Sonntag, 26. Mai 2013

Pinkelpause



"So wird das nie was!" Joris sitzt schimpfend mit Naseweis im roten Sausewind auf Rädern. Der Garten ist immer noch topfeben und inzwischen hat der Himmel wieder eine Pinkelpause eingelegt.

Da können sie ihre flache Blechwanne auch gleich auf den Teich setzen und Boot fahren. Dann wäre das ganze Wasser, das ständig aus dem Himmel fällt, doch noch zu etwas nütze.

Shirley und Altklug können da nur den Kopf schütteln. Die Jungens wollten unbedingt in den Garten, um mit Latten eine Saus-Los-Rampe für den Renner zu bauen und vielleicht noch eine Springschanze. Doch statt großen Abenteuern mit Bauhölzern haben sie nur Pfützen auf glitschigen Steinen gefunden.

"Wenn es weiter so kübelt, läuft nur die Sitzwanne voll." Die Ratte blickt missmutig auf die feuchten Schnurrhaare. Sie können wieder ins Haus rollen. Wenn dieser mistige Nass-Garten nicht überall so plättbrettplatt wäre.

Die Hasendame Bu hat sich längst schon wieder das kuschelige Schaffell übergeworfen, so sehr friert das Langohr aus dem fernen Australien. Gibt es denn hier keine Vorboten des Sommers: "Die letzten Tage waren einfach nur saukalt." "Schafskalt," verbessert sie Frau Fuchs.

"Nein, ich kann wirklich nichts dafür," Lena weiß auch nicht warum das nasskalte Wetter jetzt ausgerechnet 'Schafskälte' heißt. Wenn es nach ihr ginge, würde es hier inzwischen längst 'Lammmollig' oder 'Schnuckenwarm' sein.

Auf jeden Fall ist so eine Schaffell-Jacke nichts für so einen Fieseldauerregen. Die Fusseljoppe ist schon ganz klamm und schwer. Die ersten Tropfen fallen aus den vollgesogenen Zotteln. Bu geht lieber wieder ins Haus, bevor der nasse Flusenschwamm sie ganz nach unten zieht.

Alisa und Conroy müssen schon überlegen, was es jetzt wieder für ein 'Tiernass' ist, da sie in den letzten Regentagen schon einen halben Zoo aufgebraucht haben. "Heute regnet es Meerkatzen und Seehunde!" stellt die helle Bärin fest. Und als der Junge sie überrascht ansieht, fügt sie schnell hinzu: "Das gilt schon, denn das sind keine echten Miezen und Schnuffis. Die heißen nur so."


Fotos: W.Hein

Altklug und Naseweis sind Mäuse von Bell Bears Design. Die Ratten Shirley und Joris kommen von den Tonni Bears. Und dort in den niederen Plattlanden sind ja die Deiche höher als dieser Garten. Wo sind die ganzen Mittelgebirge, wenn man mal eines braucht? Die Hasendame Bu hat Lynda Hampton vom sonnigen Kangeroo Island zu uns geschickt. Das Lamm Lena haben wir im Rosenfachhandel gefunden und die sind ganz schlecht beim Schnuckenursprungsnachweis. Frau Fuchs ist von Natasha Kataeva mit Hühnerhut und Fellcape ausgestattet worden. Sie kommt vom fernen Perm und hatte gedacht, der Westen sei wärmer und nicht immer so klamm. Die beiden Regenexperten sind Alisa und Conroy von den Rica-Bären. Doch die kleine Bärin meint, sie wären auch erstklassige Sonnenexperten, wie "die Sonnen strahlt aus allen Knopflöchern" oder "Frau Sonne vertreibt alle Wolkenbänke und Wolkentische." Aber hier sieht es eigentlich immer nach einer altdeutschen Wolkenmassivschrankwand (ohne beleuchtetes Barfach) aus.


