Sonntag, 31. Mai 2009

Kommt geflogen!



„Ahhhhhh!“ . . . „Mmmm!“. . . „Ooooaaaahh!“

„Ist das jetzt Wellen-nässen?“
Plötzlich steht eine kleine weiße Maus über Lenas Kopf.
„Das sieht aber noch ganz schön trocken aus.“


Das Deichlamm rekelt sich schon den Morgen lang
mit Hingabe im rosa Tuch aus Organza. Und Nelleke
macht Reschieh. Das heißt, sie ruft die ganze Zeit,
was Lena tun soll. Meistens soll sie sich wohlig wälzen
und dabei ganz laut genießen. Das Schaf macht mal Pause
vom Juchzen und erklärt dem naseweisen Nager:
„Wir machen ein neues Schild für Schmusibu und Blöki.“
Genau vor einem Jahr haben die beiden Alpenschnucken
geheiratet. Lena und die Bären haben auch aus der Ferne
Glück gewünscht und wollten schon damals ein tolles Geschenk
schicken: Schafige Schaumbäder für den Swimming Pool mit
total entspannenden Duft. Eben Wellen-nässen, eine kleine Maus
kannte sich schon damals aus.


Aber dann wussten sie alle im letzten Sommer nicht,
ob man was verschicken darf, was noch schwappt.
Inzwischen haben sie aber rausbekommen, dass
Flaschen in die Steiermark sogar geflogen werden.
Also wird es zum ersten Hochzeitstag höchste Zeit,
endlich das Geschenk an die beiden Gschpusis zu
schicken. Nelleke ist schon ganz ungeduldig: „Los Lena,
wälz Dich. Und pass auf die Kugeln auf. Das sind doch
unsere Blubberblasen.“

Das Lamm macht sich wieder an die Arbeit:
Genießen volles Pfund! Aber es ja muss sein,
denn die frische Flasche für schmusibuweiche Wolle
mit Schaum und Duft war leider vollkommen unleserlich
beschriftet. Die hieß zum Beispiel „Perwoll“. Das ist
Latein, hat Anna erklärt, und bedeutet „Für die Wolle“.
Aber Latein ist eine mausetote Sprache und wie sollen
das zwei lebendige Hochgebirgsschafe verstehen.
Also müssen sie erst einmal ein neues Schild machen.
Was Paarhufer und Plüschtatzen lesen wollen.


Weil Lena das einzige Schaf im Haushalt ist, muss sie
jetzt im roten Pullover schwitzen. Deshalb wickelt sich
das junge Lamm immer wieder in das rosa Britzeltuch,
das bei jeder Bewegung knistert. Denn merkwürdigerweise
soll es viel schöner aussehen, wenn man gar keinen
echten Schaum nimmt. Außerdem haben sie ja nur
eine Flasche und halbleer kann man die doch schlecht
wegschicken. Doch jetzt ist Schluss. Nelleke hat
endlich festgestellt, dass Lena genug gestöhnt hat und
davon schon ganz unentspannt aussieht.

Am nächsten Tag schwitzt Lena auch nicht mehr so.
Sie durfte den roten Pullover wieder ausziehen, denn
den haben sie ja nur für das Schild gebraucht. Die kleine
Maus ist auch wieder da und fragt gleich nach: „Und?
Gibt es jetzt die richtige Flasche für verliebte Wollviecher?“

Natürlich! Und sogar mit „Frühlingswiesenduft“. Lena hätte
gern noch Almenblüten dabei gehabt, aber Nelleke hat
gesagt, dass die Flaschenmacher nicht lügen dürfen. Jedenfalls
nicht so doll. Und dann haben beide noch schnell die Flasche
aufgemacht und geschnuppert. Es hat zwar nicht wie frisches,
leckeres, grünes Gras geduftet, aber irgendwie sauber. Das
ist schon in Ordnung, denkt das Schaf, denn sonst würden es
Schmusibu und Blöki am Ende noch zum Würzen der
Semmeln nehmen.


