Dienstag, 30. April 2013

Mucksmäuschenstill



Plötzlich schreckt die kleine, schwarze Katze auf. Sie hat hinter dem grünen Tuff gedöst. Jetzt haben sie die Stimmen geweckt. Da ziehen irgendwelche schnuckeligen Nager durch den Garten und unterhalten sich laut. Miauuu ... mjam?

Vorsichtig lugt Lulu über das Grün. Das sind ja riesige Mäuse und Ratten!

So eine Riesenratte überragt die schwarze Katze mindestens zwei- oder gar dreimal. Das ist doch ein ganz ungesundes Verhältnis für eine leckere Jäger-Beute-Größe.

Als kleine Katze geht miez da wieder in Deckung und ist am Besten ganz mucksmäuschenstill. Oder besser mucksmiezchenstill ...


Fotos: W.Hein

Lulu ist eine schwarze Katze von den Stepi Bears aus Berlin. Und so niedlich, dass es zum Einstand ein paar Bilder mehr geworden sind. Die unscharfen Mäuse kommen von Bell Bears Design und die großen verschwommenen Ratten von Tonni Bears. Erstaunlich, dass das alles unter 'Bears' unterwegs ist ...


Montag, 29. April 2013

Mausmotor



Ein Mäuserich würde vor Freude hüpfen, wenn er sich nicht so gut festhalten müsste. "Schneller, los schneller!" Dabei springt schon jetzt in der eiligen Fahrt das Karrenrad über die Betonplatten.

"Und gleich legen wir uns tief in die Kurve, damit wir noch rasanter kehrtwenden können." Der kleine Nager Naseweis duckt sich dann ganz tief in die rote Mulde, für einen niedrigen Schwerpunkt, und weil es  noch windschlüpfriger ist. Shirley am anderen Ende der Schubkarre kann sich ein Grinsen kaum verkneifen.

Die so kluge Mauseschwester Altklug läuft aufgeregt hinterdrein. Sie wollte nicht mit dem kleinen Bruder rumgekarrt werden und jetzt ist es schwierig, mit der großen Ratte Schritt zu halten.

Plötzlich stand Shirley als Großnagerin mit dem einrädigen Gartenmobil im Haus und hat die beiden Mäuse zur Ausfahrt eingeladen. Naseweis ist sofort reingeklettert und musste erst einmal wieder aussteigen, weil es zunächst noch eine Treppe runter ging. Die große Schwester wollte sich das Ganze erst einmal anschauen und muss dafür jetzt atemlos hinterher hetzen. Eine Ratte lebt halt auf größerem Fuß und hat ein ganz andere Schrittlänge.

"Das ist doch zum Mäusemelken!" schimpft Joris und ein Mausmädchen erstarrt mitten im Lauf. Sind das jetzt doch keine netten Ratten?

"Es ist alles so topfeben hier, da rollt nichts von alleine," beklagt sich der große Ratterich in der roten Blechwanne seines Bollerwagens aus Amiland. Die Ratte hatte sich extra den schnittigen Vierradler gesichert, um auf der Betonfläche Slalom um die ersten Ritzenstauden fahren zu können. Und das geht jetzt nicht, weil er steht! Und da hilft jetzt Mäusemelken?

"Keine Angst, das sagt er nur so," flüstert die Rättin der ängstlich verharrenden Maus zu. "Er melkt ja noch nicht einmal Kühe und kauft die Milch lieber fertig im Supermarkt." Sie fährt noch ein spitze Kehre für den aufgeregten Mäusejungen, bevor sie wieder zurück kommt: "Geh nur hin, es passiert schon nichts."

Nun Altklug macht sogar noch mehr. Sie versucht die große Ratte in ihrem Betonrenner kräftig anzuschieben. Langsam nimmt der Slalomfahrer jetzt endlich Fahrt auf. "Danke, meine Kleine," Joris ist wirklich froh, dass dieses Imwegestehen endlich ein Ende hat. "Meinst Du, es ginge noch etwas schneller?"

Shirley wirft schnell noch einen Blick auf die beiden. Die kleine Mauseline müht sich wirklich ab, aber es bleibt eher eine Boller-Schleichfahrt. Die große Ratte und der Wagen sind doch ganz schön träge. Aber Altklug will noch nicht aufgeben und so lässt die Rattenfrau die beiden gewähren. Sie behält es nur im Auge.