Dienstag, 21. Mai 2013

Katzenrunde



Das können doch keine echte Katzen sein! Der Grinsepeter und die Kürbiskatze blicken fassungslos auf die kugeligen Katzen auf der kerzenlosen Pyramide. Schon beim kleinsten Lufthauch beginnt das Luftrad sich zu drehen und zwingt die Holzmiezen in eine weitere Runden. Doch diese trägen Karussellwichte können keine echten Katzen sein. Die wären doch schon längst davon gesprungen.


Foto: W.Hein

Vielleicht weil sie nicht so schwer weihnachtlich daherkommt und auch keinen Kerzenantrieb hat, hat diese Mini-Erzgebirgs-Pyramide auch das Frühjahr gesehen. Und so können sich zwei Deb Canham-Katzen auch jetzt noch sehr wundern.


Montag, 20. Mai 2013

Ab in den Schrank



Die Eisheiligen sind endlich weg. Dann braucht die Kleine auch keine dick gefütterte Polarjacke mehr, falls eine Petzeline mitten in der Nacht unerwartet in den Garten muss. Eigentlich kuschelt sie sich um die Zeit immer schon längst in die flauschige Decke und schläft tief und fest. Aber sie wäre bereit gewesen.

Die frostbeuligen Nächte sind abgezogen, für den Schiebepinguin beginnen jetzt wieder die heißen Hundstage und -nächte. Und die Eskimojoppe kann ab in den Schrank. Die Kleine prüft noch, ob Handschuh und Pelzstiefel auch mit am Bügel hängen, damit sie im nächsten Winter nicht stiften gegangen sind.

Dann klappt die Lütte den Schrank wieder zu: "Klappe zu, Affe tot, hihihi!" Was immer das auch heißen mag, aber jetzt kann der Sommer kommen. Sie greift den Rollpinguin und will sofort in den Garten abschieben.

Dort regnet es schon wieder Bindfäden, also wieder zurück und vorher doch lieber schnell den Regenmantel aus dem Schrank gezogen. Darunter trägt die Kleine aber das großgeblümte Sommerkleid, falls es unterwegs aufklart.

So können die beiden endlich ins grüne Nass. Der Pinguin als Wasservogel kann bleiben wie er ist und die Petzeline ist unter der Pellerine mit unzähligen, herabfallender Katzen und Hunden gut geschützt. Da kann es sogar noch viel stärker wie aus Eimern schütten. 

Also wieder Katzen und Hunde! Alisa und Conroy können da nur den Kopf schütteln. Es ist so ungerecht gegenüber den ganzen Zebrafinken, Gnus, Schabrackentapiren, Aras, Flusskrebsen, Wasserflöhen, Nacktmullen, Kreuzspinnen, äh, Kronenkranichen, Königstigern, Bisamratten, Zaunkönigen ... und was da sonst noch so kreucht und fleucht. Die dürfen nie feucht aus dem Himmel purzeln. Und Erdmännchen natürlich auch nicht.

"Ich finde, heute sieht es nach einem fieseligen Goldhähnchen-und-Silberfischchen-Regen aus!" Alisa nickt: "Genau."


Fotos: W.Hein

Die Kleine, Alisa und Conroy sind Rica-Bären aus Detmold. Den Schiebepinguin hat Deb Canham auf die Räder gestellt. Der Katzen-und-Hunde-Regenmantel ist wie die meisten anderen Anziehsachen aus dem fast unerschöpflichen Muffy VanderBear-Kleiderfundus.


Sonntag, 19. Mai 2013

Ein lustiges Frühstück



Hoffentlich ist bald Mittag. Und sie wären endlich wieder davongekommen. Denn dann will sicher niemand noch ein lustiges Frühstück!