Die Maus schaut erst Lena lange an, dann das
Flaschenschild. Sie trippelt ein paar Schritte zurück.
Und schaut noch mal. Dann legt sie den Kopf schief und
versucht, wenn sie das Schaf fixiert, mit den Pfoten einen
Rahmen in die Luft zu malen. „Du siehst auf der Flasche
ganz anders aus.“ Lena zupft an ihrem Kleid: „Ich hab ja
heute auch meine Gartenkluft an.“ „Ich meine nicht das
Kuhkleckerkleid,“ schüttelt die Kleine den Kopf. „Auf der
Flasche bist du viel heller und glatter. Irgendwie wie ein
fremdes Schaf.“ Lena überlegt einen Moment. „Das liegt
vielleicht daran, dass Nelleke immer gerufen hat: denk daran,
dass du für alle Schafe der Welt stöhnst.“ Oder daran, dass
jemand gestern noch lange am Foto rumgewerkelt hat.

Nelleke kommt zu den beiden. Wie so oft ist sie in Eile,
denn es wird Zeit, dass die Flasche zur Post kommt.
Aber vorher zeigt sie der Maus noch, wie sie beim
Schild an alles gedacht haben. Es steht extra „neu“ auf
der Flasche, weil es ja ein neues Schild ist. Aber wird
das nicht irgendwann alt? Vielleicht sollten sie noch
Ersatzschilder mitgeben: „Gestern“ „Fast neu“ „Schon älter“
„Uralt“ und „Nicht mal mehr mit der Kneifzange anfassen.“

Nelleke dreht stolz die Flasche um. Denn hier stehen
ganz wichtige Hinweise, damit das Wellen-nässen
nicht in Wellen-stressen ausartet. Denn wie soll ein
Schaf sich entspannen können, wenn es die ganze Zeit
überlegen muss, ob es alles richtig gemacht hat. Oder
ob es etwas vergessen hat. Oder ob es vielleicht auch
ganz anders entspannen könnte.

Der naseweise Nager braucht keine langen
Anleitungen zu lesen. Die Maus weiß auch so
Bescheid: „Am besten die ganze Flasche in das
Gartenschwimmbad und dann mit dem elektrischen
Küchenmixer ganz viel Schaum machen. Dann kann
man ganz labberig in den Wellen schaukeln und
keiner sieht, wie genässt man ist.“

Wenig später ist die Flasche schon verpackt und ein
aufgeregter Hütehund passt auf. Lena hat Speick die
Aufgabe gegeben, immer ein Auge auf den Woll-Balsam
zu haben, während sie einen passenden Karton suchen.
Zum Glück war das Schaf danach verschwunden, denn
sonst hätte der arme Hund gar nicht gewusst, welches
Auge er für Flaschen nehmen soll. Für lange Erklärungen
haben Bären und Schafe jetzt keine Zeit mehr.
Schmusibu und Blöki werden schon wissen, dass das ein
Hochzeitstag-Geschenk ist. Wenn es dann angekommen ist.
Denn jetzt muss die Flasche fliegen.


Alles Gute zum Hochzeitstag Schmusibu und Blöki!

Fotos: W.Hein, Reschieh: Nelleke


Mittwoch, 27. Mai 2009

Hasenjagd



Den Hasen mit dem Ringelsockenlöffel hat sich Sissi unter den Arm
geklemmt. Der Blechvogel ist mitgekommen. Plötzlich schießt
ein kleiner Rammler aus dem Gebüsch und läuft im Zick-Zack
vor Ihnen her.

"Heh, du flinker Flitzer! Bleib doch mal stehen." Sissi setzt
ihr buntes Stofftier ab und nimmt die Verfolgung auf. Doch
der kleine Hase scheint nichts zu hören. Oder erst recht,
denn er hoppelt noch schneller weiter.


Dabei will die kleine Bärin doch gar nichts Böses von dem Hasen.
Nur fragen, warum er so schnell rennt. Und vielleicht ein wenig
über die Ohren streichen. Aber dafür muss sie ihn zuerst fangen.