Ganz genau kann der Rattenmann gerade um den nächsten grünen Tuff für Glockenblumen zirkeln. "Ich kann doch nichts dafür, auf dem Blechwagen ist ein Aufkleber: Da saust der Junge ganz schnell von links nach rechts ... mit vielen weißen Linien am Arsch. Er ist auch Selbstlenker und von einem Anschieber oder Mausmotor zeigen die nichts!" Da schüttelt die Rättin nur den Kopf: "Ach Joris, das ist doch nur Werbung ..."

Und jetzt? Shirley schlägt gerade vor, dass Joris doch mal den Anschieber mit Ratteneffett geben könnte. "Und wer soll dann lenken?" Auch da weiß die große Nagerin Rat: "Das können doch die beiden Mäuse machen." Die spitzen gleich die Ohren. Doch ein Riesenratterich sieht noch nicht, dass das Steuern eines roten Flitzers Kinderkram ist ... Da muss man doch rattenmäßig aufpassen und ... "Joris!"

Dabei ist die Lösung doch so einfach. Da müsste man nur mal das Sputnik fragen. Das Fusseltier sitzt ja schon lange im feuerroten Dosenrenner: Es braucht einen blinkenden Propeller auf dem Kopf, der mit Gedankenkraft angetrieben wird. Wenn die Gedanken gerade nicht so fusselig wie das eigene Fell sind und der Kopfrotor mal wieder nur nach rechts oder links zuckt.


Idee: SchneiderHein    Fotos: W.Hein

Dies ist ein komplett niederländisches/belgisches Gastspiel in unserem Garten. Altklug und Naseweis sind zwei Mäuse von 'Bell Bears Design' und die beiden großen Ratten kommen von 'Tonni Bears' (wie auch Plümm). Das Sputnik von 'keuns and bears' ist immer noch dabei sich und die Welt zu sortieren und schwirrt dabei mit der Macht des Geistes durch Haus und Garten.


Dienstag, 23. April 2013

Das Nasswas



Endlich ein Nasswas für dies Regendas. Ein Muffy hat Wasser gefunden, das schnell und reißend durch den Garten saust. Das ist doch das Richtige für ihre wasserfesten Regenmäntel, Krempenhüte und Stockschirme.

Das Hoppy nutzt den Schirm als mobilen Strahlschutz, als sich das Langohr der Längsfontäne nähert. In weitem Bogen saust das Wasser aus dem Gartenschlauch in den Teich. Das flinke Nass kühlt die von der Sonne aufgeheizte Luft sofort auf ein erträgliches Maß. So lässt es sich in diesem winddichten Schwitzkasten von Regenmantel schon viel besser aushalten.

Das Hasentier muss nur aufpassen, den Schirm nicht zu tief in Wasserstrahl zu halten. Das Sausenass hat so viel Kraft, dass es das Hoppy auch umwerfen und wegspülen könnte. Da kann ein Muffy auch noch so viel helfen wollen und mit gegendrücken.

Der satte Strahl füllt den Gartenteich immer höher. Das Wasser überspült schon die Trittplatten. Ein Muffy kann inzwischen so darauf rumspringen, dass es unter den Gummistiefeln nur so spritzt. Das sieht man nur fast gar nicht, weil der gelbe Mantelsaum so lang herunter hängt und das meiste Wasser an der Innenfläche runter rinnt.

Wenn die beiden am Teich noch etwas weiterwandern wollen, müssen sie sich ranhalten. Vorher müssen sie aber an dem reißenden Wasser vorbei. Das Hoppy dreht sich ganz schnell hindurch und achtet dabei darauf, dass der Schirm immer schön außen bleibt.

"Jetzt komm schon!" Die weiße Mümmelfrau hat gut reden. Ein Muffy ist viel kleiner und leichter. Was ist, wenn es in den Teich gespült wird? Das helle Langohr wird ungeduldig: "Wir müssen uns beeilen. Das Wasser steigt doch immer höher."

Da fasst ein Muffy sich ein Herz und nimmt so richtig Anlauf, um ganz schnell durchzusprinten.

Und schon trifft die kleine Bärin die volle Wucht des Wasserstrahls. Die friesisch-gelbe Nerzträgerin schwankt ein wenig beim nächsten Schritt, aber dann ist auch ein Muffy auf der anderen Seite.