Als Coco und Popcycle noch in den Staaten lebten, haben sie immer wieder gehört, womit Amerikaner versuchen, Deutsch zu lernen: "Haasd Du ssum Fruustuck einen Klaun gegässen?" Also gibt es nicht nur immer weniger Landwirte wegen des Bauernfrühstücks und am Abend müssen sich Jäger und Zigeuner in Acht nehmen, um nicht verschnitzelt zu werden. Auch Clowns, Harlekine, Narren und andere Spaßmacher müssen gerade morgens froh sein, wenn sie nicht verfrühstückt werden. Noch schlimmer ist dieses 'Branschn', wenn das morgentliche Spachteln überhaupt kein Ende findet.

Lulu kann da nur mit dem Kopf schütteln. Die schwarze Katze trägt den Pommel-Spitzhut und ihre Narrenjoppe einfach ganz lässig zum Schrank. Sie ist jetzt ein niedlicher Pink-Hase und damit ja wohl fein raus. Daran könnten sich diese furchtsamen Possenreißer ein Beispiel nehmen und auch umschulen.

Ein Hoppelharlekin ist da nicht so sicher: "Und was ist, wenn es mittags falschen Hasen gibt?"


Fotos: W.Hein

Die furchtsamen Spaßmacher sind der blaugraue Gideon alias 'Winno' von den Stepi-Bären in Berlin, Pepito mit Zweifarben-Altmohair von den Valdorf Bears, ein Hoppy Vanderhare von der North American Bear Company und die beiden Kleinpetze Coco und Popcycle von Deb Canham. Lulu als Ex-Pierotline ist eine Stepi-Bär-Katze, die mit einem Muffy-Kostüm vom Regen in die Traufe kommt.



Samstag, 18. Mai 2013

Rollerbabe



Nur ein leichter Stoß und schon gleitet die weiße Babymaus fast schwerelos weiter. Sie steckt bis obenhin in riesigen Sieben-Meilen-Roll-Stiefeln ... aber dennoch sieht es ganz leicht aus, wie sie über den Holzboden dahin rollt.

Sie müsste sich das Kissen als Sause-Prallschutz schon lange nicht mehr vor die Brust halten, so sicher zieht sie ihre Bahnen. Das Bein lässig voran gestreckt lässt sie gerade Sir Hopsalot stehen.

Der Spring-ins-Feld-und-wieder-heraus bleibt wie angewurzelt stehen. Und das ist bei Sir Hopsalot schon sehr selten, da das ungeduldige Langohr eigentlich immer springt und hüpft und tänzelt und hoppelt. Er konnte schon als kleiner Löffler nicht stillsitzen ... aber im Moment überlegt er, ob so ein stilles Daherrollen und sanftes Dahingleiten nicht viel besser wäre.

Wenig später steckt das Langohr in den Rollschuhen und eine kleine Maus versucht ihm gute Ratschläge zu geben. Doch da gleitet nichts von allein. Stattdessen stakelt der Hibbelhüpfer vorsichtig über den verflucht glatten Holzboden. Wenn jetzt der Schuh ins Rollen kommt, dann gibt es kein Halten mehr und ein zwangsgebremster Herr Hoppelhase schlägt lang hin.

Das wird einfach nicht besser. Vorsichtig schiebt der Räderhase einen Lauf vor dem anderen. Und rudert dabei wild mit den Vorderpfoten, um das Gleichgewicht zu halten. Da kann die Maus auch noch so oft behaupten, dass das schon viel besser aussieht: Für einen Sir Hopsalot bleibt das wilde Umherspringen doch die natürliche Fortbewegung.


Fotos: W.Hein

Sir Hopsalot ist ein Bewegungswunder von der ForestBlueFactory und die kleine weiße Baby Mouse kommt über die Bärenhöhle von den Furry Critters. Die weißen todschicken 80er Roller-Boots kommen direkt aus den Staaten. Sie sind wahrscheinlich Barbie-Antik und waren das Geschenk einer fürsorglichen Ebay-Verkäuferin, die sonst unsere Bären mit Muffy und Hoppy Kleidern ausstattet.