"Das ist wirklich ein schnelles Langohr." Sissi hechtet atemlos
hinterher. Vielleicht kann sie ihn ja ins Haus und dort in eine
Ecke treiben. Aber dazwischen ist noch der ganze Hochwald,
wo der flinke Hasen noch viele Haken schlagen kann . . .



Da stehen Sissis Chancen ziemlich schlecht. Aber vielleicht ist
der kleine Hase ja auch auf der Flucht, weil er ahnt, dass Silke
ihm am Liebsten einen Rädersatz verpassen möchte, damit er ein
geliebtes Rolltier wird. Da steht oder besser rennt ein Rammler
lieber auf eigenen Pfoten.

Die kleine Sissi kam, nur nur einem hauchdünnen Spitzenkleid
bekleidet, Heiligabend 2005 aus der Bärenhöhle zu uns.
Sie wird schon damals schrecklich gefroren haben, denn sie
ist im tiefsten Winter - im Februar - von Sylvia Reiter auf
der Nockalm in Östereich gemacht worden. Inzwischen hat
sie ein wärmendes Unterkleid und einen Häkelkragen von
Silkes Mutter bekommen. Jedoch so ganz gartentauglich
ist sie damit nicht.

Fotos: W.Hein

Sonntag, 24. Mai 2009

Psssst!



"Hallo! Haaaallooo! . . . Wo seid ihr?"

"Ich kann nichts dafür. Die Kastanie war plötzlich da.
Innen ist sie ganz kuschelig. Und ich hab ja überhaupt
gar nicht geschlafen. Nur so mit zuen Augen gewartet."

"Pssst! Nicht so laut. Sonst hören sie uns."

"Und vergiss nicht, dieses grüne Riesending zu verstecken.
Sie sollen uns doch nicht finden. . . Noch nicht."

"So! Und jetzt komm endlich wieder unter die Blätter."

"Keine Ahnung vom Verstecken, dieser Bär! Mit dem
roten Stern an der Mütze könnte er gleich mit einer
Laterne rumlaufen. Und dann noch Schellen am Hut."

Jetzt kommt endlich. Ich höre schon ihre Stimmen."

"Nicht so schnell. Meine Mütze hängt noch an einer Erdbeere."


Die drei kleinen Waldbären streifen seit dem letzten Herbst
durch das Dickicht.Wo sie im Winter waren? Keine Ahnung.
Vielleicht haben sie mit den Igeln Winterschlaf gemacht.
Jetzt wuseln sie wieder eifrig durch das frische Grün.
Wenn man sie sieht. Aber . . . eigentlich soll man sie noch
gar nicht sehen. Denn noch fehlt es an diesem und noch
fehlt es an jenem. Das soll der Sommer bringen. Wenn dann
endlich alles gut ist, dann sind es unter der Blättergirlande
ein heller Valdorf-Bär, ein inzwischen aufgeweckter
"zaubearhafter" Signalsternträger und die kleine Mia von

Fotos: W.Hein


Montag, 11. Mai 2009

Speick, der Schafshund



Das kleine Deichlamm schwitzt unter dem dichten Flauschfell.
Das hatte sich Lena aber ganz anders vorgestellt! Sie wollte
doch einen Hütehund und keinen trägen Trageköter. Und jetzt
schleppt sie ihn durch die schon stechende Maisonne in den
Halbschatten unter den alten Obstbäumen.

"Heh!" Plötzlich steht eine neugierige Piepsmaus mitten
im Weg: "Was machst Du da?" Ein verdutztes Schaf hält inne
und zerrt für einen Moment nicht mehr ein schlaffes Stofftier
über den Waldboden: "Das ist Speick und mein bester Freund."

"Das ist doch ein Hund." Da kennen sich vorlaute weiße
Mäuse aus. Auch sonst weiß der kleine Nager Bescheid:
"Hunden muss man aber auch immer sagen, wo es lang geht.
Und wer der Chef ist." Der kleine Naseweis nickt ziemlich
bedeutungsschwer: "Weil sie sonst einem immer auf der
Nase herumtanzen. Aber die können ja nichts dafür. Das
muss ihr Chef wissen." Im Fernsehen sieht sich die Maus so
gern Tiersendungen an. Leider wird kaum etwas über
niedliche Nagetiere berichtet. Obwohl sich eine Sendung
extra "Hund Katze Maus" nennt. Aber wahrscheinlich brauchen
die schwer erziehbaren Hunde schon die ganze Sendezei
t.


