Samstag, 17. November 2012

Dunkle Wolken



Die Miene des weltgrößten Dinoexperten ist wieder schwer umwölkt: "Menno!" Niemand nimmt in diesem Garten offensichtlich die allerbeste Saurierforschung ernst. Der graue Apatobrocken ist eine wandelnde Plakatsäule. Und bei den Schreckensechsen hat jemand schon wieder plüschig aufgerüscht.


Foto: W.Hein

Die Übeltäter sitzen derweil warm und kuschelig in der Bärenhöhle in Hannovers List. 
Ihr Kalender 'Teddy und Co' 2013 wird gerade vorgestellt und da haben tapezierende Mäuseschergen und federliebende Bärenmädchen noch schnell nachgearbeitet ...


Mittwoch, 14. November 2012

Der große Tag



Schmuddelweiß und Abgewetzt sammeln hinten im Garten wieder gefallene Äpfel. Sie sind schon lange nicht mehr in der Bärenhöhle in Hannover gewesen und benötigen noch etwas Proviant für das kommende Wochenende.

Die Bärenmädchen haben ihre Laternen schon gepackt. Es wird inzwischen schon so früh dunkel und es soll ein langer Nachmittag in dem führenden hannöverschen Bärenhort werden. Sie können es gar nicht fassen, dass sie jetzt noch so viele Tage warten sollen, bis es los geht. Anna will sie auch nicht vorab in die Innenstadt bringen, damit sie dort schon mal den Platz reservieren können.

Die kleine weiße Maus kennt sich als Meisterklimperin mit Auftritten und Autogrammen aus. Sie hat deshalb ihre Konzertpraktikanten angewiesen, überall Plakate anzuschlagen. Wenn am nächsten Sonnabend ihr neuer Kalender in der Bärenhöhle vorgestellt und auf Wunsch handsigniert wird, müssen die Kalendermotive doch überall Werbung machen. Vielleicht sollten die Mäuse noch ein paar Aufkleber draußen für die Straße übrig lassen.

Der weltbeste Gartenentdecker hat keine Zeit für so ein Kalendergeschreibsel. Er muss mit seinem Sauropoden wieder in den Garten. "Du bist ja auch gar nicht eingeladen," stellt Lisa fest. Es kommen nur Bären mit, die diesmal auch im Kalender sind. "Na und? Es ist sowieso besser, wenn alle weg sind und nicht immer wieder jemand aus meinen Dinos gefiederte Flauschbälger macht!" Die Mädels sind im Moment schon viel zu aufgeregt, um sich noch um ausgestorbene Dinoletten kümmern zu können.
   
Der alte Seebär hortet schon die Kalender für den großen Tag. Damit der Vorrat auch über die vielen Stunden reicht, wenn sie in der Bärenhöhle mit Auto(ren)grammen versehen werden sollen.  Hauptsache er muss nicht unterschreiben, denn schon damals auf der Heuerliste hat er eigentlich immer drei Kreuze gemacht.

Fotos: W.Hein


Am 17. November, am langen Samstag der 'Lister Lieblinge', werden in der Bärenhöhle Hannover die Kalender 'Teddy & Co 2013' vorgestellt. Von 12.00 bis 16.00 Uhr haben unseren Kalenderhelden einen eigenen Tisch zur Verfügung, um den großen Auftritt in der ersten Reihe zu erleben. 

Deshalb werden überall schon große Pläne geschmiedet und kleine Bärenmädchen können vor lauter fiebriger Vorfreude schon gar nicht mehr schlafen. Viele Helden kommen beim Besuch in der Bärenhöhle für ein paar Stunden heim. Die kleine weiße Maus, Anna und der alte Seebär sind von dort in unseren Garten gekommen. Und Schmuddelweiß und Abgewetzt sind sogar Bären von Hanne Mahnke.


Sonntag, 11. November 2012

Ich bin dann gleich mal weg



"Upps! Da kommt ein Knochending!" Das Sputnik sitzt im roten Sardinenrenner und überlegt fieberhaft, was jetzt zu tun ist. Das ist nur ganz schön unübersichtlich, so schwirren die Gedanken im Flusenkopp, denn: "Das Klappergestell rennt ja direkt auf mich zu."

"Sput ... nix wie weg!" Schwirren ist das richtige Wort. Mit dem Kopfpropeller wird es davon sausen. Das Sputnik beugt sich nach vorn, damit der Luftquirl schon mal in die richtige Richtung zeigt. Es knirscht schon zwischen den Ohren, so stark konzentriert sich das rote Fusseltier, um mit Gedankenkraft die Luftschraube zu drehen. 

