Sonntag, 10. Januar 2010

Endlich Abenteuer!



Weihnachten ist vorbei. Jetzt kommen endlich die Abenteuer. Seit Tagen ist es weißer Winter geworden. Also hat sich Alex den neuen tollen Schlitten ausgeliehen und stapft mit Rosalie im Schlepptau durch den tiefen Schnee.

Rosalie hat sich ein Tuch um den Hals geschlungen und den Hut tief ins Gesicht gezogen. Trotzdem friert die kleine Bärin und stopft sich schnell die Pfoten in die Strickärmel. Noch ist das Schlittengeziehe soo langweilig. Da bibbert Rosalie gleich doppelt so doll.

Vorne atzt der Bär und hinten überlegt eine eiskalte Mitfahrerin, was sie inzwischen tun kann, um sich aufzuwärmen.

Erst versucht die weiße Hutbärin den Schnee mit der Umhängetasche zu fangen. Dazu hat sie extra die Klappe aufgemacht und schleift ihren rosa Lederkäscher durch den Pulverschnee.

Wenig später hängt Rosalie weit seitlich über dem Schlitten. Die Tasche ist schnell zu klein geworden. Vergessen ist das Bibbern und Frieren. Vergessen sind die kalten Händchen. Sie lässt den Arm in den Schnee hängen und mit jedem Ruckeln des Schlittens sammelt sich ein kleiner Schneeberg vor der Pfote.

Patsch! Schon saust ein Schneeball Alex mitten ins Gesicht. Da hat er das Abenteuer gewollt und bekommt einen nassen kalten Klumpen an die Schnauze . . .

Schon saust das nächste Geschoss heran und zerplatzt im Fell. Alex dreht sich, um den fiesen Möpp zu finden, der da mit Schnee wirft. Heh-prfft! Prustet der aufgebrachte Bär, da trifft ihn der dritte Wurf mitten ins Gesicht.

Ein helles Lachen ist die Antwort. Rosalie hat sich jetzt richtig warm geworfen und freut sich über jeden Treffer. Denn Alex da vorn ist doch das beste Ziel, das man sich wünschen kann. Der fällt mit seinem roten Mantel doch richtig auf in diesem weißen Einerlei.

Der Bär schüttelt sich heftig, dass der Schnee wieder aus dem Fell fliegt. Er klopft das nasse Zeug aus dem Kragen, bevor es innen den Rücken runterläuft. "Rosalie, lass das! So kann ich Dich nicht ziehen."

Die kleine Hutbärin darf keine Schneebälle mehr auf Alex werfen. Der Junge bleibt da streng. Auch wenn sie sich langweilt und dann die Kälte hochkriecht.

Der junge Bär schnauft tief und streift dabei noch etwas kalten Winter vom Mantel. So schwierig hat er sich das Abenteuer nicht vorgestellt. Tiefer Schnee, in den er immer wieder einsackt und der jeden Schritt so mühselig macht. Dieser Schlitten muss immer in Bewegung bleiben, sonst steckt er fest. Dann muss er ihn wieder freizerren. Und dazu eine kleine Freundin, die offensichtlich nur krause Flausen im Kopf hat.

Der Schlitten nimmt wieder zuckelnd Fahrt auf. Vorne zerrt und rackert ein Bär und hinten beginnt eine kleine Mitfahrerin wieder ein wenig zu frösteln. Hoffentlich findet Alex bald einen Abfahrtshügel, damit beide zusammen rodeln können . . .

Fotos: W. Hein

Ganz schnell, denn schließlich ist es bibberkalt:
Rosalie ist ein Rica-Bär aus Detmold und Alex
kommt als Valdorf-Bear fast aus derselben Ecke.



8 Kommentare:

Petra hat gesagt…

Einfach entzückend die Geschichte und die tollen Bärenbilder - besonders vom "eingeseiften" Bären :-) Hoffentlich ist er wieder trocken......eigentlich müsste man aus den tollen Bärengeschichten ein Buch machen....

