtsbaum mit kleinen schweine-rosa Kugeln gesellt sich jetzt zu den anderen Bäumen von Lottas Projekt 'Bunt ist die Welt' …


Samstag, 24. Dezember 2016

Hinter den Kulissen von Weihnachten …




... ist es manchmal ganz schön luftig. Jack staunt nicht schlecht. Von Weitem dachte er noch, er käme jetzt hinter diese Merkwürdigkeit, wie die Geschenke durch den Kamin kommen – wenn das Haus eine Gasheizung hat. Und jetzt ist alles hier nur hohle Kulissenschieberei. Da kann Klein-Alice nur milde lächeln: So behält Weihnachten für kleine Mäuse noch so einige Geheimnisse.

Ein frohes Fest und einige schöne ruhige Tage zwischen den Tagen. Das wünschen sich – und den anderen da draußen – kleine Mäuse, die mehr oder minder großen Bären und die ganz großen Tiere hier im Haus.

Idee: SchneiderHein

Dienstag, 20. Dezember 2016

Ein Hascherl


Es kommt alles wieder. Valentina und Buttercup sind eigentlich auf dem Weg in die Keksbäckerei, als ihnen unterwegs ein Saurier auffällt.

 Sie sind fest davon überzeugt, dass ihre Kleider schon die Farben des kommenden Sommers haben. Sonnengelb und Herzrot liegen doch garantiert im Trend und jetzt hat so ein Vieh dass über 100 Millionen Jahre tot ist genau ihre Farben.

 "In der Mode kommt eben alles wieder," zerrt Buttercup ihre Freundin weiter. "Doch jetzt geschwind, ich will nicht zu spät kommen."

 "Valentina schnell, schnell, schnell" drängt die eilige Maus. "Und lass dich nicht unterwegs von Fremden anquatschen."

Kaum gesagt ist – wupp – die rote Maus gefangen … und weg bevor Valenina einen Ton rausbringen kann.

Als sie nichts hört, kein 'Mach ich doch schon die ganze Zeit' oder 'Bin doch kein Düsenflieger' oder 'Ich habe halt schwere Knochen'. Nichts. noch nicht einmal ein feines Trippeln. Als sie immer noch nichts hört, dreht Buttercup sich um und da ist keine Valentina …

 Die gibt besser keinen Mucks von sich. als sie sich plötzlich hoch über dem Boden in zwei Katzenpfoten wiederfindet. Sie spürt schon die Krallenspitzen durch den Stoff.

 "Psst …" Was, denn? Der gestreifte Kater hat doch gerade einen guten Fang gemacht. "Psst!" Jetzt nicht, Marcu hat gerade keine Zeit für Ablenkungen. "Psssssst!"

"Psst, junger Kater, du weißt es doch, keine Mäuse hier im Haus." Marcu lässt enttäuscht die Beute sinken. "Ooch, ich dachte, das merkt schon keiner," seine Schnurrhaare zeigen schon nach unten. "Es sind so viele – da verliert man doch sicher den Überblick."

Natürlich wird Valentinas Verschwinden bemerkt. Buttercup beklagt sich lautstark, dass sie für so einen Unsinn überhaupt keine Zeit habe. Auch Valentina würde gern wieder runter. Und Camio lässt den gestreiften Kater nicht mehr aus den Augen.

 Murrend muss Marcu die Mäuse entlassen. Missmutig mauzt die Miez den entgangenen Mäusen hinterher: "Mist, malledeita Mäuseschiss. Mein Magen murrt!"

Die beiden Mäuse atmen tief durch und machen, dass sie schnell davon kommen. Bevor es sich die Katzen noch mal anders überlegen.

 "So und jetzt bleibst du dicht bei mir." Buttercup möchte keine weiteren Unterbrechungen riskieren. Sonst sind die Kekse schon eingedost, bevor sie ankommen. Valentina trippelt noch schneller. Ihr reicht ein Schrecken am Abend. Da hat sie diesmal noch Glück gehabt. Doch wer weiß, welche Gefahren so ein Wohnzimmer noch hat.

"Ich habe Hunger." Marcu kann es immer noch nicht fassen, dass ihm dieser Fang entkommen durfte. Doch der Siamkater klopft ihm auf die Schulter: "Dann komm mit, die Katzensnackbar ist hier immer gut gefüllt."

Fotos: W.Hein

Das ist schnell runtergeschrieben, da es sowieso nachgepostet wird – wer das überhaupt noch liest? Es war auch etwas schneller fotografiert, weil die Kleiderfarben der beiden Deb Canham-Mäuse so schön zum Ouranosaurus von Battat passten. Und der ist immerhin von 1996. Die beiden Katzen von Teddyana haben gern mitgespielt, obwohl Marcu die Maus doch gern behalten hätte. Die gut gefüllte Katzensnackbar hat Nachbars Kater auch schon entdeckt. Insbsondere dann, wenn er gerade eigentlich auf Diät gesetzt ist.