Sonntag, 12. Mai 2013

Plitsch-Platsch



"Da schlägt wieder einer ein" Conroy stupst Alisa an. Die hat keine Zeit: "Dafür plumpst es da im Teich."

Die beiden Bären drängen sich unter den Regenschirm und beobachten den Regen. Sie gucken ganz genau hin, was die Tropfen machen, die mit hoher Geschwindigkeit rund um sie herum niederprasseln.

Da kommt ihnen Frau Fuchs eiligen Schritts aus dem Garten entgegen. Sie hat sich eine Plastiktüte wie einen Regencape über den Kopf gestülpt. Sonst wird der schmucke Hennenhut noch ganz feucht. Und jetzt will sie endlich raus aus diesem Wolkenbruch.

"Das ist wieder ein Wetter!" begrüsst Alisa Frau Fuchs. "Es regnet Hasen und Hühner," ergänzt Conroy. Die große Gartenläuferin bleibt überrascht stehen: " Es regnet was ... ?"

"Hasen und Hühner!" Der kleine Bär wiederholt das gern. "Alle sagen bei so einen Wetter immer: Es regnet Katzen und Hunde. Und das ist doch ungerecht, wenn die immer dran sind. Was ist denn mit den ganzen anderen Tieren?" Alisa nickt: "Genau und deswegen regnet es jetzt Hasen und Hühner." Frau Fuchs schüttelt ungläubig den Kopf. Conroy zuckt mit den Schultern: "Na dann eben: Es regnet Mäuse und Möpse." Die kleine Schirmträgerin widerspricht: "Das sind doch wieder Hunde!" "Also gut: Schnecken und Schnucken." Die rote Füchsin findet endlich ihre Sprache wieder: "Das geht doch nicht!"

"Was würde Frau Schlaufuchs denn dazu sagen?" wollen die kleinen Petze nun von der roten Dame unter dem Regenumhang wissen. "Jahaa ... es schüttet ... ähem (hüstel) ... Wasser halt ... hümpf ... nass von oben ..." Ach ist das wieder schwierig.

"Ich muss ... äh ... jetzt aber ins Haus ... dringend ... es regnet." Frau Fuchs ist immer ein wenig verwirrt, wenn sie zu lange mit kleinen Bären spricht. Die rufen der Davoneilende winkend nach: "Ja, das sagen wir ja, es regnet Zebras und Zugvögel."

"Vielleicht hätten ihr Hupfdohlen und Rohrdommeln doch besser gefallen."


Fotos: W.Hein

Alisa und Conroy sind kleine Rica-Bären, die von Muffy und Hoppy sich einige Regensachen geliehen haben. Frau Fuchs von Natasha Kataeva ist in den letzten Tagen immer ein wenig auf der Flucht und nicht nur vor dem Regen.


Donnerstag, 9. Mai 2013

Grünzeug



Die Maus blinzelt neugierig unter ihrem Froschmantel hervor. Der grüne Fummel wird ihr heute gute Dienste leisten.

 Auch Tobi von den Waldbären hat sich wieder den froschgrünen Bademantel mit der Kulleraugenkapuze übergeworfen. Jetzt gucken beide in den großen Teich, ob da nicht ein echter Springlurch sitzt. Die sind immer so scheu, dass sie sich gut getarnt anpirschen wollen.

 Da können sie lange suchen, aber sie sehen nur Wasserlinse und Fieberklee. Es gibt auch noch keine Seerosenblätter, auf denen sich diese Spring-in-die-Teiche sonnen können. Vielleicht sollten sie es hinten beim Aluteich versuchen. Von dort kam in den letzten Wochen immer häufiger ein durchdringendes Froschquaken.

 Frau Fuchs lässt die beiden Grünlinge oben auf dem Steg lieber unerkannt vorbei ziehen. Sonst stellen kleine Bären wieder so schwierige Fragen. Aber sie sollte hier auch verschwinden, wenn die Langohrindianer schon überall ihre Holztotems aufgestellt haben.