"Was macht du da?" Erst schiebt sich ein Pinguin mit platschenden Füßen vorbei. Dann folgt ein neugieriger Knochenhase. "Ich haue ab!" presst ein Sputnik hervor.

"Wann?" Das findet das kleine Skelett jetzt aber spannend. "Gleich bin ich weg." Wie soll man sich konzentrieren, wenn immer jemand fragt? "Nur noch den Turboprop fixieren ... dann macht der 'ne Menge Wind." Und die Blechkiste geht ab wie eine geölte Sardine.

"Wuhaha!" Da hat sich das Propeller-Tier so auf das Tempomachen beim Fluchtwagen konzentriert ... es hatte gar nicht bemerkt: Das fiese Knochengerüst ist schon ganz nah in Augenhöhe. Erschreckt weicht der Zottelantrieb zurück.

Das ist hier ein Spurt-nix: Die ganze gedachte Luftschrauberei hat den Dosenflitzer noch nicht richtig weit gebracht. "Hmm!" Das Hasengerippe schaut an sich herunter. Es zupft verlegen am Knochenärmel. "Das sieht wirklich etwas schrecklich aus." Ein Sputnik kann da nur stumm nicken.

"Ich geh' mich mal umziehen," verkündet das Schreckgespenst.

Und nu?

Das Sputnik atmet auf. Der Knochenhase ist weg. Upps! Dafür steht da eine helle Bärin. Nur der Pinguin war eben auch schon dabei.

Und diese Petzeline ist auch noch neugierig: "Wie fährt denn nun dein Sardinenrenner?"

"Ich nutze meinen Propeller," erklärt stolz das rote Fusseltier: "So! Jetzt denke ich fest ans Fahren ... " das Sputnik zittert schon vor Anstrengung "... und dann dreht sich der Luftquirl immer schneller ..." der ganze Blechwagen zuckt inzwischen schon mit, wenn der silberne Kopfschmuck träge wackelt "... und es geht los ... jetzt ... nein jetzt ... also gleich ..."

Wenig später saust die rote Dosensause über den Beton. Das Sputnik krallt sich mit verkrampften Pfoten am Dosenrand fest. Auch dem Pinguin als sehendem Passagier am Bug weht der Fahrtwind um die Nase.

Voran geht es jetzt mit flinker Bärenkraft im Sauseschritt. Wenn der Pinguin sich weiter vorn so gut festhält, kann die Kleine mit dessen Schubstange das ganze Blechmobil fast auf irrwitzige Wetzgeschwindigkeit beschleunigen. 

Dem Sputnik wird sogar schon ein bisschen schwindelig vom ungeahnten Rausch der Geschwindigkeit. So schnell war die Blechkarre doch noch nie.


Fotos: W.Hein

Die Kleine ist eine Rica-Bärin mit Deb Canham Pinguinschieber. Das Sputnik heißt mit vollem Namen Snezhana Sputnik und ist eine Abgesandte der keuns and bears von Karin Peire. Die Bärenhöhle Mahnke in Hannover hat bis vor Kurzem noch dem Propellerkopf Unterschlupf und einen Stellplatz für das Gefährt Typ 'Sardine' gegeben.


Samstag, 10. November 2012

Der Gartenmarkt ist geöffnet



Lisa packt Kaninchen in die Kapuze und geht im Garten einkaufen. Schneeweißchen hat dort einen Marktstand mit Wurst, Brot, Obst und Gemüse aufgebaut. Die weiße Bärin wiegt gerade einen Drahtkorb mit Birnen ab und überlegt ob man das Metallding wirklich dabei mitrechnet. Aber sonst kullern die Früchte immer weg.

Lisa kann sich noch immer nicht entscheiden, was die kleine Bärin ins Einkaufsnetz stopfen will, da kommt Lena hinzu. Das Lamm studiert die sorgfältig von Schneeweißchen geschriebene Tafel. "Da steht kein Gras drauf." Das Schaf liest langsam noch mal das ganze Angebot: "Noch nicht einmal Heu!" ... "Habe ich auch nicht," die weiße Kaufbärin kann doch nicht alles in Kasten und Kisten packen.

"Dafür habe ich frische Pilze," stolz zeigt die Gartenhändlerin auf dem Tresen die Auslage. "Ich weiß nicht," Lisa rümpft die Bärenschnauze. "Es soll da auch ganz giftige geben." Schneeweißchen kann es nicht fassen: "Die verkaufe ich nicht!" Wenn ihre Kunden abnippeln, kann sie an die doch nichts mehr losschlagen. Aber Pilze gehen heute dennoch nicht. "Ich wollte ja eigentlich Gras."

