Dienstag, 11. Dezember 2012

Wie macht das eigentlich der Weihnachtsmann?



 Der Winter ist zurück. Die Kleine hat sofort wieder den Rentierschlitten angespannt, um jetzt endlich etwas auszuprobieren. Sie saust mit den Geweihrennern hinten in den Garten auf die große Fläche, um einen extra langen Anlauf zu nehmen.

Die kleine Polarpetzin feuert ihre Zugtiere an. Die legen sich mächtig ins Zeug und preschen schnurgerade durch den Schnee. Am Ende der Bahn zieht das Gespann einen weiten Bogen, um ja keine Geschwindigkeit zu verlieren. Zurück geht die wilde Hatz immer schneller mit stiebenden, weißen Kristallwolken. Doch es ist zum Mäuse melken: Sie heben einfach nicht ab.

So ein fescher Skihase zu sein, das hat sich Hoppy nicht so anstrengend vorgestellt. Sie stakst mit den Brettern schon eine ganze Weile durch den Schnee und kommt langsam ins Schwitzen.

Eigentlich ist die Löffelträgerin froh, als sie die Kleine trifft. So kann sie verschnaufen, ohne dass es nach einem Schlappohr aussieht. Doch die Petzeline ist ratlos: "Wie macht das der Weihnachtsmann bloß? Er kann mit seinem Schlitten fliegen!" Es kann doch auch nicht an Pinguin und Robbe liegen, die mit an Bord sind. Der alte Rauschebart muss schließlich noch jede Menge Geschenke mitnehmen.

Da kann Hoppy auch nicht helfen. Sie würde gern selber fliegen. Das ist sicher nicht so anstrengend wie dieses irgendwo Langlaufen. Aber für das Skifliegen braucht mal wohl eine Sprungschanze und dann ist die Flugzeit doch immer sehr kurz.

Mitten im Garten bereitet inzwischen ein Sputnik den Start vor. Unter den Sardinenrenner hat es Kufen montiert. Und jetzt muss es nur noch Kopfpropeller ausrichten und saust dann mit Gedankenkraft über die Schneefläche: "Jetzt geht es los ... aber jetzt ... na gleich ... also ... das kommt noch ..."

Weiter kommt das Sputnik nicht, weil ein Schlitten in voller Fahrt heran donnert. Den Pinguin kennt das rote Fusseltier und irgendwie hat diese Bärin, die da eifrig winkt, wohl Schwestern mit Karokleid und im knöchernen Gerippeanzug.

Die kleine Bärin hat keine Zeit für langwierige Begrüßungen: "Du bist doch Experte für Flugfragen, wie hebt man ab?" Das Sputnik fühlt sich geschmeichelt. Da hat jemand den blinkenden Propeller auf seinem Kopf bemerkt. Wenn es sich besser konzentrieren könnte, würde der jetzt ganz lässig eine halbe Umdrehung machen.

"Also... äh ..." wie erklärt ein federleichter Luftquirlträger nur die Fliegerei einem so ahnungslosen Bodenbewohner: "Ich würde ja schon davon schwirren ... denke dabei fest ans Fliegen ... nur das lange Dingsbums bremst." Es zeigt auf den Schal, der bei jedem Dosen-Ruckler über den Schnee schrabbt.

Wenig später müht sich ein Sputnik wieder allein mit der elendlangen Schleppe. Ein kleine Bärin saust winkend davon. Vielleicht hätte das kleine Flugtier doch fragen sollen, ob es abgeschleppt werden kann. Denn heute schwirren die Gedanken wieder so wirr unter dem roten Fusselfell, dass es mit dem Fliegen wieder ein wenig schwieriger wird.

 Das alte Leittier vom (wahrscheinlich) echten Weihnachtsschlitten hat dafür eine merkwürdige Entdeckung im Garten gemacht. Ein kleiner Bär stapft als pummeliges Ren durch den Pulverschnee. "Ich bin ein Weihnachts-Navi!" erklärt der Tarnpetz dem alten Geweihträger.

Es ist doch wohl bekannt, dass Rentiere mit roten Nasen den allerbesten Ortungssinn haben und den anderen Schlittenziehern erklären können, wohin der Weihnachtsmann seine wertvolle Fracht bringen muss. Und er, der Bär, hat dafür jetzt den richtigen Anzug an, um so ein Wegebesserwisser zu sein. Für alle Fälle hat er in der Umhängetasche noch eine Landkarte mit Linienflügen.