 Ein Rotkäppchen bleibt auch lieber unerkannt. Sie kennt nur Wölfe im Schafspelz und hat noch keine Erfahrung mit Füchsen im Schnuckenfell.

Die kleine Korbträgerin huscht schnell weiter durch das hohe Gras. Schon Im Winter leuchtete der Umhang wie ein Feuermelder viel zu weit und auch jetzt wäre es gern ein Grünkäppchen.

Auch am Aluteich sehen Maus und Bär immer noch keinen Frosch. Diese Hüpfdinger können sich in dem Uferdickicht ja auch überall verstecken.

Und das tun die Quakmacher offensichtlich: Noch unbemerkt sonnt sich ein Wald- und Wiesenfrosch auf der Metallkante im Schutz von Waldmeister und Fieberklee.

 Eine Froschmaus will jetzt endlich wissen, ob die Tarnung so einen Teichbewohner täuschen kann, wenn sie dabei ganz leise bleibt. Sie arbeitet sich langsam am Ufer durch das überhängende Grün.

 Plötzlich hört sie ein lautes Platschen und danach raschelt es im Grün. Die Maus weicht zurück und blickt den hellen Bären an. Die Blätter schieben sich auseinander und zwei Glubschaugen erscheinen über einem grünem Breitmaul.

Aber das ist doch ein Frotteefrosch und hinten dran hängt eine noch breiter grinsende kleine Bärin!

 Die kleine Mia hat gesehen, wie die beiden Froschjäger in den Garten gezogen sind und ist den beiden hinterher geschlichen. Sie hat vorher noch die Froschhandpuppe aus dem Schrank gezogen, weil kein grüner Tarnanzug für sie übrig war. Aber so kann sie doch sicher mitspielen.
  
 Die beiden Grünlinge sind sauer. So ein Frotteetier ist doch kein echter Gartenbewohner. Und die sind bei dem Lärm längst abgetaucht. Das Auflauern können sie heute wohl vergessen. Da wollen sie sich jetzt nicht auch noch mit einem Falschfrosch abgeben.

"Was ist? Mein Frosch kann auch quaken! ... Hallohoo!"


Idee: SchneiderHein    Fotos: W.Hein

Die kleine Froschmaus ist schon von Deb Canham so ausgestattet worden. Tobi als Valdorf Bear hat dafür einen Muffy-Bademantel gekapert. Linus hat wohl nichts dagegen, dass Frösche im Tarnanzug gejagt werden. Die Saurierforschung ist da doch viel wchtiger als so ein paar nasskalte Amfieberchen. Die kleine Mia als Rica-Bärin kommt mit einem Ikea-Fingerfrotteetier durchs Gebüsch. Das haben wir zusammen mit Ente und Wal schon vor vielen, sehr vielen Jahren von lieben Freunden geschenkt bekommen. Little Red Riding Hood von Needle Felted Art ist wieder, diesmal im Grünen, mit dem kleinen Fresskorb unterwegs und Frau Fuchs von Natasha Kataeva sucht noch die richtige Rolle im Garten.


Sonntag, 5. Mai 2013

Hasenschule



Die Prärie ist wieder da. 'Der mit dem Hasen maust' kann endlich Federschmuck, Schießeisen und das Kriegsbeil suchen. "Die Jagdsaison ist eröffnet!"

Sie werden den Stamm der Langohren wieder zusammenrufen. Diesmal werden sie die Bleichbären ins Blechwasser jagen. Doch bevor sie wieder auf den Kriechpfad ziehen, sollten sie unter den neuen Hopplern im Haus noch ein paar neue Löffelindianer anwerben.