So schwer hat Lena sich das mit dem Hund gar nicht
vorgestellt. Schließlich ist er schon schwer zu tragen.
Vielleicht sollte sie die so kluge Freundin fragen, wie
wer mit wem tanzt. "Aber jetzt muss ich weiter." Schon
ist kleine weiße Maus im dichten Kraut verschwunden.

Dann wuchtet das Lamm den jungen Hund eben weiter
allein durchs Gebüsch. Und die Hundeschule muss warten.
Denn eigentlich gibt es vorab noch so einiges zu klären.

Sie stellt sich direkt vor den neugierigen Junghund. Der
hält die Luft an und kann kaum es erwarten. Das ist ja so
spannend. Das Deichlamm schaut dem neuen Gefährten
fest
in die Augen, denn das hier hat sich das Lamm lange überlegt.
Viel länger auf jeden Fall, als es über die Frage nachgedacht
hat, was es heute anziehen sollte. Das Hemdkleid mit den
braun-grünen Flecken lag im Schrank und scheint einfach
gut zum Garten zu passen.


Lena beginnt: "Hunde sind immer die besten Freunde
von irgend jemand. Und Freunde passen auf ihre Freunde
auf." Aufmerksam hört der junge Rüde dem Lamm zu: "Es
gibt viele Schafe, die einen Hund haben. Aber meistens
müssen sich viele Schnucken einen Hund teilen." Sie deutet
auf den dunklen Begleiter: "Aber du bist nur für mich da!
Das heißt, Speick, dass du nur auf mich aufpassen sollst."

Ohhkii-doookii! Das hat Speick verstanden!
Er springt auf, tänzelt um das Schaf, läuft etwas weg,
kommt gleich wieder, nickt eifrig, wedelt mit dem
Schweif, dreht sich um sich selbst, springt im Kreis.
Kläffen, fiepen, bellen dabei nicht vergessen. Damit
klar ist, dass sich hier ein Hund bereit macht. Hat er
übrigens schon hektisch gehechelt?

Oh! Ist das aufregend. Der junge Hund juchzt.
Eine Aufgabe, eine echte Aufgabe. Immer ein Auge
auf das Lamm haben. Da nimmt er am Besten das linke ...
oder wuff ... doch das rechte im hellen Fleck. Oder
beide ... wuff-jiieeefff! ... Also das will gut überlegt sein.
Der junge Kläffer schlingt beide Ohren um den Kopf,
um sich zu beruhigen. Damit er besser nachdenken kann.
Das Auge mit dem Fleck? Oder eins nach rechts und das
andere nach oben. Aber vom Schielen wird dem armen
Hund immer ganz schwindelig ...


Der junge Hund atmet durch. Beide Ohren fest ums
Haupt geschlungen kann er sich vielleicht endlich
entscheiden, welches Auge er auf das Schaf wirft.
Hoffentlich bekommt er es danach wieder. Lena
wartet, bis der hippelige Freund ganz mit sich selbst
beschäftigt ist. Dann stiehlt sich das Schaf davon.
Speick
soll beweisen, dass er mehr als ein kuscheliger
Bettvorleger ist. Der hebt endlich ein Ohr, riskiert das
neue Schafsauge und klappt langsam das Maul runter.

Das Schaf ist weg. Kaum sieht ein Hund mal nicht das
Ohr vor
Augen, ist das Wollvieh schon weg. Speick
blinzelt,
schüttelt den Kopf, dass die Ohren schlackern.
Späht,
guckt und schaut. Aber Lena ist im dichten Grün
verschwunden. Er winselt, zittert, wedelt aufgeregt mit
dem Schweif. Und reckt die Schnauze hoch in das
laue Lüftchen. Es ... es ... es riecht nach - Grünzeug!