"Meine rote Nase kann leuchten und kennt den Weg." Fleckerl erklärt dem etwas fassungslosen, alten Ren, wo es lang geht. Das Ziel ist doch ganz einfach: "Na hierher, wo die Bären schon auf den Sack voller Geschenke warten."

Eine kleine Bärin saust vorbei. Sie hat gerade überhaupt keine Zeit für die weitere Weihnachtsstreckenplanung. Wenn der Schlitten nicht bald fliegt, ist ohne 'wie' auch egal 'wohin': "Und Tschüss! Ich muss jetzt auch Poprellerdinger an meine Rentiere bauen."

Nelleke kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Der alte Seebär hat tief im Garten schon etwas ganz Besonderes gefunden ... einen oberkuhlen, roten Raketenschlitten. Der gehört sicher dem Weihnachtsmann, dem das altmodische Hufgetrappel schon längst auf die Nerven geht. "Das ist jetzt Hai-Tech," brummelt der maritime Zausel, "und kein Kinnerskram oder Antikgedöns." 

Da muss den Bastelelfen am Nordpol aber ein Fehler im Raketenbau unterlaufen sein. Die beiden Bären können es kaum glauben: So ein kleiner Laderaum für so viele Geschenke? Wie soll denn da das ganze Spielzeug für kleine Bären reinpassen? Allein der Wunschzettel von Linus ist doch mindestens einen Meter lang. Und Nelleke hat auf ihren Zettel auch schon ganz viele Dinge aufgemalt. 

So muss der Weihnachtsmann ganz schön häufig hin und her düsen. Doch so ein Geschenkehobel fliegt sicher fast Lichtgeschwindigkeit. "Na mindestens fabelhafte Funzelgeschwindigkeit," verkündet die kleine Mützenbärin. Und dann ist das doch ein Klacks. Wenn da nicht immer die häufigen Schleifen und andere Warteknoten wären, die man beim Landen fliegen muss.

Nelleke untersucht das Bedienpult des roten Renners. Boah! Mit nur drei bunten Knöpfen kann der Weihnachtsmann so schnell durch die Nacht sausen, dass er überall rechtzeitig die Geschenke verteilen kann. Wenn er noch schneller fliegen könnte, würde er sicher die Beschwerden über falsche Geschenke und den Umtausch gleich mit erledigen.

Es bricht die Hölle los, als der alte Seebär den Raketenmotor des supermodernen Weihnachtsschlittens startet. Nelleke wird ordentlich durchgeschüttelt und bekommt einen warmen Rücken, bevor der große Bär davon zischt.


Die Kleine ist wieder in der Muffy-Polarausstattung unterwegs. Die Rica-Bärin nimmt natürlich den Deb Canham Schiebe-Pinguin auf dem Schlitten mit. Der fotogene Skihase ist Hoppy VanderHare und das Fleckerl-Navi, ein Flecker Bär, trägt tatsächlich den Rentiertarnanzug von Muffy VanderBear. Das Sputnik kommt von keuns and bears. Nelleke ist wieder eine Rica-Bärin und den alten Seebären hat Ulrike Amadori auf Landgang geschickt.   

Fotos W.Hein


12 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Oh wie gut, daß wir heute abend nochmal vorbeigeschaut haben bei Euch.Wir haben uns kaputtgelacht, das war heute wirklich eine lustige Geschichte und mit allem Pi Pa Po :-)
ob Rentiere, Sputniks und High-Tech-Geschosse, da war ja alles vom Feinsten vertreten :-) Die Geschichte lesen wir bestimmt noch öfter.

Schmunzelnde Grüße
von den Kuschelbären

Anonym hat gesagt…

Ja, der Winter ist da und es schneit ohne Ende! Zum Thema Weihnachtsmann und den Flugversuchen von der Kleinen, Hoppi und Co: Geniale Idee, statt des Renn-Tier-Schlittens einen Sardinenrenner mit Kopfprobeller zu testen!

@ Nelleke und Seebär: Echt cooler Schlitten!
@ Linus: Meterlange Wünsche werden manchmal auch erfüllt!

P.S. Bei den vielen vorweihnachtlichen Basteleien und Verpackereien und Verschickereien brauchts inzwischen echt Hai–Tech und Navis für den Nikolaus!