Die Hasendame Bu ist so ein neues Langohr. Doch sie hat im Moment noch ganz andere Probleme: Da trägt jemand doch fast genau dieselbe helle Schaffell-Jacke im Garten. Obwohl der Häsin so eine modische Fussel-Joppe natürlich viel besser steht. Aber, puh, unter der schon recht kräftigen Maisonne schwitzen beide schon viel zu sehr.

Alisa und Conroy überlegen schon, wie lang so ein Langohr überhaupt sein muss? Vielleicht dürfen sie ja dennoch beim großen Gartenkriechen mitmachen. Die kleine schwarze Katze hat auch keine Ahnung, ob alle Bären ins Wasser geschubst werden müssen, oder ob man sich aussuchen kann, auf welcher Seite man steht. Und wo gehört eine spitzohrige Miez hin?

"Du bist doch ein Schlaufuchs." Alisa zupft am Webpelz von Frau Fuchs. Die Großen müssen ja wohl Bescheid wissen, wie die Berufsplanung von kleinen Bären aussehen kann. "Wie lang ist denn so ein Schlappohr jetzt?"

Frau Fuchs blickt etwas ratlos auf die kleinen Puschelohren. Sie ist gerade frisch aus dem Osten eingewandert und kennt die Gepflogenheiten des Wilden Westens doch auch nicht. "Örgps ... öhäm ... also die Ohren sollten vielleicht länglich sein ... so weniger breit halt ... und nicht so knubbelig ... denn manchmal hängen die dann ... so schlapperlapp ... runter ..."

Da kann sich Frau Fuchs noch lange einen Wolf erklären. Eine kleine Katze hat einen viel besseren Plan: Sie wird einfach heimlich ein Langohr. Das richtige Kostüm hat Lulu längst gefunden und wer will da noch über freche Spitzohren reden?

'Der mit dem Hasen maust' graust es: Das sollen die neuen Langohranwärter sein. Das wird ja ein Stamm der Steppkes, Dreikäsehochs und Furzknoten. Er wollte nicht mit einem Waldkindergarten auf den Kriechpfad gehen, um sich von den Bleichbären auslachen zu lassen. Dieser Anblick hier verbreitet doch nur wenig Furcht und Schrecken ... können die Indianerstifte überhaupt schon eine Donnerbüchse halten?

 Was soll der blaue Oberkrieger nur mit dieser zarten Langohrverstärkung machen? Er wird am Ende noch eine Schule für Kundschaften, Präriespähen und Spurenlesen eröffnen müssen. Da pirscht sich schnell ein weiteres Stammesmitglied von hinten heran.

"Mia-huck!" Da hat Lulu gerade noch mal die Kurve gekriegt. Sonst wäre der pinke Tarnhase ja gleich aufgeflogen. "Und wo gibt es endlich die Federn und die Wasserschießer?" Das wollen jetzt auch die anderen kleinen Schlappohren wissen. Lotte murmelt noch etwas von Prüfungen und die muss man sich verdienen, denn 'der mit dem Hasen maust' ist noch sprachlos.

"Ein rosa Hase mit weißleuchtenden Puschelknöpfen? Das ist beim Hinterhalten ja auch überhaupt nicht auffällig!" Der sonst so hibbelige Stammesführer schüttelt nur ganz langsam die langen Löffel: "Ich kann so nicht arbeiten!"


Idee: SchneiderHein    Fotos: W.Hein

Der Stamm der Langohren besteht aus Hasenmaus von Bell Bears Design, Lotte von den Valdorf Bears, 1, 2, 3 Hoppies von der North American Bear Company, der Hasendame Bu von den Hampton Bears, Plümm von den Tonni Bears und vielleicht aus Lulu, dem falschen Hasen von den Stepi-Bären. Alisa und Conroy von den Rica-Bären werden wohl erst einmal ein Berufsanfängerkurs für den Wilden Westen besuchen müssen. Frau Fuchs kommt direkt aus Perm in Russland von Natasha Kataeva und wird wohl weiterhin von einigen eifrigen Kleinpetzfragen etwas überfordert bleiben.