"Siehst du, das war doch gar nicht so schlimm," stellt großzügig das Hoppy fest. Ein Muffy kann sich nur noch schütteln, dass die Tropfen fliegen, so patschnass ist das Fell im Gesicht. Bevor es sich eine nassforsche Antwort überlegen kann, drängt das Hasentier zum Aufbruch: "Los weiter, wir müssen auf die nächste Betonplatte!"

Die gelbe Feuchtbärin steigt brav vom Trittstein herunter und beginnt über die rutschigen Kieselsteine zwischen den Platten zu stolpern. "Hoppy, ich habe ein Problem!"

Ungeduldig trippelt das helle Karnuckel von einem Lauf auf den anderen, bis ein Muffy wieder aus dem Wasser steigt. "Ich glaube, die Gummistiefel sind nicht hoch genug. Das Wasser läuft oben schon rein." Jetzt ist die kleine Bärin auch untenrum gut durchfeuchtet.

"Wie sollen wir nun auf die nächste Platte kommen?" Der leuchtengelbe Zwerg zittert schon ein wenig mit blauen Lippen.

Sie stehen an der vordersten Kante der Betonplatte und schätzen die Entfernung zum nächsten schon sanft überspülten Trittstein. Die sind wohl von Riesen verlegt worden, denn selbst mit einem weiten Sprung würden die beiden Wanderliesen nur im tieferen Wasser dazwischen landen. Und ein Hoppy hat keine Lust auf einen feuchten Stummelschwanz: "Es hilft nichts, wir müssen wieder zurück."

Mit einer eleganten Drehung ist Hoppy wieder auf der anderen Seite des Flugwassers.

Ein Muffy überlegt, wie es durch das Wassergetöse zurückkommen soll. Es läuft zwar wieder ganz schnell durch den Strahl, aber diesmal läuft ein Teil oben in den Kragen und ein anderer presst sich durch die Knopfleiste. Jetzt hätte sich die Kleine den Regenmantel auch sparen können, denn ... "Tschiii" ... inzwischen ist das ganze Fell von oben bis unten nass.

Wenn die Flachfontäne weiter so sprudelt und den Teich unter Wasser setzt, werden sie auf die Schnelle auf keinen Fall auf dem Teichweg weiter kommen. Dann können sich Bärin und Häsin auch erst einmal auf den sonnigen Steg setzten. Ein pitschnasses Muffy kann dabei schon mal wieder ein wenig antrocknen.

Ein Hoppy überlegt. Wenn sie jetzt einen größeren, viel größeren Regenschirm hätten, könnten sie ihn auf den Kopf stellen und vorsichtig mit dem Stiel auf das Wasser setzen. Und damit Boot fahren, um schon jetzt zu den entfernteren Betonplatten zu kommen. Wenn dieses bunte Stoffding bloß größer wäre ... 


Idee: S.Schneider   Fotos: W.Hein

So kommen die beiden Regenmäntel kurz vor ihrem Ableben doch noch mal zu einem artgerechten EInsatz. Und ein Muffy VanderBear und ein Hoppy Vanderhare von der North American Bear Company stürzen sich dafür voller Eifer ins kühle Nass.


Sonntag, 21. April 2013

Brutzelbär und Hoppelbraten



Allzeit bereit! Mit wehenden Mantelschößen schreitet ein Hoppy durch den Garten. Die Pfoten schauen aus karierten Ärmelaufschlägen an der blauen Regenpellerine, die mit drei bunten Druckknöpfen fest geschlossen wird. Die Hinterläufe stecken in hohen Gummistiefeln. Und dazu schwenkt das Langohr hoch erhoben noch ein bunter Regenschirm ... groß genug für zwei!

Es gibt kein falsches Wetter, nur unpassende Kleidung. Also hat Hoppy sich für eine regensichere Gartenausstattung entschieden und ein kleines Muffy davon überzeugt, mit einem Friesennerz mitzuziehen. Denn Regen und Sturm sind ja wohl die schlimmsten Unbillen, die Bär und Hase im April erleiden können. 'Allzeit bereit' sind sie also dann, wenn alles wasser- und winddicht ist. Jetzt kann das Wetter kommen. Ein Langohr und die kurze Bärin sind für alle Sturzbäche und Frühjahrsorkane ausreichend gerüstet.

