Montag, 8. Juni 2015

Uppsala


Der weltbeste Exbärte für Alles-mögliche-aber-besser-das-nicht weicht zurück. Davor hat er noch laut "Hahah!" gerufen, um zu beweisen, dass er keine Angst hat … oder dass sein Schlottern hoffentlich niemand bemerkt. Auch wenn der Angstschweiß gerade beginnt den Rücken runter zu tropfen.
  
Diese bissigen Rabo-Raptoren sehen wirklich gefährlich aus. Und das "Hahah!" hat sie überhaupt nicht beeindruckt. Sie fauchen, lassen die Zähne dabei blitzen, springen mit spitzen Krallen voran und schlagen wütend mit den Schwänzen. Und sie kommen langsam immer näher.

Der kleine Bär will gerade zurückweichen, da muss er entdecken, dass er gerade hintergangen wird. Mit einem zornigen Kreischen springt ein weiterer Beißroboter hinter dem Busch hervor.

Schon haben ihn die mechanischen Bestien umzingelt. Wohin sich der kleine Bär auch wenden will, zischt ihn ein wütender Reißzahn an. Die haben das im Rudel wohl vorher schon geübt. Oder auch Roboter haben Instinkte.

Für so allgemeine Beobachtungen hat der weltbeste Robotdompteur jetzt eigentlich gar keine Zeit. Gerade schnellt ein kaltes Roboreptil auf den Bären zu und lässt die Zähne kurz vor der Bärenschnauze zuschnappen. Weil der Bär schnell einen Schritt zurück gesprungen ist.

Dafür hat ihn der nächste Raptor am Ärmel gepackt und sich gleich darin verbissen. Als er noch mal nachfassen will, kann Linus sich mit einem Ruck losreißen und läuft außer Reichweite der scharfen Fangzähne.

Er muss hier weg. So tastet sich Linus langsam zwischen den enthemmten Räubern über die Betonfläche. Dabei versucht er zu allen Angreifern Abstand zu halten. Vielleicht beruhigen sie sich, wenn er keine hektischen Bewegungen macht.

Das beeindruckt die leider überhaupt nicht. Sie fletschen schon wieder die Zähne und schnappen nach dem kleinen Bären. Diese Beißroboter sind eben keine wilde Tiere sondern eiskalte Maschinen.

"He, haut endlich ab," ruft Linus. "Lasst mich in Ruhe!" Das verstehen diese fremden Fressfeinde nicht oder wollen es nicht verstehen.

Stattdessen zischt ihn ein wütendes Roboreptil mitten ins Gesicht, bevor der Kopf bissbereit langsam näher kommt.

Blitzschnell wischt Linus mit der Pfote den zähnebleckenden Kopf beiseite und presst ihn zu Boden. Er haut noch einmal mit aller Kraft drauf, bevor ihm die beiden nächsten Robotmonster in den Rücken springen und den kleinen Petz zu Boden reißen.

Das läuft jetzt aber ganz anders als geplant. Wenn der kleine Bär überhaupt noch einen Plan außer Nichts-wie-weg-hier hätte. Schon sausen scharfe schwarze Krallen dicht neben seiner Schnauze nieder und graben sich knirschend in den Beton.

Immer dichter rücken die mechanischen Biester dem unglücklichen Petz auf den Pelz. Und der versucht sich immer kleiner zu machen und rutscht unruhig auf dem Beton umher.
                                        
Zum Glück sind diese wütenden Kampfräuber so unbeherrscht. Schon streiten die ersten beiden miteinander, wer denn nun kleine Bären fertig machen dürfe. Dann schlägt der Verlierer wütend mit seinem Peitschenschwanz umher und trifft den nächsten, der sich gleich einmischt.

Als das ganze Raptorenrudel miteinander abgelenkt ist und versucht sich gegenseitig zu beißen und kratzen, springt der allergrößte Entkommer auf und schiebt die überraschten Raubroboter beiseite. Geschickt weicht er dem nächsten schnappenden Kiefern aus und hofft, dass ihn dafür kein wild schlagender Schwanz erwischt.

Noch ein Kantenschlag und ein Tritt. Linus beißt die Zähne zusammen: Bloß nicht wieder unterkriegen lassen. Diese unbändigen Beißer sammeln sich schon wieder und werden ihn bald dann von allen Seiten angreifen.

Ein letztes Mal sieht der Bär einem Raptor in die kalten Maschinenaugen und drückt dabei ein weiteres Raubgerät außer Reichweite des hart um sich schlagenden Peitschenschwanz. Er achtet nicht auf das wütende Brüllen des nächsten Angreifers und …

wendet sich zur Flucht. Wenn er sich jetzt nicht umdreht, sondern einfach nur läuft …

so schnell die Pfoten ihn tragen … dann kann er entkommen …

in einer wilden Hatz. Dies ist schließlich der weltbeste Flüchtling. Das kann Linus sicher besser als jeder andere: Dieses Raptorenrudel wird ihn nicht einholen … hoffentlich.


Fotos: W.Hein

Die bissige Raptorenbande kommt von WowWee und hat es offensichtlich auf Linus, den weltbesten Was-auch-immer-Rica-Bären abgesehen. Und es bleibt spannend.


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