P.P.S. Wie immer: Zauberhafte und weitere Fantasien anregende Fotos und Texte : -)))
Liebe Grüße von der Münchner Bärenbande

Unknown hat gesagt…

Oh was für eien schöne Geschichte

und die Bilder : )

Björn hat gesagt…

Ich mag sie einfach - diese Geschichten und die Bilder dazu :)

So einen blauen Schal hat bei mir auch ein Bär an, aus meiner Kindheit immer noch ein treuer Begleiter :)

Lieben Gruß
Björn

Dani.travels.the.world hat gesagt…

Mal wieder super schoene Fotos. So suess, aber ich vermisse die Dinodamen! :))

Brigitte hat gesagt…

Man muss die Fotos unbedingt vergrößern, dann hat man viel mehr von!

Nun lache ich ja fast jedes Mal und bin froh, dass du's nicht sehen und hören kannst!

Selbst für alte Kinder sehr kurzweilig!

LG, Brigitte

carola hat gesagt…

toll, wie immer !!
meine bären sind eine faule bande, die sitzen bloß auf dem schrank rum, und lassen sich selbst vom Sinclair-Dino-Baby nicht aus der ruhe bringen.
lg

Felsi-Bears hat gesagt…

So eine lustige geschichte! Und so liebevoll ausgestattet.

Liebe Grüße
Ulf

kleine-creative-Welt hat gesagt…

wie süß ist das denn? Ein Rentierschlitten - und wieder so schicke Klamotten - wow - ich werd verrückt, ein Sardinen-Fahrzeug - irre - und ein Weihnachts-Navi... - ich mag die süßen Geschichten so gerne lesen und die herrlichen Bilder anschauen -

liebe Grüße -

Ruth

Doro hat gesagt…

Schöne Geschichte,am Besten finde ich ja das Rentiergespann -die als "Kuscheltier"-allerliebst,findet Doro

SchneiderHein hat gesagt…

@ Die Kuschelbären
Wir auch, denn Geschichten mit so viel Schnee und Pi Pa Po bekommen wir wohl nur sehr selten hin ... :-)

@ Manu
Ja das rote Teil geht ab wie eine Rakete und macht wirklich einen höllen Lärm. Gut, dass die Batterien wohl nicht lange halten werden ...

Nee, mit der Wunschliste von Linus und anderen Bären fangen wir erst gar nicht an. Wo soll denn das hinführen - dann wünscht sich demnächst Larissas Q etwas, und die Saurierdamen brauchen dann Abendroben, damit die Mädels Opernball spielen können!

@ Silke
Der Schnee war aber auch verlockend! Das ist wirklich selten, dass mal so viele Fotos an einem Tag im Schnee gemacht werden können :-)

@ Björn
Tja, da werden Kindheitserinnerungen wieder wach :-) Zeig doch mal!

@ Dani
Seit Samstag halten die Saurierdamen Winterschlaf. Linus ist total muffig. Aber die Bärenmädchen bestellen eifrig bei Ebay Sonnenbrillen, Handtaschen und sogar Sonnenschirmchen für den Schutz der empfindlichen Saurierhaut. Der nächste Sommer kommt bestimmt ...

SchneiderHein hat gesagt…

@ Brigitte
Warum? Ist Dein Lachen so schräg? Meist ist Lachen doch nur ansteckend ;-)

@ Carola
Wolfgang hat zwar eine vage Vermutung, was ein Sinclair-Dino-Baby sein könnte, ist sich aber nicht ganz sicher. Zeig doch mal Deine Truppe oder gib uns den entsprechenden Link-Hinweis zu Deinem Blog ...

@ Ulf
Ja, ich muss zugeben, dass mc die Ausstattungs-Orgien noch viel mehr begeistern. Davon profitieren Wolfgang & seine Bären oftmals. Aber er hat auch noch reichlich Pläne, was kleine Bären und sogar auch Mäuse alles gebrauchen können ...

@ Ruth
ja, da kann man beim Planen und Lesen der Geschichten richtig abheben ;-)

@ Doro
Ja, die Rentiere waren ein echter Glücksgriff. Die sind auch gleichzeitig Weihnachtsdeko und kommen nun bald nach dem Arbeitseinsatz auf den Bärenkoffer :-)