"Und wann kommt der Pusteregen?" Ein Muffy guckt in einen wolkenlosen Himmel und muss dabei kräftig die Augen zukneifen. "Nun, das Aprilwetter ist furchtbar wechselhaft," murmelt Hoppy, das noch nicht einmal das kleinste Schäfchenwölkchen vor der Sonne umhertrollen sieht. "Es kann jetzt jeden Moment schauern und nässen ... eh man sich versieht."

Bis dahin sind die Mäntel nicht nur wasserdicht für Außennässe. Auch der eigene Schweiß kommt nicht raus. Die Mäntel kleben schon am Fell und unter dieser Westerkappe schwitzt eine dichtpelzige Bärin gar fürchterlich. Vielleicht sind sie ja zu bereit.

Zu bereit? Kann hase 'zu bereit' sein und sollte sich die Regensachen erst holen, wenn auch die Wolkenfront da ist. Das ist doch ganz schön riskant. Aber so schwitzt auch das helle Langohr und es läuft die Suppe in die Stiefel, wenn auf dem dunklen Mantelstoff die ersten kräftigen Sonnenstrahlen stehen.

Nun kann Hoppy wenigstens den Regenschirm zum Sonnenschirm und Schattenspender umwidmen. Ein Muffy ist dennoch dafür, dass beide im Schatten bleiben, bis endlich das feuchte Aprilwetter beginnt. Puh!


Fotos: W.Hein

Muffy und Hoppy von der North American Bear Company sind schon seit 19922 bereit für 'Rainy Days'. Sie haben ihre Mäntel aber wohl beim billigen Schneider eingekauft. Denn inzwischen wird das Material brüchig und die Regenmäntel kleben nicht nur auf dem Fell, weil eine Bärin und ihre beste Freundin zu sehr schwitzen. So werden wir uns wohl schnell von den Kleidern trennen. Manche Dinge haben eben ihre Zeit und die ist hier leider überschritten.


Montag, 15. April 2013

Hasengrasen



Da steht noch Futter im Garten. Ostern ist vorbei und jemand hat einen leckeren Heuhasen stehen lassen. Der Schnucke läuft das Wasser im Mund zusammen. Denn getrocknetes Gras ist wohl zum Essen da, egal wie man es zusammendrahtet.


Lena würde ja jemanden fragen, ob es mal einen Schnitz probieren darf. Aber hier ist niemand, den man fragen kann. Also ist es auch kein Mundraub sondern eine edle Spende. Doch bevor die Lammspeisung einzelner Hungerleider beginnen kann, hört die Schnucke ein stetiges, knusperndes Geräusch.

Als Lena genauer nachschaut, entdeckt das Schaf ein eifrig kauendes Frotteetier ... Raff Raff hat den Grasschmackhappen schon längst entdeckt und zupft inzwischen immer neue Halme aus dem Heuhoppler.


Die Giraffe grinst nur breit, als das Lamm besonders laut 'guten Appetit' wünscht. Dann besinnt sich das Schaf auf die gute Kinderstube. Der rote Langhals ist schneller gewesen und das stattliche Futter im Rammlerkleid reicht für eine ganze Frotteetierherde. Eigentlich lädt sich das Wollköpfchen gerade als Mitesser ein.


Den Hasen werden sich die beiden Naschmäuler sich jetzt gemeinsam teilen. Wenn der Grashappen im Garten so allein rumsteht, wird ihn schon keiner vermissen. Lena findet es vom unbekannten Spender auf jeden Fall sehr aufmerksam, dem Futtergras ... statt eines nur so hingeworfenen Haufens ... ein appetitliches Aussehen zu geben. Das Auge isst doch schließlich mit.

Außerdem ist es längst an der Zeit: Schoko-Osterhasen werden nach dem Fest auch geköpft und aufgefuttert. Die hebt doch keiner auf und kauft neues Silberpapier, um sie dann als Weihnachtsmann einzukleiden. Da können die beiden ja wohl auch den Heuhasen endlich niedermachen.

Nachdem Raff Raff noch ein wenig weitergeknabbert hat, nimmt das Schaf noch Handvorrat mit. Es muss noch all die leckeren Würzsoßen mit Tomate, Körrie und ganzen Zigeunern suchen, die zu einem zünftigen Gartenmahl gehören. Lena hat schon vor einiger Zeit Heu probiert und ohne Ketsch-Schwapp ist das nur furztrocken.