Lebenszeit hat gesagt…

Darauf habe ich gewartet, eine Bärengeschichte im Schnee..und sogar mit Schneeball werfen. Wunderbar erzählt und die Fotos sind perfekt dazu. Was für eine Arbeit, aber für die Leser ein Vergnügen und dieser Post zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht. Ein Bärengeschichtenbuch wäre schön..."Die Abenteuer der Schneiderhein-Bären"...
Danke dafür.
Liebe Grüße
Rita

olga hat gesagt…

Jaja, so sond wir die Frauen nun mal ;0)) Schöne Geschichte! Und ich hoffe, dass die beiden einen schönen Hügel gefunden und viel Spaß beim gemeinsamen Rodeln hatten!

Anonym hat gesagt…

Wie schön.
Da werden Erinnerungen an die eigene Kindheit wach.

Langsam habt Ihr doch genug Stoff für ein Bärenbuch zusammen oder?

Ich freue mich schon auf eine neue Geschichte und wünsche Euch einen schönen Sonntag

bElla

Helga hat gesagt…

Super Geschichten! Das muss wirklich ein (Kinder)Buch werden. Als unsere kleine Enkelin,21 Monate, im September das letzte Mal bei uns zu Besuch war, hat sie ihre "Musikmaus" (Maus mit Spieluhr) hier vergessen. Die Eltern hatten ihr erzählt, die Maus sei noch im Urlaub, bis die Post das Päckchen bei ihnen abgeliefert hatte. Die Urlauberin wurde dann mit großer Freude wieder in die Arme genommen. Liebe Grüße Helga

manus-schafe-gartenwelt hat gesagt…

Oh, was für eine Bäährige Idee! Da muss ich doch glatt mal gucken was ich als Untersatz für meinen Popsch verwenden könnte, denn den Hügel hätt ich schon, gleich im Garten huibhuhh das wär echt bäährig. Und noch ist ja Blöki bei mir! Ich werd gleich mal sausen!
Ganz liebähn Gruß
Schmusibu

Anonym hat gesagt…

Sehr schön wie die Bären im Schnee spielen! Die haben richtige Freude!
Bestimmt haben sich die beiden hinterher gut aufgewärmt!
Alles Liebe den Bären und Bäreneltern
Petra-Maria

SchneiderHein 2 hat gesagt…

@ Petra
Unsere Bären sind Feuchtigkeit schon gewöhnt. Manche sind sogar schon am Teich auf die Nase oder sogar ganz reingefallen. Dann müssen sie halt langsam im Handtuch trocknen.
Ein Bärenbuch wird es vorläufig nicht geben. Das kostet einfach zu viel Zeit.
Wolfgang hat schon Mühe neben seiner Arbeit auch noch ab und an einen Post hier einzustellen. Und selbst zu ein paar bereits fotografierten Geschichten findet er kaum ausreichend Gelegenheit die Bilder zu bearbeiten und zu betexten.

@ Rita
Es gibt noch so viele schöne Ideen für Wintergeschichten. Und dieser Winter wäre wirklich perfekt dafür. Nur leider die Zeit - siehe @ Petra ...

@ Olga
So ganz genau wissen wir das nicht, denn hinter dem Hochwald waren sie für uns nicht mehr zu sehen. Sie sind erst bei Einbruch der Dunkelheit nach Hause gekommen ;-)

@ bElla
Genug Themen hatten wir sogar schon vor diesem Blog. Nur der Herr, er die Flausen in den Bärenhirnen entwickelt, fotografiert und die Texte dazu schreibt muss zu viel andere Themen bearbeiten. Da rücken Bärenbücher in weite Ferne ...

@ Helga
Prima Idee mit der Reise-Maus. Da haben sich die beiden bestimmt ganz viel zu erzählen, was sie ohne den anderen gemacht haben!

Wahrscheinlich wird es, wenn die Zeit irgendwann einmal da sein sollte, eher ein digitales Buch geben.
Eine gedruckte Version würde nochmals einiges an Zeit kosten. Und so leicht ist es auch nicht einen Verlag zu finden, der mutig genug ist sich auf das Abenteuer Bärenbuch einzulassen ...

@ Schmusibu
Oh, Dein Blöki ist da und Ihr habt noch nichts zum Rodeln gefunden. Noch nicht einmal einen Plastikdeckel in Manus Küchenschrank?

@ Petra-Maria
Nach dem Ausflug mussten die beiden aus den nassen Klamotten raus und rein ins warme Handtuch in der Nähe der Heizung. Zum Glück blieb der Bärenschnupfen aus!