Eine kleine Bärin stapft mit schnellen Schritten durch
den Garten. Nelleke hat es eilig, seit sie eine neue Uhr
hat. Die hat sie sich schon so lange gewünscht und
endlich hat Anna ihr eine orange Hängeuhr um den
Hals gehängt.


Jetzt will Sie Julian suchen und ihm die neue Uhr
zeigen. Sie muss sich beeilen, denn die Uhr tickt
unaufhörlich. Aber der Bärenjunge ist nirgends
im Garten zu finden.


Dabei ist der Junge immer so trödelig. Und wird nie
rechtzeitig fertig. Aber die Uhr wird ihm Beine machen.
Wenn sie ihn endlich gefunden hat.


"Ich habe drüben unter den Bäumen Lena getroffen,"
begrüsst eine kleine Maus die Bärin, als sie abgehetzt zur
Betonfläche kommt. "Sie trägt einen schlappen Hund
und ein neues Kleid," berichtet aufgeregt eine vorlaute
Petzmaus: "Das ist so unsichtbar mit Kamuhflasch."
Nelleke guckt die vorlaute Petzmaus mit großen
Knopfaugen an. Die wedelt ungeduldig mit der Pfote:
"Na so ein Kleckerkleid-Muster. Das heißt wegen der
Kuhflecken so."

Nelleke hat jetzt aber kein Ohr für Kuhkleckerkleider.
Und vom besten Freund für Paarhufer spricht die
weiße Maus besser ein anderes Mal. Sie muss doch
Julian suchen, damit sie nicht noch mehr Zeit verlieren.
Denn das sieht man auf der neuen Uhr sofort. Die Sekunden
fliegen nur so. Doch der kleine Nager winkt ab: "Kein Problem,
ich hab ja Zeit! Da komme ich einfach mit und erzähle
es unterwegs."


Speick steht im Grünen und schnüffelt hektisch mit
der grob gestickten Nase. Aber es riecht nur nach frischem
Waldmeister und so gar nicht nach Lamm. Er wird schon ganz
unruhig, die Ohren fliegen nach rechts und links, wenn er
hektisch in alle Richtungen späht. Er ist ja ein schöner
Hütehund, der gleich am ersten Tag sein Schaf verliert.
Vielleicht sollte Lena das nächste Mal eine Kopfbedeckung
tragen. Am besten was Buntes.


Das Lamm seufzt - es hat Mitleid: Ihr neues Kleid hat wohl
zu viel Tarnfarbe für den armen Hund. Lena kommt aus
dem Versteck und winkt dem völlig fertigen Speick zu.
Endlich hat er sie gesehen. Das hört man schon von Weitem.

Ja, das ist das Schaf! Mit Riesensätzen und lautem
Gebell springt das glückliche Schlappohr auf Lena zu.
Im Überschwang fegt er das Deichlamm gleich von den
Beinen. Schon schlappt die rosa Riesenzunge durch
das Gesicht. Und gleich noch mal bekommt das kleine
Wollknäuel eine feuchte Hundewäsche. Der schwarze
Köter kann sich vor Begeisterung gar nicht beruhigen.
Er hat seine Schnucke gefunden:
Speick ist schon ein toller Schafshund!!



Wuff! - Speick gehört zu Steiners Bonus Collection
und es gibt angeblich 1000 seiner Art. Er hat auf
seine Schnucke in der Bärenhöhle gewartet. Lena, das
Deichlamm mit dem sauberen Gesicht, hat uns damals im
Rosenfachhandel gefunden. Nelleke kommt von den
Rica-Bären aus Detmold und eine kleine weiße Maus
behauptet immer noch steif und fest, dass sie
Deb Canham persönlich kennt.
Ach ja, und hier ist der Grund, warum Nelleke
den Julian für so trödelig hält.

Fotos: W.Hein


Samstag, 9. Mai 2009

Und weg!




"Das ist ja fantastisch," jubelt die kleine Mia, als sie den Wildwuchsgarten entdeckt. Der Wald ist für eine Waldbärin zwar sehr übersichtlich, aber hier gibt es prima Unterholz und Dickicht zum Verstecken. Bei einer echten Waldbärin merkt man nämlich überhaupt nicht, wenn sie eingezogen ist.