Fotos: W.Hein

Lena stammt als Dekoschaf aus dem Rosenfachhandel 'Rosenrot'. Und weil dort Paarhufer nicht zum Kerngeschäft gehören, wissen wir leider auch nicht mehr, wer so liebreizende Heufresser geschaffen hat. Raff Raff kommt aus der Babyabteilung von 'chic & anmut'. Den Namen haben wir uns von einem Kindermund ganz dreist ausgeliehen, als Marie ein Frotteetier zum üblichen Holzanhänger bekommen sollte. Der leckere Heuhase kommt von meiner Mutter in Osnabrück und hat nur ein paar dezente Knopfaugen bekommen. Ist doch auch eklig, wenn das Essen einen so dreist grinsend anstarrt.


Samstag, 6. April 2013

Das Honigschaf



Die ersten Sonnenstrahlen nach Ostern haben nicht nur die Bärenmädchen herausgetrieben. Auch die vielen Krokusse in der Wiese strecken ihre Blütenblätter mit aller Kraft dem hellen Licht entgegen. Dort wo die Sonne mit ihrer Wärme ihre zarten Blüten streichelt, öffnen sich Kelche um die saftig gelben Staubgefäße und roten Stempel freizugeben.

Die Frühblüher warten auf eifrigen Bienenbesuch und bieten ihnen die ersten Pollen und frühen Nektar dafür. Die erste Biene ist schon interessiert und wirft einen Blick auf das leckere Buffet im Inneren einer zart violetten Blüte.

Das Honigschaf hat gehört, dass die Bienen in diesem Jahr besonders in Schwierigkeiten sind. Schon seit Jahren reduzieren Krankheiten die Völker und nun hat der lange Winter die Honigbrumseln wochenlang auf Zwangsdiät gesetzt. Doch wenn es immer weniger Bienen und Hummeln gibt, wer soll die ganzen Blüten bestäuben? Da müssen wohl jetzt die Großbienen ran und die Pollen umverteilen. Am besten üben sie jetzt schon mal auf der Wiese, bevor sie später auf den hohen Bäumen für die spätere Apfelernte herum klettern müssen.

Die beiden Bärenmädchen schauen sich immer noch in der Krokuswiese um. So eine reich gedeckte Bienentafel. Und dennoch ist es ganz still. Bis auf das Zwitschern der Vögel, die sich auf dem Gartentisch um das leckere Vogelfutter einer verlängerten Winterfütterung balgen.

Die große Wollbiene schaut in die nächste Krokusblüte. Die ist auch so winzig wie die davor. Wie soll sie da bloß irgendwas bestäuben? Das ist doch keine Arbeit für Großflügler. Und woher kommt dann der Honig, auf den die Bären im Haus immer so gieren? Sie hat doch keine Ahnung. Sie hat doch nur ein Kostüm.

 Da hört sie ein leises Summen, das sich plötzlich zu einem lautem Brummen steigert. Und als sie zu ihren Füßen blickt, sieht sie eine etwas unscheinbare Verwandte, die gerade träge aus einer Blüte klettert. Es gibt sie doch noch, die wilden Bienen, die die ganzen Blüten im Garten bestäuben können.

Da überlässt das Honigschaf die Arbeit lieber wieder den Profis. Die haben wenigstens die richtige Größe, um sich in den fitzelig kleinen Blüten zurecht zu finden. Und wissen auch wohin mit dem ganzen gelben Staub. Hoffentlich hört die Schnuckenbrumsel schon bald wieder das nächste anschwellenden Brummen aus einem sonnendurchfluteten Krokuskelch. Wenn eine kleine Wildbiene den nächsten Anflug zum Pollenbad nimmt.


Fotos: W.Hein

Lisa und Marie sind Rica-Bären, die selig durch die Sonne tapsen. Lena, das kleine Deichlamm aus dem Rosenfachhandel, hatte die Bienenmontur noch vom Rosenmontag behalten. Aber noch ist es zu frisch im Garten für das leichte Kleid und außerdem kann ein so großes Tier den Bienen beim Honigmachen doch nicht so recht helfen. Also kann Lena jetzt auch in etwas Bequemes schlüpfen.