Endlich ziehen die Kunden doch noch glücklich ab. Lena hat mit langen Lauchstangen endlich etwas Grünes gefunden und Lisa hat dicke Möhren für Kaninchen mitgenommen. Die sind genauso groß wie das kleine Kuscheltier und werden wahrscheinlich Monate reichen: Jeden Tag Karottensalat, Rübchensorbet, Wurzelgemüse, Rüblisuppe, Mohrübenkuchen, Gelbrübensaft und Möhrenkompott. 

Schneeweißchen blickt den beiden noch lange nach. Denn plötzlich ist es sehr ruhig im Garten. Das waren jetzt die einzigen Kunden. Vielleicht heißt es ja deswegen Einzelhandel.


Idee: S.Schneider, Foto: W.Hein


Jetzt ist tatsächlich schon Weihnachten! Denn den kleinen Marktstand in Bärengröße haben wir vor einigen Tagen bei Ebay entdeckt. Eigentlich ist dieser Stand ein Werbe-Kleinmöbel der Firma Villeroy & Boch, mit dem in den Geschäften die Weihnachtsdeko-Kollektionen präsentiert werden sollen. Aber kleine Teddybären können so etwas auch sehr gut gebrauchen. Und als ich meiner Mutter am Telefon von diesem Marktstand vorschwärmte, hieß es sofort: 'Den bekommt ihr von mir zu Weihnachten!' Aber trotzdem dürfen wir nun schon Fotos damit machen. Und vielleicht entsteht daraus in der Adventszeit sogar ein Mini-Weihnachtsmarkt, wenn der Kaufmannsladen noch einen kleinen Verkaufs-Thresen erhält, und das Karussell der Kuscheltiere rechtzeitig aus dem Außenlager geholt wird ...


Donnerstag, 8. November 2012

Dafür stricke ich nicht selbst!



Ja, Ist denn schon Weihnachten? Im Dekohandel wohl schon. Denn als Alfred und Rosa die frisch aufgestellten Wintertannen beiseite schieben, entdecken sie einen perfekten Mauseschlitten. Der Bär steckt da schon im neuen Norweger und ein weißer Pullover mit Zopfmuster hängt zum Wechseln bereit. Kaum zu glauben, dass es solche winzigen Strickwaren für Kleinstbären mit passendem Draht-Bügel im Dekohandel zu kaufen gibt. Jedenfalls für 3,65 € lohnt es wirklich nicht, für den roten Bären Wolle zu kaufen und selbst Pullis mit spitzen Fingern zu stricken. 

Ganz anders kommt da eine noch kleinere Rosa-Maus zum wärmenden Winterkleid. Die bekam für ihr dünnes Sommerkleidchen ein maßgefertigtes Mäntelchen mit passender Kappe und Schal handgestrickt. Denn keine noch so winzige Maus sollte mit leichter Sommerbekleidung im Winter rodeln gehen.

Idee: S.Schneider, Fotos W.Hein


Alfred, der rote Bär aus antikem Mohair erblickte bei Eva Tietz das Licht der Welt und wohnte dann einige Zeit in der Bärenhöhle, bis er bei uns neue Freunde fand. Seine beiden Pullis begaben sich von China aus zu einem Deko-Vertrieb in den Niederlanden und dann weiter zu Glende in die Weihnachtsdeko-Abteilung. Auch die winzige Rosa Mouse ist weit gereist: Sie zog von Deb Canham zu einem Ebay-Shop in Columbia um. Wenig später entdeckten wir sie dann dort im Internet, so dass sie sich im Juli 2011 auf den Weg nach Hannover begab. Als es jetzt, bei Stanze den passenden Schlitten für 1,- € als Baumbehang gab, ließ sie sich ganz schnell von U.Schneider in Braunschweig winterfest einkleiden und kehrte mit 3 kleinen Bäumchen von Everlands zurück. Jetzt kann der Winter kommen ...


Montag, 5. November 2012

Das Abenteuer wartet nicht



Linus hat heute nur die handliche Forscherausrüstung in die grüne Hölle mitgenommen, damit er das Abenteuer besser zu fassen bekommt. Aber das Abenteuer wartet nicht auf kleine Bären. Denn der Garten lichtet sich langsam im Herbst. Und Käfer, Wurm und Spinnentier haben sich wohl schon verkrochen ...

Foto: S. Schneider