Sie ist nicht allein gekommen. Die Mia hat einen Bollerwagen mitgebracht, falls es etwas einzusacken gibt. Leckere Beeren, Fallobst oder herrenlose Picknickkörbe. Jetzt versucht sich aber stattdessen da ein Tobi reinzuquetchen, damit sie ihn ein Stück des Weges mitziehen kann. Wofür hat der Herr Faulbär eigentlich vier Pfoten? "Nun zwei brauche ich zum Honigschlecken."

Das laute Gerappel, herzhafte Geknuffe und elende Geschiebe mit all den leisen und nicht ganz so lauten Protesten – bis so ein Bär endlich im Wagen sitzt – wecken einen weiteren Waldbewohner. Da hat es sich ein kleiner Schellenschelm in einer Kastanie gemütlich gemacht.

Endlich sitzt Tobi einigermaßen bequem im Waldwagen, da wird er schon wieder rausgeworfen. Die kleine Mia zieht doch keinen ausgewachsenen Waldbären durchs Unterholz, der noch selbst laufen kann. Das hat sie ihm schon die ganze Zeit erzählt, doch der Bär war viel zu beschäftigt, um zuzuhören. Nun nutzt die kleine Bärin den späten Schwerpunkt auf der letzten Achse. Wenn sie die Deichsel hochzieht, purzelt der Bär hinter rüber.

Sie richte gerade wieder den Bollerwagen, als der 'Herr Tobi' sich endlich rausbequemt hat. Denn vorher war es für den 'Herrn Tobi' doch bequemer ... Da hört sie erst Schellengeläut und dann eine fast so helle Stimme: "Seid ihr auch Waldbären?"

Natürlich sind sie das! Das sieht man doch. Eigentlich nur bei der kleinen Mia mit der riesigen grünen Kapuzenjacke. Beim Rest hat sie es hier nur mit Grünhörnern zu tun, die noch nicht einmal ein richtige Tarnjoppe haben. Blaukariert oder rot verstrickt ist vielleicht modisch, aber besonders unauffällig ist es nicht.

Die kleine Waldbärin schluckt einen Seufzer runter: Der Miniwald ist hier ganz formidabel, man kann sich überall verstecken. Aber die Begleiter kann man sich nicht immer aussuchen. Die halten lieber Maulaffen feil, als sich um die praktischen Dinge zu kümmern. Dann muss sie hier mal ran: "Lass uns von dieser Mulchstraße verschwinden. Hier rennt sicher immer jemand lang. Und wer uns nicht von Weitem sieht, muss schon farbenblind sein!"

Der kleine Schellenbär ist ja glücklich, dass er nicht mehr allein im Wald hockt. Da darf die Mia auch gern sagen, wohin es lang geht: "Aber meine Schlafkastanie muss mit!"

"Dann aber schnell." Und als Waldfrucht darf die grüne Hülle sogar in den Wagen. So lange es noch nichts Leckeres gibt, dass man vom Wegesrand retten muss.

Aber den Naturschlafsack können die beiden Jungs dann auch fortschaffen und sich mit dem Wagen durch den Mulch quälen. Hauptsache, nichts wie weg! 

"Los schneller!" Treibet die kleine Waldbärin die neuen Gefährten an. Sie müssen endlich vom Weg runter.

Und weg! dann sind die Waldbären mit ihrem Bollerwagen im Dickicht verschwunden … wenn … wenn da dieser weit leuchtende Feuermelder nicht noch wieder im Weg rumstehen würde. "Ist das überhaupt ein Waldbär?"

Fotos: W.Hein

Die kleinen Waldbären kommen von den Rica-Bären (Kleine Mia), Valdorf Bären (Tobi) und Zaubearhaft (der kleine Schellenschelm fast gleichen Namens). Doch warum sich das merken? Die kleinen Bären bleiben in der grünen Hölle sicher verschwunden. Wenn die kleine Mia weiter so aufpasst